Hiho,
da ich hier im Forum das erste Mal aktiv werde erstmal eine kurze Vorstellung: Ich habe 2009 kurz vor dem Abitur angefangen mich für den Bau von Röhrenverstärkern zu interessieren und bin so auf den Geschmack der Elektrotechnik gekommen, was ich dann angefangen habe zu studieren. Das Basteln mit Röhren ist dabei bald ins Hintertreffen geraten, mein letztes Projekt, ein LoW High-Gain Amp mit einer ECC99 Endstufe ist nie fertig geworden. Nachdem ich das Studium abgeschlossen habe und mein Laney IRT120H angefangen hat Probleme zu machen bin ich beim Reparieren und Modden wieder auf den Geschmack gekommen (gibts hier einen passenden Ort um Laney Mods zu posten?). Nachdem ich den Ironheart mit einer ECC81 gezähmt habe und Volume im Proberaum nicht weit über 3 aufdrehe, war die Idee eines 2xEL84 JCM800 clones naheliegend, bei dem ich den Regelweg der Potis auch mal ausnutzen kann.
Dabei bin ich über die Endstufe des PX18 gestolpert, vom JC18 ist zwar noch nichts online, aber die Vorbilder teilen sich ja auch die selbe Endstufe. Dabei sind mit ein paar Punkte aufgefallen: Gibt es einen Grund warum die Anodenspannung der EL84 derart hoch ist? Im Datenblatt sind sowohl für Ua als auch Ug2 max 300V angegeben, und im Shop gibt es feine Trafos mit 250V Spannung, die wesentlich besser zu den EL84 zu passen scheinen. Beim 18Watt, von dem der Trafo scheinbar übernommen wurde wird viel von der höheren Spannung in der Röhrengleichrichtung verbrannt, sodass am Ende die Spannung nicht gar so heftig ist. Und ist der angestrebte Arbeitspunkt nicht auch etwas arg heiß? Mit 30mA bei 383V ist man mit 11,5W schon verdammt nah an Pa,max von 12W, wobei die Bias Guide aus der Info Sektion hier empfiehlt 50-70% von Pa,max anzustreben.
Dazu versuche ich gerade eine Endstufe (vor allem mit Merlin Blencowes Buch als Input) zu entwerfen, die sich mit EL84 möglichst ähnlich wie die 50W Endstufe der Originale verhält, mit Übersteuern des PI ab der selben MV Stellung usw. Gibt es denn einen spezifischen Grund, warum die Pegelanpassung per R31, R32 vor dem PI stattfindet (und diesen daher weniger übersteuert), über geteilte Anodenwiderstände des PI oder einen Spannungsteiler vor den Steuergittern der EL84 (wie ich es schon häufiger bei "Endstufenleistungs"-Potis gesehen habe) sollte das doch genauso möglich sein während der PI weiter übersteuert wie im Original. Die theoretische Vorarbeit ist bei mir notwendig da ich vorhabe den Amp wegen meiner Vorkenntnisse auf einem PCB aufzubauen, da könnte es mit weitreichenden Mods im Nachhinein schwierig werden
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Cheers, Tobi