N'amp!
Über die Feiertage habe ich weiter am Projekt "Fender-Arbeitspferd" geforscht. Der Twin ist halt das Standard-Teil von Fender, und wurde ich vielen Versionen über die Jahre gebaut. Dabei ist der Redknob der Preiswerteste, was aber nichts mit dem Sound zu tun hat. Die Röhren hatten alle noch (nach meinen Messungen) akzeptable Werte. Der Amp wurde anscheinend an einer bekannten Werft am Rhein gewartet und ich kann nur Positives berichten. Alle Röhren waren in Hinsicht auf die Daten an der richtigen Stelle eingesetzt. Bei den Endröhren wurde einmal eine mit defektem Schirmgitter ausgetauscht, aber doch die Symmetrie beachtet (gemessen).
Darauf habe ich halt mein Voodoo genagelt, ich meine wenn man die Kathodenwiderstände als Trimm-Potis auslegt und die Stufen bei zunehmendem Mond auf maximalen Gain einstellt, kommt man dem goldenen Ton doch näher. Jedenfalls macht das Ding schon Gewitter so dass man den Behauptungen im Netz, es sind eigentlich 130Watt, durchaus Glauben schenken kann.
Was ich noch gepimpt habe ist die Kabels Marschall-Like in die dafür vorgesehenen Zugentlastungslöcher gefummelt, was scheinbar bei keinem EINZIGEN Standardamp realisiert wurde. Die Zeit , welche ich dafür gebraucht habe macht den Amp zum entgültigen Boutike-Teil. Keine Frage klingt es dadurch besser...
Aaaber, ich hab mich auch hier aus alten Threads genährt, welche besagen in der 2ten Stufe die Kathoden-C's reduzieren macht den Distortion nicht so mumpfig – genau so isses. Was ich noch drauf gesetzt habe ist die Endstufen-Gegenkopplung von 2k mit Poti auf bis zu 50k zu (reduzieren).
Der Vorbesitzer hat den Amp in 2 Gehäuse geteilt, wollte ich sowieso machen, den Amp habe ich eher im Sinne (Bausatz) erstanden.
Demnächst werde ich den Fichtenplanken das richtige Styling verpassen – Fichte natur ist doch eher was für frühe 80er, aber doch kein Pressspan.
Bastlergruß