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UfK an hoch liegendem Kathodenfolger...RfK?

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Offline Hellseeker1983

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Hallo Zusammen,

wie hier schon im Thread
http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,18652.msg188052.html#msg188052
kommt mein BassAmp Projekt mit 4 KT88 so langsam zum Abschluss der Planungsphase  :bier:

Bei der Berechnung des Treibers und des PI ist mir aufgefallen das der Ufk der Kathodenschaltung weit überschritten würde. Die Kathode des PI liegt auf 110V (120V errechnet, Danke Normwerte xD) und die der Kathodenschaltung auf 270V (siehe Anhang).

Der angegeben UfK einer Ecc83 liegt nach Telefunken bei 180V, der einer Ecc81 bei 90V und die KT88 zuletzt soll 250V verkraften. Da ich vor habe die Vorstufe getrennt von der Endstufe zu beheizen würde ich diesen Heizkreis auf 180V hochlegen. Das scheint mir ziemlich hoch zu sein.

Neben dem Hochlegen der Heizspannung könnte man die Heizung auch Kapazitiv an die Masse koppeln? (-, das habe ich bei meinem 845SE in der Mu Stufe an einer D3a gemacht).

Zurück zum hochlegen der Heizspannung: Hat jemand Erfahrung mit dem hochlegen der Heizspannung in diese Höhe oder erwarte ich dort Probleme? z.B Rfk?

Orange z.B ignoriert das Problem einfach. Die fahren den PI und den Kathodenfolger allerdings auch mit 75V weniger Spannung und die Heizung liegt auf 0V.

Gruß
Dom

 :guitar:

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Offline Martin M

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Re: UfK an hoch liegendem Kathodenfolger...RfK?
« Antwort #1 am: 7.02.2014 10:47 »
Moinmoin Dom,

ohne deine Schaltung selbst zu kommentieren - du wirst wissen, warum du diesen Typ PI willst - ist es prinzipiell gar kein Problem, die Heizspannung hochzulegen. Heizungen von CRTs für z.B. Oszilloskope liegen auf deutlich höherem als dem von dir benötigten Potential.

Achte auf guten Netztrafo; vakuumgetränkt und alle Wicklungen "genug" gegeneinander isoliert sollte aber bei einer Schaltung mit Spannungs- und Leistungsbedarf wie deiner ohnehin Pflicht sein.

Martin



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Offline Hellseeker1983

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Re: UfK an hoch liegendem Kathodenfolger...RfK?
« Antwort #2 am: 7.02.2014 10:58 »
Hallo Martin,
danke für die schnelle Antwort. Sehr gut das ich das so machen kann ;-)

Die Art der Schaltung habe ich gewählt weil die KT88 Gitterableitwiderstände jeweils pro Seite 50k betragen nach dem Datenblatt. Für eine Ecc83 ist das zu viel, eine ECC81 schafft das denke ich aber hat nicht die Verstärkung die ich mir vorstelle. Dc gekoppelt um nicht noch einen RC Filter drin zu haben den die Rückkopplungen nicht so mögen.

Die Verstärkung der Ecc83 brauche ich wegen der Rückkopplung, damit da nichts schwingt und möglichem Overdrive.

In der Simulierten Schaltung fängt es bei etwa -10db an zu schwingen, in Wirklichkeit: keine Ahnung :-D Mehr als -6dB will ich auch nicht verwenden…

Gruß

Dominic

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Offline Hardcorebastler

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Re: UfK an hoch liegendem Kathodenfolger...RfK?
« Antwort #3 am: 7.02.2014 11:08 »
Hi,
mit einer geeigneten Treiberröhre kannst du dier den Kathodenfolger und dein Problem mit Ufk sparen,
zB. 6H30, ECC99,  Selfbias mit Kondensator über dem K-R, treibt problemlos 25k Last,


Grüße Jörg

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Offline Hellseeker1983

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Re: UfK an hoch liegendem Kathodenfolger...RfK?
« Antwort #4 am: 7.02.2014 11:11 »
Achso, und den Long-Tailed weil er in 90% der Amps drin ist ;-)

 Über einen Kathodyne hatte ich auch nachgedacht aber wieder verworfen,
 da ich nicht auf die DC gekoppelten Kathodenfolger verzichten wollte.
Der soll ja schöner zerren, aber warum wird der dann nur selten genutzt???

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Offline Hellseeker1983

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Re: UfK an hoch liegendem Kathodenfolger...RfK?
« Antwort #5 am: 7.02.2014 11:14 »
Hallo Jörg,
ich hatte auch mal eine 12BH7 durchgerechnet, die wäre ja ähnlich wie die Ecc99.
 Eine 6H30 gibt es nicht als Neu Produktion, oder? Ich wollte nur röhren einsetzen die auch noch hergestellt werden und dies auch noch länger.

Gruß
Dominic

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Offline _peter

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Re: UfK an hoch liegendem Kathodenfolger...RfK?
« Antwort #6 am: 7.02.2014 11:26 »
Hallo,

ich würde nicht sagen, dass Orange das Problem einfach ignoriert - die verwenden nicht
nur wegen der Verstärkung so einen großen Ra (390k oder so). Der AP, bzw. die Ua der
ersten Stufe, gibt ja die Ufk der Kathodenfolgerstufe vor. Da du ein LTP verwendest,
kannst du die Ua nicht einfach runterziehen, da dessen Kathode ja schon weit oben liegt
und du dann kaum noch Aussteuerungsbereich hättest.

Eine Lösung des Problems könnte sein, wie bei den Hiwatt 400 dem LTP einen Spannungsteiler
nachzuschalten, der das DC-Level am Gitter der Kathodenfolger runterzieht. Wenn du den
oberen Teilwiderstand mit einem C überbrückst, hast du auch keinen Abfall des AC-Signals.
(Wobei du dann natürlich wieder eine Kapazität mehr im Feedbackkreis hättest.)

Wie sieht eigentlich die Schaltung der Endstufe aus, wenn du bei 270V direkt koppelst?

Gruß, Peter

« Letzte Änderung: 7.02.2014 11:31 von _peter »
vintagevalveamps
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Offline Martin M

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Re: UfK an hoch liegendem Kathodenfolger...RfK?
« Antwort #7 am: 7.02.2014 11:35 »
Moinmoin Dom,

mit der Art der PI-Schaltung meinte ich nicht den Gitterableitwiderstand - an dem kommst du mit keiner Schaltungsvariante vorbei - sondern die Schaltung an sich. Ginge z.B. auch so (Ich hoffe, Gerhard Haas verzeiht mir das Posten)



Martin

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Offline Hardcorebastler

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Re: UfK an hoch liegendem Kathodenfolger...RfK?
« Antwort #8 am: 7.02.2014 11:40 »
Hi,
wie Martin schon schrieb, höherlegen der ufk ist kein Problem,z.B. über ein hochohmigen Spannungsteiler, wobei die 150V ?
über einen C an Masse gebrückt sind .
12BH7 hat ungefähr den doppelten Innenwiderstand der ECC99, wenn du die KT88 nicht an fixbias sondern zum Teil an autobias laufen läßt, brauchst du auch nicht diese kleinen Gitterableitwiderstände,
bleibt du beim kathodenfolger gibt es geignetere Röhren, also mit höhere Steilheit (s).
Eine DC Koppellung hat nicht nur Vorteile, einen Gefallen tust du dier bei einem Bassamp dabei sicherlich nicht.
Die klassische Anordnung Vorstufe, Phasendreher, Treiberröhre , die Endröhren pro Seite mit einstellbaren
Ruhestrom ermöglichen einige Einstellungen um des Sound zu beinflussen,

Grüße Jörg

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Offline Hellseeker1983

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Re: UfK an hoch liegendem Kathodenfolger...RfK?
« Antwort #9 am: 7.02.2014 12:22 »
Hallo Peter,

die Schaltung ist dem Orange AD200 relativ nah nachempfunden. Ich möchte einen ähnlichen Sound, allerdings mit Kompressor in der Vorstufe. Etwas aufwändiger halt. Ich versuche die Schaltung so zu entwerfen dass ich bis ca 150W es schön clean habe und ab da es dann in den Overdrive geht. Ist natürlich abhängig vom Instrument. Mein ESP TA 600 ist da etwas schwach auf der Brust im Gegensatz zum BB404.
Im Original Schaltplan ist der Ra des Pi wie immer und überall 82k und 100k, die gehen ebenfalls auf eine Ecc81 wo dessen Katodenwiderstände entsprechend den anodenwiderständen des PI gewählt sind. Die nehmen an dieser Stelle aber eine Versorgungsspannung von 300V, (ich verbrate mehr Spannung am RK des LTP um mehr Symmetrie zu bekommen). Die Heizwicklungen liegen auf Masse. Eisenhart. Das müsste rein rechnerisch an der Kathode der Ecc81 sowas wie 190V sein, auf jeden Fall zu viel.

Dein Vorschlag mit einem Spannungsteiler zu arbeiten werde ich mal durchrechnen und simulieren.
Bin mal gespannt..

Die Endstufe ist standardmäßig  aufgebaut. Also es liegen am Koppel C ca -50 und 270V an. Die 2 KT88 pro Seite teilen sich einen RG von 50k und haben alle 1 Ohm Widerstände an den Kathoden sowie 1k am G2. Der Raa beträgt 1,8k.

@Martin
Die Schaltung des PI von Herrn Haas ist ja eine Katodyn mit nachgeschaltetem Anodenfolger. Das 25k Poti dient vermutlich dem Abgleich. Vll noch Bootstrappt…hoffe ich liege da richtig obwohl ich mir da nicht sicher bin wegen der AC Kopplung.

Bleibt immer noch die Frage warum alle Welt sehr häufig den Kathodyn nicht wählt in Instrumenten Amps.
Bei meinen Endstufenrecherchen bin ich auch immer wieder auf diese Schaltung gestoßen ;-)

@Jörg
Genauso hatte ich das vor, ich brauche da so in etwa 180V um in den zulässigen Parametren aller Röhren die an der Heizung hängen zu bleiben. 180V weil das 60V über den 120V der Ecc83 Kathode in meiner Schaltung liegt und 90V unterhalb der Ecc81 Kathode mit 270V.

Das mit dem Autobias der nur einen Teil des gesamt Bias ausmacht klingt interessant. Ich möchte die KT88 mit Ua=600V, Ug2=400V und einem Ug1=-ca50V betreiben. So das in Ruhe etwa 45mA fließen pro KT88.

Im Prinzip soll die Endstufe in Klasse B laufen, wenn ich jetzt Widerstände an den Kathoden einsetze, bzw erhöhe (1Ohm sitzt dort zu messzwecken) verringere ich ohne Ck die Verstärkung. Also müssen Ck rein. Die Frage ist in wie fern ich dann in den AB Betrieb reinrutsche…

Das werde ich auf jeden Fall mal austesten ;-)

Pro Seite einstellbare Ruheströme hatte ich schon vorgesehen^^
Das Konzept generell mit Kathodenfolger zu arbeiten oder nur die DC Kopplung?



Gruß

Dominic
 

« Letzte Änderung: 7.02.2014 12:28 von Hellseeker1983 »

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Offline _peter

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Re: UfK an hoch liegendem Kathodenfolger...RfK?
« Antwort #10 am: 7.02.2014 12:56 »
Hallo,

doppeltes Missverständnis. Ich dachte, du willst zusätzlich zur Endstufe hin DC-mäßig
koppeln. Was Orange betrifft, bin ich von den alten OR120 ausgegangen. Die haben
einen Kathodyn-PI. Daher haben wir aneinander vorbeigeredet.  :angel:

Also ich würde vom PI zum Treiber AC- und vom Treiber zu den Endröhren DC-koppeln.
Deine ganzen Probleme entfallen dadurch und es ist ein bewährtes Rezept.

Gruß, Peter
vintagevalveamps
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Offline Hellseeker1983

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Re: UfK an hoch liegendem Kathodenfolger...RfK?
« Antwort #11 am: 7.02.2014 13:19 »
Hallo Peter,
ich drücke mich aber auch manchmal etwas ungenau aus^^
Bei einer DC Koppelung müsste ich ja einen Ua von 920V haben und die Kathode der KT88 auf sowas wie 320V legen…ich mach schon viel Unsinn aber so viel nun doch nicht xxxDDD
Allerdings hatte ich das einmal durchgerechnet bei meiner 845SE Schaltung aber natürlich wieder verworfen mangels Sinniger machbarkeit^^

Wie beim Hiwatt mit den 8 KT88? Klingt ganz gut. Steht auf meiner liste.

Gruß
Dominic

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Offline Hellseeker1983

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Re: UfK an hoch liegendem Kathodenfolger...RfK?
« Antwort #12 am: 7.02.2014 13:40 »
Wie sieht es denn mit den Betriebswerten der Ecc81 in der Hiwattschaltung aus? Uao ist mit 550V angegeben und Ua mit 300V...der Ua in der Schaltung würde doch bei >450V liegen, oder verstehe ich da was flasch?



Gruß

Dom

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Offline _peter

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Re: UfK an hoch liegendem Kathodenfolger...RfK?
« Antwort #13 am: 7.02.2014 13:46 »
Das hatten wir neulich erst irgendwo. An der Stelle wird meist eine ECC83 verwendet.
Der Schaltplan auf Marcs Seite wurde irgendwann mal auf ECC81 geändert.
Die Ua ist tatsächlich hoch, das scheint aber noch zu keinen Problemen geführt zu
haben. Du kannst natürlich immer ein extra Siebglied einbauen, um die Ua für die
Treiber runterzuziehen. Die 470k über den 47n Koppel-Cs kann man meiner Meinung
nach auch ganz weglassen. Eventuell muss man die Widerstände im Bias/Gitterkreis
dann umdimensionieren. Das ist so ein komischer Kompromiss aus AC- und DC-Koppulng,
dessen Sinn ich noch nie ganzbegriffen habe.

Gruß, Peter
vintagevalveamps
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Offline Martin M

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Re: UfK an hoch liegendem Kathodenfolger...RfK?
« Antwort #14 am: 7.02.2014 14:25 »
Moinmoin Dom,

Zitat
Bleibt immer noch die Frage warum alle Welt sehr häufig den Kathodyn nicht wählt in Instrumenten Amps. Bei meinen Endstufenrecherchen bin ich auch immer wieder auf diese Schaltung gestoßen ;-)

4 Buchstaben: 5F6A

Dahinter verbirgt sich die bei Gitarristen (für Bass ist sie kaum brauchbar) wie Schaltungskopierern von Jim Marshall bis Werweißich bis heute beliebteste Fender'sche Bassman-Schaltungsvariante. Warum Leo Fender nach einiger Experimentiererei ("evolutionärer Weiterentwicklung der Vorgänger") diese Schaltung wählte, weiß ich natürlich nicht sicher. Der Vergleich mit den Vorgänhgerschaltungen legt jedoch den Schluss nahe, dass er den Presence-Regler nicht anders zu seiner Zufriedenheit unterkriegte.

Für wegen kleiner Gitterableitwiderstände trotz hohem Eingangsspannungshub stromhungrige Endröhren - also alles "Größere" als 2 x EL34 - halte ich sie persönlich nicht für optimal. Ich weiß, dass ich mit der Diskussion verschiedener PI-Konzepte gerade bei Gitarristen eine Art vermientes Territorium betrete, habe aber hier eine begründete eigene Meinung. Einen Grund (Potentialverhältnisse) erfährst du gerade selber.

Martin