Hallo,
aufgrund der gemessenen Werte habe ich dann folgendes gemacht: Bias runtergedreht, d.h. von den gemessenen 60 mA auf ca. 37 mA pro Röhre.
Demzufolge stiegen die Betriebsspannungen auch wieder an (lt. Schema +391 Volt an a V7) auf +405 Volt an a V7 inclusive der übrigen Betriebsspannungen.
Meine Idee war die, dass der völlig zu heiss eingestellte Amp somit wieder auf ein Niveau kommt, wo er quasi weniger "nur komprimiert" und wieder mehr Dynamik beim Anschlagen / Nutzen des Volumepotis entwickelt.
Tatsächlich wurde im Test bestätigt, dass jetzt der Amp wieder hörbarer "brizzelt" in den oberen Höhen und vor allem kann der Nutzer nun den Amp wieder mit dem Volumepoti und / oder über den Anschlag an der Gitarre (dessen Stärke) steuern, da nun die Betriebsspannungen im Amp wesentlich mehr arbeiten, d.h. sich bei Belastung wieder ändern. Vorher war dies gar nicht mehr möglich, da das System Netztrafo-Gleichrichterröhre-Amp-Ausgangsübertrager durch die zu hohen Gitterströme schon regelrecht "unter Last voreingestellt" lief, ohne, dass ein Gitarrensignal anlag.
Das ganze möchte ich mir nun mal anhand von Kennlinien nachskizzieren, weil ich so einen Fall bislang noch nicht hatte (meist zu kalt eingestellten Bias).
Gruß Michael