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Feinsicherungen allgemein..

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Offline torus

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Feinsicherungen allgemein..
« am: 21.04.2009 01:34 »
Was mir heute so durch den Kopf gegangen ist:

Eine Sicherung ist ja ziemlich dumm. Das ist im Grunde ja nichts anderes als ein kleiner Widerstand mit Sollbruchstelle, der bei Überschreitung des Nennstroms bei der Nennspannung abraucht. Dieses Verhalten wird also eigentlich über die Leistung geregelt, und nicht über den fließenden Strom.


Bei der Nennspannung bin ich über etwas gestolpert:

Wenn ich bei 250V für 1A absichern will ist die Antwort klar: Da nehme ich eine 1A Sicherung.. Die brennt nach Adam Riese bei 250W Belastung ab.

Und was mach ich, wenn ich z.B.  6.3V bei einem Ampere absichern will? Da kann ich ja schlecht auch eine 1A Sicherung nehmen, denn wenn sie bei 250V 1A abkann, dann braucht sie bei 6.3V auf einmal zum Auslösen ca. 40 Ampere. Das macht auch 250 Watt.


Lieg ich da richtig, oder denk ich zu kompliziert?

Gruß,
  Nils

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Offline Namenlos

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Re: Feinsicherungen allgemein..
« Antwort #1 am: 21.04.2009 02:34 »
Hallo,
vorbildlich, dass du so weit vorraus denkst! Leider ist es diemsal danaben gegangen, eine Feinsicherung ist kein ohmscher Widerstand. Im kalten Zustand hat sie noch lineares, ohmsches Verhalten, wird der "Auslösestromwert" erreicht erwärmt sich die Sicherung ausreichend, dass der Widerstand größer wird. Da die Sicherung als Widerstand eigentlich in jedem Fall kleiner als der Innenwiderstand der Quelle ist steigt die Leistung über der Sicherung an und eine Kettenreaktion wird ausgelöst bis sie durchbrennt. Es ist spät, ich hoffe ich habe es trotzdem einigermaßen verständlich formuliert.

Grüße
Henning

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Offline Treblerotor

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Re: Feinsicherungen allgemein..
« Antwort #2 am: 21.04.2009 10:51 »
Hallo Nils,

stöber doch mal auf der Website des namhaften Herstellers wickmann.de. Da stehen auch viele Parameter und Kennlinien von Feinsicherungen. Interessant sind auch die Abschaltzeitkennlinien für die Typen Flink, Mittel und Träge (auch wenn das nicht direkt Deine Frage war)

Gruß
Roland
Halt mir mal bitte jemand die Ohren zu, ich schalte jetzt ein!!!

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Offline torus

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Re: Feinsicherungen allgemein..
« Antwort #3 am: 21.04.2009 12:28 »
Danke für eure Antworten..

Ich hab mittlerweile eine sehr informative Website zum Thema gefunden: www.schmelzleiter.de Da wird auf meine Frage zwar nicht eigegangen, aber ich schreib dem Autor demnächst mal an und frag. Der war 35 Jahre bei Wickmann. Der sollte sowas wissen :-)


Achja - ich werde einfach mal ein paar Schmelz-Tests machen. Bei drei 12AX7 hab ich ja ca. 0.9A Heizstrom. Da sollte eine 500mA Sicherung ja durchbrennen. Ich probier das einfach mal aus.  :devil:

Gruß,
  Nils


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Offline Treblerotor

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Re: Feinsicherungen allgemein..
« Antwort #4 am: 21.04.2009 14:01 »
Hallo Nils,
nachdem ich ein bisschen auf schmelzleiter.de rum gelesen habe, erscheint mir eine Schmelzsicherung alles andere als dumm. Das sind ja hochkomplexe Vorgänge mit Heizelementen! Wärmeverteilung usw, was mich an eine Röhrenheizung erinnert.
Die Nennspannung bezeichnet die Spannung, bei der die Sicherung noch einwandfrei trennt, ohne (vereinfacht gesagt) einen Lichtbogen zu ziehen.
Wenn Du die Leistung, die über der Sicherung anfällt, bestimmen willst, darfst Du nicht die Nennspannung hernehmen, sondern die Spannung die über dem (Innen)widerstand der Sicherung abfällt. P=I^2*R. wäre bei einem Sicherungswiderstand von 0,05Ohm und einem Strom von 1A => P=1A^2*0,05OHM => P=0,05Watt.
Ansonsten schliesse ich mich Henning an.

Gruß
Roland 
« Letzte Änderung: 21.04.2009 14:10 von Treblerotor »
Halt mir mal bitte jemand die Ohren zu, ich schalte jetzt ein!!!

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Offline torus

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Re: Feinsicherungen allgemein..
« Antwort #5 am: 22.04.2009 13:27 »
Fürs Archiv:

Ich hab das Experiment gemacht: Eine 800mA Sicherung brennt bei 900mA Last durch, auch bei 6.3V.

Es funktioniert also alles so, wie es funktionieren soll.

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Offline chipsatz

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Re: Feinsicherungen allgemein..
« Antwort #6 am: 4.05.2009 13:28 »
Wenn ich bei 250V für 1A absichern will ist die Antwort klar: Da nehme ich eine 1A Sicherung.. Die brennt nach Adam Riese bei 250W Belastung ab.

Und was mach ich, wenn ich z.B.  6.3V bei einem Ampere absichern will? Da kann ich ja schlecht auch eine 1A Sicherung nehmen, denn wenn sie bei 250V 1A abkann, dann braucht sie bei 6.3V auf einmal zum Auslösen ca. 40 Ampere. Das macht auch 250 Watt.

Hallo Nils,

hier liegt ein Denkfehler vor. Die Sicherung reagiert auf den Stom, und nicht auf die Leistung, die nach der Sicherung verbraten wird. Deswegen ja auch der Sicherungswert in A. Die Spannungsangabe hat zunächst mal nichts mit dem Auslösen der Sicherung zu tun. Der Sicherung ist es egal ob jetzt 1A bei 250V Nennspannung fließt (also 250W Last), oder 1A bei 6,3V (6,3W Last). Die Leistung, die die Sicherung dabei in Wärme umsetzt, ist beidesmal die gleiche (Ohmsches Gesetz). Die Spannungsangabe 250V gibt nur die max. zulässige Nennspannung an, mit der die Sicherung nach dem Auslösen auch noch sicher trennen kann.

Gruß mike

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Offline Patbanger

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Re: Feinsicherungen allgemein..
« Antwort #7 am: 4.05.2009 21:24 »


Bei der Nennspannung bin ich über etwas gestolpert:

Wenn ich bei 250V für 1A absichern will ist die Antwort klar: Da nehme ich eine 1A Sicherung.. Die brennt nach Adam Riese bei 250W Belastung ab.



... in diesem Fall hätte dein Verbraucher ja auch keine Versorgungsspannung mehr, ich hoffe du verbaust Sicherungen nicht parallel sondern in Reihe zum geschützten Bauteil  ;) !
Theoretisch fällt an deiner Sicherung keine Spannung ab, da sie gegen 0Ohm haben sollte, ausgelöst gegen unendlich hoch.
Aber ne schöne Rechung die du da aufgestellt hast (nicht böse gemeint)  :angel:
Rock on!