Impressum | Datenschutz | Shop | DIY | TT @ Twitter | TT-Cabs
Anzeigen der neuesten Beiträge

Fender Exportmodelle:Trafo auf 230V oder 240V einstellen?

  • 14 Antworten
  • 9417 Aufrufe

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

*

earlgrey36

  • Gast
Hallo liebe Forumsmitglieder :angel:,

da ich exakt gar keine Ahnung von Elektrotechnik habe ???, aber meinen Vibrosonic Reverb lange behalten möchte ohne ihn zu plätten, wäre es super toll, wenn mir jemand aus diesem Forum helfen könnte und eventuell Antworten auf meine Fragen weiss ;D.
Auf welche Voltzahl muss ich den Netztrafo bei Fender-Exportmodellen einstellen. So viel ich weiss, hat eine "deutsche Steckdose" 230V und 50Hz. Muss ich den Amptrafo dann auch auf 230V einstellen oder besser auf 240V. Welche Einstellung ist für die Lebensdauer des Amps die gesündere? Hat die Einstellung 230V/240V Auswirkungen auf den Sound des Amps (z.B cleaner, kratziger, fetter, ausgewogener?) und auf den Ruhestrom beim Bias?
Weiss jemand welche Sicherungen in einen 135Watt Fender Vibrosonic Reverb gehören? ::)

Ich danke Euch schon jetzt für Eure Antworten :-*

Gruß Elmar

*

Offline LöD

  • YaBB God
  • *****
  • 2.348
  • nichts ist gelber als Gelb selber!
Hallo ersma,
wenn er ne 230V einstellung am NT hat dann stell ihn auf 230V.
ansonsten werden die spannung im amp höher sein wenn du ihn auf 220V stellst und neidriger bei 240V einstellung am NT.
Am ehesten eine Auswirkung auf die Lebensdauer hat der Heizstrom der Röhren.
Und mit welcher Stellung am NT der jetzt eher dem Sollwert entspricht kann man nur messen.
Wenn Du ein unbeschriebenes Blatt in E-Technik bist, dann kann ich Dir nur empfehlen (und jeder andere hier auch) laß den Amp bei nem Techniker mal messen und einstellen.
Das ist die sichere Variante für Dich und den Amp.

Selber machen kann gefährlich sein. In Röhrenamps herrschen tödliche Spannungen!

Grüße
LöD
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben. (A.v.Humboldt)

*

Offline bluesfreak

  • YaBB God
  • *****
  • 2.662
  • Ain`t no tube, ain`t no sound....
Servus,

am besten ist es die Heizspannung bei der 230V and 240V Stellung zu messen und die beizubehalten bei der Du den geforderten 6.3V am nächsten kommst.
Wenn Du die Spannungseinstellung änderst wird sich aber auch die Anoden- Biasspannung ändern was dann einen neuerlichen Biasabgleich empfiehlt.
Achja, die Netzsicherung ist eine 4A SloBlow(Träge)...

cu
bluesfreak  8)


*

earlgrey36

  • Gast
Vielen Dank an Löd und bluesfreak; mit Euren Antworten habt Ihr mir schon sehr geholfen. Werde heute beide Einstellungen nachmessen und auch mal höhren, ob sich dann klanglich was ändert. Werde Euch dann morgen davon berichten. Ich liebe es nämlich, nach dem ( in meinen Ohren) perfekten Sound  :headphone:mit meinem Setup zu suchen.(Gibson Les Paul Studio mit Proco Rat oder wahlweise MEK TD-2. Um Sololautstärke anzuheben benutze ich einen Boss GE-7 und das wars dann schon ;D) Ich dachte man könnte den Ampsound noch etwas voller gestallten in dem man die Trafoeinstellung ändert. Mit meinen Röhren und der Biaseinstellung bin ich eigentlich soundlich schon begeistert, aber man versucht ja ständig sich zu verbessern :guitar:.

Vielen Dank und bis morgen  :gutenmorgen:

Elmar

*

Offline Deeluxe

  • Sr. Member
  • ****
  • 225
Hallo elmar,

ich les grad zufällig drüber und muß den Beitrag von bluesfreak ergänzen:

Die 4 Ampere-Sicherung-träge gilt für das 100-120VAC-Netz im Amiland.
Bei 220 - 240 Volt-Betrieb muß eine 2 Ampere-träge-Sicherung eingesetzt werden.

Doppelt Spannung bei gleicher Leistung = halber Strom!
Übrigens auch lt. Schaltplan!

Viele Grüsse
Charly

*

Offline bluesfreak

  • YaBB God
  • *****
  • 2.662
  • Ain`t no tube, ain`t no sound....
Die 4 Ampere-Sicherung-träge gilt für das 100-120VAC-Netz im Amiland.
Bei 220 - 240 Volt-Betrieb muß eine 2 Ampere-träge-Sicherung eingesetzt werden.

Servus Charly,

danke für die Richtigstellung, hatte das in all der Eile glatt übersehen...

cu
bluesfreak  8)

*

Offline Wuffenberg

  • YaBB God
  • *****
  • 825
  • Reign in Gain
Hallo,
übrigens ist eine zu GERINGE Heizspannung bei Röhren deulich schlimmer (dh Lebensdauer sinkt) als eine zu hohe. Deswegen würde ich auf 230V (oder 220V) einstellen, jedenfalls nicht auf 240V.

Gruss
Woof

*

Offline Bierschinken

  • YaBB God
  • *****
  • 4.108
Mahlzeit!

Das ist eine interessante These. Hast du dazu weiteren Lesestoff, ist dein Wissen fundiert oder hast du es nur irgendwo aufgeschnappt?

Verstehe mich nicht falsch, ich möchte dir nichts. Ich habe lediglich just einen Artikel gelesen wo der Autor über zu hohen Heizstrom klagte und meinte, dass zu niedriger Heizstrom angenehmer für die Röhre sei.

Jetzt bin ich etwas verwirrt und frage mich ob es dazu "wissenschaftliche" Quellen gibt?

Grüße,
Swen

*

Offline LöD

  • YaBB God
  • *****
  • 2.348
  • nichts ist gelber als Gelb selber!
Guten Morgen,
Da kursiert eine Kurve mit Lebensdauer über Heizspannung, die bei zu niedrigeren Spannungen steiler abfällt als bei zu Hohen. Ich denke diese Kurve hat woof "zitiert"...
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben. (A.v.Humboldt)

*

Offline Joachim

  • YaBB God
  • *****
  • 3.704
  • Live long and prosper
Hier werden ja technische Zusammenhänge wieder mal fleißig vermutet  ::)

Es geht wohl um die angehängte Kurve, die u.a. auf Tone-Lizard gezeigt wird. Hält man sich im zulässigen Bereich von +/- 5% auf gibt es keine relevanten Unterschiede. In den Bereichen, wo eine Überheizung vermeintlich "schonender" ist, wird die Lebensdauer - egal auf welcher Seite der Kurve - bereits um Größenordnungen niedriger. Liegt die Heizspannung außerhalb der +/- 10% Toleranz, ist ein Defekt sehr viel wahrscheinlicher, als eine normale Abweichung. Auf jeden Fall sollten dann ein erfahrener Techniker das ganze prüfen. Die Aussage unten ist also ziemlicher Unfug.

Macht eure Tests möglichst genau bei 230V Netzspannung und entscheidet euch für die Stellung des Wahlschalters, bei der die Heizspannung am nächsten an 6,3V ist. Die Heizspannung sollte dann innerhalb +/- 5% sein. Ist das gewährleistet, bleibt die Heizspannung auch bei den üblichen Netztspannungsschwankungen halbwegs im Limit.

Da die Heizspannung nur bei geöffnetem Amp gemessen werden kann, darf die Überprüfung nur von einer erfahrenen Fachkraft durchgeführt werden.

Grüße,
Joachim
« Letzte Änderung: 8.10.2007 08:26 von Joachim »
Live long and prosper.

*

earlgrey36

  • Gast
Hallo liebe Forumsmitglieder, :angel:

danke für Eure rege Beteiligung an dieser Diskussion und für Eure Antworten auf meine Fragen. Ich war gestern im Proberaum und habe mir den Netzspannungsschalter meines Fenders nochmals genauer angeschaut  8)und musste mit entsetzen :o feststellen, dass bei meinem Modell nur zwischen 4 Möglichkeiten gewählt werden kann; unter anderem 220V und 240V, nicht aber 230V :gutenmorgen:. Ich bitte dafür um gerechte Bestrafung!  :police:
Ohne den Amp jetzt zu messen oder zum Techniker zu bringen; was würdet Ihr für die wahrscheinlich bessere Lösung halten: Den Schalter auf 220V oder auf 240V einzustellen?  ???

Lieben Dank und Gruß

Elmar 8)

 

*

Offline Wuffenberg

  • YaBB God
  • *****
  • 825
  • Reign in Gain
Guten Morgen,
Da kursiert eine Kurve mit Lebensdauer über Heizspannung, die bei zu niedrigeren Spannungen steiler abfällt als bei zu Hohen. Ich denke diese Kurve hat woof "zitiert"...

Genau die!! Danke LöD. Ich kenn sie aus dem Ratheiser Handbuch.
Grüße
Woof

*

Offline Gutmann

  • Sr. Member
  • ****
  • 112
Um auf die Ursprungsfrage zurückzukommen: Den Amp auf 240 V stellen!
Wenn du ihn auf 220 stellst liegt mit 230 Volt Netzspannung zuviel Spannung an, der Twin meines Kollegen quittierte diese Fehleinstellung mit Totalausfall. Der daraufhin konsultierte Tech hat ausdrücklich gesagt, der Amp sollte auf 240 eingestellt werden.

*

Offline bluesfreak

  • YaBB God
  • *****
  • 2.662
  • Ain`t no tube, ain`t no sound....
Servus,

sorry, aber diese Aussage ist ziemlich pauschal und ich muss sagen der Techi hat das wohl auch nur gesagt weil er weiß das er dann Ruhe hat...
Klar fährt man sicher wenn er in der 240V Stellung bleibt aber je nachdem was der Trafo (und die Netzdose) in Realität ausspuckt kann es sein das er damit die Röhren unterheizt, also mit zu geringer Heizspannung betreibt => auch schädlich!
Die Netzspannung schwankt je nach Ort, Uhrzeit und Umgebung so zwischen 215 und 235 Vac, dementsprechend auch die Ausgangsspannungen. Das ein Twin sowas mit nem Totalausfall quittiert zeigt eher daß da bereits ein Bauteil grenzwertig war (Elko, Röhre, Sicherung) und früher oder später wär die Kiste wohl eh ausgefallen.
Eine Testmessung verschafft ihm halt in der Hinsicht klarheit und er weiß wie er den Amp in Zukunft fahren soll, ich halte das für die bessere Lösung...

just my 2c
bluesfreak  8)

*

earlgrey36

  • Gast
Re: Fender Exportmodelle:Trafo auf 230V oder 240V einstellen?
« Antwort #14 am: 10.10.2007 12:54 »
Hallo liebes Forum :angel:,

danke, wie immer für Eure Lösungsvorschläge. Ich habe auf der Orangeamp Seite unter häufig gestellte Fragen folgende Antwort auf die 220V/240V Frage lesen können:
"1 Technische Anfrage / Mitteilung:
… wollte eigentlich nur fragen ob ich den schalter für die spannung auf 220 oder 240 Volt schalten soll.
Bei uns liegt ja die Wandspannung bei 230 Volt … danke im vorraus
 *1 Antwort:
Beides (220/240V) ist möglich und hat technisch gesehen kleine Vor- und Nachteile, die alle nicht wirklich wesentlich sind.
Die höchstpersönliche Aussage von Orange:
"Either 220v or 240v is OK. It is probably best to run the amps at 240v in most parts of Germany. However, the more east you go, the lower the voltage gets so thats when you should switch it down to 220v to get the most out of your amp! Also, a lot of countries in Europe are actually 220v not 230v so the switch is really there so the guitar tech can match the voltage when a band is on tour."
-> ... meint, dass es bei 230V recht egal ist. Das sind 5% Unterschied nach oben oder unten, die Netzversorgungen schwanken sowieso häufig (Club/alter Bunkerproberaum...) in einem weit größeren Bereich. Also bei sauberer Versorgung -> 240V; bei sinkender Netzversorgung oder in Ländern mit 220V entsprechend -> 220V einstellen, damit das letzte Quäntchen an Power noch aus dem Amp geholt wird.
Tipp:
Ansonsten ist eine deutliche Empfehlung bei unsauberer Netzversorgung und dann wirklich eine merkbare Klangverbesserung neben den Schutzschaltungen: Furman PowerFactor PF-Pro, ein Netzfilter/-puffer für Gitarrenamps als Boden- oder Rackgerät!
 
Ein Techniker habe ich auch noch mal zu dem Thema befragt und der erzählte von einem Peavy 5150 der sich nicht richtig einstellen ???ließ. Irgendwan hat er dann einfach mal den Trafo auf 220V umgestellt und siehe da, alles ließ sich problemlos einstellen und der Amp blühte richtig auf. Er meinte außerdem, daß die älteren Fenderamps ziemlich schmerzfrei wären und das deren Trafos recht großzügig dimensioniert wären. Ich sollte einfach mal beide Einstellung ausprobiern. Also ist mal wieder alles relativ.
 :gutenacht:

Gruß Elmar