Moin,
Ich stelle mal eine ganz wüste Theorie in den Raum, weil es mir auch gerade garnicht gelingt sie anders zu formulieren.
Wenn wir schon bei Hypothesen sind, können wir über zwei Arten von Flyback reden.
Fall 1.) Flyback, welches hervorgerufen ist durch das Kollabieren des Magnetfeldes, invertiert zur eigentlichen Spannungsrichtung wenn eine oder beide Röhren plötzlich sperren.
Fall 2.) Transformation des Anoden-Swings auf die komplementäre Seite
Zu Fall 2:
Wenn der Trafo im Freilauf ist und Seite A kippt plötzlich auf negativ, dann transformiert sich das auf Seite B ....
(Hier habe ich jetzt einen Knoten im Hirn und brauche Hilfe)
A: Die Komplementäre Anode wird dann negativer ist als GND undzwar im Idealfall maximal um Faktor 2 * B+ zwischen Anode und Anode.
B: Die Komplementäre Anode wird dann virtuell zu GND, da das Übersetzungsverhältnis 1:1 ist
Ich habe deswegen einen Knoten im Hirn, weil eigentlich nach meiner Theorie A richtig ist. Dann wäre aber die Flybackdiode auch im Normalbetrieb immer im Weg.
Darüber mache ich mir morgen Gedanken und vielleicht sollte ich auch diese Abhandlung lesen.
Da wir aber auch Fall 1 haben, können durchaus deutlich höhere Spannungen erreicht werden.
Also ja, für Fall 2 wäre sicherlich die Empfehlung die Diode so Amperestark wie möglich auszulegen. Allerdings - und darum schreibe ich das überhaupt, können die Ströme dann weit höher liegen als 1Ampere.
Die Energie wird hier vornehmlich aus dem Ladeelko entnommen, weniger aus dem Netzteil ansich, da dies ein deutlich höheren Innenwidertand hat.
Trotz des höheren Innenwiderstandes können im Kurzschlussfall trotzdem deutliche höhere Ströme an der Sekundärwicklung des Netztafos auftreten als nur die 3xx mA mit denen der Trafo angegeben ist.
Als Fazit zu dieser doch vermutlich noch nicht ganz ausgekochten Hypothese:
Dass die zu erwartenden 1.6 KV zwischen Anode und Anode den Durchschlag nicht verursachen und eigentlich garnicht entscheident sind.
Es ist der Transient aus Fall 1, der einen Lichtbogenkanal bildet über den dann B+ kurzschließt.
Also gilt nach dieser Annahme, dass wir nur das Kollabieren des Magnetfeldes absichern, nicht aber notwendigerweise Fall 2
LG