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Hammond Universal AÜ und Fehlanpassung im eigenen Projekt

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Offline riofox

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Hallo Leute, speziell die Spezialisten :)

Neulich habe ich hier ja einen modifizierten SAM vorgestellt und darum gebeten, einmal über die Schaltung zu schauen, was verschiedene Foristi - meinen Dank noch einmal :topjob: - getan haben. Parallel dazu habe ich mir aber auch den Antrieb für eine weitere Kombo erstellt, nur, dass die nach dem GT-Prinzip endstuft. Um eine Leistung ähnlich der des SAM bereit zu stellen, arbeiten zwei EL95 in dem Teil, von denen ich hoffe, dass sie nicht immer wieder mal allzu schnell abrauchen, zumal ich mit der PSU nicht an die maximal mögliche Spannung gegangen bin.

Was mir ein Bisschen Bauchschmerzen bereitet, ist der vorgesehene AÜ 125E von Hammond. Bei einer vorgesehenen Impedanz des Speakers von 8 Ohm habe ich zwei Anschlussmöglichkeiten für die EL95, die dazu gerne 10 Kiloohm gesehen hätten. Der Hammond bietet indes lediglich entweder 8,2 Kiloohm, oder 11,6 Kiloohm an. Ich weiss, dass eine geringe Fehlanpassung nicht gleich zum Röhrenexodus führt und werde diesen Übertrager auch benutzen. Die Frage jedoch ist, welche der beiden Impedanzen sich eher anböte. Der Gedanke ist, einerseits nicht allzu viel Leistung einzubüssen, andererseits aber auch die Röhren nicht allzu sehr zu belasten, da die EL95 ohnehin als "fast burner" gilt. Nun an die Spezialisten: wozu ratet Ihr mir hier - und weshalb?

Desweiteren habe ich natürlich auch für dieses Gerät einen Schaltplan am Start und ihr werdet erkennen, dass die Vorstufe exakt Jener entspricht, die ich dem SAM verpasst habe. Als Phasendreher arbeitet eine EBC91, weil ihre Verstärkung (mü = 100) einer halben ECC83 entspricht, die hier ebenfalls eingesetzt werden könnte, doch von den EBC habe ich noch Einige (was könnte ich eigentlich noch mit ihren beiden Dioden anfangen...?). Die getrennten Kathodenwiderlinge in der Endstufe (hier habe ich vergessen, die Werte einzufügen) sollen die jeweilige Endstufenröhre davor schützen, mit in den Tod gerissen zu werden, wenn eine der Beiden EL95 über den Jordan gehen sollte. Eventühl liesse sich an dieser Stelle mit einem Rheostat noch ein Bisschen symmetrieren und auch der Trimmer in der Phasendrehung ist für letzteren Zweck hinsichtlich des Eingangssignals zur Endstufe angedacht....

Zunächst aber der Schaltplan, bei dem ich bitte, ihn mal auf Fehler zu beäugen - ich bedanke mich sehr und grüsse allerfreundlichst


Robert


« Letzte Änderung: 30.06.2017 23:01 von riofox »
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Offline Dirk

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Die Frage jedoch ist, welche der beiden Impedanzen sich eher anböte.

Ich bezweifele, dass Du überhaupt einen Unterschied hören wirst und wenn doch, dann nimm die Impedanz die dir klanglich besser gefällt. Die Werte sind alle noch absolut im Rahmen.

Gruß, Dirk
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Offline riofox

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Hallo Dirk,

danke dir für deine Antwort - die beruhigt ja schon etwas. Ob du mir noch sagen könntest, welcher der beiden Werte für die beiden Tuben der "Harmlosere" wäre?!? Ich meine: genau genommen könnte man das auch auf die EL90 umstricken, die sind "stabiler", weil innen nicht so gedrängt...
Grüsserl


Robert
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Offline Dirk

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Hallo,

Harmloser ?
Lies dich mal ein wenig in die Materie ein.

Gruß, Dirk
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haotschmi

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Hallo Robert,
was ist denn ein Multiversaldillettant, sowas wie * absolut selbstsicheres Auftreten bei gleichzeitiger völliger Ahnungslosigkeit*?
Gruß Otto

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Offline Dirk

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naja, hätte man sich sparen können.

Gruß, Dirk
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Offline riofox

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Ein Rechercheergebnis:

Was sehr schade ist: käme man hier irgendwo an AÜs von Edcor zu den Preisen heran, die in den USA aufgerufen werden, wäre das Alles kein Problem und ich würde auch keine dummen Fragen stellen  ::). Ich habe da sowohl für den SAM, als auch für mein persönliches PP-Verbrechen je Einen gesehen, der genau passt (jedoch jeweils nur mit einer Ausgangsimpedanz, was mich nicht stört...) und zusammen kosten die gerade mal 60 Dollar$ - nur: mit Versand und Zoll sind wir schon bei rund 120 €uronen und da kann ich mir auch hier in D etwas Teureres, genau Passendes anschaffen  :-[. Oder mit dem Hammond zwar günstig, aber deshalb eben nur "knapp daneben" herumdillettieren.

Mein Problem: wenn mir eine Sache in der Elektronik zu abstrakt wird, weigert sich mein Verstand, das zu begreifen - das ist, als wär' ich Legastheniker oder so: ich sehe dann nur noch ein buntes Zahlen- und Formelmobilee vor dem geistigen Auge, das sich weigert, mal stehen zu bleiben, damit ich es in Ruhe betrachten kann. So geschehen beispielsweise in folgendem, foreneigenen Link, den ich (unter vielem Anderen) gefunden habe:

www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,15156.0.html

Ich habe mir die darin (noch) enthaltenen Links/Verweise angesehen, bin aber auch daraus nicht schlauer geworden. Schade. Auch, wenn es dumm klingt: mir wäre im Prinzip schon extrem geholfen, wenn sich Jemand erbarmte und mir sagte: "Rio, wenn du den Hammond dafür nimmst und schliesst den für ne Impedanz von 8 Ohm bei Raa = 8,2 Kiloohm an, dann leben die Röhren länger/kürzer und du hast mehr/weniger Ausgangsleistung. Bei 8 Ohm Impedanz und Raa = 11,6 Kiloohm gilt..."

Yo, das klingt wirklich nach Multiversaldillettantismus, wenn ich das so nochmal lese, aber so isses eben... man verzeihe mir bitte!

Wenigstens den Begriff "Multiversaldillettant" aber kann ich ungefähr erklären: schon Universal bedeutet sinngemäß etwa: "in allen Bezügen und in jeder Hinsicht". Wenn ich aber stattdessen die Vorsilbe Multi verwende - was es in diesem Zusammenhang gar nicht gibt - unterstelle ich mir eigentlich, dass ich nicht mal den eigenen Hintern finden kann... und das ist, wie man sich denken kann, nicht ernst gemeint. Ein Bisschen was kann ich ja dann doch: eigene, neue Wörter schöpfen... ;)
Es grüsst recht freundlich


Robert
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Offline Dirk

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und zusammen kosten die gerade mal 60 Dollar$ - nur: mit Versand und Zoll sind wir schon bei rund 120 €uronen

Es kommen noch 19% MwSt dazu, sollte man auch nicht vergessen.

Zu Deinem Problem: den "perfekten" Wert den Du haben willst gibt es in der E-Technik nicht. Alles hat Toleranzen, meist im zweistelligen Bereich.
Verbinde den AÜ erst mit dem ersten Wert und teste und dann mit dem zweiten Wert und teste und entscheide was Dir besser gefällt vom Klang. Die Unterschiede sind minimal, sowohl in Bezug auf Leistung als auch Lebensdauer.

Gruß, Dirk
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Offline riofox

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Hallo Dirk,

ich danke dir für deine Antwort :topjob:! Die Märchensteuer habe ich da schon grob hinein gerechnet, weil ich nicht von Dollar in Euro umgerechnet habe. Vielleicht wären's dann am Ende 130 davon, aber das ist ja ebenfalls wie "drei mal abgeschnitten, immer noch zu kurz". Würdest du die Dinger anbieten, könntest du das auch kaum günstiger tun; du machst das ja nicht aus reiner Menschenfreundlichkeit, sondern um auch Nutella auf'm Brot zu haben. Geil sind sie aber (auch optisch...)! Ich würde sie den "edleren" Hammonds vorziehen...

Nochmal zurück zur Sache: mit deiner Antwort hast du mir etwas mehr Sicherheit vermitteln können und ja: ich werde damit experimentieren. Toleranzen gibt's ja überall und nicht immer muss Alles genau auf den Punkt kommen - das ist wie beim Backen, da macht der Löffel Zucker mehr oder weniger auch nichts Grosses aus. Vielleicht kennst du das aber: manchmal, wenn man unsicher ist, hat man Angst, irgendetwas Wichtiges falsch zu machen - und so war das hier, bei mir und in diesem Fall. Das hat sich aber nun erledigt. Ich bin nur noch gespannt darauf, wieweit sich die beiden bis auf die Endstufe gleichen Combos klanglich voneinander unterscheiden werden; Leistungsmässig dürfte der Unterschied gering sein und immer noch dazu ausreichen, um Nachbarn zu erschrecken ;D. Der SAM im Original dürfte da ja auch etwa bei ~8 Watt liegen, denke ich, und das ist bereits recht ordentlich. Zur Anwendung kommen übrigens die 8-Zöller eurer Hausmarke, die ich sehr mag, aber leiderleider jetzt obsolet sind. Schade drum.
Dir jedenfalls noch 'nen wumbabaren Tag und nur Gutes


Rio
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haotschmi

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Hallo Robert,
Ich ziehe meinen Hut vor dir.  :topjob:
Danke für die freundliche Erklärung des Begriffs Multiversaldilettant auf meine zugegebenermaßen etwas unfreundliche Bemerkung, wobei Dilettant mit einem äl geschrieben wird. Ich weiß, peanuts. Aber im Alter wird man etwas ungeduldig.  :devil:
Mit der Bitte um Nachsicht.
Gruß Otto

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Offline Dirk

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Toleranzen gibt's ja überall und nicht immer muss Alles genau auf den Punkt kommen

das geht auch garnicht. Auch die Übertrager haben Fertigungstoleranzen und sind nicht alle identisch.
In der E-Technik sind 10% eigentlich Standard, oftmals darfs auch etwas mehr sein. Nu rin der Theorie arbeitet man mit "Idealwerten", damit man überhaupt rechnen kann.
Beispiel: Die Norm für den Spannung aus der Steckdose liegt bei 230 V. Jetzt darf jeder mal messen welche Spannung zu welcher Tageszeit und an welchem Wochentag wirklich anliegt.

Gruß, Dirk
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gunvo

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Die Norm für den Spannung aus der Steckdose liegt bei 230 V

Die Norm (IEC 60038) sagt auch hier +/- 10%... 207 - (230) -253 Volt.


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Offline riofox

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Samstag Abend hat meine Nachbarin die Orgasmatron von Motörhead gehört; da ist die Spannung - aber nur im Netz - wieder auf 220 Volt gesackt...  :o

Nee, auch so: ich kann das nachvollziehen, man denkt da nur nicht 24/7 dran. Wenn man aber die Zahlen so mal liest, dann zergeht Einem das auf der geistigen Zunge so richtig: woooah, bis 253 Volt!!!... Wetten, dass ich den Hammond erwusche, der gaaaanz genau 10 k hat? ;D
Übrigens: nicht mal Mama Natur bekommt's ganz genau hin: sonst glichen wir Menschen einander wie ein Ei dem Anderen. Wäre furchtbar: Alle mit meiner Fresse? Schreckliche Vorstellung!

Noch etwas Sinnvolles zur Sache on itself: ich arbeite daran, die Schaltung so mit Drum und Dran zu erstellen, dass das ein interessierter Leser in jedem Fall nachbauen kann. Da es die EBC91 nicht bei TT gibt, werde ich auf dem gleichen Blatt die Version mit der ECC83 einfügen, wenn davon auch dann eine Hälfte ungenutzt bleibt. Kann man bei Defekt ja auf das andere System umlöten...: sind nur drei Drähtchen.
Grüsserl


Rio
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Offline Wuffenberg

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  • Reign in Gain
Kurzer comment zur AÜ Impedanz. Die definiert sich durch UA / IA. Wenn du den Strom durch die Röhre klein halten willst, dann nimm die höhere Impedanz. Allerdings musst du auch beachten, dass die Primarimpedanz (11,6k) komplett durch die Last bestimmt wird, die du sekundärseitig hast. Sollte dein Speaker also zB 9Ohm statt der 8Ohm haben, oho, dann steigt deine Primärimpedanz bereits um über 10%! Also genau messen, sonst wirds nix mit der exakten Anpassung. ;D
Übrigens ändert sich die Impedanz des Lautsprechers dynamisch über den Frequenzbereich - somit ist alle Anpassung nur ideal für eine bestimmte Frequenz oder sogar nur für Gleichstrom. :facepalm:

Verwirrt? Dann lies nur den dritten Satz ;)

VG Wuff
 

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Offline riofox

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Neenee, Wuff,

danke dir: das war kurz, bündig, verständlich und prrlw! ;D Dass Lautsprecher diese besondere Eigenheit haben, war mir nicht unbekannt; prinzipiell messen geht ja nur, indem du da übers Frequenzband verteilte Signale durchbläst und anhand Dessen, was heraus kommt, 'nen Impedanzverlauf malst, bzw. daraus den Durchschnitt berechnest. Hab' ich mich zumindest gelernt... und glüht die Röhrenbacke rot, ist die Möhre schon bald tot :o ;D
Grüsserl


Rio
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