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Vorstellung und VanillaOD Problem

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Offline Shoomo

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Vorstellung und VanillaOD Problem
« am: 30.05.2015 17:18 »
Hallo zusammen,

erst mal zu mir: Ich bin Ende 30 und habe beruflich eher mit Digitalem zu tun (SW-Entwickler bei einem Automobilzulieferer). Vor einem Jahr habe ich nach längerer Pause wieder angefangen Gitarre zu spielen. Elektronikbasteleien und besonders die gute alte analoge Röhrentechnik fand ich schon immer interessant, warum also nicht mal was bauen, was man auch wirklich gebrauchen und zum klingen bringen kann?!!

Ich habe dann beschlossen einfach mal loszulegen.

Habe mir also zum rantasten erst mal einen Vanilla OD Bausatz bestellt, irgendwann soll es dann vielleicht auch mal ein ausgewachsener Verstärker sein. Das Vanilla Gehäuse habe ich nicht mitbestellt sondern ein anderes und selbst gebohrt. Das Layout war garnicht so einfach und die Fußschalter sind jetzt etwas zu weit außen, ansonsten gefällt es mir aber ganz gut.

Der Zusammenbau des Vanilla war soweit problemlos, dachte ich zumindest. Leider klingt er nicht wirklich: Bei festerem Anschlag und tieferen Frequenzen (E-Saite) gibt es ein lautes "Britzeln". Wenn ich den Gitarrenpoti etwas zurückstelle ist es weg. Ansonsten tritt es immer auf, auch im Bypass und ohne Boost. Besonders stark aber bei hoher Drive Einstellung.

Die Spannungen sehen halbwegs ok aus denke ich. Ich habe sie mal in den Schaltplan neben die Sollwerte geschrieben. Mir ist dann allerdings aufgefallen, dass der Drive Poti irgendwie nicht richtig sein kann, evtl. defekt??

Ich messe wenn er voll aufgedreht ist zwischen 240kOhm statt 1MOhm! Wenn ich ihn runterdrehe entsprechend weniger. Die Bezeichnung stimmt: A1M. Beim zweiten Nachmessen jetzt nur noch 80kOhm?!??

Kann so ein Poti schlicht mal defekt sein? Könnte ein Poti mit zu geringerem Widerstand so einen Effekt erzeugen? Es klingt wie ein "Überfahren" bei hoher Eingangslautstärke, könnte also passen, oder? Leider habe ich jetzt keinen Tauschpoti griffbereit, werde mal einen bestellen...

Jeder Tip ist willkommen!
Danke!

Tibor
« Letzte Änderung: 30.05.2015 17:22 von Shoomo »

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Offline RoehrenJeans

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Re: Vorstellung und VanillaOD Problem
« Antwort #1 am: 30.05.2015 17:32 »
Hi Tibor,
vorweg, Herzlich Willkommen hier im Forum und viel Spaß mit deinem neuen Hobby !!
Zitat
Ich messe wenn er voll aufgedreht ist zwischen 240kOhm statt 1MOhm! Wenn ich ihn runterdrehe entsprechend weniger. Die Bezeichnung stimmt: A1M. Beim zweiten Nachmessen jetzt nur noch 80kOhm?!??
Wo und wie misst du denn den besagten Wert ?
Hast du den Poti zur messtechnischen Kontrolle ausgelötet oder misst du in der Schaltung ?
Wenn zweiteres, dann musst du natürlich noch links und rechts kucken was da parallel so mit dranhängt ...

Gruß
Stoffel

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Offline Shoomo

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Re: Vorstellung und VanillaOD Problem
« Antwort #2 am: 30.05.2015 18:49 »
Hallo Stoffel,

danke für die schnelle Antwort. Du hast Recht, das mit dem Poti war Blödsinn. In Zukunft versuche ich erst zu denken und dann zu posten  :-[

Außerdem habe ich ja auch Störgeräusche im Bypass, es kann also mit dem Drive Poti nix zu tun haben. Ich werde also zuerst nochmal alle Lötstellen durchgehen die im Bypass beteiligt sind.

Danke, Gruß,
Tibor

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Offline Shoomo

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Re: Vorstellung und VanillaOD Problem
« Antwort #3 am: 1.06.2015 17:58 »
Hallo nochmal,

die Störung ist immernoch da. Kann man an den gemessenen Spannungen einen Fehler erkennen oder sind die ok? Ich habe den Schaltplan mit meinen Messungen an den ersten Post gehängt, vielleicht kann ja mal jemand drüber schauen.

Ich kann mir nicht ganz erklären wieso es nur bei hohem Input zu Aussetzern und diesem Knacken / Bitzeln kommt. Hat vielleicht noch jemand eine Idee?

Danke, Tibor

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Offline bea

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Re: Vorstellung und VanillaOD Problem
« Antwort #4 am: 1.06.2015 18:29 »
Bei hoher Aussteuerung müssten doch zumindest einzelne Röhren in einen Betriebszustand kommen, in dem Gitterstrom fließt. Vielleicht ist es ja dieser Übergang, den man hört?

Wenn Du mal hier im Forum recherchierst, wirst Du sehen, dass meine LoV-Experimente ziemlich frustrierend verliefen. Wenn ich mal wieder mehr Luft habe (momentan repariere ich meinen alten Verstärkern hinterher...) werde ich den Aufbau so verändern, dass ich aus meinem Netzteil eine höhere Spannung hole - etwas mehr als 20 V könnten möglich sein.

Bei dem Vanilla würde es sich ja anbieten, die Heizfäden beider Röhren in Reihe zu schalten und das Kistchen mit 25 V zu betreiben.
Liebe Grüße

Beate

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Offline Dirk

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Re: Vorstellung und VanillaOD Problem
« Antwort #5 am: 1.06.2015 21:06 »
Hi,

Wenn der Fehler auch im Bypass-Modus passiver, dann schau Dir die erste Stufe ganz genau an, reduziere ggf. den Eingangspegel.

Gruß, Dirk
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Offline Shoomo

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Re: Vorstellung und VanillaOD Problem
« Antwort #6 am: 5.06.2015 14:01 »
Hallo zusammen,

ich habe die erste Stufe nochmal genau angeschaut, alles nachgelötet und ausprobiert, ob sich z.B. was ändert wenn ich den Booster abhänge. Ich habe auch probiert, die beiden Röhren zu tauschen. Naja, bisher leider alles ohne Erfolg.

Die Spannungen, die ich an der ersten Röhre messe sind:
1 (Anode):    6,51 V     (soll: 7,3 V)
3 (Kathode): 0,57V      (soll: 0,5 V)

Damit ist die Differenz etwas niedriger als sie sein sollte. Nach meinem Verständnis macht das die Schaltung "empfindlicher" gegen Gitterströme.

Wie Du (Dirk) geschrieben hast, soll ich probieren den Eingangspegel reduzieren. Wenn ich das an der Gitarre mache, ist alles ok. Ich habe aber keine Lust mmeinen Volumepoti nie mehr ganz aufzudrehen oder nur noch mit Coilsplit zu spielen ;-)

Wie kann ich den Eingangspegel in der Schaltung reduzieren? Ich müsste den "Gitter-Ableitwiederstand" (R2) kleiner machen, oder? Wäre es nicht besser umgekehrt die Anodenspannung zu erhöhen? Oder verstehe ich das alles völlig falsch?

Was hat die Heizspannung damit zu tun? Was soll es bringen die zu verdoppeln wie bea vorgeschlagen hat??

Danke, und ein schönes Sonnenwochenende (das ich wohl nicht im Bastelkeller verbringen werde ;-) )

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Offline RoehrenJeans

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Re: Vorstellung und VanillaOD Problem
« Antwort #7 am: 5.06.2015 14:56 »
Hi Tibor,
Zitat
Was hat die Heizspannung damit zu tun? Was soll es bringen die zu verdoppeln wie bea vorgeschlagen hat??
Die Heizspannung selbst hat damit nichts zu tun, - Bea versucht hier nur aus der Not eine Tugend zu machen um die Schaltung mit höherer Spannung betrieben zu können.

Wenn dir der Bereich für den Eingangspegel zu klein ist bzw. "nur" deine PUs zu viel Output bringen und du mit dem Rest der Schaltung happy bist, dann würde ich an deiner Stelle versuchen aus dem 1MOhm Eingangswiderstand einen Spannungsteiler zu basteln und da mal einen z.B. 200 kOhm Poti davor in Reihe zu hängen und ein bisschen zu experimentieren.
Ich bin da aber nicht der große Auskennbert, ... vermutlich ist das dann nicht viel anders als würdest du am Poti deiner Gitarre drehen, aber einer der Gurus hier wird mich schon "einbremesen" ...

Gruß
Stoffel

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Offline bea

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Re: Vorstellung und VanillaOD Problem
« Antwort #8 am: 5.06.2015 22:25 »
Deine Messwerte liegen im Bereich dessen, womit Du als Streuung rechnen musst. Von daher ist alles im grünen Bereich.

Mein Punkt war, dass die Röhren sich auch bei nur relativ geringfügig größerer Anodenspannung schon deutlich gutartiger verhalten sollten. Wenn Du also mit der Spannung höher gehen kannst, wird das Gerät voraussichtlich besser. Auch die Aussteuerbarkeit der JFET-Stufe wird bei höherer Betriebsspannung größer.

Aber das wäre dann schon kein Vanilla-OD mehr. Vor allem: man muss die Dimensionierung anpassen, vor allem die des JFET.
Liebe Grüße

Beate

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Offline Dirk

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Re: Vorstellung und VanillaOD Problem
« Antwort #9 am: 5.06.2015 22:39 »
Hallo,

eine pauschale Erhöhung der Anodenspannung wie dies so manche hier als einfach und effektive durchzuführende Maßnahme zur Steigerung der "Leistungsfähigkeit" de Vanilla erachten ist mit Vorsicht zu genießen und kann zu einer sehr starken Zunahme von Störgeräuschen führen oder auch zum Ausfall von dem einen oder anderen Bauteil.

Es scheint in der Tat so, als sei der Pegel von der Gitarre zu hoch. Was sind denn für PUs verbaut ?
Eine mögliche Lösung wäre hier der schon erwähnte Spannungsteiler. Hierzu kann man auch erst einmal ein 1M Poti nehmen und wenn man das ideale Verhältnis ermittelt hat, dies dann in Festwiderstände direkt an die Eingangsbuchse löten.

Gruß, Dirk
 
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Offline bea

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Re: Vorstellung und VanillaOD Problem
« Antwort #10 am: 7.06.2015 18:43 »
Von wegen pauschal:

Aber das wäre dann schon kein Vanilla-OD mehr. Vor allem: man muss die Dimensionierung anpassen, vor allem die des JFET.
Liebe Grüße

Beate

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Offline Dirk

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Re: Vorstellung und VanillaOD Problem
« Antwort #11 am: 7.06.2015 20:09 »
Diese Gedanke gab es schon öfters an anderer Stelle.

Gruß, Dirk
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