Hallo Röhrenfreunde,
nachdem ich die letzten Monate viel mit Solid-State experimentiert habe, war es wieder Zeit für mehr Vakuum.
Ich bin ein Riesenfan von winzigen Amps, daher wollte ich so viel Gain wie möglich in ein LoW-Gehäuse bekommen.
Gar nicht so einfach mit 3 Röhren.
Außerdem wollte ich dieses mal eine PP-Endstufe mit niedriger Leistung, damit sich meine Freundin nicht so häufig über die Lautstärke beschwert.
Um die wenigen Röhren zu kompensieren habe ich die Impedanzanpassung vor dem EQ sowie Phasenumkehr mit MOSFETs umgesetzt.
Es ist erstaunlich wie gut die beiden Transistoren den Job machen!
Beachtet beim Nachbau aber, dass an den Sources sofort nach dem Einschalten Hochspannung liegt, da hier sofort Strom fließt.
Die Zener zwischen Source und Gate sind also notwendig, damit die zugelassene GS-Spannung nicht überschritten wird.
Klanglich besteht für mich kaum ein Unterschied zu Röhren. Etwas weniger Kompression vielleicht, kann aber auch Einbildung sein.
Der kleine Amp kann nur High-Gain. Von AC/DC bis Cannibal Corpse. Absolut übertrieben!
Wer es gesitteter mag, kann Widerstände an die Kathodenelkos löten (22k-47k), oder die Elkos an den hinteren Stufen entfernen.
Eine SE-Version ist auch denkbar.Dann entfällt die PI-Stufe.
Ich bilde mir ein, dass SE-Endstufen etwas weniger direkt bei Palm-Muting klingen...
Der Aufbau auf Lötleisten der Turretboard ist nur bedingt zu empfehlen, da es mit den kleinen Transistoren etwas frickelig werden kann.
Darum arbeite ich gerade an einem Platinen-Layout.
Sound-Beispiele folgen hoffentlich auch demnächst.
Viele Grüße aus Köln,
Stephan