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Beste Reverb-Schaltung gesucht

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Offline Nigel

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Beste Reverb-Schaltung gesucht
« am: 26.10.2015 15:19 »
Moin ihr Lieben!

Ich versuche schon eine Weile einen Reverb zwischen Volume/Lead Volume und PI eines fender 75( 1/2 ECC81-Treiber mit Trafo) zu klemmen. Leider klappt es nicht so einfach. Habe einfach zuwenig Hall. Habe die Standard Blackface-Schaltung mit 2,2M und 22pF-Rauschbrücke versucht. so einfach geht es nicht. Ich bekomme den Pegel des trockenen Signals nicht weit genug herunter und es geht nicht genug Pegel in den Treiber.

Habt ihr etwas weniger primitive Vorschläge für mich? Gibt es Amps, die auch an der genannten Stelle zwischen Volume und PI einen Hallabgriff haben?

Für Hilfe wäre ich sehr dankbar.

Lieben Gruß,

Nigel

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Offline schuppimax

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Re: Beste Reverb-Schaltung gesucht
« Antwort #1 am: 26.10.2015 20:02 »
Hallo Nigel
Mit einer 1/2 Ecc81 wird nicht viel Pegel kommen. Fender benutzt 2 Ecc81 Parallel geschaltet. Da das Signal durch die Hallspirale gedämpft wird brauchst du noch eine Aufholstufe.
Schau dir mal Schaltungen für Hall,s an
Es gibt von Marshall eine Schaltung mit einer1/2 Ecc83 als Treiber und einer1/2 Ecc83 als Aufholstufe. Bei allen mir bekannten Schaltungen für Hall ist immer eine Aufholstufe vorhanden. Selbst bei dem hier im Shop erhältlichen Hallmodul mit LND ist eine Aufholstufe vorhanden
Gruß Martin( Schuppimax)

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Offline schuppimax

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Re: Beste Reverb-Schaltung gesucht
« Antwort #2 am: 26.10.2015 20:29 »
Kleiner Nachtrag
Es muss heißen 2 Parallel geschaltete Ecc81 Stufen (also 1 Röhre)
Gruß Martin (Schuppimax)

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Offline sev

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Re: Beste Reverb-Schaltung gesucht
« Antwort #3 am: 26.10.2015 20:32 »
Hi Nigel,
Hab ganz gute Erfahrungen hiermit:
http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,17897.0.html
Grüße,
Stefan
"If there's more than one way to do a job, and one of those ways will result in disaster, then somebody will do it that way."
--Edward Murphy

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Offline Günthergünther

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Re: Beste Reverb-Schaltung gesucht
« Antwort #4 am: 27.10.2015 00:03 »
Hallo,

mein Vorschlag wäre, eine ECL82 zu verwenden.
Die BPT als Treiber für das Reverbelement und die Triode als Aufholstufe.

Grüße, Thomas

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Offline Nigel

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Re: Beste Reverb-Schaltung gesucht
« Antwort #5 am: 27.10.2015 11:46 »
Moin zusammen!

Vielen Dank für die Antworten.

Der Amp hat ursprünglich nur 1/2 ECC81 als Halltreiber und 1/2 ECC83 als Aufholstufe. Der Hall wurde zwischen Klangregelung und Zerrstufe/Effektweg abgegeriffen. Das wollte ich nun ändern und versuche es mit einem Abgriff zwischen Mastervolume und PI. 

Habe gestern ein wenig rumprobiert: Der Hall hat eine ewig lange Fahne. Der Anschlag lässt aber kein typisches Fendergefühl aufkommen. Es ist zuwenig Flatsch.

ECL82 hört sich interesant an. Gute Idee.

Die hier erwähte One-Tube Lösung ist der, die ich habe recht Ähnlich. Wobei ich über 400V Anodenspannung habe, keinen Widerstand über der primärseitigen Trafospule und 2,2M/22pF als Abgriff habe.

Danke!
Gruß,

Nigel

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Offline cca88

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Re: Beste Reverb-Schaltung gesucht
« Antwort #6 am: 27.10.2015 12:59 »
Moin zusammen!

Vielen Dank für die Antworten.

Der Amp hat ursprünglich nur 1/2 ECC81 als Halltreiber und 1/2 ECC83 als Aufholstufe. Der Hall wurde zwischen Klangregelung und Zerrstufe/Effektweg abgegeriffen. Das wollte ich nun ändern und versuche es mit einem Abgriff zwischen Mastervolume und PI. 

Habe gestern ein wenig rumprobiert: Der Hall hat eine ewig lange Fahne. Der Anschlag lässt aber kein typisches Fendergefühl aufkommen. Es ist zuwenig Flatsch.

ECL82 hört sich interesant an. Gute Idee.

Die hier erwähte One-Tube Lösung ist der, die ich habe recht Ähnlich. Wobei ich über 400V Anodenspannung habe, keinen Widerstand über der primärseitigen Trafospule und 2,2M/22pF als Abgriff habe.

Danke!
Gruß,

Nigel

Hallo Nigel,

ich habe vor Jahren bei meinem Erstling die Mesa-Boogie-Schaltung aus den Marks verwendet. Dürfte so ziemlich genau der 1 Tube entsprechen.

So schlecht ist eine halbe ECC83 auch nicht. Muß den alten Recken mal wieder ausprobieren...

Grüße

Jochen

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Offline Nigel

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Re: Beste Reverb-Schaltung gesucht
« Antwort #7 am: 27.10.2015 14:12 »
Moin Jochen!

Der Mark I hat 560Ohm als Kathodenwiderstand. Vielleicht bringts das, wenn ich den optional mit nem Kondensator brücke.

Im Anhang ist der Schaltplan, den ich verwendet habe.

Gruß,

Nigel

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Offline cca88

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Re: Beste Reverb-Schaltung gesucht
« Antwort #8 am: 27.10.2015 14:25 »
Moin Jochen!

Der Mark I hat 560Ohm als Kathodenwiderstand. Vielleicht bringts das, wenn ich den optional mit nem Kondensator brücke.

Im Anhang ist der Schaltplan, den ich verwendet habe.

Gruß,

Nigel


Hallo Nigel,

ich hab damals die vom MKIII geklaut.

http://www.davidsonamp.com/smb/mesaboogiemark3.gif

da sind es 3k3... mit Kathodenelko (schaltbar)... Ohne gilt da der Reverb wohl als "aus"


Grüße

Jochen

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Offline 456Onno456

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Re: Beste Reverb-Schaltung gesucht
« Antwort #9 am: 4.11.2015 23:07 »
Hi Nigel,

lass die Hände von der Boogie-Schaltung, die macht alles falsch was man falsch machen kann. Die Anodenspannung an der 12AX7 ist zu hoch (sieh Datenblatt - Anoden-Heizung-Spannung von 300V weit überschritten) und um die Röhre ein wenig zu schonen ist daher ein Anodenwiderstand in Reihe mit dem Reverbtrafo, das ist eigentlich sinnfrei, wenn ich Leistung in die Hallspirale bringen will. Für eine typische Hallspirale reicht der Drive der 12AX7 allerdings mehrfach aus, das kann man auch nachmessen, wenn man einfach einen 8Ohm-Widerstand an die Sekundärseite hängt. Oft kann man bei den Boogies die 12AX7-Treiberröhre auch heftig überfahren, was zu ordentlich verzerrtem Hall führt. Das ganze wird besser, wenn man die Anodenspannung auf 360V absenkt, der Anodenwiderstand kommt raus und Rk liegt bei ca. 1k2. Dann wird auch die 1W-Maximaldissipation nicht mehr geschnitten. Heizspannung sollte trotzdem hochlegen.

Dein Problem wird eher die zu schwache Aufholstufe sein. Das Ausgangssignal liegt bei den Boogie-Hallspiralen bei ca 7mV-10mV ptp und mit einer voll verstärkenden 12AX7 macht das noch nicht mal 1Vptp.  Da musst du dein cleanes Signal schon weit runter ziehen damit das Mischverhältnis verhalltes Signal, trockenes Signal stimmt.

Google mal Elliot Sound Spring Reverb. Figure 9 ist als Aufholverstärker mit einem Gain von ca. 10 (R4 auf 2k2 und C6 auf 4n7) vor die Aufholstufe mit der 12AX7 zu hängen, damit sollte genug Signal da sein. So mach ich das zumindest bei den Boogies, da deren Hallimplementierung unterirdisch ist. Die symmetrische Spannung sollte sich aus der Heizungsversorgung gewinnen lassen können, werden halt nur +-3V, aber das sollte ja eigentlich reichen.

LG,

Max


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Offline Dirk

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Re: Beste Reverb-Schaltung gesucht
« Antwort #10 am: 5.11.2015 15:20 »
Hallo,

muss es unbedingt eine Röhre sein ? Eine schöne Alternative wären die LND150, ggf. auch in Parallelschaltung wenn man wirklich mehr Strom benötigten sollte.

Gruß, Dirk
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Offline Nigel

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Re: Beste Reverb-Schaltung gesucht
« Antwort #11 am: 5.11.2015 15:37 »
Moin zusammen!

Der Amp hat generell hohe Anodensapnnungen. Ich könnte doch auch den Anodenwiderstand auf vlt. 220k oder sogar 330k erhöhen oder? Das Rauschen würde sich sicher verstärken, aber es ist eh kaum erhöht. Habe scheinbar gut aufgepasst beim Umbau. (Schulterklopf). Mit neuer, geschirmter Verkabelung, gereinigten Buchsen, besserer Leitungsführung konnte ich nicht nur Störgeräusche minimieren, sondern auch klanglich ein bisschen mehr rausholen. Es bleibt aber das Dilemma mit dem 2,2M-Widerstand. Der Abgriff ist recht kompromissbehaftet. Veringere ich ihn, habe ich weniger Hall und weniger Surfgefühl, erhöhe ich ihn, habe ich das Gefühl dem PI Saft zu klauen und der ansonsten schweinelaute Amp geht nicht mehr ganz so laut.

Kurzum, die Idee Transistoren, Opamps oder den hier angebotenen Reverb-Driver mit LND150 zu nehmen wird immer reizvoller, auch wenn es einer Kapitulation gleich käme.

Eine Röhrenlösung ist nicht zwingend, aber ich wollte eigentlich zeigen, dass der Amp ein gutes Konzept hat, dass nur einiger, kleiner Aktualisierungen bedarf. Für eine ECL-Lösung bräuchte ich nur einen neuen Halltrafo.

Gibt es elaboriertere Studiohallgeräte mit Federn und Röhrentreibern, die man als Vorbild nehmen könnte? Außer dem Vibroking, der Fender Reverb Unit gibt es keinen wirklich exzellenten Hall für Gitarre oder?

Lieben Gruß,

Nigel


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Offline 456Onno456

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Re: Beste Reverb-Schaltung gesucht
« Antwort #12 am: 5.11.2015 16:24 »
Hallo Nigel,

dein Problem wird mit Sicherheit nicht der Halltreiber sein. Eventuell ist eine 12AX7 etwas schwach und daher ist der Klang anders als ein 12AT7 || 12AT7 Hall.

Ich nehme jetzt mal an, dass du eine Accutronics 9AB2A1B Hallspirale hast (10Ohm input und 2k5 output) und dazu einen Fender 125A20B also einen 8Ohm zu 23k Übertrager. Der hat einen Übertragungsfaktor von ca. 55 d.h. die Spannung transformiert sich mit einem 1/55.

Nehmen wir an, dass du 30mA RMS (85mA ptp) in die Hallspule bringen willst (siehe ESP Spring Reverb table 1). Damit brauchst du an 10Ohm (ca. 1kHz) U=R*I, also 10Ohm*85mA ptp = 0,85Vptp. Auf der Primärseite muss deine 12AX7 also einen Spannungshu durch den 125A20B von ca. 0,85V ptp * 55 = 47V ptp erzeugen können. Das sollte mit den verfügbaren Anodenspannungen drin sein.

Was aus der Hallspirale wieder rauskommt, wenn sie so ausgesteuert wird sind ca 6.5mVrms (ESP Spring Reverb table 3). Dort kann man auch nachlesen, dass mehr Treibersignal oder strom nicht zu einem höheren Ausgangssignal als 6.5mVrms führen.

Ergo: Du brauchst keinen anderen Treiber, sondern eine andere Aufholstufe.

Den Ra von 220k auf 330k zu erhöhen bringt dir hier nicht viel, die Verstärkung steigt nur marginal. Man kann mehrere Varianten einer modifizierten Aufholstufe wählen, aber der Opamp hat den charmanten Vorteil nicht invertierend (Phasenlage passt also) und rauscharm zu sein. Eventuell kann man die Anschlüsse des 125A20B drehen und bekommt damit einen Phasenschub von ca. 180° (Kann das jemand bestätigen, oder habe ich einen Denkfehler). Dann könnte man natürlich auch einen LND150 als ersten Aufholverstärker nehmen und danach die verfügbare Hälfte der 12AX7.

LG,

Max

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Offline 456Onno456

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Re: Beste Reverb-Schaltung gesucht
« Antwort #13 am: 5.11.2015 17:47 »
Für diejenigen, welche gerne simulieren ...

LG,

Max

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Offline Ramarro

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Re: Beste Reverb-Schaltung gesucht
« Antwort #14 am: 6.11.2015 12:05 »
Man kann mehrere Varianten einer modifizierten Aufholstufe wählen, aber der Opamp hat den charmanten Vorteil nicht invertierend (Phasenlage passt also) und rauscharm zu sein.

Hallo Max,

da das Hallsignal gegenüber dem Original verzögert und somit ohne eigentlichen Phasenbezug ist, dürfte die Phasenlage doch eigentlich egal sein, oder übersehe ich da etwas?

Grüße,
Rolf
Wer As (Ab) sagt, muss auch Bes (Bb) sagen.