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---- China Verstärker Bausatz als erster Röhrenverstärker....

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Offline Dirk

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Hallo,

die Funktionserde hat KEINERLEI Personenschutz und ist dafür auch nicht gedacht. Es gelten zudem andere Anforderungen, ist auch in dem verlinkten Artikel entsprechend aufgeführt

"Schutzleiter müssen entsprechend den DIN-VDE-Vorschriften dimensioniert werden. Ein korrekt dimensionierter Schutzleiter eignet sich nur bedingt zur Ableitung von EM-Störungen. Kombinierte Schutz- und Funktionserdungsleiter müssen neben dem vorschriftsmäßigen Querschnitt auch eine große Oberfläche haben."

Ferner sieht man auch an dem Bild schön, dass die Leitungsfarben bei der Funktionserde egal aber nicht grün/gelb sind.

Ich halte daher meine Aussage aufrecht. Auch wenn es erlaubt sein sollte, dass diese Funktionserde grün/geld ausgeführt sein darf (bezweifele ich weiterhin), so würde ich es nicht machen, da es zwei verschiedene Dinge sind.
Von daher würde ich auch die Funktionserdung NICHT am Anschluss der Schutzerdung anbringen wollen (alleine schon um die optische und logische Trennung aufrecht zu erhalten). Schutzerde ist grün/gelb und geht direkt auf das Chassis. Mit direkt ist zudem eine saubere, niederohmige Verbindung gemeint. Alles andere geht auf den Masseanschluss welcher nicht mit dem Anschluss der Schutzerde identisch ist aber in unmittelbarer Nähe zu diesem liegen muss.
Der Leitungsquerschnitt des Schutzleiters ist zu beachten und es muss sichergestellt sein, dass der Schutzleiter als letztes abreißt. Bedeute bei der Kaltgerätebuchse, dass der Schutzleiter (deutlich) länger sein muss als L1 und N für den Fall dass die Buchse raus gerissen wird. Die Logik dahinter dürfe klar und nachvollziehbar sein.
Wenn man dies so trennt ist es auch in der Praxis recht einfach zu handhaben, da man nicht überlegen muss was darf ich und was darf ich nicht oder vielleicht doch.
Hoffe das ist jetzt ausreichend wenig Verwirrung.

Gruß, Dirk
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Offline rail2rail

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Um die Frage aber mal auf den Punkt zu bringen, bei all der Euphorie...

Ist eine Isolationswicklung an einem Transformator ausgeführt, so gehört diese nicht ans Gehäuse oder die Platine, sondern direkt an die Schutzerdung und die ist in der Impedanz- und Widerstandsherarchie direkt an der Netzzufuhr(Buchse).

Mit Schutzleiter hat das genau garnichts zu tun wie Dirk bereits schrieb.
Das andere Ende liegt im Übrigen im Nirvana und nicht auf dem Trafokern.

Zum Hergang:
Dieser Schutzmechanismus ist nach unseren Normen nur Pflicht, wenn am Trafo vorhanden.
Es gibt aber Länder die dieses als notwendig ansehen.

Ich habe mich vor urzeiten damit befassen müssen als wir eine UL Zulassung beantragten und kann keine weiteren Quellen dazu nennen.

Geronimo

Geronimo Stade

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Offline _peter

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Das ist ja interessant - hier widersprechen einfach zwei Wikipedia-Artikel, daher auch die Verwirrung.

In dem hier https://de.wikipedia.org/wiki/Schirmwicklung heißt es:
"Die Schirmwicklung wird mit der Schutzerde verbunden, die Anschlussleitung ist grün/gelb gefärbt."
(dort nach http://www.tauscher-transformatoren.de/html/3_a.html)

Und in dem hier https://de.wikipedia.org/wiki/Funktionserdung#Aufgaben_und_Einsatzbereiche_der_Funktionserdung heißt es:
"Transformatoren in elektronischen Geräten werden oft mit einer Schirmwicklung versehen, welche mit der Funktionserde verbunden ist"

Wie auch immer, ist trotzdem neben der Schirmwirkung auch eine Schutzwirkung vorhanden, auch wenn
diese, wie gesagt, nicht in erster Linie das Ziel ist:
"Die Schirmwicklung kann auch als zusätzlicher Schutz gegen Durchschlag von Spannungen aus dem
Primär- in den Sekundärkreis angesehen werden. Insbesondere bei medizinischen Geräten wird dies als
Teil einer ganzen Reihe von Schutzmechanismen beworben" (Zitiert aus dem ersten Artikel)

Das ist eine simple Tatsache, ohne dass ich damit jetzt noch sagen will, die Leitung müsste grün-gelb sein,
das nehme ich zurück.

Gruß, Peter
vintagevalveamps
Der Imperativ von "messen" lautet: miss!

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Offline Dirk

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Das ist der Punkt den ich schon mehrfach erwähnt habe. Auch wenn eine mögliche schützende Wirkung vorhanden sein kann (nicht muss) so ist dies nicht Sinn und Zweck der Schirmung. Die Reifen am Auto sind zum Rollen da, dass diese noch eine isolierenden Wirkung haben ergibt sich aus der Konstruktion, hat aber keine weitere Bedeutung und die Reifen werden nicht nach Isolationsgrad ausgewählt sondern nach anderen Parametern die mit ihrer eigentlichen Funktion zu tun haben (max. Geschwindigkeit, Sommer oder Winter).  Oder Röhren sucht man nach dem benötigten Einsatzbereich aus und nicht ob sie mehr oder weniger stark wärmen können.
Daher sieh die Schirmung als das an was sie ist und freue Dich über einen möglichen Mehrwert den es kostenlos dazu gibt, der Dir aber eigentlich nichts nutzt oder bringt, denn wenn Du Bedarf an der Schirmung hast, dann ist Dir der Mehrwert eher egal.

Gruß, Dirk

PS: Beiträge, auch wenn sie auf Wikipedia stehen, müssen nicht zwangsweise richtig sein oder fehlerfrei, daher auch die Bitte mit dem Verweis auf die Vorschriften selbst, denn nur was dort drin steht ist gültig (wobei diese auch falsch bzw. nicht fehlerfrei sein können. Aber ich denke das Thema Schutzeinrichtungen selbst ist durch und ausgereift).

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Offline rail2rail

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Rational denken, danke Dirk (arschkriech  8) ) . Und wenn das Versagt, die Farben sortiert an die richtigen Punkte löten. Kann eigentlich nicht so schwer sein.

Lg
Geronimo Stade

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Offline esso_es

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Hi Leute,

ich melde mich zurück von der bastler Front.

Was soll ich sagen, ich bin noch am leben und glücklich :-)

Der Verstärker läuft und funktioniert einwandfrei.

Ich habe bei der jetztigen Konstruktion die Schirmwicklung und Schutzerde zusammen auf der selben Schraube fixiert.
Ansonsten habe ich mich an den beim Bausatz beiliegenden Schaltplan gehalten.

Mein Fazit zu diesem Verstärker:

contra:
 - die Dokumentation ist bis auf den Schaltplan unbrauchbar
 - Die Schraubklemmen die beim Bausatz mit dabei sind, sind absoluter Müll...
 - Der Netztrafo ist ein anderer als im Schaltplan
pro:
 - Das Gehäuse ist ganz OK
 - Der Sound des Verstärkers ist sogar recht gut
 - Es ist alles dabei, was man für einen Vestärker braucht und das für kleines Geld

So, was soll ich sonst noch sagen... für mich war dies kleine odysee von Erfolg gekrönt... der Verstärker funktioniert und ich habe jetz schon gut 4 Stunden meine Musik genossen. Doch in diesem Zeitraum musste ich feststellen, es gibt bisher nur zwei kleine Dinge die mich etwas stören...

Ich kann mein Deckenlicht hören... ja, wen ich die Neonröhre die sich an der Decke befindet ein oder aus schalte, kann ich es in den Boxen des Verstärkers knacksen hören. Das liegt wahrscheinlcih daran, dass ich nun ja alles nach VDE richtig am Schutzleiter angeschlossen habe. Gibt es eine möglichkeit diesen Effekt zu beseitigen?

Das 100k Potentiometer für den Audioeingang, welches im Bausatz mit dabei war, bringt nur auf 2/3tel der drehbaren Strecke einen Effekt. Das letzte drittel scheint total sinnlos. Ich kan keine zunahme oder abnahme der Lautsterke feststellen im bereich des letzen drittels...

Kann ich bei der Lautstärke Regelung auch ein kleineres Potentiometer nehmen? Oder soll ich lieber bei den 100k Ohm bleiben?

Schon mal danke im vorraus.
mfg esso_es

 

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Offline _peter

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Hallo,

ohne den Schaltplan zu kennen - der Potiwert ist hier meist schaltungsbedingt ein Kompromiss.
Du möchtest es auf der einen Seite groß haben, um die Quelle nicht zu belasten. Andererseits
darf es nicht groß sein, weil es dann bei niedrigeren Einstellungen hörbare Höhenverluste durch
den Miller-Effekt gibt.

Aber ich denke, dass gegen dein "Problem" weniger ein anderer Wert als eine andere Charakteristik
helfen würde (log). Nur sind die Potis in Stereo-Amps meist linear ausgeführt, weil hier der
Gleichlauf und damit die Balance zwischen beiden Kanälen besser ist.

Ich vermute daher, das Poti ist schon der beste Kompromiss und du solltest dir wegen dieses
Verhaltens keine Gedanken machen - der Amp ist eben nach Klang optimiert und nicht nach
Bedienungsfreundlichkeit.

Gruß, Peter
vintagevalveamps
Der Imperativ von "messen" lautet: miss!

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Offline cca88

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hallo,

der korrekte Anschluß des Schutzleiters dürfte rein gar nichts mit den Einstreuungen aus der Neronröhre zu tunhaben....

Grüße

Jochen

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Offline esso_es

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Hi Leute,

wen das knacksen in den Lautsprechern nix mit der Erdung zu tun hat, woran liegt das dan?

Der andere China Verstärker, der wie wir jetzt inzwischen wissen, keinen Schutzleiteranschluss hat hat dieses Problem nicht.

Ich kann das ja jetzt leider nicht so exakt hier nachstellen, aber ich versuch das trotzdem mal.

Also, wen ich die Deckenbeleuchtung einschalte und diese flackert 3 mal bevor sie dan leuchtet, knackst es 3 mal aus den boxen.
Beim ausschalten der Deckenbeleuchtung knackst es oder besser es knallt einmal laut aus den boxen.

Hat einer von euch eine Idee, was ich da noch beim Verstärker verbessern könnte?

mfg
esso_es

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Offline Holzdruide

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Hallo

Schön dass die Kiste funktioniert
Mein Fazit zu diesem Verstärker:

contra:
 - die Dokumentation ist bis auf den Schaltplan unbrauchbar
 - Die Schraubklemmen die beim Bausatz mit dabei sind, sind absoluter Müll...
 - Der Netztrafo ist ein anderer als im Schaltplan.

Wenn Du einen Bausatz aus dem TT Shop bestellst bleibt Dir dieser Ärger erspart  ;)
Manch ätzende Bemerkung vermutlich auch

Gruß Franz

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Offline Dirk

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Hallo,

Poti: ich würde mir ein paar Stereo-Potis log beschaffen und ausprobieren, welches am besten in der Schaltung passt.

Leuchtstoffröhre: wenn Du der Meinung bist, dass die Störgeräusche durch den Schutzleiteranschluss provoziert oder übertragen werden, dann kannst Du diese Aussage schnell, einfach und problemlos  verifizieren. Ich rate aber niemand dazu irgendwelche Schutzeinrichtungen ausser Kraft zu setzen, und wenn doch, dann nur wenn man auch weiss was man macht und auf eigene Gefahr handelt (ich hoffe dieser Satz wird nicht wieder negativ ausgelegt).
Leuchtstoffröhren, DECT Telefone aber auch WLAN Stationen sind bekannt als Verursacher vielerlei Störungen dieser Art. Im Beschriebenen Fall auch absolut nachvollziehbar (Startmoment). Wenn die Störungen nur beim Einschalten vorkommen und man damit nicht leben kann, dann dürfte der Austausch der Leuchtstoffröhre gegen eine LED "Leuchtstoffröhre" Abhilfe schaffen. Theoretisch, habe ich selbst noch nicht ausprobiert, aber erst einmal logisch.

Gruß, Dirk
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Offline esso_es

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Hi Leute,

Danke für die Antworten. Ich werd es mal mit eine log poti probieren...

Dieser Effekt mit der Neonröhre stört mich schon etwas. Aber ich werd jetzt nix an der Schutzerde ändern. Die bleibt schön wo sie ist. Das war ja auch der grund für dieses Thema hier. Wäre mir das egal gewesen, hätte ich es einfach so nachgebaut wie auf den Bildern zu sehen (  Bei den chinesen funktioniert es ja auch....).

Schaden diese Störungen eigentlich irgendwie den Röhren oder ist das egal?

mfg
esso_es

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Offline Hardcorebastler

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@Peter,
ich habe mich etwas unklar ausgedrückt, eine Skizze wäre besser gewesen,
klar kommt der Schutzleiter erstmal direkt ans Gehäuse

@esso_es
der Knack impuls kann über die Netzleitung und durch den Netztrafo in die Schaltung gelangen,
Netzfilter einbauen oder selbst einen bauen,
die Drossel oder Choke falls vorhanden hält diese Störung nicht wirklich ab weil der choke
den Frequenzmüll durch kapazitive Kopplung innerhalb der Spule teilweise durchlässt,

schaden tut das weder den Röhren noch den Bauteilen

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Offline LöD

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Solange du nicht nebenan ein Neoröhrendauerschaltversuchstand hast würde ich das einfach ignorieren. Manchmal hilfts auch einfach mal den Stecker andersrum in die Steckdose zu stecken.
LöD
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben. (A.v.Humboldt)

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Offline Holzdruide

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Hallo

Bei Neon kann es auch helfen den Starter zu tauschen, ist der Starter am sterben kann der ziemlich nervenden Müll produzieren.

Gruß Franz