Impressum | Datenschutz | Shop | DIY | TT @ Twitter | TT-Cabs
Anzeigen der neuesten Beiträge

Vox AC15 H1TV Nachbau -- viel Text!!

  • 54 Antworten
  • 34823 Aufrufe

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

*

Offline Pullman

  • Full Member
  • ***
  • 30
Vox AC15 H1TV Nachbau -- viel Text!!
« am: 16.09.2009 21:28 »
Hallo zusammen!

Ich habe mich heute hier angemeldet um euch mein AC15 Projekt vorzustellen und natürlich mit Fragen zu löchern Wink
Ich würde mich freuen, wenn ihr ein paar meiner durchnummerierten Fragen beantworten könnt.
Für die, die heute Abend nichts mehr vorhaben, habe ich noch etwas Text geschrieben Cheesy

Durch folgende Seite zum AC30 (http://www.unet.univie.ac.at/~a9525719/amp/index.html) wurde ich selber zu einem Nachbau-Projekt angeregt
und entschied mich gegen einen fertigen AC4 und für einen AC15 Nachbau.

Mit Elektronenröhren kannte ich mich auch schon etwas aus, da ich ein Röhrenradio und einen Echolette M40 wieder zum Laufen gebracht habe und mich schonmal
an einem kleinen Kopfhörerverstärker versucht habe (ist aber misslungen).

Also Schaltplan suchen, Teile ordern, Layout ausdenken, Chassis bearbeiten, Lötleisten aufbauen, verkabeln und Fehler suchen.

Schaltplan habe ich Folgenden genommen, da ich den alten EF86 Kanal wollte, aber auch den legendären Top-Boost.
www.blueguitar.org/new/schem/vox/ac15htvh1_handwired.pdf
Hinzugefügt habe ich noch einen Masterregler nach dem vorbild vom AC30 oben (Stereopoti anstatt der beiden Ableitwiderstände der EL84).

Oben im länglichen Chassis (siehe Bilder unten) lagert der Top-Boost Kanal bis einschließlich C15. Unten im breiten Chassis der Rest der Schaltung.
Alle Gitterleitungen habe ich abgeschirmt, da sie doch recht lange geworden sind sowie die Leitungen von den Eingängen, des Master-Reglers
und die Verbindung der beiden Lötleisten (C15 zu R16).

Bei den Lötleisten habe ich jeweils einen Massebus benutzt.
Die "Null-Anzapfung" des Netztrafos geht bei der langen Lötleiste unten bei den Elkos an Masse. Von dort geht auch die Masse zur der kleinen "Masse-Platine"
im länglichen Chassis. Die Top-Boost-Lötleiste ist am rechten Ende (genau gegenüber der Eingänge) mit der "Masse-Platine" verbunden.
Die Masse aller Regler und der (isolierten) Eingangsbuchsen habe ich miteinander verbunden und links im länglichen Chassis an die "Masse-Platine" gelötet.
Diese ominöse "Masse-Platine" besteht aus zwei antiparallelen Dioden, einem Kondensator und einem Widerstand (siehe Schaltplan).
Die andere Seite dieser Platine wird mit dem Chassis verbunden (ich habe noch eine Leitung zum großen Chassis gelegt zwecks besseren Kontakts der beiden Chassis).

Hier gleich Fragen dazu (das ist schon meine zweite Version der "Masse-Verdrahtung", die aber schon eine drastische Brumm-Verringerung gebracht hat):

1) Liegt die Nullanzapfung vom Trafo an der richtigen Stelle oder sollte ich die bis zur "Masse-Platine" legen?
2) Ist die Masse der beiden Lötleisten mit der richtigen Seite mit der "Masse-Platine" verbunden?
3) Sollte jeder Poti und jede Buchse einzeln mit der "Masse-Platine" verbunden sein oder geht es so wie ich es gemacht habe?

Im Großen und Ganzen funktioniert er auch ganz gut und hört sich schonmal nicht schlecht an (man bemerke, dass der Lautsprecher dabei noch auf dem Boden liegt).
Ich habe überhaupt keine Einstreuungen zum Netztrafo im AÜ, er ist also komplett ruhig, wenn der Master-Regler geschlossen ist.
Wenn ich nur den Master-Regler aufdrehe kommt im letzten Viertel ein Brummen (und ein Rauschen, was aber nicht weiter stört) hinzu.
Das Brummen verschwindet, wenn ich die Verbindung zur Top-Boost-Platine trenne (zwischen C15 und R16).
Ich konnte beim Klangregelnetzwerk des Top-Boost-Kanals schon ein Kabel neu verlegen und das Brummen wurde besser, ist aber noch nicht weg.

4) Kann man da die Kabel noch besser verlegen oder am besten alle abschirmen?

Ebenfalls habe ich im letzten Viertel des EF86-Vol-Reglers ein Brummen, welches ebenfalls nur vorhanden ist, wenn der Top-Boost-Kanal angeschlossen ist.
Beim Erhöhen der Lautstärke im Top-Boost-Kanal selbst kommt hingegen nur ein Rauschen hinzu, welches aber nicht stört.
Ich neige gerade dazu im Top-Boost-Kanal alle Kabel gegen Abgeschirmte auszutauschen.

5) Ich habe die Schirmung der Kabel immer an der Seite gegen Masse gelegt von welcher das Signal kommt. Korrekt oder falsch oder egal?

Zuletzt noch zu den Betriebsspannungen:
Nachdem ich die EZ81 gegen eine neuere Röhre getauscht habe, sind die Spannungen nicht mehr ganz so hoch, aber immernoch außerhalb der Betriebsdaten der EL84.
Die EL84 sind russische Militär-Röhren und können locker 600V Anodenspannung (spitze) ertragen. Zudem habe ich im Nachhinein noch Elkos mit 450V Spannungsfestigkeit verbaut,
da die 350V nicht reichten (obwohl von VOX angegeben).

Hier ein paar Werte (jeweils im Pentoden- oder Triodenmodus):

C1: 363V
C21 360V
Beide EL84 (Pentode): Anode 350/348V   G2: 355/355V
Beide EL84 (Triode): Anode 351/348V  G2: 350/348V
EF86 (Pentode): Anode 250V  G2: 58V
EF86 (Triode): Anode 115V  G2: 115V
restliche ECC83 (jeweils Anode): Röhre 2: 141V  Röhre 3: 310/189V   Röhre 4: 250/256V

6) Ist es korrekt, dass die Spannungen der EL84 so hoch (deutlich über 300V) liegen?
7) Ist es korrekt, dass im Pentoden-Modus die Schirmgitterspannung minimal höher liegt, als die Anodenspannung?

Der Trafo liefert übringens 305-0-304V (gemessen).

Anbei noch zwei Photos (Detail-Photos werden gerne noch gemacht).

Belegung des Panels: (Eingänge)_(CH1-Vol)_(P/T-Schalter)_(Bass-Schalter)_(Brilliance)_(Eingänge)_(CH2-Vol)_(Bass)_(Treble)_(Cut)_(Master)_(P/T-Schalter)_(Power)

Ich hoffe der lange Text hat nicht abgeschreckt Cheesy

Schönen Abend,
Alexander

*

Offline mc_guitar

  • YaBB God
  • *****
  • 1.379
Re: Vox AC15 H1TV Nachbau -- viel Text!!
« Antwort #1 am: 16.09.2009 22:15 »
Hallo,

Auf den ersten Blick, für einen Erstling durchaus gelungen. Allerdings sind die Kabel wirklich teilweise sehr lang, das kann natürlich Brummen verursachen. Die Kabel möglichst 90° kreuzen lassen, nicht alle Kabel einfach zu Strängen zusamenfiedeln, das gibt Probleme. Gerade Deine 230V Zufuhr wandert schön quer durch den ganzen Amp von Chassis 2 zu 1 mit dem Netzschalter und zurück zum NT. Das selbe dann nochmal schön mit der HT. Und ich kann nicht genau erkennen, wo Dein PE festgemacht ist, der hat direkt zum Chassis zu gehen, extra Schraube mit Lötfahne und mit Zahnscheiben/Federscheiben gesichert. etc. Zur besseren Übersicht hat nur diese Leitung in Gelb/Grün ausgeführt zu sein.
Wechselstrom eng verdrillen und von Gleichstrom trennen. Phasenlage und Spannungshöhe beachten und ebenfalls trennen, besondere Vorsicht mit den Gitterzuleitungen und den Primärleitungen des AÜ.
Gitterzuleitungen der Vorstufenröhren mit geringem Abstand zu den jeweiligen Kathodenleitungen verlegen, das Feld schirmt in diesem Falle, allerdings nicht auf Berührung. Die Anodenzuleitung weit weg.
Bloß mal so als erste Eindrücke.

Grüße Micha
« Letzte Änderung: 16.09.2009 22:21 von mc_guitar »
Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher...(Albert Einstein)

*

Offline Pullman

  • Full Member
  • ***
  • 30
Re: Vox AC15 H1TV Nachbau -- viel Text!!
« Antwort #2 am: 16.09.2009 22:41 »
Hallo Micha,

danke für deine Eindrücke!

Der Schutzleiter ich mittels Lötöse direkt mit dem Chassis verbunden (direkt nach der Netz-Buchse unter den Kabeln).
Er ist auch gelb/grün und fachgerecht angebracht, nur im Moment noch etwas zu kurz
(sollte ja aus Sicherheitsgründen länger als Phase und Nullleiter, damit es bei Zug als letztes abreißt).

Ich werde mich dann wohl erstmal daran machen die Kabel neu zu ordnen.
Ich habe zwar aus einem Buch einige Tipps zum Röhrenverstärkerbau, aber dennoch fehlt mir in der Verkabelung die Erfahrung.
Somit sammle ich gerne Tipps und versuche diese anzuwenden.

Noch eine Sache zu den Heizleitungen:
Ich habe die Reihenfolge aus dem Original benutzt (V7-V6-V5-V4-V3-V2-V1).
Leider liegen V2 und V3 im kleinen Chassis. Somit geht der Heizstrang erst ins kleine Chassis rein und dann wieder raus.
Ich würde es gerne in der Reihenfolge V7-V6-V5-V4-V1-V2-V3 mal probieren.
Falls dagegen etwas einzuwenden ist, bitte schreibt es mir, damit ich mir das Gefummel sparen kann.
Ansonsten wäre es eine schöne Vereinfachung.

Gruß
Alexander

*

Offline mc_guitar

  • YaBB God
  • *****
  • 1.379
Re: Vox AC15 H1TV Nachbau -- viel Text!!
« Antwort #3 am: 16.09.2009 22:52 »
Hallo,

Die Vereinfachung der Heizleitung kannst Du mal probieren, kann helfen.
Prinzipiell die Leitungen so kurz wie möglich halten und den Aufbau dahingehend optimieren. Daher auch meine Anmerkung mit den Kabeln für die 230V Spannung zum NT etc. und diese unbedingt verdrillen und weg von den Röhren!! Und so wenig wie möglich, nur so viel wie nötig geschirmte Kabel verwenden, die auftretenden Kapazitäten machen den Ton irgendwie stumpf. Dabei gilt immer Signal bringt Masse mit, nur einseitig anschließen, sonst brummt es! Möglichst nur vom Input zu den Gitterzuleitungen von der jeweiligen ersten Röhre und bei eventuellen Mastern schirmen.

Grüße Micha
« Letzte Änderung: 16.09.2009 22:55 von mc_guitar »
Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher...(Albert Einstein)

*

Offline Pullman

  • Full Member
  • ***
  • 30
Re: Vox AC15 H1TV Nachbau -- viel Text!!
« Antwort #4 am: 17.09.2009 20:42 »
Hallo,

ich heute viele Kabel gekürzt, anders verlegt und vorallem darauf geachtet Signalleitungen fern von den Anodenleitungen oder der Wechselspannung zu legen
sowie dass sich die Kabel im rechten Winkel kreuzen.
Alle Wechselstrom-Leitungen sind verdrillt (soweit möglich) und die doppelte Heizleitung ins kleine Chassis hinein wurde entfernt.

Leider hat sich sehr wenig verändert.
Einzig ein Schwingen im EF86-Kanal ist verschwunden.
Ansonsten bleibt das Brummen bei voll aufgedrehtem Master oder den anderen beiden Vol-Reglern.

Fürs Spielen im Zimmer ist das soweit nicht schlimm, da man den Master nicht weit aufdrehen braucht, aber dennoch nervt es
und zudem entspricht der voll aufgedrehte Master ja den originalen 220k Ableitwiderständen. Hätte ich den Amp also ohne Master gebaut,
würde er Brummen.

Morgen, bzw. eher am Wochenende, werde ich im Top-Boost-Kanal (oben im kleinen Chassis) ein Poti nach dem anderen stilllegen bis es nicht mehr brummt.
Ich hoffe dann habe ich den Übeltäter und kann gezielter die Verlegung ändern.
Danach werde ich nach und nach ein paar geschirmte Leitungen probeweiser entfernen, außer wenn ich dadurch wieder neuen Brumm bekommen.

Hat eigentlich jemand eine Meinung zu den Spannungen?

Ach ja, im Trioden-Modus brummt es bei vollem Master weniger ;)

Schönen Abend,
Alexander

*

Offline zaphod_beeblebrox

  • Sr. Member
  • ****
  • 168
Re: Vox AC15 H1TV Nachbau -- viel Text!!
« Antwort #5 am: 17.09.2009 21:35 »
Hallo schöner Verstärker, der wird schon noch :-)

Hast du deine Heizung symmetriert?
Es ist nicht gut, wenn die Schirmgitter eine höhere Spannung haben als die Anode. Sie ziehen dann mehr Strom. Leg mal nen Kilo bei den Schirmgitterwiderständen drauf.

Viele Grüße,
Matthias
Dieser Satz kein Verb.

*

Offline Pullman

  • Full Member
  • ***
  • 30
Re: Vox AC15 H1TV Nachbau -- viel Text!!
« Antwort #6 am: 17.09.2009 22:19 »
Hallo Matthias,

die Heizung ist mit zwei 100Ohm Widerständen symmetriert.

Zur Schirmgitterspannung:
Es gibt durchaus Schaltungen, bei welchen die Schirmgitterspannung um wenige Volt höher liegt als die Anodenspannung.
Leider weiß ich nicht, ob das bei diesem AC15 auch so sein soll.
Mal schauen, ob ich hier im Forum jemanden mit dem Heritage AC15 finde, der einmal nachmessen kann.

Ansonsten werde ich mich jetzt mal rückwärts durch den Amp arbeiten und schauen, wann das Brummen hinzukommt.

Bis dann,
Alexander

*

Offline Pullman

  • Full Member
  • ***
  • 30
Re: Vox AC15 H1TV Nachbau -- viel Text!!
« Antwort #7 am: 18.09.2009 13:40 »
Moin an alle!

Ich habe jetzt mal vom Master aus nach und nach Verbindungen abgelötet und geschaut, wann das Brummen hinzukommt.

Bis zur Phasendreher ECC83 ist alles in Ordnung. Also liegt der Hund irgendwo davor begraben.
Als nächstes habe ich das B-Gitter (dort kommt der Top-Boost-Kanal an) auf Masse gelötet und nun herrscht Totenstille bei voll aufgedrehtem Master.

Mit dem Vol-Poti vom EF86-Kanal bekomme ich noch ein Brummen, also habe ich mich erstmal daran gemacht.
Verfolgt bis zum Gitter1 der EF86. Hier die Zuleitung nochmal sauber verlegt (abgeschirmt, denn ansonsten hatte ich große Brumm-Probleme)
und es war bis auf ein Rauschen bei vollem Vol und vollem Master kein Brumm zu hören, aber nur wenn die Buchsen nicht angeschlossen sind.
Nach dem Mittag werde ich mich darum nochmal kümmern und etwas mit der Masse da spielen.

Bislang verläuft die Masse oben im kleinen Chassis bei den Potis und Buchsen wie folgt:

(Masse-Platine)-(Buchsen)-(Vol1)-(Buchsen)-(Vol2)-(Bass)-(Master)

Melde mich dann wieder,
Alexander

--Kleines Addon:
Beim Phasendreher kann ich auch das andere Gitter auf Masse legen und den Top-Boost-Kanal wieder anschließen.
Dann ist auch Totenstille bei vollem Master.
Nur wenn ich beide Gitter anschließe brummt es im Master.
« Letzte Änderung: 18.09.2009 14:10 von Pullman »

*

Offline Pullman

  • Full Member
  • ***
  • 30
Re: Vox AC15 H1TV Nachbau -- viel Text!!
« Antwort #8 am: 18.09.2009 21:15 »
Nabend!

Ich habe noch ein wenig gelötet, aber bis auf einige überflüssige Kabel hat das nichts gebracht (habe die Widerstände direkt an die Buchsen gelötet
und somit geht von dort nur noch ein Kabel direkt ans Gitter).

Wenn ich an der Phasenumkehr ECC83 immer nur die Leitung eines Kanals angeschlossen habe und das andere Gitter direkt auf Masse lege,
bleibt der Master-Regler ruhig, wenn man ihn aufdreht. Egal ob ich den Top-Boost-Kanal oder den EF86-Kanal angeschlossen lasse.

Bis auf geringes Brummen beim Aufdrehen des EF86-Vol, welches wie beschrieben von den Eingangsbuchsen kommt, ist der Amp komplett ruhig.
Schließe ich nun wieder, so wie es sein soll, jeden Kanal gemäß Schaltplan an die ECC83 ist wieder das Brummen bei vollem Master da (ein leichtes Rauschen auch noch)
und wenn ich nun die Lautstärke eines Kanals auch noch erhöhe, ist da nun auch ein stärkeres Brummen im jeweiligen Kanal. Das war vorher (einen Absatz weiter oben) noch nicht da.

Es ist alles korrekt angeschlossen und alle Bauteile haben die richtigen Werte.
An der Röhre liegt es auch nicht, da dies schon die Zweite ist, da bei der Ersten die Unterschiede der Anodenspannung zu groß waren
(291V an der einen und 264V an der anderen Anode, obwohl beide die gleiche Betriebsspannung haben; jetzt liegen die Spannungen bei 250V und 246V).

Um ehrlich zu sein, im Moment weiß ich gerade nicht weiter.
Das bisschen Brummen in den beiden Kanälen bei vollen Vol-Potis stört mich nicht, aber der Master-Regler sollte ruhig sein, wenn er aufgedreht ist.

Ich hoffe von euch hat da jemand noch eine Idee als Anstoß.

Schönen Abend,
Alexander


Achja, was mir gerade noch einfällt:
An dem einen Gitter (EF86-Kanal) liegt immer eine Wechselspannung von ca. 500mV an, am anderen fällt beim Messen immer die Spannung von 12mV gegen Null ab.
Vielleicht ein Gedankenanstoß für euch.  

Edit:
Wenn ich C14 und(!) C15 rauslöte, verschwindet das Brummen (nur ein leichtes Rauschen bleibt).
Also scheint es doch aus den Kanälen zu kommen.
« Letzte Änderung: 19.09.2009 14:44 von Pullman »

*

Offline Pullman

  • Full Member
  • ***
  • 30
Re: Vox AC15 H1TV Nachbau -- viel Text!!
« Antwort #9 am: 19.09.2009 17:58 »
Endlich ein Erfolgserlebnis!!!  :bier:

Bei meiner Sucher habe ich den Fehler gemacht beim Phasenverdreher immer das andere Gitter auf Masse zu legen.
Jetzt habe ich einfach nur den jeweiligen C ausgelötet (C14 bzw. C15).

Das Brummen im Master kommt eindeutig aus dem Top Boost Kanal.
Der Übeltäter war auch schnell ausgemacht, denn das Brummen ließ sich nur vom Treble-Poti beeinflussen und nicht vom Bass-Poti.
Also konnte es nur das Kabel vom Treble-Poti zu R30 sein.

Ich hatte damals R30 und R34 auf die Lötleiste gelötet und ein normales Kabel vom Treble-Poti zu R30 gezogen. Dies war der Übeltäter.
Von R30 hatte ich dann ein Abgeschirmtes zu C15 verlegt.
Jetzt habe ich die beiden Widerstände direkt ans Treble-Poti gelötet und das abgeschirmte Kabel dort direkt an die Widerstände.

Und siehe da! Ein Kabel weniger, das andere kürzer und das Brummen ist weg!!

Lediglich ein sehr leichtes Rauschen ist geblieben, womit man jedoch sehr gut leben kann.

Jetzt gehts an die nächsten beiden letzten Probleme:
Beim Aufdrehen der Lautstärke im EF86-Kanal kommt ein deutliches Brummen hinzu (scheint von den Buchsen zu kommen)
und im Top-Boost-Kanal leider ein deutliches Rauschen.

Beim EF86 Brummen bin ich zuversichtlich, jedoch beim Rauschen im Top-Boost weniger.
Meinem Echolette M40 konnte ich das Rauschen auch nicht abgewöhnen.
Naja, mal schauen!

Gruß
Alexander

*

Offline Pullman

  • Full Member
  • ***
  • 30
Re: Vox AC15 H1TV Nachbau -- viel Text!!
« Antwort #10 am: 20.09.2009 23:19 »
Nabend,

kurze Frage:
schaut euch bitte mal den Schaltplan an und berichtet mal wie ihr das mit den Kondensatoren direkt bei den Eingangsbuchsen praktisch lösen würdet?

Danke!
Alexander

*

Offline Pullman

  • Full Member
  • ***
  • 30
Re: Vox AC15 H1TV Nachbau -- viel Text!!
« Antwort #11 am: 28.09.2009 17:23 »
Moin,

ist ja echt nichts los hier bei euch  ???

Ich habe jetzt mal einen 390R Widerstand direkt in an die Kathode der EZ81 gelötet (probehalber).

Anodenspannung jetzt bei ca. 284V.
Vox meinte, die liege bei ca. 300V, aber man konnte mir keine genauen Daten sagen, da gerade keiner in der Werkstatt ist.
Die Werte wollte Vox noch nachreichen.

Auf jeden Fall verzerrt er jetzt spürbar eher und die Betriebsdaten liegen im guten Rahmen.

Letztendlich werde ich einen passenden Widerstand einlöten, wenn ich die Werte von Vox habe.

An die anderen beiden Probleme mache ich mich jetzt auch wieder langsam ran.

Bis dann
Alexander

*

Offline mc_guitar

  • YaBB God
  • *****
  • 1.379
Re: Vox AC15 H1TV Nachbau -- viel Text!!
« Antwort #12 am: 28.09.2009 22:31 »
Hallo Alexander,

In Deiner .pdf ist doch ein Quasi-Layout drin. Daran würde ich mich halten.
Die Anodenspannungsgeschichte würde ich erstmal so lassen. Hast Du keine Choke verbaut, oder warum der 390Ohm? Das der Amp jetzt eher verzerrt, bzw. komprimiert ist klar, Du veringerst mit dem Widerstand die Spannung an allen Stufen und veränderst damit die Arbeitspunkte der Röhren.

Grüße Micha
Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher...(Albert Einstein)

*

Offline Pullman

  • Full Member
  • ***
  • 30
Re: Vox AC15 H1TV Nachbau -- viel Text!!
« Antwort #13 am: 28.09.2009 22:54 »
Moin Micha,

was bringt mir das Layout aus dem Service-Heft?

Drossel ist natürlich verbaut, aber da fällt nur eine Spannung von wenigen Volt ab (um die 5V).
Den Widerstand habe ich probeweiser eingebaut um die Betriebsspannungen einigermaßen in den Griff zu kriegen.
Zudem verwunderte es mich, dass man die Vorstufen recht weit aufdrehen musste um die Röhren zu übersteuern.
Dass dies an der zu hohen Betriebsspannung liegt, ist mir klar, jedoch wurden verschiedene "Zerr-Level" in Videos
eher erreicht als bei mir. Deshalb der Schritt mit dem Widerstand.

Gruß
Alexander

*

Offline mc_guitar

  • YaBB God
  • *****
  • 1.379
Re: Vox AC15 H1TV Nachbau -- viel Text!!
« Antwort #14 am: 28.09.2009 23:11 »
Hallo nochmal,

Moin Micha,

was bringt mir das Layout aus dem Service-Heft?

Na Du hast doch davor nach den Kondensatoren bei den Inputs gefragt, oder?Wenn da ein Layout drin ist, kann man das auch Nutzen, ansonsten bei freier Verdrahtung halt immer auf ausreichende mechanische Stabilität des Konstruktes achten. Ich baue eher auf Boards mit Turrets, da muß man sich vorher die Bauteileanordung überlegen. hinterher ist sowas oft kompliziert noch einzufügen.

Drossel ist natürlich verbaut, aber da fällt nur eine Spannung von wenigen Volt ab (um die 5V).
Den Widerstand habe ich probeweiser eingebaut um die Betriebsspannungen einigermaßen in den Griff zu kriegen.
Zudem verwunderte es mich, dass man die Vorstufen recht weit aufdrehen musste um die Röhren zu übersteuern.
Dass dies an der zu hohen Betriebsspannung liegt, ist mir klar, jedoch wurden verschiedene "Zerr-Level" in Videos
eher erreicht als bei mir. Deshalb der Schritt mit dem Widerstand.

So eine Drossel hat ja auch einen Gleichstromwiderstand, der eben für solche Zwecke auch verwendet wird. Letztlich hast Du Sag, also ein Einbrechen der Spannung, an einem Widerstand erzeugt. Mir ist dabei nicht ganz klar, wieso. Du hast doch den Amp vorher sicherlich geplant und auch dementsprechend die Netzteilkomponenten gewählt, ich wundere mich nun, daß die Schaltung ohne diesen Hilfswiderstand nicht macht, was sie eigentlich soll. Für AC15 und AC30 gibt es doch genügend Vorlagen und Schaltpläne, also müßten doch die Spannungen abschätzbar sein.

Grüße Micha
Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher...(Albert Einstein)