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SoZo Mustard Vs SoZo Vintage (Achtung Voodoo! ;-)

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Offline Klönta

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Re: SoZo Mustard Vs SoZo Vintage (Achtung Voodoo! ;-)
« Antwort #75 am: 8.11.2009 20:36 »
Hallo, Stefan hier (mag mich nicht neu einloggen :) ):

Haben eben in der Elli getestet, 23,11nF OD gegen 23,11nF Wima MKP, beide 600V bzw. 630V Spannungsfestigkeit.

Direkt umgschaltet mit Schalter, welcher im Amp verbaut ist.

KEIN Unterschied, weder ich noch Klausi hören irgendeine fizzi Änderung. Und da ich bereits Unterschiede gehört hab kann man nicht als Ungläubiger bezeichnen..

Lg :)

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Offline Han die Blume

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Re: SoZo Mustard Vs SoZo Vintage (Achtung Voodoo! ;-)
« Antwort #76 am: 8.11.2009 20:41 »
Hi Stefan!

An welcher Stelle habt ihr die denn eingebaut?
By the way - ich glaube an euer Ergebnis! - Danke für den Test!

LG

Kai
Der frühe Vogel kann mich mal!

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Offline Klönta

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Re: SoZo Mustard Vs SoZo Vintage (Achtung Voodoo! ;-)
« Antwort #77 am: 8.11.2009 20:53 »
Elli, also 800er, nach der zweiten Triode.

Obwohl es unserer Glaubwürdigkeit ziemlich schaden wird.. Wir haben eben einen Extremtest gemacht. Wir haben zwischen dem 23,11nF OD und einem 6,8nF umgeschaltet.. Zumindest auf Zimmerlautstärke kein Unterschied. Die Grenzfrequenz btw. liegt bei 93Hz bzw. irgendwo bei 30Hz. Klampfe ist meine LTD Horizon 1001 auf D Stimmung.

Ich will ein eigenes Haus, wo ich testen kann... Grml ;D

Lg :)

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Offline DocBlues

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Re: SoZo Mustard Vs SoZo Vintage (Achtung Voodoo! ;-)
« Antwort #78 am: 8.11.2009 22:31 »
Hallo Cap-Tester,

der Unterschied zwischen 22nF und 6,8nF sollte in jedem Fall im Zerrungscharakter und in der Basswidergabe zu hören sein. Wenn das in Euren Ohren nicht ankommt, dann sicher auch keine Klangfeinheiten unterschiedlicher Kondensatoren. Dann brauchen wir aber auch nicht über Schaltungsdetails, Modifikationen, Vintage Amps oder Röhren oder Sounddetails von Speakern diskutieren. Dann ist das eh alles egal - hauptsache Zerre. Die Grenzfrequenz kann ich übrigens nicht ganz nachvollziehen.
Wenn wir über den Kondensator sprechen, der vor der Kombination 470K II 470pF und das Ganze in Reihe mit 470K gegen Masse sprechen, ist die Grenzfrequenz in erster Näherung (470pF bei tiefen Frequenzen vernachlässigt) bei rund 7,7Hz bei 22nF des Koppelkondensators. (1 / (2*Pi*940KOhm*22nF).

Ich hatte übrigens letztens einen Ingenieur von Sennheiser/Neumann hier und habe ihm Vergleichsaufnahmen vorgespielt, wobei ich in einem Studiomikrofon lediglich den ersten Koppelkondensator nach der Kapsel geändert hatte - einmal Wima MKP und einmal Styroflex - beide also sehr transientenfreundlich. Von jeder Variante habe ich drei Aufnahmen mit einer Akustikgitarre erstellt, wobei der Mikrofonvorverstärker (SPL GainStation - sehr gutes Teil - nur zu empfehlen) in drei unterschiedlichen Settings eingestellt war.
Mein Gast hat die Unterschiede über Studiomonitore nicht nur sofort identifiziert und zugeordnet, sondern auch noch verbal klar beschrieben. Das hat mich schon überrascht, da es sich auch für meine Ohren nur um Nuancen handelte.
Allerdings geben die Leute im Mikrofonbereich für Nuancen ja schon mal 2000 bis 5000 Euro für ein Mikro aus, wenn es um professionelle Produktionen geht.
Ich hätte da noch eine ganze Reihe von ähnlich Beispielen - aus dem Amp-, Effekte- und Gitarrenbereich.

Ich will es Euch aber wirklich nicht einreden. Wenn Ihr es nicht hört und seid mit dem Sound glücklich, spart Ihr eine Menge Zeit und Nerven. So detailliert zu hören ist für mich einerseits eine Gabe, andererseits ein Fluch. Von Vorteil ist es eigentlich nur beim Recording und Mischen.

Eines möchte ich aber nochmals betonen. In einer Signalkette, in der bereits eine Anzahl mäßiger Bauteile durchlaufen wird, macht es auch nicht mehr viel aus, ob man nun irgendwo einen Orange Drop einen Wima oder einen Solen Fast einbaut, da das Signal ohnehin schon relativ matt und detailarm ist. Nach z.B. 4 Mallory Polyester Caps höre ich auch keine großen Unterschiede mehr.

Wie gesagt: Wenn  Ihr mit dem Sound wie er ist glücklich seid , solltet Ihr Euch keine weiteren Gedanken machen. Man kann die Dinge allerdings deutlich weiter treiben und es ist kein Voodoo.

Gruß,
DocBlues

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Offline Klönta

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Re: SoZo Mustard Vs SoZo Vintage (Achtung Voodoo! ;-)
« Antwort #79 am: 8.11.2009 22:59 »
Nein nein, die Schaltung ist kein reiner 800er mehr. Schon lange nicht mehr  :devil: Wir werden das auf jeden Fall nochmal im Proberaum wiederholen. Wie gesagt, ich habe schon Unterschiede gehört, und zwar SEHR deutlich. Daher bin ich sicher der Letzte, der Voodoo schreit (gut, Kabellaufrichtung bzw. Netzstecker-in-der-Steckdose-Richtung ausgeschlossen).

Wir basteln jetzt weiter an Amps, Babaaa

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Offline Han die Blume

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Re: SoZo Mustard Vs SoZo Vintage (Achtung Voodoo! ;-)
« Antwort #80 am: 8.11.2009 23:20 »
@ DocBlues:

Ich hab mal eine kurze Verständnisfrage zu den Transienten. Meinst Du die, beim Attack der Gitarrenseiten oder die, die eigens vom Cap produziert werden?

LG

Kai
Der frühe Vogel kann mich mal!

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Offline DocBlues

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Re: SoZo Mustard Vs SoZo Vintage (Achtung Voodoo! ;-)
« Antwort #81 am: 9.11.2009 15:19 »
Hallo Kai,

ich meine die Transienten, die durch die Art des Anschlags und die Art der Gitarre, der Saiten etc. entstehen und maßgeblich das Klangempfinden prägen. Neben den offensichtlichen Transienten am Signalanfang (Tonanfang) ist aber auch die Detailauflösung betroffen.
Ich wüßte jetzt nicht, welche Transienten im Kondensator entstehen sollten - es sei denn, Du meinst irgendwelche Artifakte oder eben die Veränderung/Schwächung der ursprünglichen Transienten.

Gruß,
DocBlues

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Offline sonic-surfer

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Re: SoZo Mustard Vs SoZo Vintage (Achtung Voodoo! ;-)
« Antwort #82 am: 9.11.2009 15:31 »
@ DocBlues:

Ich hab mal eine kurze Verständnisfrage zu den Transienten. Meinst Du die, beim Attack der Gitarrenseiten oder die, die eigens vom Cap produziert werden?

LG

Kai

Das ist jetzt aber Satire, oder, ein C macht doch keine Transienten  ???

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rednerweb

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Re: SoZo Mustard Vs SoZo Vintage (Achtung Voodoo! ;-)
« Antwort #83 am: 9.11.2009 15:57 »
Hallo DocBlues,

Zitat
ich meine die Transienten, die durch die Art des Anschlags und die Art der Gitarre, der Saiten etc. entstehen und maßgeblich das Klangempfinden prägen. Neben den offensichtlichen Transienten am Signalanfang (Tonanfang) ist aber auch die Detailauflösung betroffen.
Ich wüßte jetzt nicht, welche Transienten im Kondensator entstehen sollten - es sei denn, Du meinst irgendwelche Artifakte oder eben die Veränderung/Schwächung der ursprünglichen Transienten.

Das verstehe ich nicht ganz. Was sind denn offensichtlichen Transienten? Transienten betreffen doch wohl nur die Einschwing/Voreinschwing -Bereiche (Signalanfang) die man Messtechnisch zwar erfassen aber nicht reproduzieren kann. Softwaretechnisch sozusagen ein schwarzer Kasten.

Gibts das weitere Transienten von denen ich nichts weiss?

Gruss

rednerweb


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Offline sonic-surfer

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Re: SoZo Mustard Vs SoZo Vintage (Achtung Voodoo! ;-)
« Antwort #84 am: 9.11.2009 15:59 »

Gibts das weitere Transienten von denen ich nichts weiss?


kleine Tiere  :devil:

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Offline DocBlues

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Re: SoZo Mustard Vs SoZo Vintage (Achtung Voodoo! ;-)
« Antwort #85 am: 9.11.2009 16:55 »
Hallo,

mit den "offensichtlichen Transienten" meinte ich die großen Überschwinger am Anfang - also daß, was z.B. in Cubase so schön grafisch zu sehen ist.
Der Gitarrenton verhält sich aber ja auch danach nur sehr bedingt wie ein eingeschwungenes System. Kleine aperiodische Überschwinger sind auch dann nicht auszuschließen (z.B. durch manuelle Modulation des Tons - Saiten ziehen, Vibrato etc.) . Wir spielen ja nicht mit Sinus-Generatoren.
Außerdem gibt es eben noch die Transienten der Feinauflösung - also die kleinen Spitzen, die gegenüber den großen Überschwingern grafisch nicht so sehr auffallen.
Das ist vielleicht etwas kompliziert beschrieben. Ich wollte aber nicht in die "Vereinfachungsfalle" gehen und wohlmöglich von Vornherein Einflüsse ausschließen, die bei genauerem Hinsehen doch eine Rolle spielen.

Gruß,
DocBlues

P.S. Das Schöne ist ja, daß die Ohren erstaunliche Feinheiten registrieren können, ohne daß man gleich in komplizierte Mathematik, Physik und Messtechnik einsteigen muß. Ich habe mehrere Jahre in der technisch-physikalischen Forschung gearbeitet, bin aber trotzdem nicht scharf darauf, alles analytisch im Detail zu durchleuchten. Normalerweise reicht es mir, die physikalische Plausibilität festzustellen. Dann vertraue ich wieder meinen Ohren und konzentriere mich uaf die emotionale Seite der Musik. Letztlich geht es - zumindestr mir - bei der ganzen klangtechnischen Optimierung immer nur darum, Emotionen klanglich umsetzen zu können. Wenn es toll klingt, macht es mich mehr an, wenn Details gut wiedergegeben werden, spiele ich ausdrucksstärker, emotionaler, inspirierter. Eigentlich geht es doch immer nur darum, die eigenen Ideen und Gefühle möglichst gut über das Instrument und das sonstige Equipment zu trasportieren/zu realisieren. Wenn mir technisches KnowHow und empirische Sound-Erfahrungswerte dabei helfen, ist es eine gute Sache.
Darüber hinaus hat die Physik für mich im Bereich der Musik keinen Selbstzweck.

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Offline darkbluemurder

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Re: SoZo Mustard Vs SoZo Vintage (Achtung Voodoo! ;-)
« Antwort #86 am: 9.11.2009 23:14 »
P.S. Das Schöne ist ja, daß die Ohren erstaunliche Feinheiten registrieren können, ohne daß man gleich in komplizierte Mathematik, Physik und Messtechnik einsteigen muß. Ich habe mehrere Jahre in der technisch-physikalischen Forschung gearbeitet, bin aber trotzdem nicht scharf darauf, alles analytisch im Detail zu durchleuchten. Normalerweise reicht es mir, die physikalische Plausibilität festzustellen. Dann vertraue ich wieder meinen Ohren und konzentriere mich uaf die emotionale Seite der Musik. Letztlich geht es - zumindestr mir - bei der ganzen klangtechnischen Optimierung immer nur darum, Emotionen klanglich umsetzen zu können. Wenn es toll klingt, macht es mich mehr an, wenn Details gut wiedergegeben werden, spiele ich ausdrucksstärker, emotionaler, inspirierter. Eigentlich geht es doch immer nur darum, die eigenen Ideen und Gefühle möglichst gut über das Instrument und das sonstige Equipment zu trasportieren/zu realisieren. Wenn mir technisches KnowHow und empirische Sound-Erfahrungswerte dabei helfen, ist es eine gute Sache.
Darüber hinaus hat die Physik für mich im Bereich der Musik keinen Selbstzweck.

+1. Schöner kann man es nicht formulieren.

Viele Grüße
Stephan
Bauten
Chieftain, HoSo56, Cleartone, Dirty Shirley, CJ 11, Junior Chief, Peggy 40

Conversions
Marshall 1959 SLP RI zu Minimalist HRM, Fender Bassman zu Mark Overdrive Special, Marshall 100W JMP zu Fat BE100, Marshall JTM 45 Reissue zu Dirty Daisy; Guyatone Bassman zu Basstonemaster

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Offline darkbluemurder

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Re: SoZo Mustard Vs SoZo Vintage (Achtung Voodoo! ;-)
« Antwort #87 am: 22.11.2009 23:10 »
Hallo,

ich fahre in meinen Eigenbauten fast immer Mischbestückungen (z.B. Mallory 150 im Tone Stack, TAD im PI oder Sozo im Tone Stack und Mallory 150 im PI). Die Auswahl habe ich aber weniger nach bestimmten Klangeigenschaften, sondern danach getroffen, ob ich die betreffenden Werte noch hatte. Das ist natürlich kein sinnvolles Auswahlkriterium, aber solange die Amps klingen ... ich werde mal bei Gelegenheit in meinem Club Deluxe die Mallories im Tone Stack gegen Sozos (da habe ich noch 22nf) austauschen und schauen, ob ich einen Unterschied höre.

Viele Grüße
Stephan

Ich war das Testergebnis noch schuldig. Ich habe heute bei meinem Club Deluxe die beiden 22nf Mallory 150 im Tone Stack gegen Roederstein ausgetauscht. Ergebnis: etwas klarerer Attack, mehr Stabilität im Bass und etwas mehr Glanz obenrum. Das soll jetzt nicht heißen, dass der Amp mit den Mallory schlecht klang, aber die Roedersteins haben da doch noch etwas gebracht.

Ich habe dann im Chieftain die 4 22nf Mallories im PI (2x Eingang, 2x Ausgang) ebenfalls gegen Roederstein getauscht. Gleiches Ergebnis, aber der Chieftain ist jetzt sehr glasig geworden. Ich werde nicht unbedingt die Mallory zurückbauen, aber vielleicht versuche ich mal die Sozos hier, aber ich habe doch keine mehr.

Viele Grüße
Stephan
Bauten
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Offline Izzy

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Re: SoZo Mustard Vs SoZo Vintage (Achtung Voodoo! ;-)
« Antwort #88 am: 27.11.2024 11:49 »
Hallo zusammen,

(Anfänger) Frage : Wenn man "die Kondensatoren" tauscht, tauscht man dann alle Nicht-Elkos, also die im Tone Stack UND z.B. auch die Koppelkondensatoren? Oder anders gefragt, an welcher Stelle macht ein solcher "Upgrade" Sinn? Bemerkungen dass das Voodoo ist, bitte weglassen, die gibt es schon zuhauf.
Was ist mit den kleinen Caps im pF Bereich? Da gibts z.B. keine Sozos dafür, korrekt?

Danke, Izzy

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Offline Volka

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Re: SoZo Mustard Vs SoZo Vintage (Achtung Voodoo! ;-)
« Antwort #89 am: 27.11.2024 12:50 »
Hallo Izzy,

falls so ein "upgrade" Sinn macht, dann könnte ich mir vorstellen, dass es möglichst weit vorn im Signalweg passiert (dass man evtl. einen Unterschied aufgrund des unterschiedlichen Materials/Bauart wahrnimmt).

Bei "klassischen" Fender-Amps wäre das dann der Bereich des Tone-Stacks, bei "klassischen" Marshall-Amps wären es die/der erste/ Koppelkondensator/en...

Im pF- Bereich (Treble) kann man mit Keramik, Silver-Mica und Styroflex experimentieren.

Ich habe festgestellt, dass alte Kondensatoren (Folie und Keramik) gerne mal vom Sollwert abweichen...vielleicht macht das einen Teil vom Vintage-Voodoo aus.

Man kann auch mit den Werten der Kathoden-Kondensatoren (oft sind es Elkos) herumspielen - da tut sich wirklich hörbar was...

Es gibt den TSC (Duncan tone stack calculator)...um mal zu sehen wie sich andere Werte ggf auswirken.

Gruß,
Volka