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Silver-Surfer & Solarbesteck

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Offline SvR

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Re: Silver-Surfer & Solarbesteck
« Antwort #30 am: 1.06.2014 17:36 »
Salü,
Wirst du wegen der Selbstentladung nicht eh zumindest am Anfang der Saison den Akku einmal voll laden müssen/wollen? Dann müsste das Ladegerät eh vorhanden sein und das Solarpanel wäre nur noch zur Laufzeitverlängerung im Freien da (was bei ~20h Laufzeit selbst bei nem mehrtätigen Campinausflug wahrscheinlich nicht wirklich notwendig wäre).
mfg Sven
Rettet den Wald, esst mehr Biber!
PIC32-Tutorial

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Offline SvR

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Re: Silver-Surfer & Solarbesteck
« Antwort #31 am: 1.06.2014 17:58 »
Salü,
Bei der Schlepperei hast du recht, aber ein monochristallines Panel mit 2,5Watt/9V ist gerade mal ca. 18x12cm groß.
Oder du sparst dir den Akku!? Die 2,5W sind ja wahrscheinlich die maximale Abgabe bei optimalen Winkel zur Sonne, optimale Paneltemperatur, keine Bewölkung etc.? Hast du ne Ahnung wie das in der Realtität schwankt? Evtl. kommst du bei normalem Sommerwetter auch ganz ohne Akku aus. Der Sound ist dann evtl. wetterabhängig. Das wär was für die Voodoo-Fraktion:"Bei bewölktem Himmel klingt meine Gitarre immer so bedeckt!" :devil:
mfg Sven
Rettet den Wald, esst mehr Biber!
PIC32-Tutorial

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Offline Del Pedro

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Re: Silver-Surfer & Solarbesteck
« Antwort #32 am: 1.06.2014 18:17 »
Die 2,5W sind ja wahrscheinlich die maximale Abgabe bei optimalen Winkel zur Sonne, optimale Paneltemperatur, keine Bewölkung etc.? Hast du ne Ahnung wie das in der Realtität schwankt? Evtl. kommst du bei normalem Sommerwetter auch ganz ohne Akku aus. Der Sound ist dann evtl. wetterabhängig. Das wär was für die Voodoo-Fraktion:"Bei bewölktem Himmel klingt meine Gitarre immer so bedeckt!" :devil:
mfg Sven

Zufällig arbeite ich in der Solarbranche :)
Die Leistung des Moduls wird mit einem Solarsimulator gemessen, unter Normbedingungen: Bestrahlungsstärke 1000 W/m², 25°C Modultemperatur, Normspektrum (AM1,5G), senkrechte Einstrahlung.
Im Betrieb hat ein Modul meistens eine deutlich höhere Temperatur und damit weniger Leistung. Die Bestrahlungsstärke kann an Sommertagen schon 1000W/m² oder auch mehr betragen und kann natürlich je nach Wetter heftig schwanken.
Im Mittel wird das Modul auf jeden Fall eine niedrigere Leistung haben als auf dem Label steht.
Viele Grüße
Peter

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Kpt.Maritim

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Re: Silver-Surfer & Solarbesteck
« Antwort #33 am: 1.06.2014 18:40 »
Hallo

@Sven: Ich hatte an 4,5V Akkus im Format einer Flachbatterie gedacht, dafür habe ich ein Ladegerät. Nur für die Modellbauakkus müsste ich eines beschaffen. Diese Akkus haben den Vorteil, dass ich zwei in Reihe und dann doppelte Spannung (mehr Leistung aus dem Amp) mit einfacher Lebensdauer oder zwei parallel mit einfacher Spannung aber doppelter Lebensdauer verwenden kann.

@Del Pedro:  :topjob: Es ist schön, dass hier einer mit Kennung ist. Was mir fehlt ist eine Art Faustwert. Dass ich die Zelle überdimensionieren muss ist klar. ich hätte mir jetzt ganz unbedarft eine 2,5Watt Zelle gekauft, weil der Amp etwa 1Watt nuckelt. Reicht das, oder muss ich noch stärkere Zellen nehmen? Sagen wir mal so, ich will auch an einem trüben Tag noch etwas aus dem Amp bekommen. Ich will jetzt nicht unbedingt den Novemberblues spielen, aber leicht diesiger oder bedeckter Sommerhimmel sollte kein Hindernis sein. Bei Gewitter nutze ich andere Energiequellen  ;D

@Sven Vielleicht ist es aber wirklich besser, was du vorschlägst und einen reinen Akkuamp zu bauen, ich muss ja nicht unbedingt Modellbauakkus nehmen. Der Amp braucht ja eh eine Ladebuchse und da könnte man ja auch einen Solarlader anstöpseln. So könnte man sogar Gewicht sparen, wenn man das Solarpanel mitnimmt, wenn es wirklich gebraucht wird.

Auf jeden Fall Danke euch beiden für die Hilfe

Viele Grüße
Martin

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Offline Del Pedro

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Re: Silver-Surfer & Solarbesteck
« Antwort #34 am: 1.06.2014 19:13 »
@Del Pedro:  :topjob: Es ist schön, dass hier einer mit Kennung ist. Was mir fehlt ist eine Art Faustwert. Dass ich die Zelle überdimensionieren muss ist klar. ich hätte mir jetzt ganz unbedarft eine 2,5Watt Zelle gekauft, weil der Amp etwa 1Watt nuckelt. Reicht das, oder muss ich noch stärkere Zellen nehmen? Sagen wir mal so, ich will auch an einem trüben Tag noch etwas aus dem Amp bekommen. Ich will jetzt nicht unbedingt den Novemberblues spielen, aber leicht diesiger oder bedeckter Sommerhimmel sollte kein Hindernis sein. Bei Gewitter nutze ich andere Energiequellen  ;D

Hallo Martin,

tut mir leid, ich kann dir da keinen fundierten Tipp geben. Mit der Auslegung/Planung von Solaranlagen habe ich nichts zu tun. Ich wollte nur mal klugscheißen  ;D
Aus dem Bauch raus (!) würde ich aber eine größere Reserve einplanen.

Wikipedia gibt ein paar Werte für Bestrahlungsstärken bei Bewölkung:
http://de.wikipedia.org/wiki/Sonnenschein

Grüße
Peter
Viele Grüße
Peter

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Kpt.Maritim

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Re: Silver-Surfer & Solarbesteck
« Antwort #35 am: 1.06.2014 19:31 »
Hallo

an trüben Tagen haben wir also gerade mal ein Fünftel der Sonnenscheinmenge, bei der Die Leistungsangaben für Panele gemacht werden. Also müsste ich um den Faktor 5 Überdimensionieren, damit ich 1Watt Leistung bekomme. Macht also wenigstens 5Watt.

Guckt man nun aber auf die Kennlinie, dann sieht man, dass bei einem Fünftel der Sonneneinstrahlung auch nur grob geschätzt etwa ein fünftel der Spannung herauskommt. Wenn ich an trüben Tagen spielen will, brauche ich da vier Volt. Also muss ich Zellen nehmen, die bei Spitzeneinstrahlung 20V liefern können. Dann muss ich aber den Amp und den Akku schützen, weil die nicht so viel abkönnen.

Wenn das ein ordentlich benutzbares Gerät und nicht nur eine Spielerei werden soll, die man bei Götterhimmel vorführen kann, dann wird die Sache viel komplizierter als ich anfangs dachte.

Ich werde es so machen: Der Amp bekommt einen internen Akku und eine Buchse zum Laden, an der man den Amp auch betreiben kann. Den Akku kann man zudem wegschalten, wenn man will und den Amp nur an der Buchse betreiben. An die Buchse kann wahlweise ein Ladegerät, sei es solar oder anders, aber auch ein Solarpanel pur betrieben werden. Mit dieser Buchse habe ich dannweiterhin alle Möglichkeiten, und kann soviel Aufwand betreiben, wie ich möchte.

Viele Grüße
Martin

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Offline Del Pedro

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Re: Silver-Surfer & Solarbesteck
« Antwort #36 am: 1.06.2014 19:33 »
Hallo Martin,

nein, der Strom den das Modul liefert ist direkt von der Bestrahlungsstärke abhängig. Die Spannung hängt zwar auch davon ab, ändert sich aber nicht so stark. Auf einem vernünftigen Datenblatt eines Moduls müssten eigentlich Kennlinien bei verschiedenen Bestrahlungsstärken abgebildet sein.
Viele Grüße
Peter

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Kpt.Maritim

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Re: Silver-Surfer & Solarbesteck
« Antwort #37 am: 1.06.2014 20:54 »
Hallo Del Pedro

gut Danke, Datenblätter sind heutzutage nicht nur bei Solarpanelen ein Problem. Der Zusammenhang zwischen Spannung und und Lichteinstrahlung ist nicht so linear, wie ich ihn beschrieben habe, weil der Ri von der Sonneneinstrahlung abhängig ist. Was man haben müsste wäre der Ri abhängig von der Sonneneinstrahlung zusammen mit der optimalen Leistung kann man den Rest ausrechnen. Leider gibt es für die kleinen Solarpanele keine ordentlichen Datenblätter, jedenfalls habe ich nichts gefunden.

Viele Grüße
Martin

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Offline El Martin

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Re: Silver-Surfer & Solarbesteck
« Antwort #38 am: 6.06.2014 13:10 »
Mahlzeit!

1. Lade doch mit dem Generator vom Fahrrad.
2. wie gross sind die Orltieb Taschen, wo das Dingens rein soll?
Geht da ein 10" von Dirk rein? Hubraum ist durch nix zu schlagen, es sei denn...
3. Wer Ortlieb Taschen hat, fährt nen Gepäckträger, der zum Einhängen taugt.
Bastel einen passenden Koffer um, der eingehängt werden kann, nen 10"er enthält und aufgeklappt auch noch Material und Krusch aufnehmen kann.

OK, genug komische Ideen.

Ich hab gestern mal wieder über meine Schachtel mit dem LM3xx an der 115/8Ohm gespielt. Funzt immer wieder überraschend gut. 9 V Block hält lange durch. Muss mal an die 110 mit Dirks Supra 10 8Ohm drangehen.

Ciao
Martin

Rot ist schwarz und plus ist minus...

Rote Litzen sollst Du küssen, denn zum Küssen sind sie da.

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Kpt.Maritim

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Re: Silver-Surfer & Solarbesteck
« Antwort #39 am: 6.06.2014 13:26 »
Hallo

coole Ideen! Ich habe kein Auto und Fahre nur Fahrrad, egal wohin. Aber Dynamos habe ich an keinem meiner Räder. Mit modernem LED Licht ist das auch nicht mehr nötig.

Aber die Idee mit dem Fahrradkoffer ist cool. das müsste dann nur irgendwie Wasserdicht gemacht werden. Denn man fährt, wenn auch nicht bei Regen, so doch oft bei feuchter Straße, gerade hier im Norden.

Übrigens habe ich mal nachgemessen. Ich bekäme auch einen Amp mit 10"er knapp in die Tasche, wenn ich die Ecken der Box sehr run mache.

Viele Grüße
Martin

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Offline El Martin

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Re: Silver-Surfer & Solarbesteck
« Antwort #40 am: 6.06.2014 14:02 »
Moin, Martin!

Koffer ist nur ne Metapher, evtl. muss irgenwas mit passendem Format herhalten. Es gab auch Combos im Bezinkanister. Die kosten wenig und sind recht stabil. Feuchtigkeitsschutz wäre wohl bei nem Kunststoffkoffer, den man vorm Spielen aufklappt und der dann "innen" den LS enthält ziemlich leicht umzusetzen.
Vielleicht findet sich auch ne Schublade zum Umbau.

Ne Hülle (Mütze) zum Draufziehen aus wasserdichtem Material (PVC, LKW Plane, Müllsäcke) könnt auch gehen. Vielleicht kann man auch mal ne 10"er Membran mit Lack imprägnieren.

Halt uns auf dem Laufenden...

Übrigens hat ja der Heinz Rebellius von GitarreBass bestimmt auch an so solarbetriebenem fahrradtransportablen Kram seinen Spass...

Ciao
Martin
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Offline Vix Noelopan

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Re: Silver-Surfer & Solarbesteck
« Antwort #41 am: 7.06.2014 12:20 »
Hallo Martin,

stieß eben mehr zufällig auf Deinen Thread.

Nachdem der klangliche Vergleich TBA 820 vs. LM 386 zuungunsten des Ersteren ausfiel, der zweite jedoch die größere Leistung ausspuckt, wäre doch die Kaskadierung beider der Überlegung Wert, nicht? Also zuerst der LM, dann ein Mastervolume-Poti, dann der TBA!

In Sachen Gitarre ist es schade, dass Du in Küstennähe angesiedelt bist. Hier im Süden Germanistans wohnt nämlich der Musikinstrumente-Dealer Thomann, der einmal jährlich seinen Musiker-Flohmarkt veranstaltet. Letztes Jahr konnt man dort Akustik-Bässe der Hausmarke Harley Davidson (oder so) für schlappe 20 Steine abgreifen, wenn man nur früh genug zugegen war. Das wäre, finde ich, genau das Richtige, wenn man sich in Sachen Instrumentenbau nicht unbedingt austoben möchte oder kann!

Beste Grüße!

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Kpt.Maritim

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Re: Silver-Surfer & Solarbesteck
« Antwort #42 am: 7.06.2014 14:36 »
Hallo,

Salve, mühevoller Napoleon! Das halbe Watt mehr ausdem TBA macht den Kohl nicht fett, zudem erhöhteine Kaskadierung beider Chips den Stromaufwand. Der Gesamtwirkungsgrad wird also trotz etwas mehrLeistung deutlich schlechter. Zudem gibt es dem LM286-3 der kann genau so viel Dampf, wie der TBA820. Interessanter wird es, wenn man einen größeren Nachbrenner einsetzt, sagen wir TDA2003 oder TDA2030.

Ich möchte wir das Basteln nicht nehmen lassen. Ich würde sogar dann basteln, wenn ich einen Bass geschenkt bekäme. Ich finde es auch gar nicht schade in Küstennähe zu wohnen, es ist herrlich hier.

Ich habe übrigens gestern noch etwas am Versuchsaufbau gespielt und mit verschiedenen Gegenkopplungen experimentiert. Ich lande immer wieder beim Design aus dem Plan. Allerdings habe ich noch einige weitere Lautsprecher und bei niedrigeren Spannungen getestet und konnte so noch Bauteilwerte optimieren.  Ich mache morgen ein Update des Plans.

Viele Grüße
Martin

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Kpt.Maritim

  • Gast
Re: Silver-Surfer & Solarbesteck
« Antwort #43 am: 10.06.2014 23:07 »
Hallo,

nach etlichen Tagen herumtesten und probieren, steht die Schaltung und kann aus dem Anhang geladen werden.

Das ist ein kleiner Verstärker mit großen Klang.
R1 ist der Eingangswiderstand und sollte zwischen 220k und 1Meg liegen, R2 (68k) blockt Störungen auf Radiofrequenzen. Darauf folgt T1, das ist JFET vom Typ BF245-A. JFETS gleichen in der beschaltung Röhren. Wie auch Röhren können sie ausgesteuert werden, ohne dass dem PU der Gitarre Leistung entzogen wird. Ihre Kennlinie gleicht NF-Pentoden wie etwas der EF86, die z.B. im VOX AC4 und AC30 eingesetzt wurde. datenblätter sind weiter vorn im Fred verlinkt.

R3 (2k2) stellt den Arbeitspunkt von T1 ein C1 unterdrückt eine Gegenkopplung von T1. Weglassen führt zu sauberem cleanenen Klang und verringert aber auch das Gain ein wenig. An R4 (22k) fällt die verstärkte Signalspannung ab.
Der Konensator C2 (100nF) koppelt das Signal mit auf das Volumenpoti P1 (50k log).

IC1 ist, wie gesagt, ein LM386N-1. Dieser Chip leistet wenn Ub=9V voll aufgedreht 0,5W. Im Ruhezustand verbraucht es nur 5mA die bei Vollaussteuerung auf etwa 150mA ansteigen können. Wie bei einem klasischen AB Röhrenverstärker nimmt die Stromaufnahme mit der Aussteuerung zu. Das sorgt für Netzteilkompression. Um diese zu erreichen, sollte  das Netzteil weich sein. Deswegen ist C5 mit nur 47u sehr klein gewählt. Vergrößerung dieses Wertes, macht den Klang straffer und moderner. Gefällt mir nicht so. Wird der Amp mit externem Netzteil eingesetzt, dann ist das aber kaum zu vermeiden, weil selbst die billigste Wandwarze einen großen Ladeelko hat.

C7 (47u) koppelt die Leistung auf Lautsprecher von 4...32Ohm aus. C6 (47n) unterdrückt mögliches Schwingen des IC.

P2 (25k lin) ist zugleich Gain- und Klangregeler. Im Mittelposition ist der Gain am niedrigsten und der Klang ausgewogen. Hier habe ich noch einmal einen Schalter aus den alten Entwürfen eingespart und kann den Presence trotzdem feiner einstellen. Das funzt so:

In Mittelstellung ist der Klang neutral mit wenig Gain, weil zwei mal das halbe Poti parallel in der Rückkopplungschleuife liegt. Er bleibt auch neutral auch, wenn man P2 nach rechts dreht. Nur nimmt der Gain jetzt drastisch zu. Der Sound erinnert mich - vor allem mit dem Halstonabnehmer - an Tony Iommi. Dreht man nach links, dann nimmt der Gain auch drastisch zu, jedoch nur für Frequenzen ab den oberen Mitten. Denn hier liegt noch C4 (2u2 oder je nach Geschmack auch 1u bzw. 4u7) in der Schleife so dass die Bässe keine Rückkopplung bekommen. Der verzerrte Klang erinnert nun stark an 7ender aus der Silverface Ära.

Der LM386 ist ein billiger, mieser Leistungsopamp. ich weiß gar nicht, ob er die Hifinorm erfüllt. Aber genau das macht ihn so gut geeignet für Gitarrenamps. Ein Grund dafür ist, dass dieser billige Chip nur einen für richtig gutes Hifi unbrauchbaren Dämpfungsfaktor hat, der mit zunehmenden Gain auch noch weiter abnimmt. Diese Eigenart teilt der LM386 mit Röhrenamps und sie führt dazu, dass der Lautsprecher sehr klangbestimmnend wird. Auch wenn der Amp selbst für ganz kleines Geld aufgebaut werden kann, sollte man ihm darum einen guten Laustprecher gönnen.

C7 koppelt das Signal aus und kann 470u betragen. Wer auf Voodoo steht, kann ihn auch mit einem kleinen C brücken. R5 (2k2) und C3 (47u) entkoppeln die Vorstufe von der Endstufe. Auch hier nicht überfiltern. D1 verhindert das Rücklaufen von Saft aus dem Akku B1 (9V) in das Solarpanel oder die externe Stromversorgung.

Der Aufbau des Amps ist nicht unkritisch. Er hat viel mehr Gain als die üblichen LM386-Amps wie Smokey, Ruby und Little Gem. Wenn die einen FET einsetzen, dann nicht zur Verstärkung, sondern um den Eingangswiderstand zu erhöhen. Trotzdem habe ich auch meinen nicht abgeschirmten wilden Aufbau ziemlich ruhig bekommen. Brumm aus dem Netzteil und der heizung macht bei Halbleitern und Akkuversorgung dagegen keine Probleme.

Viele Grüße
Martin

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Offline jacob

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  • Rote Amps klingen besser!
Re: Silver-Surfer & Solarbesteck
« Antwort #44 am: 12.06.2014 10:32 »
Hi Martin,

ich drücke Dir beide Daumen, dass Du mit Deinem aktuellen "Solarprojekt" durch unsere äußerst kreativen "Steuereinnahme- Junkies" demnächst nicht noch vollautomatisch kriminalisiert wirst...  ;)

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/oekostrom-hausbesitzer-mit-solaranlage-sollen-eeg-umlage-zahlen-a-974664.html

Gruß

Jacob
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)