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Gegentakt A 8Watt Gitarrenverstärker mit drei Röhren - Klampfomat

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Kpt.Maritim

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Vorwort:

Dieser Thread ist sehr lang und hat sich langsam entwickelt und tut das eventuell auch weiterhin noch. Es hat sich einiges geändert, bis auf die Zahl und die geplanten Röhren. Es kam ein ziemlich ungewöhnlicher Verstärker heraus, der etwa 12Watt leistet. Er funktioniert anders als ein normaler Gegentakter. Er ist nicht direkt in Klasse A Betriebsart, aber auch nicht in B oder AB. Man kann es besten mit "Asymmetrischen A-Betrieb" nennen, dies bewirkt einen ganz eigentümlichen aber doch typischen Röhrenklang. Vom A-Betrieb hat er, dass es keine richtige Übernahme wie beim AB Betrieb gibt. Vom AB-Betrieb hat er die nicht konstante mittlere Stromaufnahme.

 Wer mehr über die Theorie erfahren will, macht sich in der Mappe schlau Alberts Blog Auch wenn da noch nicht alles steht, weil das Tehma Intermodulation ausgeblendet ist, Messungen zeigten jedoch, dass es sehr wichtig für den typischen Klang des Verstärkerchens ist.

Ich möchte allen die an diesem Thread mit Ihrer Hilfe mitgearbeitet haben danken!!! Ohne euch wäre das Teil nie so gut geworden, wie es ist.

Da ich immer wieder nach Soundsamples gefragt werde, hier ein Link:

http://liederwicht.de/downloads.html

Die Aufnahme klingt mit Kopfhörern am besten, weil ein Kunstkopfverfahren zum Einsatz kam. Die Spur des Klampfo ist mit keinerlei Effekt oder Beschmuh versehen.

Milerweile wird am Klampfomat II gearbeitet:

http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,11538.msg105577.html#msg105577

Das war meine erste vorsichte Frage, die den Thread startete:


Hallo

Ich habe mir einen Gitarrenverstärker ausgedacht, zu dem ich gerne eure Meinungen hören würde, ehe ich ihn aufbaue. Bei Bedarf erkläre ich auch wie es funktioniert. Ich habe solche Schaltungen schon mal als Hifiverstärker Probiert, aber noch nicht für Gitarre.

Viele Grüße
Martin
« Letzte Änderung: 24.12.2009 22:19 von Kpt.Maritim »

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Offline Hostettler

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Re: Gegentakt A 8Watt Gitarrenverstärker mit drei Röhren
« Antwort #1 am: 16.08.2006 18:54 »
Hi Kpt.Maritim

Frage, hast du dieses Schema selber gezeichnet? Ist es eine praxiserprobte Schaltung? Für den Verwendungszweck Gitarre würde ichihn jedoch etwas modifizieren.

Grüsse aus der Schweiz

Hoschi

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Kpt.Maritim

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Re: Gegentakt A 8Watt Gitarrenverstärker mit drei Röhren
« Antwort #2 am: 16.08.2006 19:16 »
Hallo

habe sie selbst gezeichnet, sowohl Vor- als auch Endstufe sind getestet und erprobt allerdings noch nicht zusammen.  Was würdest du ändern?

Viele Grüße von der Ostsee
Martin

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Offline Stephan G.

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Re: Gegentakt A 8Watt Gitarrenverstärker mit drei Röhren
« Antwort #3 am: 16.08.2006 19:45 »
Hi, Folks!

Ich würde folgendes ändern:
- Netzschalter 2-polig
- Sicherung für Anodenspannung sitzt unglücklich - in der Schaltung würde ich 2 Sicherungen einbauen (... vor den Dioden).

PLAY LOUD!!  :guitar:
Forget TRIAL AND ERROR!  BURN AND LEARN!

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Offline Hostettler

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Re: Gegentakt A 8Watt Gitarrenverstärker mit drei Röhren
« Antwort #4 am: 16.08.2006 19:49 »
Hi Kpt.Maritim

Also, beginnen wir bei der Endstufe. Weshalb willst du denn eine Gegentaktschaltung mit Stummschaltung einer Röhre verwenden? Für 8Watt Ausgangsleistung könntest du auch eine Eintaktstufe einsetzen. Die Klangregelung habe ich auch schon gesehen. Bei alten Gibson Amps wurde diese eingesetzt. Bei der Eingangsröhre würde ich die Beschaltung mit Kathodenwiderstand und 1M Gitterableitwiderstand einsetzen. Den Koppelkondensator am Eingang könnte man getrost weglassen und statt dessen einen Widerstand mit ca. 68k Widerstand in Reihe zum Eingangsgitter einsetzen. Ansonsten sollte m.E. das Ding funktionieren.

Grüsse aus der Schweiz

Hoschi

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Kpt.Maritim

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Re: Gegentakt A 8Watt Gitarrenverstärker mit drei Röhren
« Antwort #5 am: 16.08.2006 20:18 »
Hallo

Oh nein, es laufen beide Röhren. Die Endstufe arbeitet nicht viel anders als das Long-Tailed-Pair vieler Phasenumkehrstufen.  Bis auf die fehlende Gegenkopllung über den Verlängerten Kathodenwiderstand. Der einzige Nachteil, ist dass die rechte Röhre ein kleine wenig schwächer ausgesteuert wird. Was aber kaum problematisch ist, da es sich um echte Klasse A handelt und so keine Übernahmeverzerrungen entstehen können. Solche Schaltungen können garnicht in AB oder gar B laufen.  De rechte Röhre hat ihr Gitter an Masse und wird über die am gemeinsamen Kathodenwiderstand anfallende Wechselspannung gesteuert. Exakte Symmetrie der Aussteuerung würde sich einstellen, wenn man eine Konstantstromquelle anstatt des Kathodenwiderstandes einsetzen würde. Ich habe das schon probiert, es geht mit FETs oder dem LM317. Es macht sich aber klanglich garnicht und am Oszi nur wenigt bemerkbar.

Die Klangregelung finde ich gut, ich habe sie mehrfach ausprobiert. Es ist die wirksamste Einknopfregelung, die ich kenne. Da hier nicht nur abgesenkt sondern auch angehoben werden kann.

Das Koppel-C ist meine Lebensversicherung.

Das mit den zwei Sicherungen und dem Zweipoligen Schalter ist ein bedenkenswerter Punkt.

Viele Grüße und Dank
Martin

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Offline Hostettler

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Re: Gegentakt A 8Watt Gitarrenverstärker mit drei Röhren
« Antwort #6 am: 16.08.2006 20:29 »
Hallo Kpt.Maritim

Jetzt wo du es gesagt hast, sehe ich die Genialität der Schaltung auch! Du betreibst die Endröhren wie in einer 0815 Treiberschaltung. Sehr smart! Treiber und Endröhre in einem.
Gut, das mit dem Eingangskondensator ist sicher eine kleine Lebensversicherung, aber eine saubere Massenlegung mit intaktem Schutzleiter aber auch!

Grüsse aus der Schweiz

Hoschi

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Offline loco

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Re: Gegentakt A 8Watt Gitarrenverstärker mit drei Röhren
« Antwort #7 am: 16.08.2006 20:38 »
Hallo Kpt. Maritim
Ich fang mal bei Vorstufe an.Die V1a (Gitteranlaufstromschaltung)ist
gut wenn man einen leicht übersteuerten Blueston mit nicht zu
leistungsstarken Pickups erzeugen will,man kann wunderbar mit
Anschlagstärke und Git-Pot. arbeiten .Bei zu hohem Input reagiert
die Schaltung zickig,die V1a wird durchgesteuert und der Ton ver-
schwindet irgendwo im Nirwana.Die heute übliche Schaltung mit
Widerstands-Kondensatorkombi.an der Kathode ist da universeller.
 (mit R1=1MOhm).Der Tonestack ist von den Werten und den
dadurch vorgegebenen Regelmöglichkeiten etwas ungünstig.
http://amps.zugster.net/articles/tone-stacks  ist besser,nimmt z.B.
nicht so viele Höhen weg.Die Endstufe wird bei Übersteuerung
matschig klingen.(Geschmackssache)   Gruß loco  Ps. auf der oben
angegebenen Seite GARNET anklicken :bier:
« Letzte Änderung: 16.08.2006 20:42 von loco »

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Kpt.Maritim

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Re: Gegentakt A 8Watt Gitarrenverstärker mit drei Röhren
« Antwort #8 am: 16.08.2006 22:54 »
Hallo

Das mit V1a ist mir bekannt, diese Beschaltung stammt ja eigentlch aus Mikrofoneingangsstufen. Der Vorteil ist der extrem hohe Eingangswiderstand, der die Pickups fast garnicht belastet, die so einen schönen Twang machen. Eventuell könnte man die Standartbeschaltung auch mit dieser kombinieren, in dem z.B. einen 470 oder 270 Ohm großen Kathodenwiderstand einsetzt, dann hat man eine Mischform der Vorspannungserzeugung für diese Röhre und ist flexibler bei der Weil der angeschlssenen Gitarre.  Mit einer Tele dran klingt das sehr gut wie es ist, im bereich Jazz und Blues. Auf die Tele ist auch die Klangregulage abgestimmt. Wer das nachbaut, der sollte hier ruhig mal verschiedene Werte testen. Von der von dir verlinkten Seite habe ich die Schaltung aufgeschnappt und dann meinen Erfordernissen angepasst und zwar so, dass der gewünschte Klang bei Mittelstellung des Klangreglers eingestellt ist, der sollte übrigends ein lineares Poti sein.

Das kann schon sein, das die Verzerrung manscht, und es macht mir auch sorgen, ich kenne das Übersteuerungsverhalten der Endstufe (noch) nicht. Wieso wird es matschig klingen? Müsste dann nicht jede Long-Tailed-Pair Phasenumkehrstufe matschig klingen, wenn sie übersteuert wird? Dabei hat fast jeder Gitarrenverstärker genau so eine drin? Nicht, dass ich dir nicht glaube, ich würds nur gern verstehen.

Viele Grüße und Dank
Martin

PS: Ich finde die knstruktive Kritik hier echt toll. Damt kann man echt was Anfangen, in anderen bekannteren Foren wurde immer nur alles miesgeredet.

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Offline maxinferno

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Re: Gegentakt A 8Watt Gitarrenverstärker mit drei Röhren
« Antwort #9 am: 17.08.2006 00:46 »
Hallo,
wie hast du dir sie Schaltung denn überlegt.Gibts da so Desing-Vorstellungen im Gitarrenampbau mit verschiedenen Genzwertem für die Bauteile?
Und gibts für die einzelnen Röhren Ersatzschaltbilder , wie z.B. die Ebers-moll Ersatzschaltung wie beim Bipolar-transistor?


Gruss Max

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Kpt.Maritim

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Re: Gegentakt A 8Watt Gitarrenverstärker mit drei Röhren
« Antwort #10 am: 17.08.2006 01:39 »
Hallo maxinferno

Also die Vorstufe mit zwei ECC83 fndet sich in zig kleinen Verstärkern von Fender, Gibson usw. Dabei habe ich die Arbeitspunkte der Röhren nochmals etwas nacheditiert, wie sie mir passen. Das kann man mit einem Taschenrechner, Lineal und Bleistift machen. Alles was man wissen muss steht in Diciols NF-Verstärkerpraktikum und in den Datenblättern. Dann habe ich den gain errechnet und überlegt welche Röghre man damit Treiben kann und wieviel gain man in der Klangregelung vernichten darf.

Die Endstufenschaltung ist mir mal aufgefallen, als ich den Schaltplan eines Busradios aus den 30gern betrachtet habe. Sie kann leicht auf jede Röhre umgerechnet werden, in dem man deren Arbeitspunkt für Eintakt A und nimmt und den Kathodenwiderstand halbiert.

Die Vorstufe habe ich bereits einmal so gebaut und nur eine EL84 damit befauert ging sehr gut und gab Gelegenheit verschiedene Klangregelungen und Bauteilwerte auszutesten.

Endstufe wurde für eine Hifianwendung auch schon mal mit der EL84 und mit der EL34 von mir gebaut.

Im Prinzip ist es eine Frage von rechnen und ausprobieren. In der Röhrentechnik gibt es nur ein paar ganz wenige Grundschaltungen, die immer nur kombiniert werden. Mein Ehrgeiz ist dabei immer möglichst viel mit möglichst wenig Bauteilen zu erreichen.

In diesem speziellem Fall habe ich einfach zwei bereits vorhandene Schaltungsdesigns Zusammengeflanscht.

Ich hoffe deine Frage so ungefähr beantwortet zu haben.

Viele Grüße
Martin

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Offline loco

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Re: Gegentakt A 8Watt Gitarrenverstärker mit drei Röhren
« Antwort #11 am: 17.08.2006 12:00 »
Hallo,was mir noch so einfiel.  Wenn P2 ein Stereopoti wäre ,wobei die
zweite Hälfte R5 ersetzt,so hättest du bei Bedarf die Möglichkeit einfacher
in die "Cleanabteilung" zu kommen.  Gruß loco

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Kpt.Maritim

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Re: Gegentakt A 8Watt Gitarrenverstärker mit drei Röhren
« Antwort #12 am: 17.08.2006 12:14 »
Hallo Loco,

Danke, das ist keine schlechte Idee. Werde das mal ausprobieren und sehen wie es sich vom Handling her macht.

Viele Grüße
Martin

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Offline maxinferno

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Re: Gegentakt A 8Watt Gitarrenverstärker mit drei Röhren
« Antwort #13 am: 17.08.2006 12:18 »
Hallo Martin ,
Danke für die ausführliche Antwort.Find ich bewundernswert, eigene Ideen in die Tat umzusetzen.
Ich werd mal nach dem Buch suchen.

Grüsse Max

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Offline hallthom

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Re: Gegentakt A 8Watt Gitarrenverstärker mit drei Röhren
« Antwort #14 am: 17.08.2006 15:18 »
Hallo Martin,

willkommen hier im Forum, schön wieder mal von Dir zu lesen.
Hier wirst Du Dich sehr wohl fühlen  :D

Was macht denn die Entwicklung des "KLUNI" hast Du noch was geändert ? ich hatte ja vor
einiger Zeit mal das PDF-file per Email von Dir erhalten.


Gruss, Thomas
Die Elektronenröhren sind aus der heutigen Technik nicht mehr wegzudenken, sie haben sich in einem Siegeszug ohnegleichen die Welt erobert. (Zitat von 1962)

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