Hallo
wieder ein Eintrag im Basteltagebuch: Heute scheint die Sonne. Also habe ich das Solarpanel getestet. Mit mittlerem Erfolg. Ich habe es einfach mal so in die Sonne auf dem Fensterbrett gelegt ohne es genau auf 90° hin zu justieren usw. Das sind ja eher realistische Bedingungen.
Ich messe unter Vollausteuerung 6,8V und unter Ruhe 11V macht 4,2V Differenz. Der Strom unterscheidet sich dabei um 95mA. Ri=4,2V/95mA=44Ohm. Das heißt jetzt nicht, dass die Spannung ständig um 4,2V schwanken muss. Das kann ein Elko ausgleichen. Dazu aber später mehr.
Aus dem Kurzschlusstrom und der Leerlaufspannung kann man den theoretischen Ri bei der angegebenen Sonneneinstrahlung abschätzen, wenn man weiß wie die Kennlinie einer Solarzelle aussieht. Er dürfte demnach etwas um RiT=11,5V/288mA=40Ohm liegen. Die 4Ohm mehr meiner Messung gehen darauf zurück, dass mir doch noch etwas Sonne fehlt und mein Panel durch das Zimmerfenster angeschienen wird.
Als Spannungsversorgung funzt die Zelle also prima, genau nach Datenblatt, trotz des günstigen Preises. Dementsprechend werde ich auch einen Akku damit laden können.
Merhr aber tut sie aber auch nicht ... oder gerade doch, und diese Nebenwirkung ist das Problem. Wenn ich sie an den Amp hänge schwingt er mit einem Sägezahn auf niedriger Frequenz. Die Frequenz hängt vom Ladeelko ab. Bei den verwendeten 470u sind es etwa 2...3Hz. Ohne Ladeleko geht es gar nicht. Dann geht der Amp kurz an, und dann wieder aus und irgendwann für vielleicht eine halbe Sekunde wieder an und dann wieder aus. Zudem schwingt er dabei heftig auf sehr hoher Frequenz.
Ich bekomme dieses Verhalten in den Griff, wenn ich einige hundert Ohm zwischen Panel und Ladeelko schalte. Dadurch entkoppele ich sie NF-mäßig vom Chip. Aber das kann nicht im Sinne des Erfinders sein, denn ich verbrenne dann ein Gutteil der Energie im Widerstand.
Ich werde die Zelle wohl wirklich nur zum Laden des Akkus gebrauchen können - schade.
Viele dieses mal etwa entmutigte Grüße
Martin