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Schutzerdung bei Verwendung Spannungspumpe

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Offline chaccmgr

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Schutzerdung bei Verwendung Spannungspumpe
« am: 18.11.2013 19:06 »
Hi,

Dirk hat ja seit kurzem die Spannungspumpe im Programm, mit der ich einen Röhren-Preamp, den ich über ein Steckernetzteil mit 12V Gleichstrom versorge, intern auf höhere Spannung (~200V) bringen kann. Im Netz findet man diverse Schaltpläne und Erläuterungen, das Prinzip ist auch soweit klar.

Was mir nicht klar ist, wie die Masse der Schaltung und die Schutzerdung aussehen müssen.

Verbinde ich die Signalmasse mit dem Massepin des DC-Steckers oder mit GND der Spannungspumpe?
Brauche ich nicht trotzdem eine Schutzerdung für's Gehäuse wenn ich innen bis 200V habe? Die kann ja dann eigentlich auch nur an den Masse-Pin?

Danke und Grüße
Robert
Liebe Grüße
Robert

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Offline sev

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Re: Schutzerdung bei Verwendung Spannungspumpe
« Antwort #1 am: 18.11.2013 21:00 »
Hallo Robert,
Wenn du das Chassis auf Masse legst wird die V-Pump durch den Kurzschluss gegrillt falls HV in irgendeiner Weise aufs Gehäuse kommt, das könnte man als Schutzfunktion auffassen  :devil:
Bei Dirks Foto sieht man die Verbindung zum Gehäuseboden teilweise. Ich hab bei meinem Preamp auch Masse auf Gehäuse, zusätzlich ist im Zielamp Masse auf Erde, das Verbindungskabel stellt also theoretisch den Bezug her.
Ob das ganze VDE-Konform ist kann ich dir allerdings nicht sagen...  ;D
Grüße
Sev
"If there's more than one way to do a job, and one of those ways will result in disaster, then somebody will do it that way."
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Offline chaccmgr

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Re: Schutzerdung bei Verwendung Spannungspumpe
« Antwort #2 am: 8.06.2015 14:46 »
Hallo zusammen,

ich möchte das Thema nochmal aufgreifen, da ich mir immer noch nicht sicher bin. Meine V-Pump funktioniert, ist aber noch nicht verbaut, da ich Sicherheitsbedenken habe bzw. noch nicht verstanden habe, was im Fehlerfall passiert.

Nach meinem Verständnis verwendet Ihr die V-Pump in etwa wie in dem angehängten Schema, richtig?

- D.h., über das Steckernetzteil gibt es eine galvanische Trennung vom Netzstrom.
- GND des Steckernetzteils, der V-Pump und der Schaltung sind verbunden
- Das Gehäuse liegt zwecks Abschirmung auf GND, sei es über offene Buchsen oder eine Schraube am Gehäuse
- GND hat keinen Bezug zu Erde, aber nur solange, bis die Endstufe verbunden wird. Über den Kabelschirm hat GND dann Bezug zu Erde der Endstufe.

Was würde konkret passieren im Fehlerfall? Sagen wir, es entsteht ein Kurzschluss mit dem Gehäuse in dem Moment, wo ich die Finger an den Saiten meines Basses habe habe. Aus bisherigen Beiträgen zum Thema habe ich verstanden, dass entweder das Steckernetzteil oder die V-Pump durchbrennen werden und der Strom in der Zwischenzeit nach Erde abfließt.
Wie schnell passiert das oder anders gefragt, schnell genug, damit dem Benutzer nichts Gefährliches zustößt?
Was passiert, wenn der Erd-Bezug wegen nicht oder schlecht gestecktem Stecker Richtung Endstufe fehlt?

Stehe hier gerade auf dem Schlauch.
Danke und Grüße
Robert
Liebe Grüße
Robert

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Offline sev

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Re: Schutzerdung bei Verwendung Spannungspumpe
« Antwort #3 am: 8.06.2015 15:19 »
Hi Robert,
ein paar Gedanken dazu:
-mach direkt vom Netzteilanschluss eine eigene Masseverbindung zum Gehäuse, ähnlich wie man einen PE-Anschluss macht, die Verbindung über mehrer Punkte zu führen bis sie über die Klinkenbuchsen zum Gehäuse kommt ist (theoretisch) Fehleranfälliger.
- GND hat keinen Bezug zu Erde, aber nur solange, bis die Endstufe verbunden wird. Über den Kabelschirm hat GND dann Bezug zu Erde der Endstufe.
-Richtig, das ist der Grundgedanke. Alternativ Kannst du auch das NT ins Gehäuse integrieren ala Carl Martin, dann hätts aber auch gleich ein normaler Trafo getan ^^

Was würde konkret passieren im Fehlerfall? Sagen wir, es entsteht ein Kurzschluss mit dem Gehäuse in dem Moment, wo ich die Finger an den Saiten meines Basses habe habe. Aus bisherigen Beiträgen zum Thema habe ich verstanden, dass entweder das Steckernetzteil oder die V-Pump durchbrennen werden und der Strom in der Zwischenzeit nach Erde abfließt.
Im Fehlerfall wird die Spannungsquelle kurzgeschlossen und raucht fröhlich ab (sofern die Masseverbindung zum Gehäuse intakt ist, daher eigene Verbindung), da der Nutzer idR einen Widerstand von einigen Kiloohm darstellt ist der Kurzschluss zum Gehäuse der bevorzugte Weg. Dieser Kurzschluss ist unabhängig von der Erdung.

Was passiert, wenn der Erd-Bezug wegen nicht oder schlecht gestecktem Stecker Richtung Endstufe fehlt?
Siehe Oben. Wenn man ein System hat das komplett Erdfrei arbeitet (z.b. eine über Netzteil betriebene Endstufe wie EH 22Caliber oder 44Magnum) nehmen allerdings die Störgeräusche zu (da die Saitenerdung über den Nutzer keine Funktion mehr hat bzw der Nutzer teilweise als Antenne noch mehr einfängt), da brauchts dann Aktive Pickups oder eine zusätzliche Verbindung zur Erde um Ruhe herzustellen Die Spannungen floaten sonst irgendwo in der Gegend rum wie eine statische Aufladung, ver Nutzer dient dann als einzige Referenzquelle.

Grüße
Sev
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Offline chaccmgr

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Re: Schutzerdung bei Verwendung Spannungspumpe
« Antwort #4 am: 8.06.2015 18:52 »
Hallo Sev,

danke für die Infos. Mal in einem Satz zusammengedampft:

Die Konfig wie in meiner Skizze mit eigener Verbindung von GND zum Gehäuse ist demnach als betriebssicher anzusehen?

Grüße
Robert
Liebe Grüße
Robert

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Offline sev

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Re: Schutzerdung bei Verwendung Spannungspumpe
« Antwort #5 am: 8.06.2015 18:59 »
Hi Robert,
zumindest is es imho die praktikabelste Variante was Sicherheit angeht, vllt sagt Dirk ja noch was dazu...
 ;)
Grüße
Sev
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Offline Dirk

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Re: Schutzerdung bei Verwendung Spannungspumpe
« Antwort #6 am: 8.06.2015 20:02 »
vllt sagt Dirk ja noch was dazu...

Du machst das sehr gut, Sev !

Gruß, Dirk
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Offline chaccmgr

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Re: Schutzerdung bei Verwendung Spannungspumpe
« Antwort #7 am: 8.06.2015 20:16 »
Danke Euch beiden :topjob:
Liebe Grüße
Robert