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The Twin Mods

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Offline Nigel

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The Twin Mods
« am: 1.01.2015 17:55 »
Moin zusammen!

Hat jemand von Euch Erfahrungen mit Modifikationen am Red Knob Twin (mit EVs)?

Kumpel hat ihn über die Jahre sehr, sehr benutzt. Allerdings nur als Clean-Amp neben einem Triple-Rectifier.
Jetzt hab ich ihn im Keller: Viele Kabel sind brüchig und müssen ersetzt werden. Da hab ich mich gefragt,
wie man diesen fürchterlichen Overdrive zähmen kann.

Bin für jegliche Inspiration dankbar.

Danke!

Liebe Grüße,

Nigel

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Offline Nigel

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Re: The Twin Mods
« Antwort #1 am: 2.01.2015 13:33 »
Moin Jungs!

Meine Vorschläge sind im Anhang. Ich probier das mal so heute Abend und werde dann berichten.
Was mir am Grundklang missfällt ist, dass es alles ein bisschen zuviel ist. Zuviel Säge, Zuviel Höhen, mumpfiger Bassboost
usw. Nächste Baustelle wäre der Cleanchannel, der mir viel zu clean ist.

GRuß,

Nigel

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Offline WiderGates

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Re: The Twin Mods
« Antwort #2 am: 3.01.2015 11:13 »
Hallo Nigel,


mM sind die EV's so die falschesten LS die in einem TheTwin sein können.
Da wirst Du immer von allem zu viel haben:
zu viel schwer
zu viel laut
zu viel clean
zu viel grätzige Zerre
.....                               .....ausser man will genau das.


ich habe in meinem die grünen Jensen Neo. Passt viel besser als die Stock-Speaker:
Höhen etwas gezügelt,
etwas weniger Bass
Zerre klingt runder, harmonischer.


Ich denke die Stock-Speaker liegen so zwischen den EV's und den Neos.




Ich habe damals (ca. 1989) als erstes das Master-Poti und Reverb-Poti getauscht, sind beides lineare Typen 220KL.
Das Bass-Poti des verzerrten Kanals hat 220KA also log mit PushPull, passt fürs Master,
und das BassPoti des cleanen Kanals hat auch 220KA aber ohne PushPull, passt für Reverb.
Die musst Du halt bei Fender bestellen. Reverb und Master sind so viel besser regelbar in den niedrigen Einstellungen.




Zu den eingezeichneten Änderungen:


Den 150pF vor V1a verstehe ich nicht.


Wenn Du die Basszerre zügeln willst hast Du dafür den wichtigsten C vergessen:
C10 an Kathode V1a. So um die 2,2uF oder 3,3uF sollte die Bassanteile VOR der Verzerrung aufräumen.


C18: 6,8nF oder 10nF (Deine Änderung) wirst Du wahrscheinlich keinen Unterschied merken.


C16 (0,68uF) würde ich auf keinen Fall auf 10uF ändern, das gibt ja sonst wieder mehr Bass, beim Push.
Bei Deinen Werten C16 und C17 mit je 10uF hast Du an der Kathode von V1b bei BassPoti-Push 10uF, bei BassPoti-Pull 20 uF.
Wird nicht viel Soundunterschied sein, das klingt dann wie DauerPull.


C23 ob 0,68 uF oder 1uF wird nicht viel Unterschied sein.




Zu Deinen Widerstandsänderungen sage ich mal nix. Da kannst Du Dich wochenlang spielen.




Nur eins noch, auch wenn es umständlich ist:
Mach' nur nicht diese ganzen Änderungen auf einmal, sondern eine nach der anderen, und höre Dir genau an was sich durch eine Einzige ändert.


Ich würde als erstes nur mal mit dem Kathodenkondensator von V1a beginnen bis Dir die Bassanteile und Basszerre eher passen als jetzt.
Vor allem ändere erst mal nix am TounStäck.


Dann berichte und wir schauen weiter.




Ääääääh, welche Git soll denn da dran und welchen Stil spielst Du eigentlich?
« Letzte Änderung: 3.01.2015 11:19 von WiderGates »
Hawadääre, freundliche Grüße & fröhliches Schaffen
Dieter

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Offline Nigel

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Re: The Twin Mods
« Antwort #3 am: 3.01.2015 14:38 »
Moin zusammen!


mM sind die EV's so die falschesten LS die in einem TheTwin sein können.

Naja, er passt ins Konzept - rein technisch betrachtet - welches da heisst: LAUT
Ein Cleanamp für die Metalband. Er wurde so von meinem Kumpel angeschafft
da er einen Cleansound wie bei "Nothing else matters" wollte und in Kombi mit seinem
Triple bei Wahnsinnspegeln noch funktioniert. Das hat die Jahre über gut funktioniert.
Glücklicherweise haben sich die Vorlieben geändert. 

Meine Gedanken bei den Mods schwirren um den Acoustic G100T. Der hat auch EVs oder
Altecs und klingt hervorragend.

Ich habe damals (ca. 1989) als erstes das Master-Poti und Reverb-Poti getauscht, sind beides lineare Typen 220KL.
Das Bass-Poti des verzerrten Kanals hat 220KA also log mit PushPull, passt fürs Master,
und das BassPoti des cleanen Kanals hat auch 220KA aber ohne PushPull, passt für Reverb.
Die musst Du halt bei Fender bestellen. Reverb und Master sind so viel besser regelbar in den niedrigen Einstellungen.
Klasse Idee - vielen Dank!

Den 150pF vor V1a verstehe ich nicht.

Sind nur noch 100pF. Die sollen zusammen mit den 33k-Serienwiderständen HF, Rauschen, Saitengeräusche
und vor allem die schreienden Höhen vor der Verzerrung bekämpfen. Das funktioniert sehr gut bei Zerrkanälen.

Wenn Du die Basszerre zügeln willst hast Du dafür den wichtigsten C vergessen:
C10 an Kathode V1a. So um die 2,2uF oder 3,3uF sollte die Bassanteile VOR der Verzerrung aufräumen.

C18: 6,8nF oder 10nF (Deine Änderung) wirst Du wahrscheinlich keinen Unterschied merken.

C16 (0,68uF) würde ich auf keinen Fall auf 10uF ändern, das gibt ja sonst wieder mehr Bass, beim Push.


Hab immer den Eindruck, dass ein großer Ck an V1 für ein gewisses vintage-feel sorgt. Die 10µF am
nächsten System sind schon ok. Wichtiger sind die folgenden Stufen. Sonst wird es wieder zu spitz. Daher auch der
leicht vergrößerte C18, damit etwas mehr warme Mitten durchkommen. Habe gegen einen besseren Typ getauscht.
Und wie gesagt um Höhenüberbetonung zu bekämpfen braucht man Cs, die nicht allzu weit oben abschneiden.



Ääääääh, welche Git soll denn da dran und welchen Stil spielst Du eigentlich?

Eine wunderbare Telecaster in Butterscotch, rel. dünner Hals und tollen PUs mit wenigen Effekten wie Preamp/Booster, Volume-Pedal und Wah.
Der Stil, wir reden von meinem Kumpel, nicht von mir, ist Indierock 80er-90er-mäßig. Das hört er nicht gerne, aber so isses.

Also habs gestern so gemacht wie im Anhang. Habe ein paar Sachen weggelassen. Sound ist klasse - erstmal.
Ich kann den Treble-Regler wieder benutzen, ohne dass einem die Ohren abfallen. Die Bässe sind nicht mehr so stark, wobei der Bass-Regler
nicht mehr so viel aufholen kann, das ist noch nicht so gut. Der Sound geht tatsächlich in Richtung Acoustic G100T.
Der Master ist sehr empfindlich, das nervt etwas, daher danke für den Tip. Der Gain-Regler könnte im letzten drittel noch mehr zulegen.
Sprich die Verzerrung könnte noch stärker sein. Getestet hab ich mit einer Lindenholz-Stratkopie mit eher schwachen Carvin-PUs.


Vielen Dank!

Lieben Gruß,

Nigel

« Letzte Änderung: 3.01.2015 14:43 von Nigel »

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Offline Nigel

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Re: The Twin Mods
« Antwort #4 am: 10.02.2015 15:44 »
Moin zusammen!


Habe gestern weiter probiert. Habe viel Gain weggenommen und nun klingt es viel, viel besser. Die vielen einstellmöglichkeiten kommen jetzt viel besser zur Geltung. Der Overdrive funktioniert gut bis zur mittleren Einstellung,
danach wird es etwas fuzzy, aber auch nicht schlecht.


Seht den Anhang!

Gruß,

Nigel

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Offline Nigel

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Re: The Twin Mods
« Antwort #5 am: 13.02.2015 14:30 »
Moin zusammen!

Also mein Fazit zu meinen Basteleien ist, dass es so schon recht gut klingt. Der Trick ist, eher Gain zu reduzieren.
Der Amp klingt bis Bluesrock/Indierock gut, dreht man weiter auf, gehts in Richtung Stoner Rock. Allerdings
hat Dieter mit allem was er schrieb recht.

Mein Wunsch wäre, dass man die 3-Band-KLangregelung nicht  zu sehr bemühen muss um einen guten Grundsound zu bekommen. Im Cleankanal muss ich die Bässe, sofern ich meine Paula(mit schwachen, hohen PUs) beutze, fast ganz runterregeln. Das führtt zu extremen Regelerstellungen. Das ist nicht schlimm, aber es wäre schön, wenn da nach oben und unten noch Luft wäre um wirkliche Feinabstimmungen zu treffen. 

Ich werde jetzt noch einmal testen und abstimmen, bevor mein Kumpel das Ding abholt. Ich glaube es ist wirklich am vernünftigsten, die Cks um die beiden Tonestacks herunter zu setzen.

@Dieter: Du sagst 3,3µ? Ich nehm dich beim Wort. Spielst du den Amp noch? Magst du ihn?

Welche Speaker kämen außer Jensen Neos für diese Höllenmaschine in Frage?


Danke!

Lieben Gruß,

Nigel


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Offline Nigel

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Re: The Twin Mods
« Antwort #6 am: 17.02.2015 11:24 »
Moin zusammen!

Habe gestern wieder ein wenig experimentiert und bin zu guten Ergebnissen gekommen. Die Regler und alle PushPull-Funktionen lassen sich gut nutzen, ohne dass zuviel Brei entsteht. Der Grundsound in Mittelstellung des EQ ist nun seh viel besser. Der Gain reicht von leicht angezerrt bis Blues-, Country- oder Indierock. Ich habe wirklich viel rumprobiert und hab letztlich nichts Neues oder Kreatives gemacht, nur abgestimmt. Sehr wichtig war die Einsicht, dass der Grundsound schon in den ersten beiden Stufen gemacht wird und dass der Red Knob mit viel weniger Gain in den Zerrstufen besser klingt. Laut genug ist er immer. Er klingt jetzt wirklich sehr gut, trotz EVs. (Gestern auch noch Rückenmuskel gezerrt beim heben: 50Kg zerrten gewaltig an den Hippieärmchen).

Sorry for schaltplanzumülling. Kann nicht anders.

Liebe Grüße,

Nigel