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Welcher Ausgangsübertrager?

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Offline Sound ohne Sand

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Welcher Ausgangsübertrager?
« am: 10.05.2006 10:35 »
Hallo,
ich hab hier einen Laney LC 30 dem schon zum zweiten Mal der Ausgangsübertrager hopps gegangen ist (und das ohne irgendwelche Anpassungsfehler). Jetzt hab ich keine Lust mehr auf den Original-AÜ. Aber welcher passt jetzt? Der Amp hat 4 EL84 Endröhren, da müsste etwas AC30-mäßiges ja passen. Oder Hammond? Welcher?

SoS

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extrem-harter-bass

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Re: Welcher Ausgangsübertrager?
« Antwort #1 am: 10.05.2006 11:31 »
moin
wieso ist denn schon 2 mal der ausgangsübertrager durchgegangen? es kann nicht sein das das original die leistung nicht aushält.

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Offline Sound ohne Sand

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Re: Welcher Ausgangsübertrager?
« Antwort #2 am: 10.05.2006 12:17 »
Hallo,
es ist nicht mein Amp, der Besitzer reißt den Amp aber schon seeehr weit auf. Und den originalen AÜ find ich vom Kern her schon eher klein. Jetzt hab ich mir eben gedacht, ich bau ein AC30-Replacement ein, bei Dirk find ich da jetzt aber keinen, und zur Apotheke will ich jetzt nicht unbedingt gehen, also vielleicht gibts ja einen passenden Hammond oder so.

SoS

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Offline Mr. Class A

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Re: Welcher Ausgangsübertrager?
« Antwort #3 am: 10.05.2006 12:38 »
Hallo.

1) Bist Du / der Besitzer des Amps sicher, dass da kein anderer Fehler für verantwortlich ist? Würd den Amp mal durchchecken lassen.

2) Zwecks Replacements hast Du verschiedene Möglichkeiten. Zuerst einmal würd ich Dir von den Hammonds als AÜs abraten - die sind für Hifi konzipiert und dürften in Gitarrenverstärkern dem Sound eher abträglich sein.

Der Marshall DSL401 AÜ hier in Dirks Shop ist für 4x EL84 ausgelegt, der Kern ist allerdings vergleichsweise klein - und verspricht keine Lösung für Euer Problem. Obwohl ich noch von niemandem gehört habe, dass ein DSL401 zu leise wäre o.ä.

Von Welter Electronic gibt es verschiedene geeignete AÜs (~ 4K Primärimpendanz) zu gängigen Preisen, zB den Ü16, ein VOX-Replacement. Der EL96 Kern diese Trafos dürfte bis 40 W völlig ausreichend sein.

Wer´s gern original (Maße) und teuer mag, kann für 119,- oder 129,- EUR das AC30 Replacement beim Tube Amp Doctor kaufen.

 3) Bist Du sicher, dass im Chassis des LC30 genug Platz für einen größeren AÜ ist? Immerhin schwirren da PCB-Boards rum.
Das evtl. Aufarbeiten des Chassis-Ausschnitts könnte man aber mit einem stehend/hängend montierten Trafo umgehen. Sofern die Platzverhältnisse in der Combo (Speaker!) das zulassen.


Gruss

Martin

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Offline Dirk

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Re: Welcher Ausgangsübertrager?
« Antwort #4 am: 10.05.2006 13:05 »
2) Zwecks Replacements hast Du verschiedene Möglichkeiten. Zuerst einmal würd ich Dir von den Hammonds als AÜs abraten - die sind für Hifi konzipiert und dürften in Gitarrenverstärkern dem Sound eher abträglich sein.

das ist nicht richtig - ganz und gar nicht ! Die Hammond-AÜs sind neutral und weissen ein grosse Spektrum auf und bringen auch die Leistung die angegeben ist und zwar bei Volllast.
Jetzt schau mal in die Datenblätter von den Lautsprechern bis zu wieviel Hz die übertragen. OK  ;D

Der einizige Fall wo ich keinen Hammond einsetzen würde wäre bei einem Marshall-Nachbau, wenn man den Marshall-Sound haben will. Die Marshall-AÜs beeinflussen den Klang extrem und nur mit diesen AÜs bekommt man in der Regel den typischen Marshall-Sound hin.

Aber: oft werden die AÜs in Gitarrenamps überlastet, wodurch sich der Klang beeinflussen lässt - besonders im Bassbereich kann das zu mehr oder weniger starken Verzerrungen kommen. Wenn Du nun einen Hammond (oder vergleichweise anderen hochwertigen AÜ) einbaust welcher für die Last ausgelegt ist die der Amp bringt, dann kann sich der Klang sehr stark ändern. Verstärkt wird dieser Effekt u.U. noch durch eine bescheidene Klangregelung und Vorstufe.

Gruß, Dirk
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Offline Mr. Class A

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Re: Welcher Ausgangsübertrager?
« Antwort #5 am: 10.05.2006 13:16 »
Akzeptiert! Das ist die richtigerweise differenzierende Antwort.

Ich formuliere neu: Ich hätte zumindest Bedenken, einen Hammond AÜ einzusetzen.


Gruss

Martin

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Offline Dirk

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Re: Welcher Ausgangsübertrager?
« Antwort #6 am: 11.05.2006 12:53 »
Ich formuliere neu: Ich hätte zumindest Bedenken, einen Hammond AÜ einzusetzen.

bei einem Laney schliesse ich mich da bedenkenlos an  ;D

Gruß, Dirk
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Offline Torvinen

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Re: Welcher Ausgangsübertrager?
« Antwort #7 am: 25.09.2006 19:07 »
Hammond 1650K

Grüss, Torvinen

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Offline Lupinello

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Re: Welcher Ausgangsübertrager?
« Antwort #8 am: 26.09.2006 21:29 »
Servus,

süffisante Bemerkungen zu meiner bevorzugten Verstärkermarke (da gut und preiswert) weise ich hiermit aufs Energischte zurück :police: ;D ;D ;D (VC30 u. TT50).

Gruß

da Woifi
Sound is a chain gang

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Offline Ingo_G

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Re: Welcher Ausgangsübertrager?
« Antwort #9 am: 27.09.2006 13:19 »


Aber: oft werden die AÜs in Gitarrenamps überlastet, wodurch sich der Klang beeinflussen lässt - besonders im Bassbereich kann das zu mehr oder weniger starken Verzerrungen kommen. Wenn Du nun einen Hammond (oder vergleichweise anderen hochwertigen AÜ) einbaust welcher für die Last ausgelegt ist die der Amp bringt, dann kann sich der Klang sehr stark ändern. Verstärkt wird dieser Effekt u.U. noch durch eine bescheidene Klangregelung und Vorstufe.

Gruß, Dirk


Hallo Dirk

dies ist eine weitläufige Meinung, basiert allerdings nicht auf Tatsachen. Hier mal ein paar Induktionswerte, die so mancher Gitarren AÜ bei 50Hz erreicht:

Marshall JMP 50 Watt  1,05 Tesla bei 50 Watt
Marshall JMP 100 Watt 1,1 Tesla bei 100 Watt
Vox AC30 0,75 Tesla bei 30 Watt
Selmer 50 Bass&Treble 0,8 Tesla bei 50 Watt
RadioSpares "Deluxe" JTM45 0,6 Tesla bei 30 Watt
Hiwatt 50 0,8 Tesla bei 50 Watt
Hiwatt 100 0,95 Tesla bei 50 Watt

Wie man sieht sind dies Werte, die sich absolut im normalen Rahmen bewegen. Insbesondere der RadioSpares ist ein absoluter HiFi-Übertrager.

Gruß
Ingo

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Offline Hannes

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Re: Welcher Ausgangsübertrager?
« Antwort #10 am: 27.09.2006 13:36 »
Hi Ingo!

Ich hab's hier speziell auf den AC30 abgesehen: 0,75T bei 30W, da wird ja wohl noch keine starke Eisenverzerrung messbar sein - kann man dann auch einen beliebigen Hifi-AÜ für einen AC30 benutzen?
Ich dachte immer, der AÜ würde besonders zum verzerrten Klang beitragen...

Grüße,
Hannes

PS: Wenn Du auch noch die Frequenzgänge zu diesen AÜs posten könntest, das wäre großartig!

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Offline El Martin

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Re: Welcher Ausgangsübertrager?
« Antwort #11 am: 27.09.2006 13:39 »
Hi Ingo!

Sachma, was meint bei Deinem JTM45 OT "more modern sound"? Frühe Sättigung?

Ciao
Martin
Rot ist schwarz und plus ist minus...

Rote Litzen sollst Du küssen, denn zum Küssen sind sie da.

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Offline Ingo_G

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Re: Welcher Ausgangsübertrager?
« Antwort #12 am: 27.09.2006 14:23 »
Hi Ingo!

Ich hab's hier speziell auf den AC30 abgesehen: 0,75T bei 30W, da wird ja wohl noch keine starke Eisenverzerrung messbar sein - kann man dann auch einen beliebigen Hifi-AÜ für einen AC30 benutzen?
Ich dachte immer, der AÜ würde besonders zum verzerrten Klang beitragen...

Grüße,
Hannes

PS: Wenn Du auch noch die Frequenzgänge zu diesen AÜs posten könntest, das wäre großartig!

Hallo Hannes,

sie tragen schon mit zu den Verzerrungen bei, keine Frage, aber nicht in dem Maße, wie man es immer glauben möchte. Es ist das Ohr, dass im Baßbereich uns etwas vorgaukelt, denn entstehen im Gegentaktverstärker hauptsächlich Verzerrungen der 3. Oberwelle, bei 50Hz  wären dies 150 Hz, so hört unser Ohr diese Verzerrungen aufgrund der Empflichkeit um 20-30% besser heraus als Verzerrungen der 3. Harmonischen von 1kHz. Dies hängt einfach mit dem Abfall der Empfindlichkeit gegenüber tieferen Frequenzen zusammen. Bezüglich Deiner Frage, kommt immer drauf an, welche Anforderungen zu hast. Wirklich entscheidend sind die Hysteresverluste des verwendeten Kernmaterials.

Frequenzgänge habe ich nur von den Hiwatt-Teilen aufgenommen, habe gerade einen originalen RadioSpares JTM45 noch in der Mache, wenn Bedarf besteht, kann ich auch hier den Frequenzgang posten. Vom Nachbau gibt es bis jetzt nur den Wickel auf einem Pappspulenkörper nach guter alter Tradition zu begutachten.


Die Seite mit den Frequenzgangaufzeichnungen zu den Hiwatt-Teilen findest Du hier:

http://www.shinrock.com/Guitar_Transformers/Hiwatt/Hiwatt.html

Gruß
Ingo

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Offline Ingo_G

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Re: Welcher Ausgangsübertrager?
« Antwort #13 am: 27.09.2006 14:31 »
Hi Ingo!

Sachma, was meint bei Deinem JTM45 OT "more modern sound"? Frühe Sättigung?

Ciao
Martin

Hallo Martin

unter "Modern Sound" versteht man ein breites, geradliniges Frequenzband, feste,straffe Bässe, die auch disharmonischen Akkorden nicht verwaschen sowie  schnellen sowie klare Höhen, die aber einem nicht das Ohr abfallen lassen, wenn man vor der Box steht :devil:

Gruß
Ingo

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Offline Hannes

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Re: Welcher Ausgangsübertrager?
« Antwort #14 am: 27.09.2006 14:47 »
Hi Ingo!

Naja, wie weit will ich da gehen... also es soll relativ originalgetreu sein, andererseits sind mir die Blue Alnicos zu teuer, die den Klang ja auch stark prägen.

War nur am Überlegen, ob man nicht kurzerhand mal den Marshall 4xEL84 AÜ für den DSL401 ausprobiert oder ob ich mich darüber nur ärgere. Ein Nachbau des AC30 AÜ kostet sonst ungefähr das doppelte...

Grüße,
Hannes

PS: Ich hoffe, ich schaffe es endlich mal den JTM45 fertigzustellen mit Deinen Trafos, die jetzt schon seit vier Jahren in meinem Keller liegen... ::)
« Letzte Änderung: 27.09.2006 16:44 von Hannes »