Tut mir leid, ich weiß, das ist jetzt mal so richtig Leichenschändung, aber verdammt - ich hab das Problem schon wieder. Ich wollte gerade einen neuen Beitrag schreiben, da fiel mir ein - das hatte ich schon mal mit einem anderen Amp.
Leider erinnere ich mich kein Stück mehr, was damals bei raus gekommen war, und was ich unternommen habe
. Vermutlich danach den BLues Deluxe einfach in Rente geschickt und meine anderen Amps gebaut
.
Ich hab wieder exakt das gleiche Problem, es klingt, als würde die Gitarre unsauber intonieren:
Im Bereich von... na sagen wir a bis d (5. bis 10. Bund) auf der hohen E-Saite klingt es, als würde ganz knapp unter oder ganz knapp über der eigentlichen Note eine zweite Note mitschwingen, recht leise, aber wahrnehmbar als leichtes "sirren" - nur auf der E-Saite, nur bei bestimmten Tönen. Spiele ich die gleichen Töne auf einer anderen Saite, höre ich nichts.
Diesmal tritt das Symptom auch auf der h-Saite auf. Ich hab's mit mehreren Gitarren beobachten können. Unverstärkt höre ich nix auffälliges, kann aber auch sein, dass die Saitencharge Kacke war und man das nur verstärkt hört. Glaube ich aber nicht.
Ich hab den Amp jetzt noch nicht aus dem Headshell geholt, nur mal fix Lastwiderstand, Signalgenerator und Oszi angeklemmt. 200mV Peak mit 800 bis 1500 Hz erst mal vorne reingefüttert, am Send kommt das Signal absolut clean auch wieder raus. Am Lastwiderstand wird der Sinus oben und unten auf der Kuppe "unruhig", wenn ich den Master soweit aufdrehe, dass PI oder Enröhren anfangen zu begrenzen. Tritt auch auf, wenn ich das Signal in den Return einspeise.
Unruhig heißt, das Signal zittert in dem Bereich der Begrenzung etwas, es kommt also zu einer leichten Schwingung. Ich würde aber sagen, das findet in einem Pegelbereich statt, der weit weg ist von dem, was mit der Gitarre stattfindet - ich höre die schlechte Intonation auch mit gaaaaanz sanft angeschlagenen Tönen.
Drehe ich den Master weiter auf, sehe ich im übrigen nicht ansatzweise ein sauberes Rechteck (naja... Trapez), sondern einen übelsten Knick im Nulldurchgang. Ist schon 'ne Weile her, dass ich mir das aufm Oszi angesehen habe, ist das normal, wenn man die Endstufe total überfährt, oder liegt hier (auch) irgendwas im Argen?
Morgen hole ich den Amp aus dem Shell und schaue mal, an welcher Stelle im Signalweg die Kuppe des Sinus "unruhig" wird. Außerdem werde ich auf doof mal die Röhren durchtauschen - sofern ich noch ein Paar 6L6 oder 5881 finde; blind auf Verdacht welche Bestellen will ich eigentlich nicht...
Jemand sonst noch Ratschläge, wonach ich gezielt suchen sollte, oder 'ne Meinung zur der leichten Schwingung auf der Verzerrung?
Gruß, Nils