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Princeton - verschiedene Versionen 5(B,C,D,E,F)2

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Offline Kokomoking

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Hallo allerseits,

nachdem ich mein JMT45 fertig gebaut habe, ich nun im Ausland bin und der JTM45 in DE, muss ein kleiner, leichter Amp
her  :headphone:
Ich wollte schon immer mal einen alten Champ bauen. Allerdings find ich ein Tone Poti sehr hilfreich, deswegen solls ein SE Princeton sein (also kein Princeton Reverb oder so).
Nun steh ich vor der Qual der Wahl: Welche Version soll ich bauen (5(B,C,D,E,F,)2? Mit Choke, ohne Choke, welche V1 usw...?
Vielleicht kann mir ja jemand helfen. Am besten jemand, der alle Version daheim stehen hat  ;)
Sind die Unterschiede im Sound groß? Oder vernachlässigbar?
Ich habe vor, das Chassis a là Marshall aufzubauen (also keine hängenden Röhren). Möglichst kompakt und als Head. Für die Hosentasche, sozusagen. Gleichrichterröhre werde ich wahrscheinlich durch Brückengleichrichter ersetzen, dann kann ich diesen kleinen Netztrafo von Frag Jan zuerst benutzen. Sollte ja, da Class A, nicht viel am Sound ändern.
Was haltet Ihr von dem Einsatz von Folienkondensatoren anstatt Elkos? Würde ich gerne mal probieren. Dann muss ich mir in 20 Jahren keine Sorgen über meine Kondensatoren machen  O0
Genug fürs erste, Baubericht folgt,

Schönen Abend noch,

         Christian

P.S.: Die Schematics findet Ihr alle unter ampwares.com/ffg/



« Letzte Änderung: 25.07.2007 23:48 von Kokomoking »

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sjhusting

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Re: Princeton - verschiedene Versionen 5(B,C,D,E,F)2
« Antwort #1 am: 26.07.2007 08:58 »
Ich denke es gibt kaum jemand der alle Tweed Princetons hat.

Zuerst, wurde ich wahrscheinlich keine vor der 5D2 bauen, wegen die Octal Preamp-Roehren. Nichts gegen 6SL7 oder 6SC7, aber es gibt ein etwas grossere Angebot Current Production fuer 12AX7/ECC83.

5D2 benutzt Grid Leak bias an V1a, das wurde ich nicht nehmen ohne das ich es erst gehoert haben. Ist etwas speziell.

Bleibt (fuer mich) 5e2/5f2/5f2a

Unterschied 5e2-5f2: Kathoden-Bypass auf V1a abgebaut, Wirkung: weniger Gain, andere Frequenz-Widergabe. Du kannst das so oder so probieren, und was dir besser gefaellt benutzen, oder sogar ein Schalter einbauen. Meine Experiemente mit schaltbare Kathoden-Bypass ist: ohne Bypass hast du ein heftige Gain-Verlust.

Unterschied 5f2-5F2a: Drossel entfernt, dafuer ein extra Sieb-Element eingebaut; zweifellos ein Kost-Massnahme bei Fender, diese waren Einsteiger-Modelle. Kathoden-Bypass auf V1a weider eingefuhrt.

Wg Sag hast du recht; es spielt keine grosse Rolle im Class-A betrieb, aber mit ein Dioden-Gleichrichter wirst du wesentlich hoeher B+ haben; das musst du mitplannen.

Ich selbst wurde 5f2-a mit Drossel (~= 5f2 mit Kathoden-Bypass an V1a) bauen. YMMV. Vielleicht ein schaltbare Feedback-Loop.

steven
« Letzte Änderung: 26.07.2007 09:04 von Steven »

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Offline Joachim

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Re: Princeton - verschiedene Versionen 5(B,C,D,E,F)2
« Antwort #2 am: 26.07.2007 09:06 »
:gutenmorgen: Christian,

Zitat
Gleichrichterröhre werde ich wahrscheinlich durch Brückengleichrichter ersetzen, dann kann ich diesen kleinen Netztrafo von Frag Jan zuerst benutzen. Sollte ja, da Class A, nicht viel am Sound ändern.

Gegen eine Siliziumgleichrichtung spricht natürlich nichts. Das kann man schon machen und nicht jeder mag den Kompressionseffekt, der durch den Spannungsabfall in der Gleichrichterröhre auftritt. Aber: dass bei Class-A der sog. sag-Effekt nichts bewirkt, ist nicht ganz richtig. Solange man den Amp eher Clean betreibt ist das soweit schon richtig. Wenn man die endstufe aber auch mal recht heftig überfährt, befindet sich die Endstufe jenseits jeglicher Class-A. Wir haben das Thema schon mal ausgiebig diskutiert. Im Thread "Gleichrichterröhre, Voltage Drop, Sag..." wurde das schon mal erschöpfend behandelt.

http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?topic=1620.0

Wenn man also den Kompressions-Effekt einer Gleichrichterröhre mag und seinen Class-A-Amp auch mal übersteuert betreibt (und nur dort macht die Kompression wirklich Sinn ;)), kann ruhig mal mit einer Gleichrichterröhre experimentieren.

Grüße,
Joachim
Live long and prosper.

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Offline Kokomoking

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Re: Princeton - verschiedene Versionen 5(B,C,D,E,F)2
« Antwort #3 am: 27.07.2007 23:01 »
Hallo und danke für die Antworten!
Mmmm...jetzt muss ich mir also doch wieder Gedanken machen, ob ich eine Gleichrichterröhre verwenden will oder doch Sand. EZ81 müsste doch eigentlich passen, oder? Muss ich bei Verwendung einer EZ81 irgendetwas beachten? Siebelkos muss ich nicht verändern, oder?

@ Steven: Verstehe ich Dich jetzt richtig: Bei Verwendung eines Kondensators zusätzlich zum Kathodenwiderstand hat man mehr Gain und ohne Kathodenkondensator weniger Gain?

Auf die Drossel würde ich gerne verzichten, da es nur ein weiteres sperriges Bauteil ist und es soll doch ein kleiner Amp werden. Ich hoffe es brummt nicht allzusehr...Das wär dann auch schade.

Was haltet Ihr von der Idee mit Folienkondensatoren anstatt Elkos? Hat das Auswirkungen auf den Sound? Ich habe mal gehört, dass Elkos den Sound mumpfig verfärben...Ich persönlich kann es nicht so recht glauben. Zumindest bei den Siebelkos nicht. Was haltet ihr davon?

Mein JTM45 hab ich mit einem Turretboard aufgebaut. Ich würde jetzt mal gerne diese Lötleisten ausprobieren, da billig und kein besonderes Werkzueg nötig. Wie stabil sind die Metallteile denn in dem Brett verankert? Hat da jemand Erfahrung mit? Oder bin ich der Einzige, der sich darüber Sorgen macht    ::)
Am liebsten würde ich mit den 1x10 Leisten arbeiten und die Komponenten sozusagen freischwebend dazwischen aufhängen a là Sound City. Schaut find ich sehr gut aus. Was haltet Ihr davon?
Ich hoffe übers Woende mal eine Zeichnung anzufertigen, wie ich mir das ganze vorstelle.
Wahrscheinlich werde ich eine 12AX7 als V1 verwenden. Wobei mich mal eine andere Röhre auch reizen würde...

So, dann wünsch ich Euch besseres Wetter als hier in Südengland,

                                                                             Christian
                                                                           



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sjhusting

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Re: Princeton - verschiedene Versionen 5(B,C,D,E,F)2
« Antwort #4 am: 28.07.2007 01:48 »
Ja, auf den Drossel kannst du verzichten, es ist ein Geschmacksache.  Meine Erfahrung nach ist ein Amp mit ein Drossel responsiver als ein rein RC Kette. Ich lege aber  viel Wert auf Kontroll durch Fingern und Vol auf den Gitarre. Das ist nicht als Seitenstoss gemeint, es gibt viele durchaus kompetente und interessante Guitarristen die lieber auf mehrkanalige Losungen stutzen. Es ist eher eine suche nach Vereinfachung, fuer meine Art zu spielen, fuer die Art Musik ich spiele. Ein 5f2a ist ein klassische Verstaerker; und mit Dioden-Gleichrichtung ist es immer noch interessant.

Wg. Kathoden-Widerstand hast du mich richtig verstanden. Es hat ein paar andere Wirkungen, aber Gain ist vielleicht die grosste.

steven

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Offline Kokomoking

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Re: Princeton - verschiedene Versionen 5(B,C,D,E,F)2
« Antwort #5 am: 30.07.2007 23:22 »
Hallo Steven,

ich habs eigentlich auch lieber, wenn man "mit den Fingern" den Sound macht. Deswegen solls auch der Princeton werden  ;). Deine Musik kenn' ich ja. Hab Dich ja schonmal gelobt  :bier: Ich will mit dem Princeton an alte Electric Blues Aufnahmen rankommen.
Ist der Unterschied krass zwischen Choke und nur ein R?
So ganz hab ich mich ja noch ned entschieden, obs ne octal oder noval V1 sein soll. Anscheinend bringt die 6SJ7 weniger Gain als ne ECC83. Aber Gain brauch ich jetzt auch nicht excessiv. Oder ich bau beide V1 ein und mach sie switchable. Wär auch interessant. Hat hier im Forum glaub ich schonmal jemand gemacht. Ich muss da mal nachfragen.
@alle: Habt Ihr Antworten auf meine anderen Fragen von meiner letzten Post (EZ81 als Gleichrichter, Folienkondensatoren anstatt Elkos, Lötleistenstabilität, fliegender Aufbau)?

Servus und danke für die Antworten,

          Christian

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Offline sky_pilot

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Re: Princeton - verschiedene Versionen 5(B,C,D,E,F)2
« Antwort #6 am: 31.07.2007 00:35 »
Folienkondensatoren anstatt Elkos

Steve Carr http://www.carramps.com/ macht das auch. Die Amps klingen fantastisch. Falsch kann das nicht sein. Veileicht ein bisschen teurer  ;)

Gruß
sky_pilot

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sjhusting

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Re: Princeton - verschiedene Versionen 5(B,C,D,E,F)2
« Antwort #7 am: 31.07.2007 08:39 »
Es gibt ein "Super Single-Ended 6v6 Guitar Amplifier Project" auf die Angela Amps site das 2 Sockel (sorry, Fassungen) fuer V1 hat - octal und noval. Es ist eine einfache Sache.

Wg Drossel, es ist eine subjektive Eindruck, fuer mich fuehlen sich Amps mit Drossel besser, was nicht unbedingt an den Drossel liegt. Ein kleine Fender drossel ist nur 18 Euro, und wenn du es nicht magst, kriegst du es ohne problem los.

Unser eigene Joachim bevorzugt Bipolar Kondensatoren fuer Bypass. Ich weiss aber nicht ob er sie auch in sein Pro eingebaut hat. Ich wurde es einfach probieren, vielleicht mit ein Schalter zwischen die 2 Typen, und selber entscheiden.

Fuer V1, kannst du auch ein 5751 probieren. Das hat weniger Gain als ECC83, und ein bisschen mehr als ECC81, ist aber fuer meine Ohren ein "musikalischer" Roehre als ECC81. Ich benutzte die JAN GE, es gibt aber auch ein Sovtek die ich noch nicht probiert habe.

Ich habe meine erste Amp auf Loetleisten gebaut; die Stabilitaet ist OK aber naturlich nicht mit Turrentboards zu vergleichen. Ein 5F2 ist einfach genung, das du es mit die andere art Loeteisten aufbauen konnte - zB http://www.tube-town.net/ttstore/product_info.php/info/p170_Loetleiste-7-Kontakte.html/XTCsid/97ddb1924007e68b4af432d6daacae0a

steven
Fuer die EZ81, schau mal das du es nicht ueberhitzt mit den erste Siebelko. Michael hat von Redplating in sein 18-watter erzaehlt.

« Letzte Änderung: 31.07.2007 08:42 von Steven »

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Offline Joachim

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Re: Princeton - verschiedene Versionen 5(B,C,D,E,F)2
« Antwort #8 am: 31.07.2007 08:58 »
:gutenmorgen:

Unser eigene Joachim bevorzugt Bipolar Kondensatoren fuer Bypass. Ich weiss aber nicht ob er sie auch in sein Pro eingebaut hat. Ich wurde es einfach probieren, vielleicht mit ein Schalter zwischen die 2 Typen, und selber entscheiden.

Ja, das hat er natürlich auch im Pro gemacht. Mal auf die Schnelle zwei, drei Erfahrungen:

SLO: Der Unterschied zwischen 1µF-Elkos und 1µF-Polyesterkondesnsatoren an der Kathode ist extrem. Mit Elko undefinierte, schwammige Bässe, engeres Klangbild, ... kurz, einfach sch...lecht. Mit dem Folienkondensator geht die Sonne auf.

Pro: Folie habe ich aufgrund der beengten Platzverhältnisse - und offen gesagt auch wegen des hohen Preises - nicht versucht. Aber alleine der klangliche Unterschied zwischen einem Wald- und Wiesenelko und einem - immer noch günstigen - Tonfrequenz-Elko ist beträchtlich.

Beim Netzteil habe ich das nicht versucht. Ich könnte mir aber vorstellen, dass es eine Auswirkung hat, Folienkondensatoren einzusetzen. Ein enstsprechendes Experiment ist leider nicht ganz billig zu haben  :-\

Aber mach mal an den Kathoden den Versuch mit den bipolaren Tonfrequenz-Elkos und der von Steven vorgeschlagenen Umschaltung. Das kostet nicht viel (ein 25µ Tonfrequenz-Elko liegt etwas über 1€) und hinterher hast Du einen eigene Meinung. Das ist wirklich wichtig, dass man die eine oder andere Erfahrung selbst macht. Oft werden einfach nur Gemeinplätze nachgeplappert, die man haufenweise im Netz findet. Aber da ist leider auch viel Schwachsinn (sorry für das harte Wort) dabei. Und noch was: verlass dich bei solchen Tests immer auf deine Ohren. Meßgeräte und Formeln wissen nicht, was Dir gefällt ;). Das soll jetzt aber weder Meßgeräte, noch Formeln auf Abstellgleis schieben! Beides braucht man bei unserem Hobby, nicht dass ich da falsch verstanden werde.

Grüße,
Joachim :urlaub:
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Online Ramarro

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Re: Princeton - verschiedene Versionen 5(B,C,D,E,F)2
« Antwort #9 am: 31.07.2007 09:25 »
Oder ich bau beide V1 ein und mach sie switchable.

Du könntest sie sogar umschaltbar machen.  ;D

Grüße,
Rolf
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Offline Bierschinken

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Re: Princeton - verschiedene Versionen 5(B,C,D,E,F)2
« Antwort #10 am: 31.07.2007 09:30 »
 :gutenmorgen:

Was sind denn Tonfrequenz-Elko´s?
Der Begriff sagt mir nüscht.

Grüße,
Swen
« Letzte Änderung: 31.07.2007 12:42 von Bierschinken »

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Offline El Martin

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Re: Princeton - verschiedene Versionen 5(B,C,D,E,F)2
« Antwort #11 am: 31.07.2007 09:32 »
spezielle ungepolte Elektrolytkondensatoren, wenn ich mich recht erinnere
Rot ist schwarz und plus ist minus...

Rote Litzen sollst Du küssen, denn zum Küssen sind sie da.

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Offline Joachim

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Re: Princeton - verschiedene Versionen 5(B,C,D,E,F)2
« Antwort #12 am: 31.07.2007 09:33 »
jepp, bipolare Elkos für Wechselspannungsanwendungen, z.B. in Frequenzweichen.

J.
Live long and prosper.

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Offline haebbe58

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Re: Princeton - verschiedene Versionen 5(B,C,D,E,F)2
« Antwort #13 am: 31.07.2007 19:28 »
bau doch einfach den tt 66 von dirk, der ist ja auch irgendwie ein champ-clone.

und da kann man auch eine 6V6 reinstecken, wenn man den kathoden-widerstand anpaßt.

ich hab meinen mit einem schalter für den widerstand versehen, wo ich zwischen beiden röhren-typen umschalten kann, wenn ich wechsle.

mit der 6v6 klingt er auch astrein, so richtig nach champ! 

gruß
h58

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Offline Joachim

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Re: Princeton - verschiedene Versionen 5(B,C,D,E,F)2
« Antwort #14 am: 1.08.2007 14:02 »
Übrigens scheint Dirk seit kurzem auch Tonfrequenz-Elkos im Programm zu haben, z.B.:

Bipolar-Kondensator 22µF/100V

Grüße,
Joachim
Live long and prosper.