[groovingvolki]

Hallo Forum

Habe eine Frage zur Anodenspannung meines restauirerten Studio 22 +

Laut Schaltplan sollte die Spannung am ersten Siebelko ( A )390 V betragen.
Bei mir liegt die Spannung aber bei 425 V? Laut Datenblatt für El 84 sollten aber 300 V nicht überschritten werden.

 Habe eine Reduzierung der Spannung auf 390 V durch geeigneten R ( 2,2k 5W )  erreicht. Dann zerrt der Verstärker
leicht bzw. der Klang ist unsauber.

Wie lang hält den eine El 84 diese Spannung aus? Kann mir jemand etwas dazu sagen?
Gruß Volker

[Kpt.Maritim]

Hallo

die maximale Anodenspannung der EL84 ist 550V. Im Datenbaltt ist mit Fußnote beschrieben in welchem Fall die 300V gelten.

Ob und wie lange eine Röhre eine Spannung aushält ist auch nicht die interessante frage, sondern wie lange sie eine bestimmte Verlustleistung erträgt.

Wenn es bei dir von vornherein Zerrt stimmt etwas mit dem Arbeitspunkt oder dem Ra nicht. Etster setzt sich bei pentoden aus einem Tripel von Daten zusammen: Anodenspannung, Gittervorspannung, Schrimgitterspannung. Alternativ für die Gittervorspannung kann auch der Anodenstrom angegeben werden.

Viele Grüße
Martin

[Hannes]

Hallo,

die 550V sind die Anodenkaltspannung, also die Spannung, die an der Anode anliegen darf, solange noch kein Strom fließt.
Andererseits sollte man es vielleicht auch so sehen: Die Datenblätter geben die Betriebsbedingungen an, mit denen eine "normale" Betriebsdauer der Röhren erreicht wird. Auch Leo Fender hat ja die 6V6 sehr ausgereizt in seinen Verstärkern.

Ist auch im Studio 22 die Gittervorspannung fest? Dann muss diese vielleicht auf justierbar umgebaut und neu eingestellt werden, damit es bei niedrigerer Anodenspannung nicht mehr verzerrt. Interessant ist auch der Anodenstrom und damit die Anodenverlustleistung, die 12W nicht überschreiten sollte. Darüber hinaus ist ein "weiches" Netzteil mit hohem Innenwiderstand auch ein Grund, für schnelle Verzerrungen. Die 390V sind doch sicherlich auch mit 20% Toleranz angegeben, oder?

Grüße,
Hannes

[Kpt.Maritim]

Hallo

@Hannes, das mit dem Netzteil kanns chon der Hinweis sein, weil dieses durch das verbraten der 40V zusätzlich hochohmiger geworden ist.

Viele Grüße
Martin

[El Martin]

Hi Volker!

1. der stammt aus einer Zeit, als 220 V noch 220 V waren...heute ist's eher mehr.
Jetzt hat der Netztrafo sekundär ebbes mehr.
2. Wäre normalerweise in der Toleranz, wenn die Randbedingungen stimmen.
Gitterwiderstände...Bias
3. Du hast einen 2k2 Widerstand VOR die Endstufe gesetzt???
Als SAG Widerstand nimmt man so etwa 100 Ohm, um ein spannungweiches Netzteil zu schaffen. 2k2 begrenzt doch arg den Strom...
Angeblich hatte der Studio ja ein Netzteil, das hohe Musikleistungen ermöglicht (oder war es nur ein Werbespruch?) Das war wohl von natur aus weich.

Ich würde den 2k2 rausnehmen. Vor dem Gitter empfahl Larry bei gequälten EL84 mal irgendwas...SUFU
warens 2k2 und 5 W?

Ciao
Martin

[groovingvolki]

 :)Hallo, vielen Dank für eure Hilfe!
Habe natürlich den 2k2 Widerstand nur versuchsweise eingebaut gehabt.
Die neg Gittervorspannung habe ich schon vorher einstellbar gemacht. Der Amp klingt
jetzt gut und auch laut für seine 22 Watt.

Nun doch noch eine Diskutierfrage: Habe einen Jensen C12Q  und einen Ev 12lead( soll der originale für den Studio 22 sein )
eingebaut gehabt. Der Jensen klingt süßer?`der EV kräftiger im Bass mit weniger soften Mitten.
Spiele ein Joe Pass darüber. Der Jensen gefällt mir dabei besser.
Soll ich dennoch den EV wegen der Originalität drin lassen?

Noch eine Antwort zur gesuchten Wicker-Grille ( Wabengeflecht) Habe günstige Qelle gefunden. Bitte nachfragen

[marvin]

Lass' den Jensen drin, wenn der dir besser gefällt. Behalte aber den EV, dann kannst du, wenn du den Amp verkaufst den OriginalLS wieder einbauen. Dann ist nichts kaputt gemacht.

Gruß
marvin