Moin liebes Forum!
Zum Basteln an Eigenkreationen komme ich nach dem ersten Projekt JTM1 leider derzeit nicht und die Kohle muss wo anders investiert werden.
Ich habe neulich einen Rivera Rock Crusher gekauft und kann nun endlich meinen Li..emann JTM45 auch mal aufdrehen und muss nicht dauernd mit PPIMV und Bad Cat "The Leash" den Sound zerstören um eine ertragbare Lautstärke zu erhalten
Der Rockcrusher ist echt mega!
Aber nun zum Thema: Ich habe den JTM45 (2x KT66 mit GZ34 Gleichrichtung) vor einigen Jahren gebraucht erstanden.
Der Amp muss wohl mal nen Unfall gehabt haben...das Chasi hatte einige Verbeulungen, aber ansonsten schien er in Ordnung.
Zuhause getestet, lief er problemlos. Dann im Proberaum (dort herscht aufgrund einer rießigen Photovoltaikanlage eine Überspannung von 240 Volt, was ja eigentlich im Rahmen liegt) hat er angefangen zu mucken. Dauernde Überschläge in der GZ34, 2 mal einen kompletten Satz Röhren geschrottet.
Danach habe ich ihn lange Zeit mit einem Stelltrafo betrieben und immer auf 228 Volt...da war dann ruhe. Es ist wohl so, dass die GZ34 in diesem AMP überfordert ist, vorallem beim Spitzenstrom, der beim umschalten von Standby entsteht. (Standby ist sowieso immer an bei dem AMP seitdem)
Dann hats mir irgendwann den Vogel rausgeschmissen und (ja ich bin bekennender Angus Young und somit ACDC Fan) und ich habe in Zusammenarbeit mit meinem Bruder begonnen den AMP richtung JTM 50 zu modden (nix Gravierendes)
Das filtering auf 32nf erhöht, die GZ34 rausgeworfen und einen Diodengleichrichter von der Apotheke reingesteckt, die Röhren natürlich neu eingemessen, einen doppelten fußschaltbaren PPIMV eingebaut (mit dem Rockcrusher jetzt sinnlos).
Weiters ein wehnig das Voicing überarbeitet. Am Tonestack 2 Werte (Widerling und Kondi) geändert, den Kathodenbypass Kondi an V1a/b auf 0,1 verkleinert (brachte wehniger Matsch im Bass und ein endlich brauchbar funktionierendes Bass poti)
Eines Tage stand ein AMP Bauer bei mir im Proberaum, dem ich ein paar Effekte verkauft hatte. Er wollte den Linnemann probieren und hat ne weile rumgeklimpert. Er meinte dann dass der AMP Pumpt und dass der Ton nicht lange stehen bleibt wie es sich eigentlich gehört.
Mir wars erstmal egal, ich war recht glücklich mit dem AMP (klar, was soll mit PPIMV unter 50% und zusätzliche mieserablen Attenuator noch an Ton rauskommen)
Jetzt mit dem Rockcrusher (und voll offenem PPIMV) kann der AMP endlich atmen und klingt eigentlich richtig gut, bis auf das von dem Herrn angesprochene Pumpen und dem abbrechenden Ton.
Mir ist es gestern so richtig aufgefallen, dass mir vorallem der Ton der hohen Saiten und vorallem auch in Höheren Lagen gerne wegstirbt. Es liegt nicht an der Gitarre, oder auch nicht an den Effekten!
Da ich sowieso auf EL 34 umrüsten will, steht der Tausch des AÜ sowieso noch an. Dabei möchte ich dann den Sockel der GZ34 rausschmeissen und die Diodengleichrichtung direkt im Inneren realisieren.
Jetzt zur eigentlichen Frage: Wovon kann dieses ominöse Pumpen auftreten? Netzteil zu schwach? Der Fette Kondi im eimer? Endstufenröhren langsam am Ende?
Was würdet ihr vorschlagen? Erstmal die Ströme und Spannungen im Betrieb messen und gucken ob was einbricht?
Was nach dem Switch auf Diodengleichrichtung festgestellt wurde: Der Amp wurde ein wehnig straffer (liegt dann wohl auch an der höheren Filterung) und er wurde vorallem sehr clean. Bis Volume 6 ist er fast komplet clean. Das Brett ala ACDC ist erst ab Vol. 7 mit einem Schaffer Replica Tower möglich... ohne Schaffer ist es leicht angechruncht.
Ein weiterer Verdacht meinerseits: Der AÜ könnte leicht einen weg haben. Der Impedanzwahlschalter hat euf einer Seite keinen Anschlag (muss vom Unfall kommen) und kann so geschaltet werden, dass keine verbindung von AÜ zu Speaker besteht. Ist mir selber schonmal versehentlich passiert
Leider hatte ich noch keine Möglichkeit das irgendwie zu testen...
Erstmal danke und viele Grüße
Harald