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Mark 2A IIA 1979 Schaltung / Erfahrungen

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Offline earnst

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Re: Mark 2A IIA 1979 Schaltung / Erfahrungen
« Antwort #30 am: 28.02.2020 16:36 »
Hallo,

eine eigene Versorgung aufbauen ist die beste - wenn auch aufwändigste - Lösung.
Wenn der Trafo 6V / 0,35 VA hat, gelten die 60 mA nur bei rein ohmscher Stromentnahme (à la "Heizwiderstand oder so).
Bei Gleichrichtung mit Lade-C ist das weniger (Ich rechne da mit dem Faktor 1,4...1,5) also nur ca 60/1,5 = 40 mA.
Aber das ist "worst case".
Praktisch schaltet ein Relais schon bei ca 75% seiner Nennspannung (hier also 4,5 V) und aus 6 V Trafospg. erhält man im Leerlauf immerhin 6V x 1,4 - 1,4V = 7 V, also hat man bis 4,5 V noch 2,5 V zum "Einbrechen" der Spannung. Also das NT mal auf Streifenraster oder Lötösenleiste aufgebaut und getestet...
Achso, den Lade-C nicht unnötig groß machen, erst mal mit 220...470 µ probieren...

mfg ernst

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Offline iefes

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Re: Mark 2A IIA 1979 Schaltung / Erfahrungen
« Antwort #31 am: 28.02.2020 23:59 »
Ja, ich habs mal aufgebaut und es funktioniert auch soweit. Konnte es aber noch nicht "mit Ton" testen, bisher nur von den Spannungen her nachgeschaut.

Eine Sache verwirrt mich allerdings noch (sehr!): Die Primärseite des 230V/6V Printtrafos habe ich auf einer Seite an den Netzschalter und mit der anderen Seite an die andere Leitung der Netzspannung gelegt, sodass zwischen den beiden primärseitigen Pins beim einschalten 230V anliegen. Das hat mir allerdings eine gleichgerichtete Spannung von 15 V beschert. Ich habe dann ein wenig herumgemessen und schlussendlich den Printtrafo an den 115V tap am Trafo gehängt (Exportversion mit Wahlschalter) über den auch der Ventilator im Amp betrieben wird. Das bringt mir die DC Spannungen jetzt runter auf etwa 7V.

Hab ich da irgendwie einen Denkfehler? Eigentlich würde ich sagen, wenn auf dem Trafo 230V --> 6V drauf steht, dann sollte ich bei 235V Eingangsspannung DC-mäßig irgendwas um die 7V im Leerlauf bekommen, aber komischerweise bekomme ich etwa das Doppelte. Habe da gerade einen Knoten im Kopf den ich mir gern von euch lösen lassen würde  ???

Die Schaltung ist super simpel: Printtrafo, Brückengleichrichter an Sek-Wicklung, 1000uF C (hatte ich gerade zur Hand) und Minus-Pol geht an Masse.

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Offline earnst

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Re: Mark 2A IIA 1979 Schaltung / Erfahrungen
« Antwort #32 am: 29.02.2020 09:27 »
Hallo,

je kleiner ein Trafo  (VA-Wert), desto höher ist das Verhältnis Leerlaufspannung zu Spannung unter Last (bei Nennstrom = aufgedruckter Wert müßte sich erst die Nennspannung = aufgedruckter Wert einstellen). Das wäre bei einem 6 V/0,35 VA Trafo bei einem Lastwiderstand von 103 Ohm der Fall. DuU kannst ja mal einen 100 Ohm-Widerstand direkt an die Sek.-Wicklung schalten und dann die AC!-Spannung messen...
Ein Gleichrichter plus Ladeelko ist noch keine Last (nur für einen kurzen Moment beim Einschalten bis der Elko geladen ist).

mfg ernst

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Offline iefes

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Re: Mark 2A IIA 1979 Schaltung / Erfahrungen
« Antwort #33 am: 29.02.2020 10:16 »
Okay, das werde ich vielleicht heute Abend mal testen, wenn ich wieder am Amp sitze. Wäre es dann eine sinnvolle Möglichkeit, einfach so einen Lastwiderstand fix an der sekundärwicklung einzubauen? Dann aber vermutlich einen höheren Wert weil ich ja noch etwas Strom für das relais entnehmen möchte.
Sagen wir ich plane 30 mA für das Relais ein, bleiben mir noch 30 mA die über den Widerstand verbraten werden müssen um die Nennspannung zu bekommen. Also 6V/0.03A = 200 bzw 220 Ohm.

Oder würdest du vorschlagen, es einfach so zu lassen und den 110V Tap zu verwenden?

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Offline earnst

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Re: Mark 2A IIA 1979 Schaltung / Erfahrungen
« Antwort #34 am: 29.02.2020 10:57 »
Hallo,

einen Lastwiderstand würde ich nur zum Test einmal anlöten, aber nicht dauerhaft.
Bei dem kleinen Trafo gibts nix zu verbrennen!
Warte erst mal die Messung unter 100 Ohm ab.
Relais sind recht flexibel. Sie arbeiten typischerweise beim 0,7- bis 1,5-fachen ihrer Spulen-Nennspannung (gerade bei einem typischen Finder Relais nachgeschaut).

mfg ernst

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Offline iefes

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Re: Mark 2A IIA 1979 Schaltung / Erfahrungen
« Antwort #35 am: 29.02.2020 15:48 »
Die Spannungen die ich oben angegeben hatte (15V etc) waren schon mit angeschlossenem Relais und 100R Widerstand in Reihe. Wenn ich mich recht erinnere war die Spannung dann bei etwa 7 Volt wenn der Schalter geschlossen war und das Relais also angezogen hat. Also erst wenn Strom fließt, ist die Spannung auf etwa 7V runter gegangen. Vielleicht sollte ich den Printtrafo dann einfach an den 115V hängen lassen, so lange es funktioniert? Kaputt gehen kann durch die geringere Primärspannung ja eigentlich Nichts oder? Test mit 100R Widerstand und 230V kann ich aber trotzdem mal noch machen.

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Offline earnst

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Re: Mark 2A IIA 1979 Schaltung / Erfahrungen
« Antwort #36 am: 29.02.2020 16:09 »
Hallo,

zu diesem seltsamen Verhalten kann ich höchstens was sagen, wenn du mal Fotos (Beschriftungs- und Anschlußseite) von diesem Printtrafo hochlädst... ???

mfg ernst
« Letzte Änderung: 29.02.2020 16:10 von earnst »

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Offline iefes

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Re: Mark 2A IIA 1979 Schaltung / Erfahrungen
« Antwort #37 am: 29.02.2020 18:49 »
Anschlusseite kann ich erst später nachreichen aber sind eben je Seite zwei Pins (0 + 230 bzw 0 + 6).

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Offline roehrich

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Re: Mark 2A IIA 1979 Schaltung / Erfahrungen
« Antwort #38 am: 29.02.2020 19:07 »
Hallo,

diese winzigen Dingelchen haben üblicherweise einen ziemlich hohen Leerlauffaktor. Sollte im Datenblatt vermerkt sein. Wenn die Spannung an der Reiaisspule im eingeschalteten Zustand innerhalb der Spezifikation ist, und der Trafo nicht überlastet wird, ist alles im grünen Bereich.

Frohes Basteln,
Sebastian

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Offline earnst

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Re: Mark 2A IIA 1979 Schaltung / Erfahrungen
« Antwort #39 am: 29.02.2020 19:44 »
Hab gerade mal das Datenblatt dazu gesucht:
Leerlaufspannung ist 1,8 mal höher als die Nennspannung. Das ergibt gleichgerichtet und unbelastet! ca. 15 V DC.
Foto von der Unterseite ist nicht mehr nötig. Der Trafo hat ja keine Anzapfungen/geteilte Spulen. Von daher ist eine Fehlverdrahtung ausgeschlossen.

Also, hör auf Sebastian.

mfg ernst

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Offline iefes

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Re: Mark 2A IIA 1979 Schaltung / Erfahrungen
« Antwort #40 am: 29.02.2020 20:15 »
Ja stimmt, dann wird es wohl daran liegen. Zumal die Netzspannung bei der letzten Messung auch noch ein paar Volt höher war (~236V) und der Brückengleichrichter, den ich verwende (B40R) eine Durchlassspannung von max. 1V hat, also auch noch weniger als die standard 1.4V mit denen man meist rechnet.

Also mal resümierend:

- deutlich zu hohe DC-Spannung auf Grund von hohem Leerlauffaktor des Print-Trafos an 230V
- DC-Spannung unter Last (Relais geschaltet, also 100R + Relais-Spule in Reihe gegen Masse) waren etwa 7V, sollte also zu der Nennspannung passen (?)
- Betrieb des Trafos an 115VAC erzeugt eine passende DC-Spannung von etwa 7V mit offenem Schalter und 2-3V mit geschlossenem Schalter (Relais aktiv)

Ich würde jetzt sagen, ich lasse das Kabel einfach am 115V Anschluss. Spricht irgend etwas dagegen den Print-Trafo mit niedrigerer Spannung zu betreiben? Muss ich dabei irgendwas beachten?

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Offline roehrich

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Re: Mark 2A IIA 1979 Schaltung / Erfahrungen
« Antwort #41 am: 29.02.2020 20:54 »
Dem Trafo schadet die geringere Primärspannung nicht. Ob die geringe Spannung an der Relaisspule reicht, wird dir sein Datenblatt verraten, Stichwort Haltespannung. Wird die unterschritten, ist nicht mehr garantiert, dass das Relais sicher hält. Die gleichgerichtete Leerlaufspannung bei offenem Schalter ist dem Relais hingegen völlig egal.

Ciao
Sebastian

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Offline iefes

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Re: Mark 2A IIA 1979 Schaltung / Erfahrungen
« Antwort #42 am: 29.02.2020 21:11 »
Okay bestens. Habe gerade nochmal gemessen:

Im Clean (Schalter offen) liegen 7.4V an der Relais-Spule an. In diesem Fall hängt das eine Ende der Spule ja quasi in der Luft. Wird der Schalter dann geschlossen, also die Relais-Spule gegen Masse geschaltet (Lead), dann fallen über die Spule 1.7V auf Masse ab. Also schaltet das Relais um (6V sind ja deutlich unterschritten). Über den 100R Widerstand in Reihe mit der Spule fallen dann 1.8V ab, also fließen da insgesamt etwa 18mA.

Sollte also alles passen :-)

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Offline iefes

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Re: Mark 2A IIA 1979 Schaltung / Erfahrungen
« Antwort #43 am: 17.03.2020 09:54 »
Hätte hier nochmal ein zwei Fragen an euch.

Der Amp selbst ist soweit jetzt in Ordnung, habe das Masse-Konzept erstmal unangerührt gelassen (abgesehen von der Reverb Schaltung) und die Nebengeräusche sind wirklich vernachlässigbar, da möchte ich erstmal Nichts aufbohren oÄ.

Das "Boogie"-Logo vorn auf dem Amp hat leider etwas gelitten, hat scheinbar mal in feuchter Umgebung gestanden, denn das ist so weißlich angewittert. Das weiße Zeug ist ziemlich bröselig und hat auch das grill etwas vollgestaubt. Habt ihr einen Tipp, wie ich das Logo wieder sauber bekomme? Ich hab es mal mit ner Bürste unter fließend Wasser versucht, aber das hat nur die gröbsten Brocken entfernt. Ich schätze, das ist ganze besteht aus Aluminium in das das Logo eingeätzt wurde. Der schwarze Bereich ist etwas vertieft und lackiert.

Und: Wie würdet ihr alte angesiffte Potiknöpfe reinigen? Einfach mal in etwas lauwarmes Wasser mit einem Tropfen Spüli und etwas abschrubben? Oder löst man damit evtl die Verklebung des Chrom-Plättchens?

Außerdem würde ich gern mal noch einen anderen Speaker mit dem Amp probieren. Der EV12L ist schon geil, aber halt auch sehr laut und bei geringerer Leistung klingt er etwas "flach", nicht so musikalisch wie bspw. mein P12N. Bei Proberaumlautstärke klingt er echt gut, hat mir auch besser gefallen, als über einen Blackbird, den ich zum Vergleich mal rangehängt habe. Der war irgendwie zu warm und holzig in Kombination mit dem Mesa (allerdings saß der in einem AB763 Deluxe Gehäuse). Dafür klang der verzerrt richtig gut. Der P12N klingt auch echt gut, bei geringer Lautstärke fast noch besser als der EV12L, aber da fehlt ein bisschen Direktheit und Treble. Hatte noch überlegt, mal einen Tornado zu testen, der würde dem Setup eine kleine Gewichtsersparnis spendieren, das wäre ein zusätzlicher Bonus.

Habt ihr sonst noch Vorschläge? Ich spiele zu 95% clean, meist mit 50s Strat und stehe auf Fender, mag aber den Charakter dieses Mesas sehr und will ihn nicht zu sehr verfälschen.

Freue mich über ein paar Ideen  :)

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Offline roehrich

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Re: Mark 2A IIA 1979 Schaltung / Erfahrungen
« Antwort #44 am: 17.03.2020 10:16 »
Das Logo dürfte ein Teil aus Alu(druck)guss (evtl. auch Magnesium) sein, das glattgeschliffen oder -gefräst wurde. Die verbliebenen Vertiefungen wurden dann mit schwarzer Farbe ausgelegt. das Alu/Magnesium blüht bei Feuchtigkeit gerne aus. Wenn die Patina bleiben soll, würde ich es gut putzen und konservieren. Soll es wie neu erstrahlen, muss die Farbe ab, das Teil gründlich gereinigt, vielleicht auch gestrahlt (nicht Sand, das ist zu abrasiv, eher Glasperlen, Trockeneis oder Nussschalen) ... dass kann aber die Oberflächenstruktur verändern. Danach die Vertiefungen erneut mit schwarzer Farbe auslegen. Wenn schon Narben von den Ausblühungen vorhanden sind, wird man die aber wohl weiterhin sehen.

Ciao
Sebastian