Impressum | Datenschutz | Shop | DIY | TT @ Twitter | TT-Cabs
Anzeigen der neuesten Beiträge

GT Trio Clone (Octopus) + Leidensgeschichte

  • 102 Antworten
  • 35103 Aufrufe

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

*

Offline phosgen

  • YaBB God
  • *****
  • 686
  • creature eternal
@ 17 aug 2007
@
@ hallo
@
@ in der zwischenzeit habe ich auch die dokumentation (baubericht) fertiggestellt und hier zur verfügung gestellt.
@ wie der titel des threads aussagt, die vorlage für den preamp, den ich zusammengekloppt habe, ist der Groove
@ Tubes Trio Preamp.
@
@ die dok findet ihr hier: http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?topic=5797.msg54526#msg54526
@
@ cheers
@ / martin
@
hi

in den vergangenen wochen habe ich mir einen leicht modifizierten GT trio clone zusammengekloppt und bin nun dabei, das teil in betrieb zu nehmen. erste tests sind bereits erfolgt und kann melden, dass channel 1 (clean) und channel 2 (crunch) funktionieren und auch recht gut klingen.

sorgenkind ist jedoch channel 3 (lead), bei dem das signal sehr schwach hörbar ist und zudem ein (vermutlich oszillierendes) pfeifen zu beklagen ist, sobald an der klangregelung die pots geöffnet werden. wieso pfeift's und wieso habe ich so ein niedriges signal?

zur allgemeinen info: schema liegt als PDF hier bei. ich verwendete ein im internet kursierendes schema vom GT Trio. meine modifzierung beschränkte sich darauf, drei vollständig eigenständige, parallel arbeitende vorverstärker zu bauen, die ich ggf. parallel schalten kann, um ein 2-faches voicing zu erzielen. kanal 1+2 parallel betrieben und gemischt klingt wirklich sehr spannend, obwohl beide kanäle zueinander out-of-phase sind.
beim verkabeln habe ich erst mal versucht, ungeschirmte kabel zu verwenden. bisher sind lediglich die kabel ab gain-pots zu grid mit geschirmten kabeln verbunden, sowie die verbindung zum master-vol-pot.
die grid-zuleitungen für die jewils 1. gain-stufe pro kanal sind ungeschirmt. beim kanal 1 gibt's kein brummen, kein rauschen. bei kanal 2 ist ein leichtes brummen zu verzeichnen: leichtes bewegen des grid-zuleiters oder ein kleines stück pappe mit alu umwickelt zwischen HT-zuleitung und signalpfad vermindern das brummen  (verbunden mit gnd), so dass ich wahrscheinlich hier ein geschirmtes kabel verwenden werde.

gleiches vermute ich für kanal 3 tun zu müssen, allerdings half mir das repositionieren des grid-zuleiters nicht, heraus zu finden, ob das die quelle des pfeifens ist. (in PDF als rot A bezeichnet).

im PDF sind auch die spezifizierte wie gemessene spannung an den anoden aufgezeichnet. dabei fällt auf, dass an V3a-6a die spannung 187V anstatt 140V (position C) beträgt; ein anderer möglicher grund für das peifen???

das pfeifen lässt sich durch das betätigen der klangregeler (position C) in tonhöhe wie intensität beeinflussen.

gestern abend hatte ich im kanal 3 mit dem multimeter (com an starground) hinten her jeweils auf anoden, grid- und kathodenkontakte getippt, um zu kontrollieren, wo das leise pop-geräusch nicht mehr zu hören ist. bis V3B-1a war das pop-geräusch zu vernehmen, nicht mehr jedoch an V3B-2g ?! ich war dann zu müde, um noch die signalspannung zu messen, was ich sehr bald tun werde. geprüft habe ich im übrigen auch, ob die kondensatoren noch in ordnung sind; nach erfolgtem aufladen blockierten diese den strom; alles in butter in dieser hinsicht.

fest steht, ganz schwach kommt signal durch (ich höre mit einem kopfhörer ab). ich vermute den bock irgendwo im bereich von VR1 und V3B. Ein abhängen des R6 führt zu einem etwas höheren, aber immer noch zu niedrigen pegel.   

ach ja, röhren: ich verwende dirk's V1 röhren 7025 auf V1, und jeweils 12AX7 auf V2/V3.

zusammenfassend habe folgende mögliche ursachen ausgemacht:

- zu hohe anodenspannung an V3a-6a
- grid-zuleiter zu V3a-7g nicht geschirmt
- kein (oder viel leises) pop-geräusch an V3b-g2

woran kann's liegen? hat mir jemand einen tipp, wo am ehesten ich ansetzen sollte.

cheers
/ martin

« Letzte Änderung: 17.08.2007 14:06 von phosgen »

*

Offline TubeNewbie

  • Sr. Member
  • ****
  • 240
  • Ich brauch ein Bier!
Re: PreAmp: zu niedriges signal + (oszillierendes) Pfeifen
« Antwort #1 am: 5.06.2007 16:17 »
Hallo,

ich würds mal mit abschirmen versuchen, und darauf achten das Kabel der Ein.-und Ausgänge nicht zu dicht zusammenliegen.
Auch die Kabelwege ziemlich kurz halten!

Gruß Michael

*

Offline phosgen

  • YaBB God
  • *****
  • 686
  • creature eternal
Re: PreAmp: zu niedriges signal + (oszillierendes) Pfeifen
« Antwort #2 am: 6.06.2007 00:54 »
ich habe nun die ungeschirmte grid-zuleitungen nach V3a-7g nun mit einer geschirmten ersetzt. das ergebnis ist leider gleichbleibend. d.h. es pfeift nach wie vor.

bei dieser gelegenheit prüfte ich die spannungen. die gemssenen anodenspannungen sind die gleichen wie im schema aufgelistet (PDF anlage). d.h. V3B-1a hat nach wie vor um eine 40V zu hohe spannung (soll 140V). die kathodenspannungen jeweils bewegen sich zwischen 1.1-1.3V, ausser V6b-3k 0.71V (soll 0.8V), V4b-3k 31.5V (soll unbekannt) und wiederum bei V3b-3k, wo ich 1.72V (soll 1.2V).
verdächtig weisen bei triode V3b die spannungen abweichungen auf!  was hat das zu bedeuten? ich habe bei den messungen drei verschiedene röhren eingesetzt, um fehlerhafte röhren als fehlerursache  auszuschliessen.

ich bin nach wie vor der meinung, dass beide symptome (zu geringes signal, oszilierendes pfeifen) unterschiedlich ursachen haben.

für das zu schwache signal könnte triode V3b verantwortlich sein, denn die signalspannung betrug am gain pot ca. 0.56VAC. an der anode mass ich lediglich eine spannung von 0.04VAC !!! anoden- wie kathodenspannung tanzen deutlich aus dem rahmen. mmmh?!

für das pfeifen (ich wollte keinen röhrensynthie basteln) , dass im kontrast zum signal eine 'normale' lautstärke aufweist, haben treble, mid, bass und vol pot einfluss. beim messen der anodenspannung an V6b-1a veringert sich die frequenz des pfeifens, nicht jedoch bei berührung von V6a-6a. bewegen der leitungen von und zu V6 liefert mir keine indikation. allerdings verwende ich in diesem bereich nicht-geschirmte kabel. gibt um V6 kritische leitungen?

für heute bin ich mit meinem jägerlatein am ende. für jeden hinweis bin ich dankbar.

@michael: ein- / ausgänge? meinst du jeweils ein und ausgänge bei triode oder input- und outputjack?

besten dank und grüsse in die nacht
/ martin

*

Offline TubeNewbie

  • Sr. Member
  • ****
  • 240
  • Ich brauch ein Bier!
Re: PreAmp: zu niedriges signal + (oszillierendes) Pfeifen
« Antwort #3 am: 6.06.2007 01:06 »
Hallo Martin,

mit Ein und Ausgängen meinte ich das die Kabel mit den Eingangsignalen(Gitter) nicht so nah an den Ausgangssignalen(Anode) liegen sollen! Den Effekt hatte ich mal in meinem Verstärker, da war alles dicht zusammen gedrängt und dann war nur noch Pfeiffen zu hören ;)

Gruß Michael

*

Offline Dr. Nöres

  • YaBB God
  • *****
  • 718
Re: PreAmp: zu niedriges signal + (oszillierendes) Pfeifen
« Antwort #4 am: 6.06.2007 07:27 »
ist das den Korrekt, daß V3b keinen Anodenwiderstand hat?

*

Offline Joachim

  • YaBB God
  • *****
  • 3.704
  • Live long and prosper
Re: PreAmp: zu niedriges signal + (oszillierendes) Pfeifen
« Antwort #5 am: 6.06.2007 08:22 »
Moin!

ist das den Korrekt, daß V3b keinen Anodenwiderstand hat?

Nein, sicher nicht. Wenn das tatsächlich auch so verdrahtet ist, könnte das schon die Fehlerquelle sein.

Gruß,
Joachim
Live long and prosper.

*

Offline Duesentrieb

  • YaBB God
  • *****
  • 5.813
Re: PreAmp: zu niedriges signal + (oszillierendes) Pfeifen
« Antwort #6 am: 6.06.2007 09:18 »
Der Plan scheint mir sowieso "komisch". Warum die ganzen Relais am Anfang, wenn die drei Kanäle sowieso identische Eingangsstufen haben? 100k/2k7/.68µF. Ziemliche Verschwendung - wie ich finde.

Aha - parallel. Nun ja . . .

*

Offline jacob

  • YaBB God
  • *****
  • 4.438
  • Rote Amps klingen besser!
Re: PreAmp: zu niedriges signal + (oszillierendes) Pfeifen
« Antwort #7 am: 6.06.2007 09:29 »
Hi Martin,

Du solltest V3b zuerst mal einen Arbeitswiderstand spendieren  :bier:!

Gruß

Jacob
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)

*

Offline phosgen

  • YaBB God
  • *****
  • 686
  • creature eternal
Re: PreAmp: zu niedriges signal + (oszillierendes) Pfeifen
« Antwort #8 am: 6.06.2007 10:13 »
moin moin

besten dank für eure antworten bisher. es ist tatsächlich so, kein anodenwiderstand ziert V3B. das war auch so im ursprungsplan des GT trio (schematicheaven.com) eingezeichnet. nach meinen messergebnissen und nachdem ich gestern abend meine erfahrungen hier niederschrieb, kam mir auch der gedanke, dass an der anode der widerstand fehlen könnte. aber ich war mir überhaupt nicht sicher. meine erfahrungen reichen nicht sehr weit, denn das hier ist mein erster amp überhaupt, den ich hier zusammenschweisse. ein vergleich der konstellation um V3 mit jener um V2 brachte mich auf diesen gedanken, und V2B hat einen anodenwiderstand.

@düsentrieb: stimmt schon, dass die vielen relais auf den ersten blick etwas seltsam anmuten. der original trio bietet die möglichkeit kanal 1+3 parallel zu schalten. ich habe dieses konzept nun auf alle kanäle ausgeweitet. der originalplan sieht für kanal1 und 2 dieselbe erste triode vor, bevor sich die wege trennen. die über-kreuz-schalterei wäre zu mühsam gewesen, so dass ich mich schliesslich für 3 komplette preamps entschieds. schalten tue ich über den nobels ms-4 midi-switcher, so dass ich den ganzen digitalen dreck vom amp fernhalten kann und mir jede option offen steht, den preamp mit anderem midifähigen zeugs zu synchronisieren (fx, gitarrensynth). ich habe null-knacken, absolut optimal. ausserdem gefällt mir der klangliche effekt, je nach dynamik des spiels, verzerrte sounds mit glasklaren sounds zu mischen - klanglich erinnert mich das an sonic youth, und darauf fahre ich völlig ab.

ok, dann werde ich mal V3B den arbeitswiderstand von 100k spendieren. schaun mer mal!

grüsse an euch aus turicum
/ martin

*

Offline Grooverock

  • YaBB God
  • *****
  • 1.314
Re: PreAmp: zu niedriges signal + (oszillierendes) Pfeifen
« Antwort #9 am: 6.06.2007 10:15 »
Hi!

Ja, der Lead-Kanal kann so nie funktionieren. Probiere man an V3b einen 100 k Anodenwiderstand!
Den Dirty-Kanal habe ich selber mal nachgebaut. Allerdings mit größerem Anoden-R an der ersten Stufe.
Das Ding ist eine absolute empfehlung und eine verdammt leckere alternative in den Soldano-Style Preamps!!!
Ich liebe dieses Teil!  :guitar: ;D
Gruß, Kim
« Letzte Änderung: 6.06.2007 10:18 von Kim S. »
Dreckig und laut...

*

Offline Andy

  • YaBB God
  • *****
  • 891
Re: PreAmp: zu niedriges signal + (oszillierendes) Pfeifen
« Antwort #10 am: 6.06.2007 10:31 »
das pfeifen lässt sich durch das betätigen der klangregeler (position C) in tonhöhe wie intensität beeinflussen.

... beweg' mal vorsichtig während des Pfeifens die Leitung vom Tonestack...

*

Offline Duesentrieb

  • YaBB God
  • *****
  • 5.813
Re: PreAmp: zu niedriges signal + (oszillierendes) Pfeifen
« Antwort #11 am: 6.06.2007 10:40 »
... beweg' mal vorsichtig während des Pfeifens die Leitung vom Tonestack...

Hijack:
Andy, Du hast doch bestimmt ne .fpd-Datei, 2 HE für 3 Kanäle, oder? Könntest Du mir die Datei überlassen - wegen der Abstände der Potis zueinander, dann muss ich mir nicht auch noch nen Wolf messen. Danke !

drolafkrampe (at) t-online (dot ) de

*

Offline phosgen

  • YaBB God
  • *****
  • 686
  • creature eternal
Re: PreAmp: zu niedriges signal + (oszillierendes) Pfeifen
« Antwort #12 am: 6.06.2007 11:08 »
@andy: das hab ich natürlich schon getan. das bewegen der leitungen zeigt überhaupt keine wirkung (weder leiser noch tonhöhenänderung). warte mal ab, ob nach einsetzen des anodenwiderstands an V3B das pfeifen immer noch da ist.

@kim S. : wieso hattest du einen grösseren anodenwiderstand gewählt?

cheers
/ martin

*

Offline Duesentrieb

  • YaBB God
  • *****
  • 5.813
Re: PreAmp: zu niedriges signal + (oszillierendes) Pfeifen
« Antwort #13 am: 6.06.2007 11:28 »
Hi!

Ja, der Lead-Kanal kann so nie funktionieren. Probiere man an V3b einen 100 k Anodenwiderstand!
Den Dirty-Kanal habe ich selber mal nachgebaut. Allerdings mit größerem Anoden-R an der ersten Stufe.
Das Ding ist eine absolute empfehlung und eine verdammt leckere alternative in den Soldano-Style Preamps!!!
Ich liebe dieses Teil!  :guitar: ;D
Gruß, Kim

Auch mit den riesen Koippel-Cs?

*

Offline Grooverock

  • YaBB God
  • *****
  • 1.314
Re: PreAmp: zu niedriges signal + (oszillierendes) Pfeifen
« Antwort #14 am: 6.06.2007 12:44 »
Auch mit den riesen Koppel-Cs?

Also, der Dirty-Channel ist der Channel 2 auf diesem Schaltplan. Die Koppel-Cs sind mit 22nF jan icht größer als im Crunch-Kanal des 3-CHannel-Soldano-Pres. Durch die kleinen kleinen Kathoden-Cs ist das auch völlig in Ordnung. Ist für mich genau die richtige Mischung aus Dreck und Kultiviertem Ton füt Rythmus(!)-Arbeit. ;)

@kim S. : wieso hattest du einen grösseren anodenwiderstand gewählt?

Das bringt um einiges mehr Gain! Der Grund war, dass dieser Kanal sich die Eingangstufe mit meinem SLO-Leadkanal teilen musste. Ich bin mir nicht mehr sicher, aber es kann sein, dass ich das später von 220k wieder auf 150k geändert habe. Das reicht auch völlig!  ;D
Viele Grüße!
Kim
Dreckig und laut...