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SF Bandmaster Reverb Mod

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Offline smid

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SF Bandmaster Reverb Mod
« am: 30.11.2015 18:06 »
Liebes Forum,

nachdem ich das Tremolo meines SF-Bandmasters abgeklemmt habe, habe ich nun zwei Potis übrig, und überlege, die Regelung des Reverbs ähnlich dem Fender-Reverb zu modifizieren. Ich habe meine Überlegung mal per copy/paste im Schaltplan skizziert und orange hinterlegt.
Die Original-Schaltpläne:
http://el34world.com/charts/Schematics/files/fender/Fender_reverb_6g15_schem.pdf
http://el34world.com/charts/Schematics/files/fender/Fender_bandmaster_reverb_aa1069_schem.pdf



Haltet Ihr das so grundsätzlich für praktikabel? Ich frage mich, ob der Abzweig zum "Dwell" den Tonestack nicht unmäßig belastet und ob der Mix-Poti so funktioniert.

Danke und schönen Abend,
Andreas

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fiestared

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Re: SF Bandmaster Reverb Mod
« Antwort #1 am: 30.11.2015 20:44 »
Nun, ja - hier ist definitiv der Tonestack die "Belastung" und nicht der "Dwell-Zweig"

gruß axel

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Offline smid

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Re: SF Bandmaster Reverb Mod
« Antwort #2 am: 30.11.2015 23:16 »
Hi Axel,

hm, ich hab das eben mal ausprobiert, den Dwell-Zweig vor dem Tonestack abzugreifen (mit 0.1u DC entkoppelt). Die zusätzlich Last ist, wie Du schon meintest, unproblematisch. Aber es gibt andere Probleme:
  • Der Reverb-Zweig hat immer "maximale" Lautstärke
  • Damit ist der Mix-Regler so nicht praktikabel
  • Die Phase ist im Vergleich zur originalen Entnahmestelle gedreht
Also entweder den Entnahmepunkt wieder zurück an die ursprüngliche Stelle, dann ist aber der Tonestack wieder vor dem Hall, oder den Volume Regler vor den Tonestack und dann den Entnahmepunkt. Hm.

Ich komme immer mehr zu dem Schluss, dass das so, wie ich es gedacht habe, Mist ist. Vielleicht doch den freien Röhrensteckplatz der Tremolo-Röhre mit in die Planung einbeziehen und das ganze so wie den Fender-Reverb aufbauen und komplett vor die Vorstufe hängen?

schönen Abend,
Andreas

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sjhusting

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Re: SF Bandmaster Reverb Mod
« Antwort #3 am: 1.12.2015 09:00 »
Meine Erfahrung mit der standard AB763 Fender-Reverb-Schaltung

- Reverb ist viel zu stark; nutzbare Reverb (ausser Surfer) mit '2' schon ausgenutzt
- dwell Regler macht durchaus Sinn. In die Standard-Schaltung waere es sowieso von der 500pf von DC isoliert; meistens ersetzen Leute einfach den 1M R mit ein 1M poti; und fertig.
- 100K 'Reverb' poti (linear) mit ein Log ersetzen
- Wert der 3.3M Widerstand spielen - ich benutze meistens nur 1M da, das reduziert die gesamt Reverb, und dann hast du ein laenger brauchbar Regelweg.

Das sind aber nur meine Erfahrung und spiegelt die Art wie ich Reverb einsetzte. Wenn ich heavy-reverb will, setze ich sowieso die Standalone ein.


Es gibt auch die alte Trick wo du den Normal-Channel als Reverb-Return verwendest; hab ich nie ausprobiert, aber ich glaube die REturn von den Reverb-tank ist in die Normal Channel eingespeist, dann hast du ein Tonestack und alles. Google bevor du sowas probierst, wie gesagt, ich habe es nie probiert und kann mich nicht genau errinern wie es geht.

steven
« Letzte Änderung: 1.12.2015 09:04 von Puddnhaid Husting »

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Offline smid

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Re: SF Bandmaster Reverb Mod
« Antwort #4 am: 1.12.2015 10:55 »
Hi Steven,

der Satz "Der Reverb-Zweig hat immer "maximale" Lautstärke" in meinem letzten Posting war natürlich Quatsch, das zu Regeln ist ja schliesslich der Dwell-Regler da. War wohl schon etwas zu spät für mein Hirn.  :facepalm:
Es ist nur so, dass der Volume-Regler des Kanals nur noch den Dry Anteil regelt, was etwas unpraktisch ist.

"Reverb ist viel zu stark; nutzbare Reverb (ausser Surfer) mit '2' schon ausgenutzt"
Als Surfer hätte ich gerne ziemlich viel Hall, aber eben etwas mehr in Richtung Fender-Reverb, also mehr "drip" als "vooom". Der Reverb im Originalzustand ist mir zu dröhnig. Deshalb der Gedanke an einen Mod.

"dwell Regler macht durchaus Sinn. In die Standard-Schaltung waere es sowieso von der 500pf von DC isoliert; meistens ersetzen Leute einfach den 1M R mit ein 1M poti; und fertig"
Das habe ich bereits so gemacht. Empfinde ich ebenfalls als sinnvoll.

"100K 'Reverb' poti (linear) mit ein Log ersetzen
Wert der 3.3M Widerstand spielen - ich benutze meistens nur 1M da, das reduziert die gesamt Reverb, und dann hast du ein laenger brauchbar Regelweg."
Der Regelweg ist stört mich nicht, ich würde gern noch mehr Reverb im Signal haben, als mit der bestehenden Schaltung möglich.  Mit dem Mix-Regler kann man ja den Reverb-Anteil höher als den Dry-Anteil machen. Den Reverb würde ich dann gerne noch im Klang anpassen können.

"Es gibt auch die alte Trick wo du den Normal-Channel als Reverb-Return verwendest; hab ich nie ausprobiert, aber ich glaube die REturn von den Reverb-tank ist in die Normal Channel eingespeist, dann hast du ein Tonestack und alles."
Kenne ich in dieser Form, kann ich leider nicht machen, da der Normal-Channel für die Orgel genutzt wird. Wäre natürlich optimal so, sowohl von den Möglichkeiten der Klangregelung als auch für Lautstärkenregelung der beiden Signale.

Ich werd mich nochmal hinsetzten und mir über die Schaltung Gedanken machen.

Danke fürs Mitdenken,
Andreas
« Letzte Änderung: 1.12.2015 11:08 von smid »

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Offline darkbluemurder

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Re: SF Bandmaster Reverb Mod
« Antwort #5 am: 1.12.2015 13:07 »
Hallo Andreas,

auch ich empfinde den Dwell-Regler als sinnvolle Ergänzung.

Wie Steven schon geschrieben hat, ist der 3M3-Mischwiderstand für den hohen Hall-Anteil der Schaltung (im Verhältnis zum trockenen Signal) verantwortlich. Mesa Boogie verwendet hier bei den meisten Modellen 2M2. 1M geht natürlich auch - inwieweit Dir dann gefällt, dass die Phasenumkehrstufe stärker angefahren wird, musst Du entscheiden.

Viele Grüße
Stephan
Bauten
Chieftain, HoSo56, Cleartone, Dirty Shirley, CJ 11, Junior Chief, Peggy 40

Conversions
Marshall 1959 SLP RI zu Minimalist HRM, Fender Bassman zu Mark Overdrive Special, Marshall 100W JMP zu Fat BE100, Marshall JTM 45 Reissue zu Dirty Daisy; Guyatone Bassman zu Basstonemaster

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Offline smid

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Re: SF Bandmaster Reverb Mod
« Antwort #6 am: 1.12.2015 23:33 »
Hallo Stephan,

nachdem ich nicht so glücklich mit der ersten Skizze meiner Idee war, nun die überarbeitete Version. Die Werte der Cs sind noch nicht überdacht, die Struktur ist aber näher am Ziel: erst der pseudo Fender-Reverb mit Dwell, Tone und Mix, dann der normale Tonestack.

Die Frage nach dem Mischwiderstand würde sich so dann nicht mehr stellen.



Was haltet Ihr von davon?

Schönen Abend,
Andreas




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Offline dukesupersurf

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Re: SF Bandmaster Reverb Mod
« Antwort #7 am: 7.12.2015 11:43 »
Hallo ,
ich glaub , das klingt nicht gut .Jedesmal , wenn Du den Mixer verstellst , ändert sich auch die Gesamtlautstärke ( und nicht nur das Verhältnis ) des Dry-Signals . Und wenn  dieses lauter wird , könnte es auch eine unschöne Vorstufenzerre erzeugen .
Für einen plätschernden Hall  brauchst Du  zwei Stufen ( aber mit wenig Bassanteil ) vor dem Halltreiber .
Nimm lieber die die freie Röhre nur für den Hall , den DryKanal und dahinter wie original und statt Höhenregler einen Bassregler für den fertigen Hall .
tschüß , Thomas

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Offline smid

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Re: SF Bandmaster Reverb Mod
« Antwort #8 am: 7.12.2015 13:08 »
Hallo Thomas,

danke für die Tips. Ich werde das mal zeichnen und posten, um sicherzugehen, dass ich Dich richtig verstanden habe. Ich habe inzwischen auch ein wenig experimentiert und nachgedacht, und vor allem mal die die bestehende Schaltung (mit bereits eingebautem Dwell-Regler) mit dem Oszi gemessen. Das Problem scheint mir der geringe Pegel des Halls auch nach der Reverb-Aufholstufe zu sein. Das ist eben deutlich weniger als das Dry-Signal. Deshalb ist der Mix so wie ich ihn gedacht habe, nicht praktikabel.
Der Hochpass vor dem Halltreiber ergibt sich ja durch den 500p (den ich beim Copy-Pasten vergessen hatte....) und den 1M Dwell-Regler.

OT: Hast Du schon ein E-Piano gefunden? Falls Du noch suchst poste ich meine Erfahrungen noch im dem entsprechenden Thread.

Viele Grüße,
Andreas


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Offline dukesupersurf

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Re: SF Bandmaster Reverb Mod
« Antwort #9 am: 7.12.2015 14:26 »
Hallo ,
ja danke , hab eins .
Also beim Hall  , wenn es richtig angekommen ist , brauchst Du am Dry-Weg nichts ändern .
Ein 2.2nF paralell zum Hallfederreturn und eine Verringerung des Bassanteils vorm Reverbvolume klingt noch frischer .
Für mehr Mixanteil des Halls könntest Du den 220k unterm 3.3M weglassen und den 407k vom Reverbschleifer auf 100k verkleinern .
Außerdem :
Wenn der Intensityregler nicht mehr den 100nF Koppel-C belastet hast Du möglicherweise zu viel Bass&Matsch .
tschüß , Thomas

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Offline smid

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Re: SF Bandmaster Reverb Mod
« Antwort #10 am: 7.12.2015 19:51 »
Guten Abend,

vielen Dank für die weiteren Tips. Ich habe das mal so wie ich es verstanden habe, in den Schaltplan gecopypastet.
"Für mehr Mixanteil des Halls könntest Du den 220k unterm 3.3M weglassen und den 407k vom Reverbschleifer auf 100k verkleinern ."
Ich habe den 220k als Grid-Leak interpretiert, wenn ich den weglasse, würde der auf 100k verringerte 470er plus dem eingestellten Anteil des Intensity-Potis den Eingangstiefpass an der Röhre bilden.

"Wenn der Intensityregler nicht mehr den 100nF Koppel-C belastet hast Du möglicherweise zu viel Bass&Matsch ."
"Verringerung des Bassanteils vorm Reverbvolume "


Wenn ich vor dem Reverbvolume/Intensity noch einen Hochpass einbaue, dann habe ich an dieser Stelle sowieso eine andere Situation.
Vor dem Eingang des Halltreibers (12AT7) ist ja auch noch ein Hochpass, mit dem man den Bass-Anteil schon vor der Treiberstufe einstellen könnte. Brauche ich da einen Gridstopper (R1)? Im Originalplan ist da keiner.

Im neuen Plan gibt es aber den Effekt, dass eine Änderung des Dry-Volumes nicht auf das Reverb-Volume mitwirkt, da das Hallsignal direkt am Eingang abgegriffen wird. Habe ich da etwas von Deinen Anmerkungen, Thomas, nicht richtig verstanden? Oder würdest Du wie im Originalplan nach der Tonstack und Volume-Aufholstufe über den 0.02er und den 500pF abzweigen?

Viele Grüße,
Andreas



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Offline dukesupersurf

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Re: SF Bandmaster Reverb Mod
« Antwort #11 am: 7.12.2015 23:46 »
Hallo , fast wie gemeint .
Der 2.2n am Reverbvol muß weg und parallel zur Hallempfängerspule.
Dann hab ich vergessen zu sagen :
der Reverbvolume muß rückwärts angeschlossen werden , so daß der 3.3m immer den 100k und das 100k Poti unveränbdert in reihe sieht.
Als Bassregler lieber ein 1M veränderlich mit 1nF parallel ohne auf Masse zu gehen .
Mit der Bassbeschneidung des Halls ( und eventuell einem Brightcap am Hallvol.) mußt Du halt expeimentieren . Unterschätz das nicht ,, der Tank dröhnt ganz schön , auch wenn am Treiber ein Hochpass ist . Du kannst nur einen lauten Surfhall dazu mischen , wenn er keine Bässe und fast keine Mitten hat , sonst gibts totalen Soundmatsch . Da Dwell auf Null eh keinen Sinn macht , versuch mal ein Mittelding aus Vol und Höhenabscheidung an dieser Stelle .
tschüß , Thomas

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Offline smid

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Re: SF Bandmaster Reverb Mod
« Antwort #12 am: 8.12.2015 09:53 »
Guten Morgen,

den rückwärts angeschlossenen Reverb-Volume hab ich kapiert, den Bassregler glaube ich auch. Ich hab das mal so eingezeichnet, wie ich es verstanden habe. Das ergibt dann ein Low-Shelf-Filter, bei dem die Grenzfrequenz invers vom Volume abhängt und die Pegelabschwächung über den 1M geregelt wird.
Den 2,2n parallel zur Hallempfängerspule hab ich leider nicht kapiert. Ist die Spule am Ausgang des Tanks gemeint oder die Sekundärseite von TR4, dem Übertrager vor dem Tank? Ich sehe da jeweils ein Ende der Spule an Masse. Meint dann parallel zur Spule zwischen Masse und dem anderen Spulenende? Am Ausgang von TR4 ist bereits ein 2n gegen Masse. Dann bliebe ja nur die Spule am Tankausgang. Also dann vom Eingang der RCA-Buchse gegen Masse?

Danke für eine kleine Verständnishilfe,
Andreas
« Letzte Änderung: 8.12.2015 10:00 von smid »

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Offline dukesupersurf

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Re: SF Bandmaster Reverb Mod
« Antwort #13 am: 8.12.2015 14:42 »
Hallo ,
ja , am Tankausgang . Kannste parallel zum 220k löten . Erhöht wegen Resonanzverschiebung die Präsenzen im Hall . Vor dem 1nf/1M muß natürlich noch ein Koppel-C . Der Dwellregler könnte statt auf Masse auf einen 47kparallel mit 4.7nF gehen . Eine Höhenabmilderung passt zu einem schwächeren Antrieb , um einen sanfteren Hall zu erzeugen . Das klingt auch natürlicher als wenn die Höhen nach dem Hall wie bei der Fenderunit gelöscht werden . Und lass lieber die Diagramme , das Ohr entscheidet  ;)

tschüß , Thomas

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Offline smid

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Re: SF Bandmaster Reverb Mod
« Antwort #14 am: 8.12.2015 20:53 »
Guten Abend,

Danke erstmal für die Nachhilfe zum Thema Präsenzanhebung und die Position des 2.2nF - habe ich eingezeichnet - und für den Hinweis auf den fehlenden Koppelkondensator. Der ist mir bei der Änderung entgangen. Ist ja logisch, wenn ich den 1M jetzt parallel habe, dass der 1nF nicht mehr als Koppel-C funktioniert. Wegen der Diagramme gebe ich Dir recht, natürlich ist der Klang entscheidend, nicht der theoretische Frequenzgang; mir hilft das trotzdem, vor allem komplexere Wechselwirkungen von Bauteildimensionierungen nachzuvollziehen.
Wegen "Dwell nicht gegen Masse, sondern gegen einen 47k mit parallel 4,7nF": den Gedanken, bei weniger Pegel auch mit weniger Höhen in den Hall einzuspeisen, statt nachher tiefpasszufiltern leuchtet mir ein. In der Simulation sieht das zwar unter Einbezug des vorhergehenden Koppel-Cs nicht ganz so eindeutig aus, es entsteht zusätzlich eine Anhebung um die 900Hz herum und die Höhenabschwächung ist eher subtil, aber da wären wir wieder beim obigen Thema. Muss man testen und hören, und vielleicht ein bisschen mir den Werten spielen.
Ich werd mal sehen ob ich alle Teile in der Schublade habe und das in den nächsten Tagen mal so aufbauen.

Nochmal Danke für die Hilfe, bin schon gespannt auf die Ergebnisse.

Schönen Abend,
Andreas