Hallo
hmm, das verstehe ich nun überhaupt nicht. Wieso kritische Anodenspannung? Guck dir mal den Klasse B Arbeitspunkt oder den für AB aus dem Datenblatt an, da werden viel höhere Spannungen gefahren, oder das da irgendwas kritisch wird. Wenn du schon und zwar auch Sinnlos mit der Anodenspannung runtergehst, dann auch mit dem Ra, sonst hast du nichts von voller Aussteuerung weil die Lastgerade unterhalb des Kennlinienknicks in der Ia-Achse verschwindet. Nehmen wir mal an du fähsrt bei 200V und 60mA Anodenstrom also die volle Anodenverlustleistung, dann ist der optimale Ra ungefähr 200V/0,06A=3k3.
Ich würde mit der Anodenspannung eher hoch als runter gehen. Und zwar würde ich bei 300V und etwa Ra=7k fahren. Der Grund ist das man so eine viel weniger kratzige Zerre bekommt. Bei Hifi zieht man den Arbeitspunkt die Mitte der Lastgerade bei Gitarrenverstärkern kann man ihn leicht nach rechts legen um eine etwas asymmetrische und damit etwas wärmere Verzerrung zu bekommen. Fender hat das seiner zeit schon so bei der 6V6 so gemacht, aber aus anderen Gründen und uaf andere weise. Ans statt den Arbeitspunkt auf der lastgerade nach rechts zu verschieben hat er die ganze Lastgerade zu hohen Anodenspannungen gezogen, ohne den Ra zu erhöhen, was auf das selbe hinausläuft. Er machte das aber um etwas mehr leistung zu bekommen.
Wenn du schon bei 200V fahren willst, warum dann nicht auch die Vorstufe, das ist für die ECC83 kein Problem und für die ECC81 auch nicht. Sie würden dennoch massig Ausgangsspannung liefern können um die Endröhre zu übersteuern.
Es tut mir leid, ich kann kein bisschen Sinn darin erkennen, es bringt wenn keine weiteren Argumente kommen (würde mich drüber freuen, man lernt ja) wirklich garnichts für den Klang, und verbraucht nur bauteile und damit Fehlerquellen. Mein Tipp. Gehe mit den Endrohren auf etwa 270..280V bei etwa über 40mA Anodenstrom und dem typischen 5k Ra, als Rg2 nimmst du 470Ohm. Du bekommst dann 5Watt die zerrig sehr gut klingen. Die Vorstufe kannst du bei 250V fahren, da hast du dann 20...30V zu versieben. Mit 15uF dahinter passt das. Die erste ECC83 bekommt einen Rk von4k7, das bringt die schon etwas k2, und k4 also etwas farbe und Lebendigkeit in den Ton, die man noch nicht als Zerre hört. Die zweite Stufe bekommt einen Rk von 1k5 der Ra bei beiden liegt je nach Geschmack zwischen 100k und 200k. Am besten bei der ersten 100k und der zweiten 200k. Kathoden-Cs würde ich verbauen, eventuell sollte der der zweiten Stufe etwas kleiner ausfallen. das hängt aber vom Lautsprecher und vom Übertrager ab.
Viele Grüße
Martin