Hallo!
Wie macht man denn eine Röhrenendstufe leerlauffest ?
Einige behaupten, dass das nicht geht, andere versuchen es mit Schaltbuchsen oder Grundlastwiderständen, aber das ist alles Unsinn. Es geht viel einfacher:
http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?topic=9552.msg85723#msg85723 (evtl ganzen Thread lesen)
Ihr seht, es ist echt nicht schwer...
Jup, hatte gestern schon wegen MOSFETS geschaut, aber die Suche wieder aufgegeben, da ich nicht wiklich Datenblätter bei ---- gefunden habe....werd aber gleich nochmal schauen (für die Abschaltung der Ug2, da vergleichbare Schalter ja nur bis 25VDC gehen wie ich gesehen habe).
Wenn du einen Conrad-Katalog hast, dann schau doch mal da rein. Da gibts so eine Seite, wo einige verbreitete MOSFETs drinstehen und du dürftest in der Größenordnung Uds >= 400V und Id >= 2A irgendwo bei International Rectifier IRF oder IRFP irgendwas landen. Ich verbaue da oft IRF840, aber bei mir ist Ug2 auch auf 350V stabilisiert und daher brauche ich mir da keinen Kopf machen, ob der MOSFET das noch aushält. Ich klaue einfach meiner Regelung die Referenz
Ich würde jetzt einfach die Schirmgitterspannung und die Primärhochspannung schalten. Wenn ihr jetzt sagt das es auch noch gut wäre die nicht benutzen Röhren von der Heizung zu nehmen dann würde ich das auch noch mit MOSFETs schalten. So könnte man dann mit einem Schalter von Mono (nur ein Kanal aktiv) auf Stereo (beide Kanäle aktiv) wechseln. Dazu würde es einen Standby schalter geben, um generell in den Standby-Modus zu gehen, der die Wechselspannung vor den Gleichrichterröhren schaltet. Was sagt ihr dazu?
Das Konzept hat ein paar Haken bzw da tun sich ein paar Fragen auf:
1. Warum Ug2 und Primärhochspannung schalten? Wenn du die Hochspannung vor dem Gleichrichter abklemmst, dann hast du ja auch keine Ug2 mehr?
2. Heizung mit MOSFETS schalten bedingt, dass die Heizwicklung einen Massebezug hat, und selbst dann schaltest du noch AC. Das geht zwar mit MOSFETs, aber dann brauchst du mindestens zwei davon und du brauchst eine Hilfsspannung zum Schalten usw usw...
3. Warum die Wechselspannung VOR den Gleichrichterröhren schalten? Da dürfen die Röhren jedes Mal beim Einschalten die Elkos wieder aufladen. Wenn man nicht sicherstellt, dass die Kathode nicht zu hohe Spitzenströme abbekommt, dann dürfte sich das nicht positiv auf die Lebensdauer auswirken.
Aber ich hab keine Ahnung wie ich das Verschalten muss...hab sowas noch nie benutzt. Wenn ich das richtig verstehe, muss ich am Gate bei dem MOSFET hier 2-4V anlegen und er schaltet? Dann zur Masse hin nen WD damit die Energie wieder raus kann und davor nen Schalter. Sprich einfach nen Spannungsteiler da man davor ja auch noch was braucht wenn ich ich direkt die DC hernehm. Richtig so
Hast du das Datenblatt, das du da verlinkt hast, auch gelesen? Schau mal auf Seite 4, Diagramm rechts oben. Da fällt dir dann sicher auf, dass der MOSFET wie die allermeisten MOSFETs erst bei 6V beginnt, wirklich niederohmig zu werden. In der Regel haben diese MOSFETs eine Ugsmax von 18V bis 20V, d.h. man darf diese Spannung maximal zwischen Gate und Source anlegen. ich verwende dazu meistens 10-12V. Um den MOSFET zu schützen, sollte man eine Zenerdiode zwischen Gate und Source schalten, sodass das Gate auf keinen Fall aus diesem erlaubten Bereich herausgefahren werden kann. Wenn die Diode vorhanden ist, dann braucht man nur noch einen Widerstand (hochohmig) nehmen und den dann auf eine Steuerspannung klemmen. Ein zweiter Widerstand kommt zwischen Gate und Source, um das Gate zu entladen, wenn der MOSFET ausgeschaltet werden soll.
Die ganze Sache hat nur einen Schönheitsfehler, der mir jetzt gerade erst eingefallen ist: Der Bezugspunkt für die Steuerspannung Ugs ist ja Source, und das hängt am g2 der Endstufe, d.h. auf maximal +400V oder so. Ich benutze bei meinen Schaltungen wie gesagt eine stabilisierte Ug2, d.h. ich habe die höhere Spannung der Anoden bzw. die unstabilsierte Ug2, d.h. es findet sich immer eine Spannung, die um diese 6-12V der benötigten Ugs des MOSFET höher ist, aber in einem solchen Amp wird man so eine Spannung vergeblich suchen.
Daher werfe ich mal eine andere Idee ein: Einen massiven Schalter an die Rückseite (!!!) des Gerätes anbringen, der für "Nur linke Seite" bzw "Stereo" gedacht ist. Dann einen Pol vom Schalter an die Heizwicklung (einen Pin auftrennen reicht ja), einen zweiten an die andere Heizspannung (wieder einen Pin schalten) und einen an die Anodenspannungs-AC-Seite (evtl über ein Relais) anschließen und das mit dem Mono-Stereo hat sich
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Standby: Man sollte versuchen, so wenig hohe Spannungen zu schalten, wie es nur irgendwie möglich ist. Die Vorstufen muss man nicht abschalten, die altern ohne Aussteuerung nicht wirklich, es geht ja nur um die Endröhren und die durch den Ruhestrom verschleißende Gleichrichterröhre. Da würde ich es halten wie ENGL und die Kathoden der Endröhren in die Luft klemmen. Wenn man das mit ein paar hochohmigen Kathodenwiderständen paart und evtl noch ein zweipoliges Relais an den Endröhrengittern vorsieht, dann kann man damit einen Standby bauen, der die Röhren schont und für Ruhe sorgt - ohne Spitzenströme beim Einschalten, Knallen usw...und dazu kann man dann auch problemlos MOSFETs benutzen. Beschaltung siehe oben und irgendeine positive Hilfsspannung solltest du irgendwo haben. Das Ganze funktioniert hervorragend, habe ich selber schon ausprobiert. Man kann mittels Kondensatoren auch dafür sorgen, dass die Sache langsam ein und ausfadet...lecker Sache
Aber ich denke, dass das an Hinweisen erstmal reicht. Falls du mit MOS-FETs noch nichts anfangen kannst, dann rate ich dir, dich erst über deren Eigenheiten und Funktionsweise usw usw zu informieren, bevor du sowas verbaust, denn die Dinger sind zwar super, aber du solltest wissen, was du tust, sonst blickst du nachher selber nicht mehr durch. Falls dir das mit dem MOS-FETs dann irgendwie doch ungewohnt ist, dann bau was anderes und nimm Relais oder schalte direkt, das geht auch. Aber ich mach das nie mehr ohne MOS-FETs, ich verbau die Dinger überall
MfG Stephan