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5U4G mit 50uF?

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Offline peroja

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5U4G mit 50uF?
« am: 4.12.2024 22:39 »
Hallo zusammen,

Ich revidiere gerade eine Hammond L100 Orgel und bin etwas verwirrt über die angaben der Filter nach der 5U4G? Laut Datenblatt sollte der erste Filter nicht mehr als 40uF sein aber im Original Hamond Schema sind es 50uF? und im Amp selber habe ich ebenfalls mehrere 50uF Kondensatoren... Die 5U4G sieht nicht mehr sooo doll aus, hat einen schwarzen Fetten Punkt an der Seite aber das kann auch nur das alter sein. Bevor ich bei Dirk entsprechende Filter Caps bestelle frage ich lieber. Da hat es nämlich im Shop  50uF+50uF/500V caps (F+T) aber auch 32uF+32uF/500V (ebenfalls F+T) Ich gehe mal davon aus dass ich mit 2x32uF auf der sicheren seite bin, aber was kann schief gehen wenn ich es bei 50uF belasse so wie es jetzt ist? Belaste ich den Gleichrichter nicht unnötig? Oder haben die das bei Hammond damals falsch gemacht? (wohl kaum) Also das verwirrt mich jetzt denn ich hatte vor Jahren bei einer GZ34 tatsächlich Disco (Blitze) mit einem 50uF

Danke für eure konstruktiven Tips
Randy

     

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Offline Showitevent

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Re: 5U4G mit 50uF?
« Antwort #1 am: 4.12.2024 22:52 »
Moin,

also ja, man sollte bei Gleichrichterröhren schon aufpassen, dass man da die Ladekapazität nicht unbedingt überschreitet.

Allerdings, wenn Du genauer schaust, so ist zwischen GL Röhre und Ladeelko ein Widerstand, der die ganze Sache schon arg relativiert.

Du kannst da sicherlich bedenkenlos auch 50 uF Verwenden.

PS:
- Framus Ruby Riot hat 220uF nach der GZ34
- Laboga auch satte 110 uF nach einer 5U4G

LG Geronimo

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Offline Röhre69

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Re: 5U4G mit 50uF?
« Antwort #2 am: 5.12.2024 05:56 »
Hallo zusammen,

der Innenwiderstand des Trafos (sekundärseitig) spielt auch eine Rolle.

Grüße

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Offline peroja

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Re: 5U4G mit 50uF?
« Antwort #3 am: 5.12.2024 06:11 »
Ich hab jetzt mal die 50uF bestellt und versuch das mal mit dem alten GL bevor ich ne neue reinschieb. Wenn es Blitzelt weiss ich bescheid, dann fahr ich eben runter auf 32uF.
@Geronimo: Den Widerstand hab ich schon gesehen aber war unsicher. Bis anhin hab ich bei meinen Amps immer nach der Röhre n 32uF rangehängt, dann eine Siebdrossel und dann wieder einen 32uF
Wir werden sehen  :) Danke erstmal.

Randy

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Offline Showitevent

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Re: 5U4G mit 50uF?
« Antwort #4 am: 5.12.2024 10:26 »
Moin,

korrekt, der Innenwiderstand des Trafos spielt auch eine nicht ungewichtige Rolle hier - bei möglichen 180 mA dürfte der auch entsprechend gering sein.
 
Es gibt mehrere Gründe, warum die Ladekapazität verhältnismäßig gering sein sollte.

Der Plausibelste Grund ist wohl, dass die Kathode nur eine begrenzte Anzahl an Elektronen frei machen kann. Je geringer die Impedanz an der Kathode zu GND ist, desto mehr Elektronen werden von den Anoden gefordert.
Kommt die Kathode an einen Punkt, wo nicht genügend Elektronen frei gemacht werden können, bildet sich ein Hotspot auf der Kathode über den ein niederohmiger Pfad zur Anode entsteht, die Folge ist ein Überschlag.

Es gibt noch weitere umstrittene Gründe, wie zum Beispiel die Verlangsamung von Schaltzeiten und gar auch Verzerrungen, die in der GL Röhre zu einem ungleichgewichtigem Stromfluß führen. Hier ist aber auch am plausibelsten, dass die Kathode nicht in der Lage ist, die geforderten Ladungen frei zu machen und sich über einen Hotspot ein Überschlag bildet.

Auch habe ich schon von Osziallation gehört. Allerdings ist mir da nicht klar, wo und in wie weit die stattfinden könnte. Vielleicht hat da jemand mehr input zu.

Als Abhilfe, bzw. Präventivmaßnahme hilft es, den Innenwiderstand des Netzteils zu erhöhen. Dabei spielt es keine Rolle, ob zwei Widerstände an die Anoden kommen, ein Widerstand an den Center Tap oder ein Widerstand an die Kathode richtung erstem Siebelko. Alle drei Variationen machen im Grunde das Gleiche.

Spratzende GZ34 habe ich auch zu genüge gehabt - teils nichtmal mit zu hoher Ladekapazität. Die GZ34 ist indirekt geheizt und meine Vermutung ist, dass indirekt geheizte Gleichrichterröhren generell anfälliger sind als direkt geheitze Kathoden, ganz einfach weil es mehr Zeit braucht, die möglichen Hotspots auszugleichen.
In der Elektronik gilt fast immer, dass Überbelastungen kein problem sind, solange sie in einer gewissen Zeit erfolgen und/oder nicht zu thermischen Breakdown führen.

PS: Das ist alles nur selbsterarbeitete Hypothese. Ich lasse mich da sehr gern auch korrigieren, als ich meine Nachforschungen zu der Thematik angestellt habe, war das Internet gerade noch so schwarz/weiß.

LG Geronimo

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Offline Volka

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Re: 5U4G mit 50uF?
« Antwort #5 am: 5.12.2024 10:59 »
Moin...

man könnte in diesem Zusammnenhang noch Standby-Schalter erwähnen: je nach Ausführung der Schaltung macht der Schalter das Leben der Gleichrichterröhre unnötig schwer.

Gruß,
Volka

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Offline peroja

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Re: 5U4G mit 50uF?
« Antwort #6 am: 5.12.2024 16:48 »
Da hab ich wieder mal was gelernt. Toll. Danke euch!  :topjob: