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Amp-Tweaking (Straffer Bass)

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Offline torus

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Re: Amp-Tweaking (Straffer Bass)
« Antwort #30 am: 29.04.2009 13:58 »
Rauschen und Brummen ist ja nicht so das Problem bei mir. Ich bin auch am überlegen die eine oder andere geschirmte Leitung durch eine normale zu ersetzten. Das ist mechanisch stabiler und scheint unnötig zu sein.

So: Ich hab jetzt ein Dual 250k lin Poti mit jeweils 120k Widerstand in Reihe an die Schleifer der Gain-Potis gehängt. Jetzt kann ich alles von 120k bis 370k einstellen und testhören. Zwar nur für beide Stufen Potis gleichzeitig, aber immerhin.

Der 470k zum Überbrücken des zweiten Gain-Potis ist raus, und der Koppel-Kondensator ist auf 2.2n runter.

Dann wollen wir mal schauen.. :-)



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Offline torus

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Re: Amp-Tweaking (Straffer Bass)
« Antwort #31 am: 29.04.2009 14:04 »
Btw - ist ist schon interessant zu sehen, wieweit ich mich vom Original-Schaltplan entferne um den Klang des Pres an den Gesammtklang des Originals anzupassen. Die Bauteilwerte stimmen ja alle, die hab ich einzelnd nochmal kontrolliert und mich nicht auf die Schaltung verlassen.

Ich hätte im Leben nicht gedacht, das die Endstufe und vor allem der heftig arbeitende PI im Laney *so* viel Einfluß auf den Sound hat.

Gruß,
  Nils

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Offline torus

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Re: Amp-Tweaking (Straffer Bass)
« Antwort #32 am: 29.04.2009 22:52 »
So - das war ein sehr witziger Testlauf.


Der Amp ist auf jeden Fall akrtikulierter geworden. D.h. Palm-Mute Achtel kommen jetzt - wenn ich will - extrem knackig rüber. Präsenz am Poweramp brauch ich nicht mehr. Dreh ich im Amp die Mitten leicht raus und wähle einen kleinen Widerstand am Schleifer der Gain-Potis bin ich ruck zuck im Bereich NewMetal. Klingt fast schon produziert :-) Das ist zwar nicht ganz so meine Musik, aber nett ist's trotzdem mal..

Dafür ist der Lead-Sound jetzt nicht mehr so, wie er vorher war. Ich möchte es mal so beschreiben: Mit der alten Schaltung war der Lead Sound unglaublich dick und hatte was von Öko-Deluxe Honig. Jetzt ist es nur noch Ja!-Honig aus dem Supermarkt. Immernoch süß, aber nicht mehr ganz so delikat. Hätt ich den Sound vorher nicht gehört, würd ich jetzt wohl nichts vermissen. Tja - die Jagt nach der eierlegenden Wollmichsau.. Man kann wohl nicht alles haben.


So - und bei welchem Widerstand bin ich angekommen? Bei keinem.

Ich finde für die drei Gitarren, die ich im Proberaum habe jeweils andere Sweet-Spots, und je nach Stil variieren diese auch noch.

Eine normale Strat ist bei ca. 200k am Optimum für Rythmus-Arbeit der härteren Art. Eine andere Strat mit 18db Clapton-Boost (ca. 900Hz) will etwas weniger. So 150k bis 180k. Dort knüppelt sie allerdings heftigst (Publikum bestrafen!  :devil:).

Und meine PRS SE Soapbar (P90 Abnehmer) verliert den Mulm garnicht, gewinnt aber dennoch an Artikulation. (Ok, das ist zu erwarten, da es von vorn herrein ein Instrument mit einem sehr weichen Klang ist. Macht keinen Sinn die zu einem Klang zu zwingen, den sie nicht kann). Die ist eindeutig mit einem viel höheren Widerstand besser bedient. Da ist sie schön voll im Klang. Tolles Mittenbrett.

Drehe ich bei allen Instrumenten den Widerstand auf 370k hoch, dann verschwindet der Attack wieder und das Dicke, volle kommt in den Sound zurück. Prima für Background-Riffing, Textures und singende Solos.

Fazit: Da ich eh noch zwei Löcher in der Frontblende frei hatte lass ich das Test-Poti einfach drin und nenne es Präsenz-Regler. Der Regler macht zwar was völig anderes, aber der gehörte Effekt ist ähnlich.


Demnächst ist wieder die Meinug meines Bandkollegen gefragt. Ich glaube es macht wirklich Sinn bei solchen Tweaks mit vier Ohren zu hören.

Ohja - bevor ich das vergesse: Eins hat die Änderung in allen Einstellungen gebracht: Der Preamp kompensiert jetzt den leicht wummerigen Grundcharakter meiner Synrics-Box. Ich denke mal, den Koppel-Kondensator so drastisch zu senken hat das bewirkt. Das ist natürlich nett, weil das Gerät ja auch mit meinem Equipment optimal klingen soll.

Gruß,
  Nils

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Offline Larry

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Re: Amp-Tweaking (Straffer Bass)
« Antwort #33 am: 30.04.2009 04:40 »
In diesem Thread sind ja tatsächlich gute Ansätze und verbessernde Anregungen eingeflossen...

... nur warum C3 'nur' 100p hat und das noch niemand bisher hinterfragt hat, verstehe ich nicht!

Bei so viel Gesamtgain der Schaltung muss das bei Gainsetting < 50% doch biestig bizzelig klingen, oder?

Larry
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Offline jacob

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  • Rote Amps klingen besser!
Re: Amp-Tweaking (Straffer Bass)
« Antwort #34 am: 30.04.2009 08:04 »
Moin Niels,

was ich nicht so recht verstehe: wieso schränkst Du Dich denn durch die Verwendung eines Stereo- Potis so unnötig ein?
Wenn Du stattdessen zwei normale Pots einsetzen würdest (Gain & Drive, oder so), dann wärst Du doch wesentlich flexibler- sowohl bei den Werten als auch bei der "Clipping- Justage".
Vor das Gitter der U4 solltest Du m.E. noch einen Gridstopper hängen (direkt an die Fassung).

Gruß

Jacob
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)

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Offline torus

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Re: Amp-Tweaking (Straffer Bass)
« Antwort #35 am: 30.04.2009 12:44 »
In diesem Thread sind ja tatsächlich gute Ansätze und verbessernde Anregungen eingeflossen...

... nur warum C3 'nur' 100p hat und das noch niemand bisher hinterfragt hat, verstehe ich nicht!

Bei so viel Gesamtgain der Schaltung muss das bei Gainsetting < 50% doch biestig bizzelig klingen, oder?

*g* Ich spiele ja Strat. Da gewöhnt man sich an einen ehr biestigen Zerr-Sound.

Aber ich werd den Amp demnächst mal im Low-Gain hören. Das mache ich normalerweise nicht. Wenn ich Zerre, dann brauch ich ein anständiges Brett oder extrem viel Sustain. "Leicht angezerrt" ist nicht so mein Ding.


Der Thread ist aber wirklich enorm interessant. Ich probier die ganzen Tweaks ja aus, und ich bin total überrascht, das die wirksamsten Schrauben dort liegen, wo ich sie niemals vermutet hätte.. :-)

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Offline torus

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Re: Amp-Tweaking (Straffer Bass)
« Antwort #36 am: 30.04.2009 12:59 »
Moin Jacob,

was ich nicht so recht verstehe: wieso schränkst Du Dich denn durch die Verwendung eines Stereo- Potis so unnötig ein?

Oh - das hängt einfach mit der Benutzbarkeit zusammen. Ich mag es, wenn ich nur einen Knopf drehen muss. Der Grundsound vom Amp gefällt mir ja auch, also sehe ich keinen Grund die Regelmöglichkeiten komplizierter zu machen als nötig. Ein Aufsplitten in Drive und Gain kenn ich vom Triaxis. Die Idee ist nett. Bietet viele tonale Möglichkeiten. Für mich ist in der Praxis wichtig, das ich einen Knopf hab, an dem ich mal schnell Gain zudrehen kann ohne den anderen Regler nachzujustieren..

Vor das Gitter der U4 solltest Du m.E. noch einen Gridstopper hängen (direkt an die Fassung).

Ich weis. Da fehlt einer. Preisfrage: Im Moment klingts ja gut, und nichts oszilliert. Was hab ich davon dort einen reinzulöten?

Btw: kleine Off-Topic Geschichte zu dem Thema: Im original Laney sind an den anderen Trioden ja Gridstopper vorhanden. Bei V1 und V3 sind die *weit* von den Gittern entfernt (SMD Bauteile auf dem Board). Zusätzlich laufen alle Zuleitungen zu den Trioden zwei Hand breit über einen langes, mit Kabelbindern befestigtes Bündel. Da ist nix mit kreuzweise verlegen, auf Übersprech-Verhalten optimieren oder sowas. Die Heizung ist AC und nicht verdrillt. D.h. eigentlich ist da alles genau so, wie man es nicht machen sollte.

Trotzdem klingt der Amp und pfeifft auch nicht. Merkwürdig eigentlich, oder?

Hier mal ein Bild:


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Offline multimeter

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Re: Amp-Tweaking (Straffer Bass)
« Antwort #37 am: 30.04.2009 15:43 »
Hallo torus,

wenn Du die "dicken" grauen Kabel meinst, kann es sein, dass das geschirmte Kabel sind, und die Schirme auf der Platine auf Masse gelegt sind? (auf dem Foto nicht zu sehen)

Gruß
multimeter