Impressum | Datenschutz | Shop | DIY | TT @ Twitter | TT-Cabs
Anzeigen der neuesten Beiträge

GA-5 Modding Thread

  • 547 Antworten
  • 222923 Aufrufe

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

*

bea

  • Gast
Re:GA-5 Modding Thread
« Antwort #495 am: 9.11.2010 13:27 »
Ich versteh nicht wie du auf die Spannung kommst(Plan Epiphone VJ mod B) bei 260V AC müsstest du um die 340V haben,


Die hab ich auch, vor R10.

Die Differenz fällt an R10 ab. In dieser Siebkette haben die Widerstände eine Doppelfunktion: einerseits Definition der Zeitkonstanten für die Siebung, andererseits Einjustierung der Betriebsspannungen. Daher kann ich R10 auch nicht so ohne weiteres durch eine Drossel ersetzen. Mal abgesehen davon lässt der Platz auf der Platine das auch nicht zu. Sowas wäre sicherlich eine gute Idee für einen kompletten Neuaufbau - hier würde ich es nur machen wollen, wenns gar nicht anders geht.

Gitterstrom in der EL84: wäre doch eigentlich auch beim Übersteuern ein Betriebszustand, der vermieden werden sollte, nicht wahr? Müsste ich dazu nicht den Grid-Stopper weiter vergrößern, sogar bevor ich den Gitterableitwiderstand anfasse?

Beim Recherchieren bin ich noch über folgenden Ansatz gestoßen: Tieffrequente Mitkopplung über das Netzteil durch unzureichende Dimensionierung der Siebkette. Das war ja wohl auch das, worauf Hans-Georg abzielte.
Die Voraussetzungen dazu habe ich ja gerade bei Gerät B fleißig und an allen Stellschrauben verbessert: ich habe ja nicht nur den Kathoden-C der EL84 vergrößert, sondern auch die Koppelkondensatoren, und ich habe R13 verkleinert. Heute Abend werde ich mal probieren, wie sich der andere Verstärker im Vergleich verhält: bei Gerät A sind die Koppelkondensatoren nicht so stark vergrößert, und R13 ist noch original.

Also erstmal weiterlernen, bevor ich den Lötkolben anschmeiße.


Grüße

Beate

*

Offline Hardcorebastler

  • YaBB God
  • *****
  • 874
Re:GA-5 Modding Thread
« Antwort #496 am: 9.11.2010 15:29 »
Hi,
ich dachte bez. Spannungsabfall R10, dies wäre ein Mono Netzteil.
Bleibst du bei R10 als Teil der Siebbkette sollte C9 mindestens 100uF groß sein.
Falls du ein Ozi hast , überprüfe die Spannung B1, B2, ob die beim Übersteuern des Amp anfängt zu schwingen bzw. zu flattern.
Zum Gitterstrom:
du kannst den R15 nicht beliebig groß machen um den Gitterstrom zu verkleinern,dann baust du dir einen Tiefpass ein.
Der besteht aus der Eingangskapazität (Millerkapazität) der EL84 und  R15, dem Innenwiderstand 12Ax7 und R5.Dies macht sich mit einem Höhenabfall bemerkbar und zwar schneller als man glaubt.
Das Ganze kannst du dir vorstellen als wenn ein kleiner Kondensator vom Anschluss 2(EL84) zu Masse eingebaut ist,dieser wird mit zunehmender Frequenz niederohmiger, Tiefpassverhalten.
Wenn du dies verhindern willst müsstest du mit Spannungsanpassung arbeiten
Dann hat der Empfänger (EL84) den ca. 10 fachen Widerstand der Quelle(12AX7), daraus folgt die Quelle nicht unnötigerweise belasten und R5 so groß wie möglich wählen.

R5 kann erhöht werden auf 470k ohne dass die EL84 instabil wird bzw. der Ruhestrom anfängt zu wandern.
Das Vergrößern der Koppelkondensatoren hat mit diesem Problem nicht zu tun, die erweitern nur den Frequenzgang nach unten, werden die übermäßig groß gibt es wider andere Probleme.
47nF zu 220k gibt eine cut off (-3dB) Punkt von 15Hz, dies ist vollkommen in Ordnung.

Gruß, Jörg

*

Offline es345 (†)

  • YaBB God
  • *****
  • 820
Re:GA-5 Modding Thread
« Antwort #497 am: 9.11.2010 18:39 »
Hallo Beate

Zitat
Hallo Hans-Georg, danke schon mal. Das mit den 1 Hz würde gut passen, das habe ich als Frequenz des Pumpens auch geschätzt. Ist es denn irgendwie gefährlich für die Endstufe

Gefährlich ist das nicht, klingt aus meiner Sicht nur nicht angenehm.

Zum Thema Arbeitspunktverschiebung bei Übersteuerung incl Gitterstrom und gibst hier http://ampbooks.com/home/amplifier-calculators/bias-excursion/ gutes Hintergundwissen inclusive online Calculator. Dies ist zwar zunächst nur für Push Pull gedacht, der Effekt ist letztendlich aber derselbe.

Zu der Zenerdiode: sicher einsetzbar, allerdings hast Du dann keine Geichstromgegenkopplung mehr bei driftendem Arbeitspunkt über die Zeit.

Gruß Hans- Georg



*

bea

  • Gast
Re:GA-5 Modding Thread
« Antwort #498 am: 10.11.2010 00:29 »
Hallo in die Runde,

ich bin mal ein wenig schlauer. Der andere Verstärker pumpt nämlich nicht, auch wenn seine Verzerrung hässlich klingt (ok, über den Breitband-Lautsprecher...). Was ist an diesem Gerät anders?

a) die Koppelkondensatoren - ich hatte nur noch 33 uF "übrig".
b) die Betriebsspannungen und damit auch die Auslegung der Siebkette. Die EL84 läuft noch mit etwas größeren Spannungen (das will ich aber ändern; ich hätte schon gerne etwas nahe 250 V), aber die ECC 83 läuft wegen R13=10k (und nicht wie im pumpenden Gerät 1.2 k) mit einer kleineren Spannung als im pumpenden Gerät.

Die Idee hinter dem Verkleinern von R13 war, die ECC83 mit einer möglichst hohen Spannung betreiben zu können, nur knapp unter der Schirmgitterspannung. Jetzt geht es wohl darum, an dieser Stelle einen sinnvollen Kompromiss zu finden, also R13 wieder zu vergrößern.
Wenn ich das z.B. mit einer Vergrößerung des Gitterableitwiderstands der Pentode unterstützen kann, wäre das nützlich.

Danke für die Kommentare.

Beate
« Letzte Änderung: 10.11.2010 00:37 von bea »

*

Offline Hardcorebastler

  • YaBB God
  • *****
  • 874
Re:GA-5 Modding Thread
« Antwort #499 am: 10.11.2010 08:24 »
Hallo Beate,
um 2 Verstärker vergleichen zu können sollten  beiden den gleichen  AÜ haben.
Für eine saubere  Wiedergabe tiefer Frequenzen  ist nicht nur die Nennimpedanz (zb. 5,2k) entscheidend ,sondern hauptsächlich die Primär Induktivität des AÜ,
die sich bei den Fabrikaten durchaus unterscheiden .
Leider geben die Wenigsten diese an.

Um der Röhre 12AX7(ECC83) mehr Leben ein zu hauchen :
überbrücke den K. R (R9)mit einem Kondensator, 47 bis 100 uF, dies bringt mehr als ein Heraufsetzen der Versorgungsspannung um wenige Volt
und falls dann noch erforderlich R5 auf 470k erhöhen.

Gruß, Jörg
« Letzte Änderung: 10.11.2010 08:36 von Hardcorebastler »

*

bea

  • Gast
Re:GA-5 Modding Thread
« Antwort #500 am: 10.11.2010 11:43 »
um 2 Verstärker vergleichen zu können sollten  beiden den gleichen  AÜ haben.

Haben sie.



Zitat
überbrücke den K. R (R9)mit einem Kondensator

Die Stromgegenkopplung  an dieser Stelle habe ich bewusst eingeführt; sie bringt klanglich eine Menge, gerade wenn es um das Maximieren der Aussteuerbarkeit geht. Außerdem soll an dieser Stelle wie in Gerät A auch einmal eine schaltbare Gegenkopplung vom AÜ her ansetzen.

Natürlich erhöht die Stromgegenkopplung auch den Innenwiderstand der ECC83; m.W. auf so um die 70k. Und natürlich sollte dann der reinen Lehre entsprechend auch der Eingangswiderstand der nachfolgenden Stufe um erhöht werden - ein Faktor von 3 ist wohl wirklich ein wenig knapp für die hier gewünschte Spannungsanpassung der beiden Stufen, nicht wahr?
Aber in Gerät A funktioniert das ja trotzdem.

Was mich jetzt besonders interessiert sind die Kriterien, nach denen R13 dimensioniert werden müsste. Bisher habe ich nur den Strom berücksichtigt, der durch das RC-Glied fließt, und qualitativ, ob da noch eine hinreichende Zeitkonstante gegeben ist, um die Siebung sicherzustellen. Welche Kriterien muss ich denn außerdem beachten?

Beate

*

Offline Hardcorebastler

  • YaBB God
  • *****
  • 874
Re:GA-5 Modding Thread
« Antwort #501 am: 10.11.2010 16:15 »
Hi,
ob bei  C8 nun 22uf  oder 47uf erforderlich sind lässt sich nur durch eine Messung bei Betrieb am Netzteil überprüfen.
An B3 nuckeln immerhin 2 Triodenhälften (bei Stereo 4) die auch noch gegen phasigen Strombedarf haben und somit sich gegenseitig beeinflussen können .
Eine Siebkette bei der die Versorgungsspannungen alle hinter einander hängen hat nicht nur Vorteile.
Die Siebung an letzter Stelle der Kette ist zwar am Besten dafür beeinflussen sich die Spannungen  bzw. Spannungsabgriffe mehr oder weniger untereinander.
Am Besten (wenn Stereo Netzteil) wäre ein dicker Elko (Cxx) hinter R10 von diesem abgehend B1, R12,B2 22uF ,
weiterhin abgehend von Cxx R13 mit B3A ,47 uF, dahinter 470 Ohm , 47uF für B3B,
dann ist alles sauberer entkoppelt.

Gruß, Jörg

*

bea

  • Gast
Re:GA-5 Modding Thread
« Antwort #502 am: 22.11.2010 14:36 »
Die Beiträge vom Wochenende habe ich gelöscht, weil sie obsolet geworden sind. Zwischenzeitlich konnte ich verifizieren, dass das Gerät bei stark aufgedrehter Lautstärke auch ohne Signal zu schwingen anfing.

Beim Recherchieren bin ich noch über folgenden Ansatz gestoßen: Tieffrequente Mitkopplung über das Netzteil durch unzureichende Dimensionierung der Siebkette. Das war ja wohl auch das, worauf Hans-Georg abzielte.
Die Voraussetzungen dazu habe ich ja gerade bei Gerät B fleißig und an allen Stellschrauben verbessert...

Also habe ich die Verstärkung im Tiefbassbereich reduziert, indem ich beide Koppelkondensatoren auf je 10 nF verkleinert habe. Das hat es letztlich gebracht; der Verstärker bleibt jetzt auch bei vollaufgedrehtem Lautstärkepoti stabil.

Was jetzt noch bleibt ist der frühe Verzerrungseinsatz im Tiefbassbereich, der interessanterweise zunimmt, wenn ich R5 vergrößere. Also weiterlernen.

Viele Grüße

Beate

PS: weil dieses Gerät auch als Gitarrenverstärker dienen soll - zunächst überwiegend - ist jetzt auch der Kathodenwiderstand der zweiten Stufe schaltbar - 1.5 k mit und ohne Gk, und 900 Ohm ohne Gk.

*

Offline es345 (†)

  • YaBB God
  • *****
  • 820
Re:GA-5 Modding Thread
« Antwort #503 am: 22.11.2010 23:58 »
Hi Bea,

wenn Du die beiden Koppelkondensatoren von 47nF auf 10 nF verringert hast und dann die Schwingung aufhört, dann kann das in Richtung Masseverkopplung zwischen Endstufe und den Vorstufen deuten, vermutlich der ersten. Da das Ganze auf einer Platine ist und eine Änderung schnell zu kompletten Neuaufbau führt, ist dieses "Pflaster" wohl die kostengünstigste Lösung.

Ich vermute ansonsten eher nicht die Versorgungsspannung als Ursache. Bei der Eintakt A Schaltung bleibt der Strombedarf unterhalb der Verzerrungsgrenze fast konstant. Ob diese Einschätzung richtig ist, kannst Du dadurch testen, indem Du zu C8 parallel 100 uF anschließt.

Gruß Hans- Georg

*

bea

  • Gast
Re:GA-5 Modding Thread
« Antwort #504 am: 23.11.2010 10:24 »
Ich vermute ansonsten eher nicht die Versorgungsspannung als Ursache. Bei der Eintakt A Schaltung bleibt der Strombedarf unterhalb der Verzerrungsgrenze fast konstant.


Unterhalb der Verzerrungsgrenze war der Amp ja auch stabil, zumindest dem Gehör nach zu schließen. Aber dieses Gerät soll umschaltbar sein zwischen maximal clean und verzerren "dürfend". Andersrum jedoch: wenn da wirklich eine Rückkopplung drin ist, wird sich diese auch auf den Klang auswirken, bevor das Schwingen einsetzt.

Was mich momentan beschäftigt ist die Frage, wieso bei Kathodenbias der EL84 größere Gitterableitwiderstände zulässig sind als bei festem Bias und was daraus für "nicht-klassische" Arbeitspunkteinstellung mit Dioden, aber auch dem "Festnageln" des Arbeitspunktes mit einem großen Kondensator bei Kathodenbias folgt.

Angestoßen durch die Beobachtung, dass der Amp bei 680 k Gitterableitwiderstand an  der EL84 (Spannungsanpassung für die Stufe davor) weicher in die Verzerrung ging, leider aber im Tiefbass sehr früh anfing, unsauber zu werden.

Grüße

Beate

*

Offline Cosmose

  • Jr. Member
  • **
  • 10
Re:GA-5 Modding Thread
« Antwort #505 am: 27.12.2010 13:57 »
Hello!

Ich bin ziemlicher Gitarrenanfänger und habe mir für meine Squier Bullet Strat (SSS) den GA5-Combo und das Digitech Bad Monkey schenken lassen, da ich von dieser Kombination viel Gutes gelesen hatte.
Den GA5 selbst finde ich clean echt gut. Leider lässt er sich mit meiner Bullet fast gar nicht zum Crunchen und selbst mit dem Bad Monkey nur sehr wenig ins crunchen bringen. Ich studiere Elektrotechnik, bin handwerklich begabt und würde mich nicht scheuen, Modifikationen vorzunehmen.
Beim Bad Monkey bin ich noch in der 30-tägigen Rückgabezeit.
Ich würde mit dem Investierten gerne das bestmögliche Ergebnis erreichen. Von Kleinausgaben (<15€) mal abgesehen.
Ich höre alles Mögliche. Sozusagen von Clapton bis Tool. High Gain muss nicht sein, aber das was ich mit der aktuellen Kette an Zerre hinbekomme ist einfach zu wenig.

Meine Vermutung ist, dass die Pickups der Bullet einfach zu wenig Power liefern, um die Röhren in die Verzerrung zu bekommen?

Wie würdet Ihr vorgehen? Soll ich das Bad Monkey zurückschicken und etwas anderes kaufen? Oder würden kleine Mods schon helfen und das Bad Monkey ist für meinen Zweck eigentlich schon das Richtige?

Vielen Dank im Voraus
Cosmose

*

Offline Striker52

  • YaBB God
  • *****
  • 1.657
Re:GA-5 Modding Thread
« Antwort #506 am: 27.12.2010 14:26 »
Hallo und willkommen im Forum!
Ich würde dir für den Anfang erstmal empfehlen diesen Thread von Anfang an durchzulesen. Da steckt fast das gesamte Wissen der Forumsmitglieder zum GA5 drin, und du wirst genügend Hinweise finden, wie du den Gain deines Amps erhöhen kannst. Die meisten davon sind ziemlich einfach zu bewerkstelligen. Wenn dir der Thread zu lang ist, kannst du auch mal die Suchfunktion benutzen, aber das Durcharbeiten des Threads lohnt sich. Aller Anfang ist schwer  ;)

Viel Erfolg, Axel

PS: Da du E-Technik studierst, erspare ich mir die Warnung vor dem Umgang mit lebensgefährlichen Spannungen :devil:
« Letzte Änderung: 27.12.2010 14:28 von Striker52 »

*

Offline Cosmose

  • Jr. Member
  • **
  • 10
Re:GA-5 Modding Thread
« Antwort #507 am: 27.12.2010 14:39 »
Hallo Axel,

Ich hatte es fast befürchtet. 35 Seiten und ich muss doch eigentlich für Hochspannungstechnik lernen. Wie passend ;-)
Mal sehen, ob ich das mit dem Thread hinbekomme. Was sagst du denn zum Bad Monkey? Brauche ich es eventuell gar nicht? Wäre es in andere (evtl Modding-)Hardware besser investiert?

Cosmose

*

Offline Striker52

  • YaBB God
  • *****
  • 1.657
Re:GA-5 Modding Thread
« Antwort #508 am: 27.12.2010 15:54 »
Hi,
wie schon C.Santana dir im Musiker-Board geantwortet hat, gibt's einfache Möglichkeiten den Gain des GA5 zu erhöhen. Das Monkey brauchst dann nicht.
Gruß Axel

*

bea

  • Gast
Re:GA-5 Modding Thread
« Antwort #509 am: 27.12.2010 20:07 »
Hi,

und weil gerade  Weihnachten war: die einfachste Möglichkeit überhaupt ist, den Spannungsteiler vor dem Lautstärkepoti zu entfernen. Das erhöht dann den möglichen Pegel an der zweiten Stufe. Sollte ein Blick in den Schaltplan eigentlich unmittelbar vermitteln.  >:D

Eine der coolsten Varianten ist, danach dem Kathodenwiderstand der 2. Stufe 2.2 kOhm parallel zu schalten. Im sewatt-Forum nennt man das Marshall-Mod. Ok seis drum. Macht sich jedenfalls auch clean ganz gut.

Ach so: das Tonestack könnet man durch ein verlustärmeres ersetzen. Dann klappt das auch mit der Endstufenzerre besser.

Was man sonst so alles sinnvoll mit dem Ding anstellen sollte/könnte steht allerdings wirklich im Detail in den Threads zum Thema.

Beate