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Auswirkungen von Potis auf dem Ton

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Offline motiersbad

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Auswirkungen von Potis auf dem Ton
« am: 7.05.2007 22:51 »
Servus,
mal ne Frage. Ich habe in meiner Klampfe am VOL und am TONE nen Log 500k Poti drinnen. Ich habe gehört das z.B. Gibson bei sich in die Klampfen 300k Potis reinmacht um etwas an Wärme zu simulieren. Strats haben ja meines wissens 250k drinnen und die klingen auch schon schön Dick.

Ich kämpfe bei mir mit zu viel Höhen bzw einen zu dünnen Sound. Wenn ich meine Potis mit nem niedrigeren Wert austauschen würde, wie würde sich das auf dem Klang auswirken? Habe momentan nen SH4 an der Bridge, aber da fehlt trotzdem noch an Dicke :D Denke auch das der Kondensator zwischen den Potis auch nen großen Einfluß drauf hat oder? Quasi könnten mehr Mitten her. Gibts doch auch nen Mid-Boost was Clapton gemacht hat, würde sowas auch helfen? Was müsste ich dazu machen?

Spiele ne Mosrite Ventures 2 über nen Marshall 2203 mit ner 1960A 4x12 (2Vintage30,2xGreenback25)

Ich strebe so den Sound aus den ersten AC/DC Alben an, einfach Rock N Roll ohne Treter. Die Gitarre muss einfach von sich aus schon nen schönen fülligen Sound bringen.

Grüße
Phil

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Offline LöD

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Re: Auswirkungen von Potis auf dem Ton
« Antwort #1 am: 8.05.2007 08:36 »
vllt mal den pu wechseln?
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben. (A.v.Humboldt)

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Offline Duesentrieb

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Re: Auswirkungen von Potis auf dem Ton
« Antwort #2 am: 8.05.2007 08:45 »
Auf der Rockinger Seite findest Du die physikalische Erklärung für dieses Phänomen: In der Tat werden die Höhen eines PUPs beschnitten, wenn man den Wert des Potis verkleinert. Das ist auch der Grund, warum ne 70er Paula immer anders klingt, als eine 80er. In den 70ern haben die hauptsächlich 300k verbaut.

Zum ausprobieren kannst Du ja mal zwischen Eingang und Masse einen 220k an Deinen 500k Vol. löten und horchen.

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Offline bluefrog

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Re: Auswirkungen von Potis auf dem Ton
« Antwort #3 am: 8.05.2007 10:25 »
Hallo
mit dem SH4 bist du nicht gut bedient, der ist generell zu stumpf/mittig und nicht crunchy genug (---> AC/DC)  ???
Ich weiss dein Problem sind wohl zu viele Höhen oder zu dünner Sound das wundert mich dann aber schon (SH4).
 Was hast du für Saiten und was fürn Holz ?
Besser einen PUP mit mehr Biss: Gibson PAF oder  SD SH1 oder Häussel Vin+  oder Rockinger PAF+  (oder SD PG-1) !
Angus Young hatte doch eine SG mit PAF drinne - oder?
Evtl kannst du eine LP(Kopie) mit SH1 irgendwo mal testen und du verstehst was ich meine?
JB/SH4 das ist der nMn am meisten überbewertete PUP - Jeff Beck hat den nie gespielt.  ;)
Warum der JB heisst kann nur der Marketing Mensch bei SD erklären  :P;

Den AC/DC crunch wird eher ein  SH1 Bridge + 300 KPoti bringen! Den SH1 gibts bei eBucht sehr häufig und hier nehme einen ALTEN aus den 80ern!
Wenn es geht ohne Split - reis die Kappe runter falls drauf -  und fertig ists.


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Offline motiersbad

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Re: Auswirkungen von Potis auf dem Ton
« Antwort #4 am: 8.05.2007 16:09 »
Hi,
ich hatte bisher in der Klampfe auch schon einen SH1 (2 Adrig) und einen Sh6 drinnen, der Sh4 hat bisher die besten Ergebnisse geliefert :/ Habe vielleicht schon gehoft das der AGL Angus mir helfen könnte, in ACYs Klampfe klang der echt verdammt gut und Mittig

Holz bei meiner Klampfe ist Ami Linde. Ziemlich Leicht (ähnlich wie ne Mex Classic Strat vom Gewicht her). Saiten benutze ich Dean Markley Reg (10-45) Im Neck momentan ein Distortion SH6 und in der Bridge ein SH4. Mmmmhm, ich versuche es mal mit nem anderen Kondensator zwischen den Potis

Grüße
Phil
« Letzte Änderung: 8.05.2007 16:16 von motiersbad »

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Offline Tube_S_Cream

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Re: Auswirkungen von Potis auf dem Ton
« Antwort #5 am: 10.05.2007 21:26 »
Wenn man dem Tone Wizard von Seymour Duncan Glauben schenken kann, vertragen sich der SH4 alias JB und ein Lindenkorpus nicht sooo optimal. Ich hatte das gleiche Problem. Linde-Korpus, Ahorn-Hals und Palisander-Griffbrett. Ich habe einen SH14 Custom Five in der Bridge. Der schreit die Mitten nicht so raus wie der JB und verleiht dem Instrument deutlich mehr Wärme. Zudem macht er auch im Splitbetrieb als Single-Coil eine richtig gute Figur (wahrscheinlich wegen der AlNiCo5-Magnete). Im Prinzip wie ein PAF, nur mit etwas mehr Feuer. Nur Mitten ist halt nicht alles.... War übrigens eine Empfehlung vom "Tone-Wizard" von SD.
Ne Zeit lang war ja für fast jede 2 HB-Gitarre die Kombination Jazz am Steg und JB in der Bridge angesagt. Für 'ne Mahagony-Klampfe mit Neck Thru mag das ja berechtigt sein, aber bei einem Linde ist ein SH4 nicht gerade der Hit, weil Linde eh schon zu warmen Mitten neigt.
Einziger Vorteil des JB: Er ist im Moment in der EBucht so angesagt, daß man ihn gut und schnell wieder loswird  ;)

Mit dem Volume-Poti ist das auch so eine Sache... Der Pickup bildet mit dem Poti und den anderen Schaltungskapazitäten einen Resonanzkreis, der durch den ohmschen Widerstand des Potis bedämpft wird. Je höher der Ohmwert ist, desto weniger wird diese Resonanz bedämpft, was sich als eine deutliche Präsenzanhebung bemerkbar machen kann. Bei einem zu kleinen Potiwert bildet der ohmsche Widerstand des Potis mit dem Pickup einen L-R-Tiefpass, was einen Höhenabfall produziert. Bei Humbucker-Gitarren sollte man diese 300-500K-Ohm möglichst nicht unterschreiten, sonst wird's dumpf. In einer Strat dürfen es ruhig 250K sein. Warum? Die Single-Coils habe nur die Hälfte der Wicklungsinduktivität, verglichen mit einem PAF. Und so braucht das Poti auch nur halb so groß zu sein. Niederohmigere Potis haben einen Vorteil: Kabelkapazitäten fallen weniger ins Gewicht und Leute, die viel mit Volume-Fade-Ins an der Klampfe arbeiten, schätzen das bessere Regelverhalten dieser Pots im untersten Bereich.

Wenn ein Humbucker zu nasal klingt, kann auch eine Nickelkappe auf dem PU schon einiges bewirken. Die Spulengüte sinkt und statt einen schmalen Treble-Peaks, hat man gemäßigtere, aber auch weiter hinauf reichende Höhen. Nett aussehen tut's auch noch... (naja, nielleicht nicht unbedingt in einer Dimeback Invader oder Camouflage Death Metal Axt...) Aber vielleicht gibt's die ja auch in Mattschwarz  :guitar:

Gruß

Stefan

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Offline dukesupersurf

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Re: Auswirkungen von Potis auf dem Ton
« Antwort #6 am: 20.05.2007 12:04 »
Hallo,
also wenn Dein Sound zu dünn ist,und Du keine anderen Saiten,Gitarre(Holz),Tonabnehmer verwenden willst,
probier doch erstmal,einen 1nF bis ca. 4,7nF Kondensator parallel zum besagten PU oder Volumepoti zu löten.Also zwischen heißer Leitung und Masse,nicht zu verwechseln
mit dem Tonepoti oder dem Brightcap.
Die Resonanzfrequenz verschiebt sich dadurch mehr in den Mittenbereich,es wird also was hinzugefügt,statt wie bei kleineren Vol.potis was wegzunehmen.

tschüß Thomas

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Offline SHK1

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Re: Auswirkungen von Potis auf dem Ton
« Antwort #7 am: 20.05.2007 12:55 »
Hallo!
Also mit deiner Frage bin ich als Gitarrenbauer sehr häufig konfrontiert, meistens haben die Kunden schon mehrere Pickup´s probiert und nur Geld hinausgeschmissen. Der hauptsächliche Ton kommt aus dem Holz, der Pickup "übersetzt" es nur, klar kann man ein bischen was ändern ist aber nur in kleinem Umfang möglich. Deine Mosrite (Lindenkorpus mit Ahornhals) wird nie wie eine Mahagoni-SG klingen, egal welchen Pickup Du hineinschraubst, dazu sind die Grundfrequenzen der Hölzer zu unterschiedlich. Versuchs mal in den englischsprachigen Gitarrenforen zu suchen (MIMF, 13fret) da gibts ein bisschen mehr Hintergrundinfos.

Gruß Harald

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Offline Feierabendklampfer

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Re: Auswirkungen von Potis auf dem Ton
« Antwort #8 am: 12.06.2007 23:40 »
Der hauptsächliche Ton kommt aus dem Holz, der Pickup "übersetzt" es nur, klar kann man ein bischen was ändern ist aber nur in kleinem Umfang möglich.
Gruß Harald

Was ich schon lange vermutet habe, hat hier mal einer hingeschrieben.

Mir hätt's ja doch keiner geglaubt ;D
Deshalb teste ich beim E-Gitarrenkauf erst den akustischen Klang und kann schon mal abschätzen wie der Ast in etwa klingen müsste.

Zum Thema Gitarrenklang, Impedanzverhältnisse und Anpassung hat übrigens auch Helmuth Lemme ein sehr gutes Werk geschrieben.

Klampfergruß
« Letzte Änderung: 12.06.2007 23:42 von Feierabendklampfer »
Kinder betet Papi lötet!

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Offline Lupinello

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Re: Auswirkungen von Potis auf dem Ton
« Antwort #9 am: 13.06.2007 00:55 »
Servus,

ist es wohl die (die erste und die letzte) Gitarre?
Da wär ja wohl der Fräser bereits am Werke gewesen?
Eine Ventures mit Humbucker konnte ich auch auf dieser Page noch nicht entdecken (evtl. mit P90, oder sonst. Singlecoils im Humbuckerformat):
http://www.tymguitars.com.au/mosriteinfo.html
Stell doch bitte mal ein Bild rein!

Grüße

da Woifi

PS: Auch mein Tip lautet: hör Dir die Gitarre trocken gespielt genau und oftmals an, analysiere die Stärken und Schwächchen und entscheide Dich für die passenden Änderungen.
Dennoch gilt: Aus ner Gitarre z.B. Strat mit Erle-Body und geschraubtem Ahorhals lässt sich nicht `ne Paula mit Mahagonikorpus und ebensolchem, eingeleimtenm Hals machen...noch dazu bei der Konstellation: Lindekorpus-Ahornhals :police:...von evtl. unterschiedlichen Brückenkonstruktionen einmal ganz abgesehen.
Sie ist eine Mosrite und wird halt dann auch wie eine Mosrite klingen. Partielle Änderungen sind sicher möglich.
Von der Bauart der ersteren geht sie eher in die Jazzmaster/Jaguar-Richtung (Strat-Art mit weicherem/vollerem Charakter). Mit diesen Gitarren...insbesondere mit deren Tremolosystem und dessen Klangauswirkung hab` ich leider keine Erfahrung.
« Letzte Änderung: 16.06.2007 12:32 von Lupinello »
Sound is a chain gang

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Offline taktlos

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Re: Auswirkungen von Potis auf dem Ton
« Antwort #10 am: 13.06.2007 21:05 »
Hi,

das mit dem Holz kann ich nur unterschreiben. Selbst eine schlechte Lackierung kann den Sound verderben, wie ich aus Erfahrung weiß  ;D

Ansonsten kann ich dir das Buch E-Gitarren von Paul Day, Heinz Rebellius und Andre Waldenmair zu diesem Thema empfehlen.

Grüße Patrick

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Offline jacob

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Re: Auswirkungen von Potis auf dem Ton
« Antwort #11 am: 13.06.2007 21:16 »
Hi,

die Tonabnehmer- Hersteller sehen das wohl "naturgemäß" etwas anders :devil: :angel:
Meine Erfahrungen bestätigen ebenfalls, dass das A&O das "Holz" ist ( die Schwing- und Resonanfreudigkeit von Hals & Korpus)  :bier:

Gruß

Jacob
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)

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Offline Feierabendklampfer

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Re: Auswirkungen von Potis auf dem Ton
« Antwort #12 am: 13.06.2007 22:08 »
Hi!

Muss nochmal etwas zurückrudern, es gibt ja noch die Möglichkeit die Gitarre nur als Triggersignal für Multieffektkisten zu benutzen. Eine nette Tonfolge kann man auch damit spielen. Aber hier hat das Holz des Instrumentes kaum noch Einfluß.
Deshalb schwören ja manche auf einfache Röhrenschaltungen. Der Eigenklang der Komponenten kommt viel mehr zum Ausdruck.

Klampfergruß
Kinder betet Papi lötet!