Tach zusammen,
seit der Erfindung der PA "as we know it" sind Amps über 30 W für die meisten von uns, die selten mal Stadionbühnen bespielen, weitgehend obsolet. Es macht zwar Spaß, meinen BS40 mit 2x12er Box aufzureißen, aber sogar Drummer würden da nicht mehr mitmachen, geschweige denn Mischpultknechte.
Für diejenigen von uns, die ein Master Volume für Teufelszeug halten und den Sweet Spot immer zwischen 4 und 5 haben, kommen eigentlich nur noch Verstärker mit 6V6 oder EL84 in Frage. Diesen Röhren sind natürliche Grenzen gesetzt; die meisten Amps mit diesen Endstufen schaffen kaum die 20 W, die Klassiker mit Kathoden-Bias sogar deutlich weniger.
Der Heilige Gral für solche Gitarristen (wie mich) wäre eigentlich ein Amp mit 20 - 25 W, unabhängig vom Bias-Typ, womit wir genau die richtige subjektive Bühnenlautstärke erreichen würden, um uns selbst auch ohne Monitoring gut zu hören. Genau hier scheint es aber so eine Art Lücke in den Amp-Bauformen zu geben, ein ziemlich großer Sprung ausgehend von dem, was 2 6V6 oder EL84 erreichen, hin zu den Mittelklasse-Verstärkern, basierend auf 6L6 und EL34.
Anscheinend wurde nie etwas dazwischen entwickelt; die Röhren gibt es nicht, und damit auch nicht die entsprechenden OTs.
Ich würde gern mal eine Diskussion darüber anstoßen, wo denn die natürlichen Grenzen der 2x6V6 und 2xEL84-Schaltungen liegen und wie man diese ausreizen kann. Es gibt den einen oder anderen Amp-Bauer, der beispielsweise Princeton-Schaltungen mit extra-dicken Deluxe-OTs ausstattet und einen sehr lauten 12er-Speaker einbaut. Wie weit kommt man da mit am Markt erhältlichen OTs? Machen bestimmte OTs überhaupt objektiv "lauter" oder verbessern sie lediglich den Headroom?
Wo ist die natürliche Obergrenze an Lautheit für 6V6 und EL84-Schaltungen?
Viele Grüße aus der Eifel
Recky