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Welche Folie für Abschirmung?

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Offline roseblood11

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Welche Folie für Abschirmung?
« am: 13.06.2016 13:12 »
Hallo,

ich suche eine Quelle für selbstklebende Kupferfolie, mit leitendem Kleber, so dass man die einzelnen Stücke nachher nicht mit Lötzinn verbinden muss. Und da es gleich um vier Strats geht, soll es eher günstig sein... Kann da jemand was empfehlen?

Grüße, Immo

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Offline DerDomze

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Re: Welche Folie für Abschirmung?
« Antwort #1 am: 13.06.2016 13:57 »
Hi,

such mal nach "Schneckenband". Das dürfte gut gehen.

Gruß
Dominik
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Offline roseblood11

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Re: Welche Folie für Abschirmung?
« Antwort #2 am: 13.06.2016 14:14 »
Ist da die Klebeschicht wirklich leitend? Steht nirgends dabei...

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Offline DerDomze

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Re: Welche Folie für Abschirmung?
« Antwort #3 am: 13.06.2016 14:30 »
Hi,

das hab ich "überlesen" - das müsste ich testen/messen und wird womöglich auch von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich sein, da die leitfähigkeit zur schneckenabwehr eher nebensächlich ist.

beim "King Do Way" wird jedoch auch EMI als auc  reperatur von leiterbahnen im verwendungszweck angegeben. Dort müsste eigentlich auch die Klebeschicht leitend sein.

Gruß
Dominik
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Offline bluesfreak

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Re: Welche Folie für Abschirmung?
« Antwort #4 am: 13.06.2016 14:51 »
Mahlzeit,

ich hab mir nach einigen (Fehl)Versuchen schlußendlich (inzwischen mehrfach) das Göldo EL900 Profi Shield Screen Set besorgt, das lies sich am besten verarbeiten und man hat genug Material um eine Strat abzuschirmen. Entgegen der landläufigen Meinung dass leitfähiger Kleber einen guten Kontakt zwischen den einzelnen Lagen erstellt zeigte mein DVM meist Werte im mehrstelligen KOhm Bereich, was mich dazu bemüßigste halt doch schnell ein paar kleine Lötblops zu setzen weil das die Sache bzw den Kontakt deutlich verbessert...

Gruß
blues

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Offline DocBlues

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Re: Welche Folie für Abschirmung?
« Antwort #5 am: 28.07.2016 22:57 »
Hallo,

Vorsicht: selbstklebende Kupferfolie ist ein Soundkiller. Man sollte sie nur sehr selektiv einsetzen. Dicker Lack von aussen, Folie von innen - was soll da noch halbwegs frei schwingen ? Die Magie vieler alter Instrumente kommt daher, daß sie nicht von allen Seiten mit Lack , Plastik und Abschirmfolien zugekleistert sind.

Gruß,
DocBlues

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Offline roseblood11

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Re: Welche Folie für Abschirmung?
« Antwort #6 am: 29.07.2016 00:03 »
Das halte ich für ein Gerücht, bis jemand unter kontrollierten Bedingungen das Gegenteil beweist.
Was soll, ja relativ lose aufgeklebte, Folie an Schwingungen dämpfen, wenn sie AUF die Lackierung geklebt wird? Ich habe meine Warmoth-Strat jedenfalls inzwischen mit genau dieser Folie abgeschirmt und keine Verschlechterung des Klangs festgestellt. Man müsste es mal probieren, wie sehr sich der Klang überhaupt von außen mechanisch beeinflussen lässt. Ich vermute, man könnte den Korpus gummieren, ohne es nennenswert zu hören. Früher gab es zB das Gerücht, alte Hohner-Gitarre klängen wegen der Tolex-Beschichtung so tot und schlecht. Da hat ein Freund von mir den Versuch mal gemacht, kontrollierte Aufnahmen vor und nach entfernung des Zeugs - klang exakt gleich sch..., was eher an der billigen Hardware und dem laminierten Hals gelegen haben dürfte. Als ich kürzlich eine mit Polyurethan lackierte Strat mit Hammerschlaglack übersprüht habe, haben mir vorher auch viele davon abgeraten, weil das ja die Schwingungen killt - auch da habe ich keinen Unterschied gehört.

Auch die Probleme mit der Leitfähigkeit, die bluesfreak beschreibt, habe ich nicht erlebt. Obwohl ich teils recht kleine, fitzelige Stückchen aufeinander geklebt habe, war der Widerstand selbst zwischen den am weitesten entfernten Punkten so klein, dass er in der Messtoleranz des DMM lag, weshalb ich auch kein Lötzinn auf die Übergänge gekleckst habe.

Ein Problem habe ich aber: Da ja alles komplett geschirmt ist, habe ich optimistischerweise die Saitenerde ganz weggelassen. Das funktioniert aber nicht, es ist ein deutliches Brummen da, sobald ich die Saiten berühre. Wenn die andere Hand ein geerdetes Teil berührt, ist es weg. Ob das an meiner speziellen Schaltung mit nachgebautem EMG SPC Mittenbooster liegt, habe ich noch nicht herausgefunden. Ist aber auch egal, kommt die Saitenerde halt wieder dran.

Grüße, Immo

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Offline Holzdruide

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Re: Welche Folie für Abschirmung?
« Antwort #7 am: 29.07.2016 07:36 »
Hallo

Laut Professor Manfred Zollner schwingt der massive Korpus einer E Gitarre selber überhaupt nicht. Folglich kann man das Schwingungsverhalten mit Kleister in diversen Ausfräsungen auch nicht beeinflussen.

Radio Erivan und ähnliche Störenfriede allerdings schon ....

Gruß Franz

PS: Früher dachte ich auch die ganze Gitarre schwingt, ist aber nicht so  ;)


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Offline Striker52

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Re: Welche Folie für Abschirmung?
« Antwort #8 am: 29.07.2016 19:54 »
 :topjob:  voll d'accord !

Wir haben mit ein paar Mitmusikern mal einen Test in der Musikschule gemacht, der meines Wissens auch von Herrn Zollner so ähnlich durchgeführt wurde:
E-Gitarre mit massivem Korpus zunächst akustisch ohne Amp angehört. Dann auf ein halbfertiges Cajon (leerer Holkasten) aufgelegt. Ergebnis: Völlig anderer Klang.
Dann das Gleiche wiederholt mit Gitarre am Amp. Der Amp stand im Nachbarraum hinter geschlossener Tür. Die Zuhörer waren um den Amp versammelt. Dann wurde die Klampfe nach Zufallsprinzip mal ohne mal mit aufgelegtem Cajon gespielt. Ergebnis: Kein Unterschied zu hören.
Egal wie die E-Gitarre akustisch klingt, es zählt der elktrische Klang, der aus dem Amp kommt. Und der kommt einzig und allein von den Saiten und den Pickups sowie der Schaltung.
Und: Je mehr der Korpus schwingt, desto weniger Energie bleibt den Saiten zum Schwingen (Energieerhaltungssatz).
Der Rest ist Voodoo  ;D
Gruß Axel
« Letzte Änderung: 29.07.2016 19:56 von Striker52 »

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Offline sev

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Re: Welche Folie für Abschirmung?
« Antwort #9 am: 29.07.2016 20:06 »
Axel, du sprichst mir aus der Seele!
 :topjob:
Aber leider sind viele Gitarristen dermaßen dem Voodoo verfallen das man den Kopf schütteln muss.
Hatte Montag erst die Diskussion ob man eine alte Strat wirklich mit neuen Teilen wieder flott machen darf, weil die Seitenreiter ja nicht "eingeschwungen" sind...
 :devil:
Grüße,
Stefan
"If there's more than one way to do a job, and one of those ways will result in disaster, then somebody will do it that way."
--Edward Murphy

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Offline Holzdruide

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Re: Welche Folie für Abschirmung?
« Antwort #10 am: 29.07.2016 21:38 »
Hallo

Ein Teil das man keinesfalls außer Betracht lassen sollte ist die Brücke, es gab schon mal eine Diskussion zum Thema was am Klang einer Stromgitarre beteiligt ist und was eher keine Rolle spielt. Das hat mich veranlasst an meiner Epiphone ES verschiedene Brücken zu probieren. Da hört man ganz ordentliche Unterschiede. Bin dann bei einer aus Bronze hängen geblieben, die originale liegt seitdem in ? ähmm, ja irgendwo liegt die
bestimmt  8)

Gruß Franz

PS: Manche - Voodoo Spezialisten - behaupten das Gras wachsen zu hören,
ich behaupte die hören höchstens wann es gemäht wird  :devil:



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Offline Nils H.

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Re: Welche Folie für Abschirmung?
« Antwort #11 am: 29.07.2016 22:20 »
Boah, nich schon wieder die Zollner-Debatte. Eigentlich ging es doch um Abschirmfolie, und nicht um Voodoo, oder? Normalerweise halte ich mich aus sowas ja raus, aber ich kann nicht anders.

Wie kommt's eigentlich, dass es bei so einem Thema nur schwarz und weiß gibt? Ich bin jetzt nicht so der Voodoo-Anhänger, und eingeschwungene Saitenreiter sind wohl recht absurd. Genauso, wie ich über diejenigen, die die klangentscheidenden Faktoren einer Gitarre anhand der Mondphase bestimmen, nur den Kopf schütteln kann, gehen mir aber die Zollner-Jünger, die kathegorisch den Einfluss aller Komponenten jenseits von Saite, Brücke und Pickup verballhornen, auch gehörig auf den Sack.

Meine Meinung: Mal mit Augenmaß und gesundem Menschenverstand rangehen. Dass die Schwingungseigenschaften des Instruments keinen Einfluss haben kann nur jemand erzählen, der vom Spielen einfach gar keine Ahnung hat, oder die Gitarre benutzt wie der Holzmichel beim Bäume fällen. Wenn man den Faktor Mensch eliminiert - was natürlich in einer wissenschaftlichen Arbeit zweifelsohne richtig ist - und den Anschlag hundertprozentig reproduzierbar macht, kommt als Ergebnis vielleicht raus, dass das Holz komplett latte ist. Nur ist ein Musikinstrument eben nicht vom Faktor Mensch trennbar wie ein Küchenmaschine. Die Ergebnisse von Prof. Zollner mögen zwar richtig sein, möglicherweise aber für uns Musiker irrelevant.

Das taktile Feedback, das das Instrument dem Spieler über den Körperschall und die eigenen Schwingungen gibt (geben kann), kann für das, was aus dem Amp kommt, oft viel entscheidener sein als der tausenddreiundzwanzigste Pickupwechsel. Ich wurde öfter schon mal ketzerisch (sogar von meinen Mitmusikern) gefragt, warum ich so oft die Gitarre wechseln würde, wo die doch eh alle ziemlich gleich klingen würden. Liegt doch auf der Hand: Weil sie sich unterschiedlich anfühlen und ich dadurch anders spiele.

Komischerweise erlebe ich in meinem persönlichen Umfeld öfter, dass diejenigen, die Bauteile und Equipment unter oft massivem Währungseinsatz im Zehntelpromillebereich ausoptimieren und meinen, jeden Floh husten hören zu können, meist genau diejenigen sind, die oft keinen einzigen kultivierten musikalischen Ton rausbringen.

Oder um mit FZ zu sprechen: Shut up and play yer guitar! Alle anderen sollen sich 'nen Thermomix kaufen.

So, Ausbruch vorbei, aber das musste mal raus  ;) .
« Letzte Änderung: 29.07.2016 22:22 von Nils H. »

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Offline roseblood11

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Re: Welche Folie für Abschirmung?
« Antwort #12 am: 30.07.2016 02:20 »
Dashassuschöngesacht! :-)

Dass die Schwingung des Korpus, und damit das Holz, die Konstruktion etc.,  gar keinen Einfluss hat, kann physikalisch nicht sein - um das Holz anzuregen (ja doch, es schwingt, man kann es spüren, oder einen Wohnzimmertisch oder ein Cajon damit zum Schwingen anregen...), wandert nunmal Energie von der Saite ins Holz. Und die fehlt dann der Saitenschwingung, die der Pickup sieht. Ergo: Natürlich spielt die Gesamtkontruktion eine Rolle, aber sie funktioniert quasi andersrum wie eine akustische Gitarre. Nicht den Korpus (die Decke...)  möglichst stark zum Schwingen anregen ist das Ziel, sondern eine solide Basis schaffen, die der Saite wenig Energie entzieht, damit sich ein langes Sustain ergibt.
Hat man ja probiert, Saiten auf möglichst schwere und dichte Materialien zu spannen, etwa dicke Granitblöcke. Ergebnis: Sustain ohne Ende, aber im Höhenbereich des Guten zu viel, grell und unangenehm.

Drollig finde ich immer wieder, wenn die Dummbatzen von der G&B den lauten unverstärkten Ton einer Strat zum Qualitätsmerkmal erklären und nicht rallen, dass der einfach durch den Hohlraum mit Plastedeckel entsteht...


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Offline Dr.Dulle

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Re: Welche Folie für Abschirmung?
« Antwort #13 am: 30.07.2016 03:37 »
Hallo,

Die Magie vieler alter Instrumente kommt daher, daß sie nicht von allen Seiten mit Lack , Plastik und Abschirmfolien zugekleistert sind.


Ok und warum hat Leo dann die Aluminium Abschirmungen unter das Pickguard in Strats eingebaut ?
Also Soundkiller oder Mojo Maker .........

 :)


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Offline kugelblitz

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Re: Welche Folie für Abschirmung?
« Antwort #14 am: 30.07.2016 13:12 »
Boah, nich schon wieder die Zollner-Debatte.

--8<--

So, Ausbruch vorbei, aber das musste mal raus  ;) .

+1

gut klingen != spielt sich gut...

Gruss,
Sepp