Hallo,
ich kann Martin was die Sache mit den Platinen betrifft nur zustimmen. Lass es.
Aber noch aus einem ganz anderen Grund. Um eine Platine sauber zu designen brauchst Du viel Erfahrung und musst genau wissen, welche Leitung wohin muss und wohin sie nicht darf.
Und dann geht trotzdem noch was schief. Das Dumme dabei ist, dass diese Boards richtig Geld kosten und es bei 2 Versuchen vermutlich nicht bleiben wird.
An Deiner Stelle würde ich so vorgehen.
1) Konzept überlegen (Stufen, Position von TS, Art des PI etc.)
2) Schaltplan erstellen
3) Testaufbau machen. Hierzu am besten ein Netzteil auf ein Brett aufbauen wenn Du keine externe HV-Quelle hast. Ich hab dafür extra ein altes Gerät rumstehen, das für sowas perfekt ist.
Für den Ampaufbau ein eigenes Brett nehmen. Ich verwende hierfür einfach ein altes falsch gewinkeltes Chassis und ein paar Lötleisten.
4) Nun kannst Du munter tweaken und testen. Am Ende den Schaltplan fertigstellen! Im Idealfall solltest Du nun nichts oder zumindest keine relevanten Änderungen mehr vornehmen müssen.
5) Layout planen
6) Fertigaufbau machen
Z.B. können statt Rk=2k2 und Ra=220k bei Ub=280V ohne Ck, auch Ra=100k mit dem selben Rk und mit Ck bei 220V auch gut gehen.
Das wird anders klingen. Gerade um einen sauberen Sound mit straffem Bass bei viel Gain zu bekommen braucht es mitunter schon eher 300V / 100k und kein Ck. Das ist aber wie immer alles Geschmacksache. Wenn Du Dir meine Amps anschaust wirst Du in den seltensten Fällen größere CK finden. Da ist bis auf wenige Ausnahmen bei 1µF Schluss. Die Cks setze ich dann entweder zur Klangfärbung ein oder um den Sound etwas sahniger zu machen.
Engl hat da so eine nette Bauweise. (Fast) Jede Triode ist an der Kathode und an der Anode gleich beschaltet, danach wird dann gesiebt. Das ist eine Möglichkeit, muss ich persönlich aber nicht haben. Es hat noch einen weiteren Vorteil, wenn die Stufen ohne Ck stärker gegengekoppelt sind: Der Soundeinfluss der Röhre selbst nimmt etwas ab.
Viele Grüße,
Marc