Bin im Urlaub und grübele über meinen ForWatt500 nach. Das wird ein PP-Amp mit sechs KT120, Anodenspannung 850V, Gitterspannung ca. 490V, Leistung ca. 500W.
Die 2x drei KT120 brauchen ja eine niederohmige, starke Ansteuerung, die separates BIASen aller 6 Röhren ermöglichen soll. Drei parallel geschaltete Gitter der KT120 bilden bei einem Rg von max. 51k einen Lastwiderstand von ca. 17k, das ist sehr wenig.
Die negative BIAS-Spannung am G1 der KT120 beträgt max. -55V, die Ausgangsspannung des LTPI/CF sollte also ca. 150V pp maximal sein, damit die Endröhren gut durchgesteuert werden können.
Der Cathoden Follower (CF) wird AC ausgekoppelt an die Endröhren geschlossen, für die Kombination Aufholstufe, LTPI und CF bietet sich eine DC-Kopplung an, das soll deutlich stabiler sein als AC. Dazu muss ich die Hiwatt-Schaltung im BIAS-Bereich modifizieren, die ist ja sehr speziell. Auch eine AC-Kopplung LTPI - CF ist möglich.
Erstmal habe ich die Original-Hiwatt-Schaltung ab dem Master kopiert und um einen DC-gekoppelten CF erweitert, der das Signal über drei Kondensatoren an je eine KT120 ausgibt.
Abweichend von diesen Schaltplänen habe ich vor, die Rail-Spannungen f+r PI und CF auf ca. 490V anzuheben.
1.Bild
Die Diode soll Arcing und damit der Überlastung des Gitters vorbeugen. Die 12BH7 kann lt. Berechnung die 17k bis ans Limit aussteuern.
Hier noch zwei AC-gekoppelte Versionen, eine mit Kathoden-BIAS
2. Bild
eine mit fixed BIAS (lt. Blencowe stabiler):
3. Bild
Die Frage ist, was insgesamt am stabilsten ist, die Endröhren maximal aussteuert und die 12BH7 nicht so überlastet, dass sie zum Verschleissteil wird.
Ihr Gitter wird auf ca. 1/2 Urail-Ubias = ca. 200V eingestellt, das liegt im Leerlauf dann auch an der Kathode und liegt am Limit der 12BH7. Es kann sein, dass ich die Heizspannung um 50-60V hochlegen muss, damit genug Luft ist.
Was meint Ihr, welche Version am besten funktioniert?
Wahrscheinlich werde ich alle drei Schaltungen aufbauen und an einem 15k-Lastwiderstand testen. Genug Turretboards habe ich, ein RIM-Röhrennetzteil auch und ausreichend Digitalmultimeter und Oszis.
Nur die Zeit dazu ist eng bemessen...
Ach ja: Auf die separate BIAS-Einstellung der KT120 lege ich deshalb so grossen Wert, weil die Röhren sehr schwer zu matchen sind.
Die Pläne habe ich mit sPlan 8.0 erstellt, kostet 49€ und ist kinderleicht zu bedienen. Ausserdem sind Röhren-Vorlagen mit an Bord.