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Lautsprecher für Bassbox

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Offline Joker

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Re: Lautsprecher für Bassbox
« Antwort #135 am: 6.05.2008 02:14 »
Also gut...,

ich habe endlich doch selbst Hand angelegt und das Grundgerüst der Box aus 1,5cm Birken MPX gefertigt.
Mir gefällt es soweit gut, auch wenn ich im nachhinein gelesen habe, daß meine Maße mit 73 x 34,5 x 39cm akustisch nicht optimal sind. Alles ist fest verleimt und passt genau trotz meiner bescheidenen Mittel.
Wegen meiner Masse und meinem Ziel nicht weit über die 10ms Gruppenlaufzeit zu kommen muß meine BR -Rohre/Kanal um die 27/28cm lang werden (bei Abstimmung auf 37Hz) ! :o  Naja, sowas solls ja geben. Allerdings wird er dann recht weit an die Rückwand reichen.
Gibt es Bedenken bei einer Konstruktion, bei der ich einen Kanal in die Mitte der Schallwand vertikal baue? Ich habe sowa noch nicht bei Bassboxen gesehen. Die Luft würde dann von beiden Seiten in die Mitte durch ca. 7cm breite Schlitze in den 27cm langen Kanal verlaufen (die Breite muß ich noch ermitteln). Der Gehäuseboden und Deckel wäre dadurch stark gedämft. Wie würde sich das halbkreismäßige ausrunden der Schlitze bemerkbar machen?
Die geteilte Schallwand würde ich als Sandwich mit etwas Bitumen Kleber, den ich noch in der Garage habe, und MDF
bedämpfen.
Dämmvlies habe ich im Baumarkt nicht finden können. Wie wäre es mit Weichfasermatten oder Tepich mit Filzboden?

Gute Nacht an Alle und gutes Gelingen Eurer Konstruktionen!  ;)  O0
salut

Joker

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Offline Tube_S_Cream

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Re: Lautsprecher für Bassbox
« Antwort #136 am: 6.05.2008 10:10 »
Ich weiss ja nicht, nach welchen Gesichtspunkten ihr hier Musikerboxen konstruiert. Gruppenlaufzeitoptimierung in Ehren, eventuell Phasenausgleich zum Hochtöner über Allpässe oder gleich teure Prozessortechnik...
Eine Tunnellänge von 27cm zeugt davon, daß entweder die untere Grenzfrequenz viel zu tief oder der Querschnitt viel zu groß oder das Gehäuse viel zu klein ist.
Man kann sich bei solchen Systemen wirklich zu Tode optimieren und vor allem Leute, die sich nicht ständig mit so etwas beschäftigen, gehörig durcheinanderbringen. Bei dem obengenannten Gehäuse würde ich eher schon die geschlossene Variante bevorzugen. In der Praxis hat sich bei Musikerboxen immer herausgestellt, daß so gut wie nie Reflextunnel mit mehr als 100mm Länge erforderlich sind. Ausnahme nur Langhubsubwoofer für PA-Technik.
Mathematisch ist es nun einmal so, daß man für fast jedes Gehäuse irgendeine Abstimmung unter gewissen Bedingungen hinbekommt, und sei es ein Reflextunnel von 1m Länge etc. Praktisch ist das oft Humbug!
Irgendwo muß man auch die Grenzen kennen!

Bei dem Gehäuse, was Du beschrieben hast, würde ich erstmal ÜBERHAUPT KEIN Bassreflexrohr einbauen. Es ist für eine BR mit 2x10" einfach zu klein oder Du müsstest die Fb bei 60Hz herum ansetzen.
Die ganze Berurteilung rein auf das Übertragungsverhalten im Resonanzbereich zu reduzieren ist der falsche Weg.
Einfach mal den Ar.. in der Hose haben, das Teil zusammenzubauen, anzuschließen, Amp dran und spielen. Sandwich-Bauweise ist nicht einmal für PA-Boxen erforderlich. Vernünftige Gehäuseversteifungen bringen mehr und wiegen weniger. Dämmung sollte nur mit Bedacht vorgenommen werden. Zuviel und die Box klingt nur noch tot und leblos.

Niemand würde eine Ampeg SVT-Box oder eine SWR kaufen, weil sie ultralinear ist und optimale Impulswiedergabe nach Hifi-Definition liefert. Hier zählt nur, was rauskommt. Dein eigener Geschmack entscheidet.  Mache auch niemals den Fehler, daß Du den Klang nur danach beurteilst, daß du den Bass einsam und solo über die Box spielst. Wenn man sich dort einen Sound einstellt, so ist der auf der Bühne im Zusammenspiel mit anderen Instrumenten zu 100% nicht zu gebrauchen. Viel zu viel Bässe und Höhen... Der grottige Tiefbass, den meine Doppelzehner liefern kann, nützt mir nur insofern, daß ich am Verstärker Bass wegdrehen kann und mehr Leistung für die wichtigen Mitten zur Verfügung habe.

Netter Tip für zuhause (aber nicht lachen): Wenn man einen durchsetzungsfähigen Basssound einstellen will und kein Band-Playback etc. hat... einfach mal beim Soundcheck 'nen ollen Staubsauger laufen lassen. Da merkt man schnell, welche Frequenzen zu kurz kommen oder zu stark erscheinen. Der Technik-Freak könnte natürlich auch einen Tongenerator mit Rosa Rausen mitlaufen lassen. Das menschliche Ohr hat leider die lausige Eigenschaft, sich ständig dem Tonspektrum anzupassen, ist aber in der Lage, wenn man eine A/B-Referenz (in diesem Falle ein Breitbandrauschen) hat, auch sehr kleine Differenzen wahrzunehmen.

Langsam wird's Zeit, daß das Baby mal 'n Amp spürt  :guitar:

Gruß

Stefan




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Kpt.Maritim

  • Gast
Re: Lautsprecher für Bassbox
« Antwort #137 am: 6.05.2008 10:39 »
Hallo Stefan

 :bier:

Recht haste. Die ganzen sorgen, die der Joker sich macht, sind typischer Anfänger sorgen. Er hat noch kein Gespür dafür, welche Optimierung an welcher Stelle wie viel bringt. Wenn er diese Box zusammengenagelt hat, dann baut er garantiert noch viele weitere. Erfolgserlebnisse machen süchtig. Der Treiber ist auch nicht sehr kritisch.

Phasenausgleich zum hochtöner ist sicher nicht nötig. Ein Horn mit 12dB oder einen kleinen PA-Mitteltöner evtl. bloss mit 6dB ankoppeln und gut. Eventuell kann man noch gucken, ob man den Hochtöner verpolt anschließt, falls es besser klingt.

Ich fahere übrigends eine 2x15" Bassbox mit einem Bassreflexschlitz rückseitig, der ist 50cm breit und 3cm hoch. Die Tunnellänge ist null. Das Volumen der Box geht in Richtung Kühlschrank. Da zwei völlig verschiedene 15"er drinne arbeiten, habe ich erst garnicht versucht eine theoretische Optimierung vorzunehmen und einfach ein garantiert ausreichend großes Grehäuse genommen und bisschen dranne rumgespielt.

Viele Grüße
Martin

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Offline Tube_S_Cream

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Re: Lautsprecher für Bassbox
« Antwort #138 am: 6.05.2008 12:00 »
..ist doch der normale Weg. Bei BR-Boxen mit einem QTS um 0.4 herum (große Gehäuse) kommen meist Tunnelkonstrukte dabei heraus, die in der Größenordnung der Schallwandstärke schon ausreichend Querschnitt haben. Da ich meine Box (die übrigens jetzt mit einem bei 2KHz angekoppelten 1" Horn mit RCF N270-Treiber läuft) schon hinreichend ausprobieren konnte, habe ich festgestellt, daß das Tuning auf die supertiefe Grenzfrequenz in der Praxis fast nix bringt (ausser natürlich der Membranbedämpfung...)
Ansonsten gilt bei Muckerboxen: Lieber einen sanften Bassabfall der bei 100Hz ansetzt als einen ultrasteilen bei 40Hz.
Der Speaker ist halt ein Hochpassfilter und steilflankige Filter haben ein zu starkes Eigenleben. Vom Sound her hatte mir der BP damals schon in einem Minigehäuse sehr gut gefallen, nur daß man damit nicht gerade eine Halle beschallen kann. Wenn man sich also 'nen Minicombo mit 30 Liter netto bauen will, gibt's nix alternatives , was so groß und rund klingt in einem geschlossenen Gehäuse. Nur ist da halt bei rund 75W pro Chassis Schluß, wenn er nicht anschlagen soll.

Superlaut, superklein und supertief geht nur in der Phantasie... oder der BOSE-Werbung  :devil:

Gruß

Stefan

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Kpt.Maritim

  • Gast
Re: Lautsprecher für Bassbox
« Antwort #139 am: 6.05.2008 13:19 »
Hallo

ich habe den SP6/100Pro von Monacor im Minigehäuse getestet, der geht auch richtig gut. Der ist zwar weich aufgehängt und kein Wirkungsgradwunder hält denselben aber bis in den Keller konstant. Eigentlich habe ich an Hifiboxen rumgespielt, bin dann aber der versuchung erlegen, ihn mal mit den 12Watt meines Minibassverstärkers zu kitzeln.

Viele Grüße
Martin

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Offline Tube_S_Cream

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Re: Lautsprecher für Bassbox
« Antwort #140 am: 6.05.2008 15:10 »
Warum auch nicht... für den Bass-Roll-Off sorgt der Verstärker selber und die Leistung kann der Monacor noch in PU-Schaum verpackt aushalten :D und wie gesagt: Bei deiner Box ist ein allzu hoher Wirkungsgrad dann wohl auch nicht erwünscht. Habe ja nix gegen kleine Böxchen gesagt. Da gibt's exzellentes... wenn man vor einem Wirkungsgrad unter 85dB/1W nicht abgeschreckt wird :)

Zu Joker's Box kann ich im Moment als Resümee nur sagen:

1.
Trennwand rein, um zwei Kammern zu schaffen. Trennwand evtl. schräg einbauen um Stehwellen zu mildern.
Geschlossenes Gehäuse, Hiwatt drann, Preci oder JB dran und gib ihm  :guitar: Du wist feststellen, daß mehr Bass da ist , als du vermutest...


2.
Punkt!!!

Gruß

Stefan

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Kpt.Maritim

  • Gast
Re: Lautsprecher für Bassbox
« Antwort #141 am: 6.05.2008 16:01 »
Hallo

wegen der unteren Grenzfrequenz würde ich mich auch nicht uneneldich verrückt machen. Wer schon mal Bassgitarren aufgenommen hat, wird sich wundern, wie wenig 42Hz selbst aus einer leer gespielten E-Saite kommen. Es kommt wesentlich mehr k2 also 84Hz raus. Kein wunder, wenn man bedenkt, wo die Tonabnehnehmer montiert sind.

Über 85dB kommt der SP6 schon, und zwar problemlos, meine Messungen zeigen, dass die Daten von Monacor in diesem Fall nicht schön gerundet sind.

Viele Grüße
Martin

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Offline Joker

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Re: Lautsprecher für Bassbox
« Antwort #142 am: 7.05.2008 22:26 »
Heyho,

erst füttert ihr mich mit technischen Details und jetzt soll die Theorie eher zweitrangig sein!? - Hätte ich mal lieber die Tube " - Box nachgebaut! Aber vielleicht klingt meine am Ende ja doch noch gut! -oder bässer als die S Tubesche!  ;D
... Ich dachte, mit Win Alpha bin ich auf der sicheren Seite!  ::) ...und habe nächtelang theoretisch herumgespielt.
Ok-ich habe mich auch etwas für die Theorie begeistern lassen, dummerweise auch bei den Hifi´s gelesen und vor dem Anpacken gedrückt.
- Mit 96l Innenvolumen habe ich sie, wenn auch etwas versehentlich, laut Win alpha etwas zu groß für eine  geschlossene Variante gezimmert. Meine Sorge gilt für diesen Fall, dem doch sehr niedrige Wirkungsgrad im tiefbassbereich und der sehr schwachen Belastbarkeit (80 Watt  ::). Oder mache ich einen Gedankenfehler?

Seit kurzem spiele ich wieder in einer Band und spiele den Hiwatt an meiner SWR - Bigfoot (2x12 + Horn/ 500 Watt).
Die Lautstärke reicht eben gerade so, da die Box nur nen Wirkungsgrad von 95db hat (wenn auch -3db bei 40Hz). Wenn ich den Gainregler über 3/4el aufdrehe, fängt der Amp schon enorm an zu komprimieren und rockig zu Zerren. Clean geht einfach nicht laut. Die Endstufenröhren sind neu und komprimieren später, allerdings kleinen Röhren sind warscheinlich schon uhralt. Vielleicht schafft ein Röhrchenwechsel Abhilfe und mehr "Headroom"?   
Ich plane ja 4 von den BP´s zu verbasteln, also 2 pro Box, wobei eine den Truvox gespendet bekommt. Geschlossen gibts somit auch gerade mal 97db - also kaum mehr Lautstärkegewinn und auch keine eingesparten Bassreserven.  ???
Habe ich das nun richtig verstanden, dass ein 27cm Kanal problematisch ist? Mit etwas Dämmaterial bekomme ich doch auch eine BR-Box "voluminöser", oder gilt das nur für geschlossene Gehäuse? Eventuell kann dan der Schlitz etwas schmaler und kürzer. Was spricht gegen einen langen Kanal? - eventuell ausgeprägte Resonanzen?
Etwas höher (40 Hz) könnte ich auf kosten der Gruppenlaufzeit sicherlich abstimmen. 2ms mehr scheinen ja nicht so tragisch zu sein. Das mit dem Bassregler runterregeln und trotzdem genug Tiefbass zu haben klingt einfach zu verlockend!

Ich denke, ich kann die Front ja mal geschlossen lassen und erstmal nur schrauben. Mal sehen wie es klingt. Nachboren kann ich ja immernoch.
Ich habe ja schon eine geschlossene Variante, allerdings mit nur 50l Volumen. Mir gefällt der Klang, doch schon bei mitlerer Lautstärke bekommt man Angst um die Speaker. Ich habe nen alten Baumwoll-Schlafsack reingestopft ... :-\ vergrößert sich dadurch virtuell das Volumen etwas? - oder ist der Schlafsack zu dicht/fest? Die Phasenverschiebung im Tiefbass ist wohl dann eher zu vernachlässigen. Die fertige Box ist auf 4 Ohm verkabelt. Baue ich meine auch mit 4 Ohm  kann ich sie ja seriell dazu verdraten.
Fehlen Höhen bei der Kombi, werde ich den Truvox nachrüsten. Allerdings dürfte doch bei einem nur schwach bedämften Gehäuse durch Resonanzen ab Hochmitten für ausreichend Höhen sorgen. Leider sind sie nicht vom Speaker produziert und mikrofonisch aufzunehmen.

So, mal wieder ein großes Dankeschön

und versprochen der Amp hängt bald dran  ;)


 O0

Alla dann
« Letzte Änderung: 8.05.2008 00:15 von Joker »
salut

Joker

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Offline Tube_S_Cream

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Re: Lautsprecher für Bassbox
« Antwort #143 am: 8.05.2008 09:29 »
Die Theorie ist nun wirklich nicht zweitrangig, aber nur Mathematik reicht nicht. Das Tool wirft auch meterlange oder sogar negative Tunnellängen heraus, nur um ein Ergebnis zu liefern.
Abgesehen davon liefert Eminence alle möglichen Boxenbauvorschläge mit bewährten Abstimmungen.

Gerade, wenn Du auf der Bühne mehr Druck haben willst, dann verabschiede dich von diesen Super Low Tunings.
Berechnung per Computersimulation ist eine feine Sache, nur man muß wirklich sehr genau wissen, was man da tut und in welchem Umfang man was darf. Vom Hiwatt ist eh keine nennenswerte Power im Ultratiefbassbereich zu erwarten. Da kann man es schon eher so machen, daß die BR auf 50 - 60Hz abgestimmt wird. Der Hifi-Man würde jetzt stöhnen: Uaaaargl... Zu hoher Gehäuse QT, Überschwinger, Restwelligkeit... Wie äussert sich das in der Praxis: Bass Boost! Und das können mal eben bis zu 3dB (sprich Leistungsverdopplung) in diesem Bereich sein. Da dieser Boost sich aber nur über einen schmalen Frequenzbereich erstreckt, kann es einerseits sein, daß man den Bassabfall eines Röhrenamps ausgleichen (Idealfall)... oder du hast eine störende Anhebung im Bereich um das tiefe A herum.

Wenn das Gehäuse für Geschlossen etwas zu groß ist, bedeutet das in der Praxis STÄRKERE Bedämpfung der Membrane (QT <0,7). Sanfterer aber etwas höher einsetzender Bassabfall als bei einer Standard Butterworth-Abstimmung. Gutes Impulsverhalten. Stärkere Bedämpfung der Membrane bedeutet zudem etwas geringere Membranauslenkung, etwas mehr Belastbarkeit. Der Sound ist kontrollierbarer. Mach dir mit der Verstärkerleistung keine zu großen Sorgen. Beim Low B wird der Hiwatt auch nur noch höchstens die Hälfte der Ausgangsleistung haben, wenn überhaupt.

Gruß

Stefan

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Kpt.Maritim

  • Gast
Re: Lautsprecher für Bassbox
« Antwort #144 am: 8.05.2008 17:45 »
Hallo

Tubescream beschreibt es an dem beispiel schön plastisch. Man kann kurz sagen:

Mathematische Modelle erlauben dir, wenn sie gut sind, vorherzusagen wie sich bestimmte Paramter ändern, wenn du andere Parameter änderst. Man könnte so sagen, das dieser teil der Theorie beschreibend ist.

Nun gibt es aber noch mehr Theorie als beschreibende. Nämlich bewertende. Diese Theorie sagt dir nichgt wie sich größen verhalten, sondern sie bewertet bestimmtes Verhalten als für den Anwendungsfall gutes verhalten.

Du brauchst immer beide Theorien. Erst musst du dir den Anwendungsfall überlegen. dann folgt daraus, wie sich die Paramter verhalten sollten. Und dann guckst du mit der beschreibenden Theorie wie du da hinkommst. Du hast dich mit der beschreibenden Theorie befasst aber irgendwie die bewertende Theorie ausgelassen, bzw. sie nicht gut angewendet. Das ist auch nicht schlimm, denn Tubescream sprach von Erfahrung, und die gehört in die bewertende Theorie. Erfahrung sagt dir, das ist wichtig, das nicht, das ist gut und das sollte man lieber lassen.

Deswegen hatte ich dir ganz am Anfang empfohlen mal versuchsaufbauten zusammenzunageln, wenn ich mich recht enstinne. Was meisnt du, wieviele Konstruktiuonen ich vor allem in früheren Jahren versemmelt habe. Zu schwammig, zu dröhnig, zu dünn ....

Viele Grüße
Martin

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Offline Joker

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Re: Lautsprecher für Bassbox
« Antwort #145 am: 8.05.2008 23:59 »
Zitat
Wenn das Gehäuse für Geschlossen etwas zu groß ist, bedeutet das in der Praxis STÄRKERE Bedämpfung der Membrane (QT <0,7)

Win Alpha sieht das aber genau umgekehrt. Vergrößere ich das Volumen wird die Auslenkung schnell auch größer. (Für mein Gehäuse doch eher unbrauchbar.)
Auch ein Eminence Vorschlag für ein großes geschlossenes Gehäuse sieht ca. 50l vor (Ampeg Maß). Da schieße ich mit meinen 98 Litern weit drüber hinaus! 

Die Eminence Vorschläge der BR-Varianten haben bis auf die Tube S Box (große 2x10") Kanäle ab 10cm bis hin zu 34cm Länge! Warum sollte ich dann Probleme bekommen?
OK, daß die sehr tiefe Abstimmung einer BR-Box auf 35 Hz für den Lifebetrieb besonders im Rock-Bereich eher kontraproduktiv sein kann sehe ich ein. Ein Reggaebassist hätte sicherlich nichts gegen etwas Wummern untenherum.
Ich werde es dann mal mit ner Kompromisabstimmung um die 45 Hz probieren.

SChönen Gruß und ein erholsames WE
« Letzte Änderung: 9.05.2008 00:14 von Joker »
salut

Joker

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Kpt.Maritim

  • Gast
Re: Lautsprecher für Bassbox
« Antwort #146 am: 9.05.2008 08:30 »
Hallo

wer sagt denn, dass eine stärker bedämpfte Membran weniger Auslenkung macht. Natürlich wird die Membranauslenkung in einem größerem Volumen größer weil die Federsteifigkeit abnimmt. Aber genau das führt auch zu einer stärkeren Dämpfung. Dämpfung hat nämlich garnuscht mit Auslenkung zu tun. Die Q werte (Qc, Qts, Qms, Qes, Qlc ...) heißen Güte. Es gibt diese  Werte auch in der Radiotechnik. Dort beschreiben sie die Flankensteilheit von LC-Filtern. Ein hoher Q wert heißt, dass ein System leicht auf seiner Resonanzfrequenz zum schingen zu bringen ist. Wiviel Hub und Auslenkung es macht, spielt keine Rolle. Der Q-Wert sagt nur, dass das System wenig Schwingungsnergie in Wärme oder sonstige Energie vernichtet, statt sie als Schwingung zu speichern. Das gegenteil von Güte ist Dämpfung, ein gedämpftes System wird immer mehr zugeführte Energie in Wärme umwandeln als ein ungedämpftes.

Hoher Q-Wert (besonders Qts) bedeutet in der praxis einen lauten satten Bass, weil der lautsprecher auf seiner Resonanzfrequenz schön wabbert. Er schwingt aber auch bei dieser Frequenz lange nach, weil die Energie noch als Scwhingung erhalten bleibt und er schwingt auch träge ein. Den Nachteil der etwas besseren basswidergabe durch hohes Q erkauft man sich durch etwas geringere Präzision bei eben derselben.

Vielöe Grüße
Martin

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Offline Joker

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Re: Lautsprecher für Bassbox
« Antwort #147 am: 9.05.2008 21:57 »
Hallo,

Zitat
wer sagt denn, dass eine stärker bedämpfte Membran weniger Auslenkung macht

Ja, ich!  ::) und habe dabei voll daneben gelegen. Danke für die weitere Erklärung. Jetzt ist mir das geschlossenes System schon verständlicher.

Mein Gehäuse ist am Ende so klein (für BR) geworden, weil ich versehentlich lange Zeit mit einer "halben BR-Fläche" gerechnet hatte, was die Länge des Kanals trotz kleinem Gehäuse im erträglichen Mass hielt.

Also mit dieser Box als geschlossenes Sytem habe ich also hohe Dämpfung, das einen prezisen Bass und niedrigeren Wirkungsgrad mit sich bringt. Also wird der Bass noch etwas mehr abgeschwächt. Wie Du schon vermutetest, es wird nicht die Erste und Einzige bleiben! ;) Geschlossen würde ich sie auch eher um die 50l bauen.

Ist die Faustformel Ok: BR - Fläche = Membranfläche / 4  bei einem BR-Kanal?
oder sollte ich mehr Fläche einplanen?

schönen Gruß O0


salut

Joker

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Kpt.Maritim

  • Gast
Re: Lautsprecher für Bassbox
« Antwort #148 am: 10.05.2008 00:00 »
Hallo

die Fläche des Tunnels sollte etwa 1/3 der membranfläche betragen, sonst kann es zu Luftgeräuschen kommen, mit abgerundetem Tunnelenden geht es evtl. auch kleiner.

Viele Grüße
Martin

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Offline Joker

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Re: Lautsprecher für Bassbox
« Antwort #149 am: 5.06.2008 01:17 »

Hallo,

habe mich nun auf eine Abstimmung auf ca 50 Hz entschieden. Ich habe den Bassreflexschlitz in die Mitte vertikal gelegt.
Leider ist das Gehäuse nicht mehr so schön, desshalb dachte ich nun es mit Comics zu bekleben und dann Treppenlack als Versiegelung zu benutzen.
Ist klanglich gesehen von einer sehr starren Lackierung abzusehen, oder ist der Einfluß eher gering? In der Regel sind die heutigen Boxen ja mit Nadelfilz beklebt, was sicherlich den Klang eher etwas dämpft.

... und demnächst bekommt die Kiste auch den Amp zu spüren - versprochen!  ;D

Denn die SWR gefällt mir auch nicht mehr so gut. Das ist mir bewußt geworden, als ich gestern eine 15er testen konnte ...


gutes Nächtle  O0   
salut

Joker