Btw (2): In meine Parallel-Push-Pull-Monoblöcken habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht mit einer Phasenumkehrstufe, die ich ein wenig bei Morgan Jones abgeguckt habe: Zwei Doppeltrioden E 88 CC in Coscode mit einer Konstantstromquelle mit zwei Transistoren, ebenfalls in Cascode. Natürlich geht auch hier der Aufwand über die Grundschaltung weit hinaus, er lohnt sich aber! Der Ausgangspegel ist so groß, dass er nahezu ausreicht, die beiden quasi mit im Verhältnis 1:1 geteilter Last arbeitenden Endröhren PL 519 komplett durchzusteuern. Ich musste lediglich noch eine weitere Doppeltriode 2C51 einfügen, die so eingestellt ist, dass sich zusammen mit der zugehörenden Endröhre eine Spannungsverstärkung von 5 ergibt.
Hallo Uwe,
ich wollte schon heute nachmittags noch weiteren Bezug auf Deine Schaltungsbeschreibung nehmen, hatte aber leider keine Zeit mehr weil schon Familienbesuch in der Tür stand.
Wie schon heute nachmittags kurz angerissen, hast Du zwischen den 2C51 Treibern und den EL519 Impedanzwandler? Die von Dir beschriebene Cascode Phasenumkehr mit 2x E88CC und Stromspiegeln kenne ich wohl von der Vorstellung so noch nicht. Interessant klingt mir die Schaltung allemal. Grad dann wenn sie durch Aufwändigkeit vom "Normalen" abweicht und Ergebnisse bringt die den Aufwand in jedem Fall rechtfertigen. Ich mag sowas, solche Schaltungen haben was
Angeregt heute nachmittag durch den Gedanken, die McIntosh MC2000 Phasenumkehr würde auf Grund ihres hybriden Aufbaus so extrem linear funktionieren wie sie es nunmal tut, habe ich vorhin aus langer Weile und Neugier eine Verstärkersektion (1 Kanal) der MC2000 experimentell aufgebaut - vorerst mit den beiden npn-Impedanzwandlertransistoren [Q1/Q2]. ...und bin schon wieder die ganze Zeit von ihrem Sound hingerissen. Also sie klingt "vorne" mit QI und Q2 und hinten mit Q3 und Q4 einfach absolut großartig. Hier arbeiten Rohren als Spannungsverstärker und Halbeiter als Impedanzwandler hervorragend zusammen. Die Katodenwicklung der Endröhren, arbeitet Q3 und Q4 unterstützend zu. Im Grunde könnte der Impedanzwandler bei Deiner EL519 Endstufe genauso aussehen, mit der Katodenwicklung verbunden sein
Morgen werde ich Q1 und Q2 mal gegen Trioden ersetzen (ich habe vor mit ECC82 / E88CC / D3a zu experimentieren) und die direktgekoppelte V2 an die neuen Verhaltnisse anzupassen und natürlich auch wieder ausführlich (so wie jetzt) damit Musik hören.
Ich bin gespannt ob und wenn ja was es für klangliche Unterschiede zwischen Q1/Q2 und Trioden an deren Stelle gibt.
Gruß Frank