[darkbluemurder]

Hallo liebe Freunde der Röhrentechnik,

gestern habe ich das Chassis meines Guyatone Bassman von den meisten Teilen befreit, aber 3 Schrauben, mit denen Oktalfassungen befestigt sind, widersetzen sich bislang erfolgreich. Die Schraubenköpfe sind vermurkst, d.h. Schraubenzieher greifen nicht mehr. Mit der Flachzange lassen sie sich auch nicht mehr drehen.

Wat nu? Mit dem Dremel Schraubenkopf und -rumpf absägen und Rest ausbohren? Oder gibt es eine elegantere Lösung? Bin für alle Hinweise äußerst dankbar!

Vielen Dank und viele Grüße
Stephan

[Duesentrieb]

Ich hatte schon mal Glück, indem ich "Dreck" in den Kopf geschmiert habe - dann packte der Dreher wieder. Schon probiert?

Ach so - und die Schraube wurde zuvor in Kontaktspray "gebadet".

[derdickedidi]

evtl. lässt sich die Schraube von unten mit 'ner Spitzzange greifen und drehen. Kannst Du evtl. mit dem Dremel und einer Trennscheibe einen breiteren Schlitz in der Schraubenkopf machen, dass da ein größer Schraubendreher passt? Kontaktspray oder auch WD40 hilft manchmal echt gut

[Chryz]

Servus Olaf,
definiere  bitte "Dreck".  Du wirst doch nicht etwa...
mfg

Chryz

[Duesentrieb]

ok - "verschmutzter Sand" o.ä.

[darkbluemurder]

Hallo zusammen,

vielen Dank für die bisherigen Hinweise.

@Olaf: die Frage nach dem Dreck hätte ich auch gleich gestellt ...

@Didi: Kontaktspray ist eine gute Idee, hat Olaf ja auch empfohlen. Ich weiß nicht, ob ich mit einer Trennscheibe noch einen Schlitz in den Kopf reinbekomme, aber ich versuche mal, einen Schlitz unten in den Rumpf zu sägen, um die Schraube von unten zu drehen. Mit der Zange hatte ich das schon erfolglos versucht.

Eines ist sicher: ich werde diese @!&$*?)-Schrauben rausbekommen. Alles nur eine Frage der Geduld und Entschlossenheit
Ich werde dann auf jeden Fall im Guyatone Conversion Fred in der Fender-Sektion berichten, wie es weiter geht.

Viele Grüße
Stephan

[Treblerotor]

Hallo Stephan,

eine Cowboymethode hartgesottener Feinmechaniker zum Lösen von Zylinderkopfschrauben mit vermurkstem Kreuzschliz ist: einen möglichst großen und starken Seitenschneider an den Schraubenkopf anzusetzen (siehe Skizze). Erst kräftig zudrücken, daß sich die Schneiden in den Schraubenkopf drücken, zugedrückt lassen und den Seitenscheider eine Viertelumdrehung drehen. Das Drehmoment ist riesig Geht aber nur wenn ausreichend Platz für das Manöver da ist, damit der Seitenschneider beim Drehen nichts beschädigt.
Und dabei den Spruch aufsagen: "Sitzt die Schraube noch so fest, der Mechaniker gibt ihr den Rest"  

Gruß
Roland

[Bierschinken]

Hallo,

naja, im Zweifel killst du dir auch die Schneiden des Seitenschneiders 

Wenn gar nix anderes geht, dann würde ich die passende Masse kaufen.
Es gibt solche Stoffe, die sind wie Knete und bestehen aus 2 Komponenten. Wenn man beide Komponenten zusammenknetet härten sie aus.
Ähnlich wie die Rohr-reparatur-Masse nur explizit für Schraubenköpfe.
Damit füllst du den Schraubenkopf, machst nen Abdruck des Schraubenziehers in die Masse und lässt sie aushärten, danach kannste die Schraube wie gewohnt rausdrehen.

Je nach Lage würde ich aber erstmal mit einer gescheiten Zange versuchen die Schrauben loszudrehen.

Grüße,
Swen

[Treblerotor]

naja, im Zweifel killst du dir auch die Schneiden des Seitenschneiders  

Richtig. Wenn er nicht hart genug ist, wird er vorne etwas stumpf. Aber für diesen Zweck reicht schon ein Seitenschneider aus der Wühlkiste im Baumarkt. Oder einer, der sowieso schon vermurkst ist.
Aber es erfordert schon viel Geschick, die Schraube so zu packen, da kann nich jeder mit um

Gruß
Roland

[darkbluemurder]

Sieg!

Nochmals vielen Dank an alle und viele Grüße

Stephan