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Framus Dragon / Cobra

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Online Helmholtz

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Re: Framus Dragon / Cobra
« Antwort #30 am: 28.01.2024 22:52 »
Natürlich braucht man für ein bisschen kapazitives Übersprechen keine Leiterbahnen.
Ein C von ein paar pF tut's auch.
Wenn's variabel sein soll auch einige cm verdrillte Leitungen.
« Letzte Änderung: 28.01.2024 23:01 von Helmholtz »

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Offline Showitevent

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Re: Framus Dragon / Cobra
« Antwort #31 am: 29.01.2024 08:57 »
Natürlich braucht man für ein bisschen kapazitives Übersprechen keine Leiterbahnen.
Ein C von ein paar pF tut's auch.
Wenn's variabel sein soll auch einige cm verdrillte Leitungen.

Der Nutzen und die Reproduzierbarkeit bzw. Zuverlässigkeit sind aber einfach nicht da. Man darf nicht vergessen, dass solche Layouts stark von der Umgebug / Einstreuung abhängig sind. Zumindest eher als ein sauberes Layout, wo das Übersprechen stark minimiert ist. Plus, dass im Dragon als Beispiel, so auch bei einigen Boogies oft nur ein Setting am Amp wirklich gut funktioniert. Gerade der Gain Regelweg ist auf einem eher kleinen Bereich ohne signifikante Störung zu gebrauchen. Blöd ist, dass der Anwender das meist erst im Studio mitbekommt, weil der ganze Highend sizzle von der 412er in Lautstärke im Proberaum sowieso erstmal untergeht.
Aber das kann zu einem totalen streitthema führen. Ich sehe das mehr als subjektive, persönliche Meinung und spreche garnicht gegen diese Amps. Bei Boogie sowieso nicht, beim Dragon  / Cobra muss man sich allerdings  auch die Reputation ansehen. Die Amps sind zu hauf unterwegs, werden gebraucht hoch gehalten (nah des letzten Neupreises) aber live sehe ich damit niemanden. (Mag den einen oder anderen geben).

LG

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Online Helmholtz

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Re: Framus Dragon / Cobra
« Antwort #32 am: 29.01.2024 16:14 »
Der Nutzen und die Reproduzierbarkeit bzw. Zuverlässigkeit sind aber einfach nicht da. Man darf nicht vergessen, dass solche Layouts stark von der Umgebug / Einstreuung abhängig sind.

Gerade deshalb würde ich einen Kondensator einer Platinenkapazität vorziehen, um einen solchen (wohl Exciter-artigen) Effekt zu erzielen.
Könnte man auch schaltbar/regelbar machen.
Die Lösung mit dem "twisted pair" (nur an einem Ende angeschlossen) bietet sich an, wenn man die Kapazität zum "Tunen" variieren will.
So etwas soll man in Mesa Amps auch schon gesehen haben.

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Offline Showitevent

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Re: Framus Dragon / Cobra
« Antwort #33 am: 29.01.2024 16:23 »
Ich hab solche Scherze auch schon gemacht. Bewusst und natürlich unbewusst. Aber am Ende ist der minimalismus der sichere Sieger gewesen.

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Offline Stahlröhre

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Re: Framus Dragon / Cobra
« Antwort #34 am: 3.02.2024 14:50 »
...
Bei Boogie sowieso nicht, beim Dragon  / Cobra muss man sich allerdings  auch die Reputation ansehen. Die Amps sind zu hauf unterwegs, werden gebraucht hoch gehalten (nah des letzten Neupreises) aber live sehe ich damit niemanden. (Mag den einen oder anderen geben).


Mir ist in letzter Zeit aufgefallen, das so einige der damaligen (90er/2000er)  "Brot und Butter" High-Gainer merklich im Preis steigen, insbesondere wenn es sich um gehypte rare Versionen handelt wie z.B. Mesa RevF Rectifier, Peavey Block Letter 5150. Merklich "schuld" daran sind meiner Meinung nach einige Youtube Kanäle, die mit entsprechenden Videos die Preise anheizen. Den Framus Cobra haben davon einige wieder neu entdeckt, nachdem sich wohl kaum einer die letzten 10-15 Jahre für diesen Verstärker interessiert hat. Einen (wenn auch geringen) Preisanstieg meine ich mittlerweile definitiv auch bei Cobra und Dragon zu sehen. Noch vor ein paar Jahren gabs die für 400-500€ und niemand wollte diese Amps. Die letzten Dragons wurden vor ein paar Jahren noch neu für 888€ verschleudert...



Nochmal zum Thema Tightness: im slocloneforum hatte mal jemand eine einfache Modifikation gepostet um die Bässe und unteren Mitten nach der ersten Stufe bearbeiten zu können.
Die Bauteilwerte wird man sicher noch individuell anpassen müssen, aber vielleicht hilft es ja dem ein oder anderen als Anregung:
Gruß,
Max

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Offline Showitevent

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Re: Framus Dragon / Cobra
« Antwort #35 am: 3.02.2024 16:38 »
Hallo Max,

ich stimme dir voll zu, dass einige der Amps sicherlich auch durch Youtuber (ich verfolge da einige Kanäle) den Preis zum Teil nach oben korrigiert haben. Allerdings ist das auch am Ende nur ein Schein und da sich der virale Youtube Markt eher in export Regionen bewegt, kann der eigentlich noch nichtmal als Referenz herangezogen werden.

Dann argumentierst Du: "Schau doch mal verkaufte Artikel bei ---- DE" nicht immer zwangsläufig gleiche Geräte aber schon auch im selben, wenn nicht höherwertigeren Faktor. Dort spiegelt sich relativ genau wieder, was wirkliche Interessenten bereit sind auszugeben, auch wenn die Kaufkraft und das Angebot dort akutell relativ gering sind.

Die Preiseinordnung heute ist natürlich "Inflation". Das ist ein Wort, welches ich während Verhandlungen so oft zu lesen bekomme... Meine Gegenfrage dann ist natürlich, wann ist der letzte Servicemann mit neuen Röhren dort durchgelaufen?

Es ist ok, wenn jemand sagt, dass er einen gewissen Betrag benötigt um für einen Verkauf schwach zu werden. Es zählt aber nicht das Argument "schau, andere wollen das auch haben, das muss stimmen".

Besonders bei den Dragons gibt es so massive Klassenunterschiede, dass man nichtmal sagen kann ein MK1 ist besser als ein MK5. Du kannst zwei baugleiche kaufen, beide sind unterschiedlich.

Was die Tightness angeht, so ist der Amp schon garnichtmal so schlecht aufgestellt. Bei der Neuerstellung der PCB's gehts vorrangig erstmal die Problemzonen mit Übersprechen entweder kontrollierbar zu machen und/oder komplett ohne und schauen, wie sich das verhält. Ich denke nämlich, dass im Falle Dragon / Cobra, welche ja quasi die gleichen Amps sind, dass sich hier nur aus "Schludrigkeit" was eingeschlichen hat, was leider bis zur letzten Revision nicht besser geworden ist.
 
Ziel ist es, dass das Board im Grunde ohne Modifikationen der Schaltung funktioniert. Ein quasi drop in replacement.
In einem späteren step dann ggf. weg von Kopplern und ggf. mods, die dem Amp gut tun, ohne den eigentlichen Chrakter zu ändern... Da ist natürlich Interpretationsfreiheit.

LG

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Offline Stahlröhre

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Re: Framus Dragon / Cobra
« Antwort #36 am: 3.02.2024 17:37 »
Na mir ist es halt aufgefallen, dass in den letzten 3-4 Jahren auf einigen YT-Kanälen Videos zu bestimmten Equipment erscheint und kurze zeit später die Preise auf dem Gebrauchtmarkt einfach kaputt sind. Ich will es garnicht werten, ob das jetzt prinzipiell schlecht ist, aber es geht für mich klar erkennbar über die Inflation hinaus. Einige Gebrauchtmärkte verfolge ich seit mehren Jahren und meine Beobachtungen sind, dass aktuell nicht unbedingt alles preislich anzieht sondern teils auch sehr gleich bleibt.

Neben High Gain Verstärkern wurde auch Rack Gear in den letzten fünf Jahren massiv aus der Versenkung geholt, nach dem das Zeug Jahre lang als altes unnötige Relikt der 80er Jahre galt, ziehen die Preise auch hier an. Ich z.B. hatte 2018 einen Mesa Quadpreamp für um die 490€ gekauft. Mittlerweile kann man froh sein wenn man einen für unter 1000-1200€ kriegt. Die anderen Klassikern wie Ada MP1 oder Marshall JMP1 sind auch locker 30-40% im Preis gestiegen. Genau in dieser Zeitspanne haben "zufälligerweise" einige Youtuber viele Videos zu Rackgear gemacht.

Die Tightness-Control Modifikation war weniger für den Framus, sondern mehr für den SLO gedacht. Sie viel mir nur ein, weil vor ein paar Posts es um diese Thematik ging.
Gruß,
Max

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Offline Showitevent

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Re: Framus Dragon / Cobra
« Antwort #37 am: 3.02.2024 19:36 »
Na mir ist es halt aufgefallen, dass in den letzten 3-4 Jahren auf einigen YT-Kanälen Videos zu bestimmten Equipment erscheint und kurze zeit später die Preise auf dem Gebrauchtmarkt einfach kaputt sind. Ich will es garnicht werten, ob das jetzt prinzipiell schlecht ist, aber es geht für mich klar erkennbar über die Inflation hinaus. Einige Gebrauchtmärkte verfolge ich seit mehren Jahren und meine Beobachtungen sind, dass aktuell nicht unbedingt alles preislich anzieht sondern teils auch sehr gleich bleibt.

Neben High Gain Verstärkern wurde auch Rack Gear in den letzten fünf Jahren massiv aus der Versenkung geholt, nach dem das Zeug Jahre lang als altes unnötige Relikt der 80er Jahre galt, ziehen die Preise auch hier an. Ich z.B. hatte 2018 einen Mesa Quadpreamp für um die 490€ gekauft. Mittlerweile kann man froh sein wenn man einen für unter 1000-1200€ kriegt. Die anderen Klassikern wie Ada MP1 oder Marshall JMP1 sind auch locker 30-40% im Preis gestiegen. Genau in dieser Zeitspanne haben "zufälligerweise" einige Youtuber viele Videos zu Rackgear gemacht.

Die Tightness-Control Modifikation war weniger für den Framus, sondern mehr für den SLO gedacht. Sie viel mir nur ein, weil vor ein paar Posts es um diese Thematik ging.


Es geht auf und bergab, zumindest wenn ich einen langen Zeitraum begutachte, so sagen wir 25 Jahre - End DEEEMARK Zeiten.

Was hat denn so ein JMP1 für einen Wert? Rhetorische Frage .. für mich 150 Euro. Da würde ich sagen, ist ein Zeitgemäßes Geschäft zu machen, ganz einfach weil Marshall drauf steht. Engegen stehen aber obsolete Parts und das Teil jetzt auch nicht wirklich toll ist - plus, es hat gerade mal einen "Mid Vintage Charakter".

Einen Triaxis würde ich erst garnicht anfassen, schon garnicht bei dem Preis der da aufgerufen wird.

Einen Piranha hingegen würde ich auch nur für 150 kaufen. Wert ist er das aber auch nicht mehr. Selbes Spiel. Obsolete Parts, reihenweise sterbende Netztrafos, kaum reputation.

Vielleicht schaue ich da zusehr als Techniker drauf aber daher auch weniger mit Emotion. Entsprechend niedrig sind dann aber auch meine Verkaufspreise (selbstverständlich etwas höher als selbst gewillt zu zahlen, dafür aber VB und immer der günstigste) und selbst da wirds oft noch schwer einen Interessenten zu finden - obwohl du denen quasi schon eine Wartung schenkst - Das endet dann oft mit 40 Beobachtern und null Anfragen.
« Letzte Änderung: 3.02.2024 19:39 von Showitevent »

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Offline Stahlröhre

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Re: Framus Dragon / Cobra
« Antwort #38 am: 4.02.2024 03:15 »

Es geht auf und bergab, zumindest wenn ich einen langen Zeitraum begutachte, so sagen wir 25 Jahre - End DEEEMARK Zeiten.


Kann ich so nicht bestätigen, schaue selbst seit ca. 14 Jahren immer mal rein und das Einzige was in der Zeit preislich verfällt ist alter digital Krams weil er schleichend mit jeder neu erscheinenden Revision weiter obsolet wird. Das meiste hat meiner Beobachtung nach ganz klar seinen Wert stabil gehalten. Genau genommen geht es mir aber nicht um die historische Entwicklung des gesamten Gebrauchtmarks der letzten zehn Jahre sondern viel mehr um den Effekt (was auch die Aussage meines ursprünglichen Kommentars war), dass einzelne Geräte nach zwei drei Videos auf bekannteren Kanälen auf einmal preislich durch die Decke gehen (so auch wenn nicht ganz so stark beim Framus Cobra/Dragon geschehen). Und dieses gesteigerte Preisniveau wird dann auch kontinuierlich gehalten.



...
Was hat denn so ein JMP1 für einen Wert? Rhetorische Frage .. für mich 150 Euro. Da würde ich sagen, ist ein Zeitgemäßes Geschäft zu machen, ganz einfach weil Marshall drauf steht. Engegen stehen aber obsolete Parts und das Teil jetzt auch nicht wirklich toll ist - plus, es hat gerade mal einen "Mid Vintage Charakter".

Einen Triaxis würde ich erst garnicht anfassen, schon garnicht bei dem Preis der da aufgerufen wird.

Einen Piranha hingegen würde ich auch nur für 150 kaufen. Wert ist er das aber auch nicht mehr. Selbes Spiel. Obsolete Parts, reihenweise sterbende Netztrafos, kaum reputation.
..

Beiss dich bitte jetzt nicht an den einzelnen aufgelisteten Geräte fest. Diese sollten lediglich als Beispiel dienen, ich hätte genauso gut auch z.B. nen Single Rectifier aufführen können der nach zwei drei Videos auf einmal von ca. 700€ auf 1200€ hochgerutscht ist. Mal abgesehen davon ist diese Betrachtung eher realitätsfern: 99,9% der Gitarristen wollen ihr Zeug nur spielen und schrauben ihre Geräte nicht auf, denn dafür gibts Techniker. Und wenn es mir klanglich nicht gefällt, ja gut dann würde ich auch nichts ausgeben wollen, aber wenn es mir nicht gefällt stellt sich die Frage des Kaufs doch garnicht mehr für mich.
Gruß,
Max

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Offline Showitevent

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Re: Framus Dragon / Cobra
« Antwort #39 am: 4.02.2024 13:25 »

Moin,
das geht hier zwar komplett am Thema vorbei, aber nun denn.

Youtuber Einfluss... Boosten ja, stabilisieren nein.
Warte noch 5 Jahre, dann sieht das wieder anders aus.

Ich beobachte aber auch, dass das Angebot ansich kleiner wird und das wird auch mitunter unmittelbaren Einfluss haben. Nicht zuletzt auch, weil sich viele wie ich über die letzten Jahre, wo die Preise entsprechend gering waren, erstmal mit den Dingen eingedeckt haben, die wir uns vor 20 Jahren vielleicht nicht leisten konnten. Und ja, aktuell ist der Trend hoch, die Fluktuation klein.

JMP:
Das realitätsfern ist nur bedingt richtig. Ich sprach hier eher von einem "da werde ich schwach, obwohl ich garnicht haben will - Preis". Der Marktwert mag ein ganz anderer sein, der Ideelle auch.

Kaufen als Techniker:
Ich kaufe natürlich als Gitarrist aber mit technischem Hintergrund sind mir Dinge wie "wann letzer Röhrenwechsel" einfach wichtig, weil sich daraus auch unmittelbar ergibt, in wie weit mir das Gerät in Zukunft ggf. kosten beschehren könnte. Eher eine Riskiofrage, wo der Verkäufer aber zumindest sagen kann "Weiss ich nicht".

Ne ungetüvte Karre kaufst du auch nur über den Preis und auch nur wenn da ein Interesse ist.

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Offline Clipfishcarsten

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Re: Framus Dragon / Cobra
« Antwort #40 am: 9.02.2024 12:12 »
Speziell im Bezug zum Dragon/Cobra: Ich sehe dahinter mehr so ein 2000er-Soundrevival und, der allergrößte Faktor: man kriegt Stand 2024 immernoch keine neuen Boogies in der EU. Die Leute wollen am Ende halt unbedingt Sound XY in ihrem Heimstudio und weil Thomann keinen Mark V:25 gönnt wird der Studio Preamp reingehamstert, der technisch eigentlich obsolet ist.

Ich hatte ja schon in jungen Jahren das mit den Räckgeräten hinter mir, die waren Anfang der 2010er sagenhaft günstig für die gebotene Funktionalität. Da hab ich noch für 1500€ n Triaxis, 50:50, Midi-Treter und Effektgerät bekommen, das hätte man damals schon fast für einen JVM410 ohne alles bezahlt. Aber der Kram ist halt auch sackschwer, waren fast 30kg im 5HE-Rack, das nervt als Hobbyband auf Dauer doch.

Da man nun eben keine originalen Boogies bekommt, steigt der Preis aller übrigen Verdächtigen. Die Facsimiles von Framus, Yerasov/Fame und co. wollte vor 5-10 Jahren niemand haben, jetzt ist es halt das was man so bekommt. Ich beobachte es ja selbst so ein bisschen passiv. 3ch-Rectifier wollen die Leute nicht so, auf Multiwatts wird gesessen wie ne Glucke d.h. die alten Singles, Rev G/F und älter steigen im Preis.


Was die Sache mit der kapazitiven Kopplung angeht find ichs auch sehr interessant, das PCB meines Triple RevF das ich aufgrund Verunstaltungen vom Vorbesitzer komplett ersetzt hatte hatte auch am Gitter von V2A ein Stück Draht ins Nirgendwo. Der Amp klingt aber mit dem neuen PCB zu 99% wie vorher, könnte mir einbilden dass er ein bisschen Sparkle obenrum eingebüßt hat, aber dafür keine Ausfälle mehr beim Umschalten etc. Kann gut sein dass die russischen Kollegen von denen ich das PCB-Design abgekupfert hatte manche Sachen schon bedacht hatten, who knows.

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Offline Showitevent

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Re: Framus Dragon / Cobra
« Antwort #41 am: 10.02.2024 10:31 »
Back to topic,

step one completed.

Also es sind neue PCBs da, eingebaut und getestet.
Dieses PCB hat noch ALLE original flaws mit an board.. Es geht/ging vornehmlich um proof of concept, also quasi schauen, ob mit einem etwas intelligenteren Routing, der Amp dies nervende Sizzle verliert und endlich mal etwas Ton kommt mit dem man arbeiten kann.

Resultat des neuen Boards
- Das Sizzle ist weg -
Undzwar komplett. Als Bonus kann man nun die Gainregler auch außerhalb der "sweet spots" benutzen. Vorher wars so, dass trotz wenig gain, ein unangenehmes Sizzle oben drüber lag - irgendwie als spielt eine zweite Gitarre im High Pitch mit. Ein Effekt, der auch mit mehr gain aber zurückgedrehtem Gitarren Volume und leisen Noten den Amp für mich unbrauchbar gemacht hat.

Flaws
- 100 HZ Brummen -

Das Brummen geht auf 2 Flaws zurück:
1.) Im Original, wie auch im Nachbau, wird die Heizung der 5 Röhren über 2 serielle DC Versorgungen gemacht. 1x 12 Volt für V1 und V2 und 1x 20 Volt für V3 bis V5, ohne Regulator. Während die V1 und V2 absolut ruhig sind, liegen knapp 5 Volt pp Ripple auf der V5, kleiner werdend zur V3 hin. Das Problem war bekannt. Schaltunsänderungen sollten aber bewusst nicht stattfinden, bevor nicht sichergestellt ist, dass das Hauptproblem behoben ist.

2.)
Problem A: Auch bekannt ist eine nicht ganz sinnvoll gestaltete Masseführung, die weniger mit Routing, als viel mehr mit Unwissenheit zu tun gehabt haben muss. Zwar ist es so, dass der Heater Pfad seinen GND VOR den Ladeelkos des Preamps hat, sie sehen ihren Ground aber gemeinsam über ein dünnes Käbelchen, kommend von der Endstufenplatine.

Problem B: Dann gibts aber auch einen nicht zu vernachlässigenden Groundloop. Denn V1 und V2 Regulator ist direkt, ohne Isolierung am Chassis montiert. Da dies ein relativ niederimpedanter Pfad zu GND Ist, ist eh fraglich, wieviel GND Potential der Audio Zweig über das dünne Käbelchen zur Endstufe sieht.


Eigene Flaws auf dem neuen PCB

Ja passiert... Ich habe beim Übertragen des Schaltplans natürlich an einigen Stellen den Kopf benutzt und nicht genau hingesehen. Audio ist 1:1, Heizung auch. Aber bei der Schalterei bin ich davon ausgegangen, dass diese ebenfalls ihr Potential an GND sieht. Ist aber garnicht so. Die Schaltelemente hängen alle an +20 Volt und werden vom Controller gegen entweder 5 Volt oder Floating gegrounded.
Also musste ich erstmal fröhlich dünne Leiterbahnen kratzen und durch Käbelchen ersetzen. Auf dem Foto hatte ich das noch mit Jumperwire am Connector gemacht um überhaupt testen zu können, was geht und was nicht.

Dabei habe ich dann erstmal schäään die Prozessorkarte abgeschossen, gottseidank nur einen ULN2003, welchen ich glücklicherweise noch liegen hatte. :D sh*t happens.

Wie gehts weiter
Vornehmlich gibts jetzt erstmal ein zweites PCB, auf dem ich
- meinen Schaltereifehler ausberssere und die Heizung revisioniere
- im Audio Zweig zusätzliche Komponenten für ein Modding, welche aber nicht bestückt werden müssen, damit kann der Amp dann zu entweder Dragon oder, sagen wir - besser - gestaltet werden. Das betrifft auch nur ein paar stellen. Spannungsteiler, Bypass Kondensatoren. Diese Änderungen sind bereits durch eigene Designs und auch auf dieser Platine getestet und für gut befunden
- Schalterei revisionieren. Hier denke ich, dass es nicht unsinning ist, 12 Koppler auf 5 Relais zu verteilen. Die beiden Master Koppler werden zu 3 Masterkopplern. 2x Master Volume und einen Mute, der die relais transienten beim Schalten weg muted. Dafür brauchts dann ggf. eine neue Firmware. Ich muss noch erproben, ob die Loslassträgheit der dann verwendeten Relais es ermöglicht, zeitnah zu muten. In der Regel geht das.

Vorläufiges Fazit
Der Amp ist natürlich, aufgrund des nun fehlenden Sizzles kein "Dragon" mehr und mit der Tatsache, dass sich das Klangbild ansich geändert hat, werde ich vermutlich auch gleich den PI Treiber, welcher einen 100nF Bypass Cap an der Kathode hat, auf 22uF aufbohren. Hintergrund ist, dass hier im Grunde das meiste Shaping der Dragon / Cobras stattfindet. Damit verliert er dann zwar entgültig seinen Chrarakter, gefühlt (aktuell) passt das aber einfach besser zu den erwähnten Audio Änderungen.
Auch zu überarbeiten sind die von mir erstellten EQ's. Diese sind aktuell nicht die von Framus verwendeten "James Style" EQ's sondern ein einfaches Marshalltypisches Prinzip. Da gabs auch 2 Gründe.
Zum einen ist das Routing auf den originalplatinen auch etwas dürftig, weil auch hier der PostPreamp vom EQ in den Gain überspricht, zum Anderen ist es immer Ratsam, ein Preamp Design anhand bekannter Parameter zum klingen zu kriegen.

Akutell muss ich aber gestehen, dass das Marshallprinzip nicht sonderlich gut funktioniert. Die Endstufe, sowie auch die letzten Stufen des Gains spielen runter bis 50 HZ. Dies wird dann über entsprechende Koppelkondensatoren ausgeglichen, aktuell ist aber im EQ eher das Gefühl, als greift der Bassregler nur dort und nicht weiter oben bis zum Mittenregler.

Und bevor jetzt einer meckert:

Die Abgeschirmten Kabel, haben keine Groundloops. Die Grounds sind an blind pads angeschlossen!
Hier muss dann im finalen PCB noch eine Integration her. Das kann so natürlich nicht bleiben.
« Letzte Änderung: 10.02.2024 10:44 von Showitevent »

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Offline Birger

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Re: Framus Dragon / Cobra
« Antwort #42 am: 21.02.2024 14:17 »
Und bevor jetzt einer meckert:

Die Abgeschirmten Kabel, haben keine Groundloops. Die Grounds sind an blind pads angeschlossen!
Hier muss dann im finalen PCB noch eine Integration her. Das kann so natürlich nicht bleiben.

Hallo,
da hätte ich mal eine Frage zu dem Thema, wo ich kürzlich, in einem anderen Zusammenhang, drüber gestolpert bin:
In diesem Thread im TI-Forum "https://e2e.ti.com/support/interface-group/interface/f/interface-forum/209010/ethernet-cable-shield-grounding" schreibt Larry West: "Two points: (1) A shield installed for shielding purposes only must be grounded at both ends preferably to the box connectors; (2) A coax signal line uses the shield for signal return therefore must be grounded to the line driver and receiver signal ground/common pins with no breaks in continuity.  If there is an EMI noise problem with this, the cable should be replaced with a triaxial cable with the outer shield grounded to chassis at both ends or a twinax."
Die Aussage, dass ein Schirm, vor allem gegen Hochfrequente Einstrahlung, nur wirken kann, wenn er beidseitig angeschlossen ist deckt sich deutlich mit meinem technischen Verständnis.
Wieso soll ein Röhrenamp da denn so eine dramatische Ausnahme bilden? Sind die Amps per Definition immer so "lausig" verdrahtet bzw. gelayoutet, dass man zwingend überall wechselnde GND-Potentiale hat, die dann dramatische Ausgleichsströme und damit hörbaren Brumm generieren? Oder liege ich da falsch? Ich muss dazu sagen, dass ich im Alltag nur "moderne" Multilayer-PCBs Designe, und da versucht man ja EMV-Themen, egal ob Ein- oder Abstrahlung, unter anderem durch möglichst massive GND-Planes zu unterbinden. Dass dies aufgrund der Hochspannung und entsprechend erforderlicher Kriechstrecken in einem Röhrenamp natürlich nicht genauso konsequent umzusetzen ist, ist nachvollziehbar. Aber die Amp-Designs, die Ich bisher gesehen habe gehen da ja quasi den komplett gegensätzlichen Weg und haben oft ein relativ dürres, irgendwie Sternförmiges GND-Leitungsgeäst.
Gibt es in dieser Richtung nicht auch Verbesserungspotential bei Röhrenamps? Wie hast Du das denn in deinem Layout vorgesehen?
Schöne Grüße,
Birger

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Online Helmholtz

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Re: Framus Dragon / Cobra
« Antwort #43 am: 21.02.2024 16:56 »
Ich denke beim Anschluss des Schirms einer Koax-Leitung kommt es auf die Anwendung und insbesondere auf den Frequenzbereich an.
Im HF-Bereich wirkt die Leitung als Wellenleiter und bei beidseitigem Anschluss des Schirms werden sowohl elektromagnetische Abstrahlung als auch Einkopplung minimiert.
Im NF-Bereich hat der Schirm praktisch keinen Effekt auf magnetische Felder, schirmt also nur gegen elektrische Felder. Hierzu reicht es aber, den Schirm einseitig anzuschliessen, um ihn auf Massepotential zu halten.
Das ist auch empfehlenswert, um mögliche Brummschleifen zu vermeiden.
Auch können bei beidseitigem Anschluss zusätzliche Störungen durch von Masseströmen im Schirm verursachte Magnetfelder entstehen.

Ausnahmen sind Anwendungen, wo der Schirm als Signal-Rückleiter gebraucht bzw. missbraucht wird.
Z.B.: Asymmetrische Verbindungsleitungen zwischen Gitarre, Effektgeräten und Verstärker.
« Letzte Änderung: 21.02.2024 17:02 von Helmholtz »

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Offline Showitevent

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Re: Framus Dragon / Cobra
« Antwort #44 am: 21.02.2024 21:10 »
Unter Umständen ist eine einfache dünne Leitung ohne Abschirmung sogar empfehlenswert.
Die ist durch die geringe Induktion nämlich deutlich unempfindlicher gegen Wirbelströme und die sind garnicht so selten wie man denken mag und diese will man auf keinen Fall nahe seiner Signalleitung entlang ableiten. Ob das in Gitarrenverstärkern ein Thema ist, liegt wohl viel am Aufbau ansich und der Umgebung wo er betrieben wird, sowie natürlich am "Gain".

Im HF Bereich muss zusätlich unterscheiden, ob man die eigentliche Leitung abschirmt ODER - und das ist genau das Thema - die Umgebung von dem Signal auf der Innenleitung.

Im Idealfall dient die Abschirmung immer dem Rückweg. Das ist natürlich bei Interconnects zwischen PCBs garnicht, bzw. nur schwer Umsetzbar.

Im Gitarrenverstärkerbau setzen wir ja auf sehr hohe Gains über viele Stufen und da ist es schon ratsam, zumindest die ersten abgeschrimt auszulegen, auch um Oszillationen vorzubeugen.

Man kann in der Theorie die Abschirmung einseitg auch mit einem Kondensator in den Ground einkoppeln. Damit ist die Schirmung dann wieder wirksam. Allerdings müsste der Kondensator so klein sein, dass er Blind für ein ggf. Brummschleife wäre und da reden wir schon über einen relativ hohes Frequenzband, wo die Schrimung wieder aktiv ist.

Auf PCB's sollte im Idealfall immer von 2 Grounds ausgegangen werden. Der eigentliche Signal Ground und der Switch/Heater Ground, die sich im Bestfall erst irgendwo bei ihren Gleichrichtern treffen.
Leider sehen das Einige Hersteller anders.

LG Geronimo