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ineffektive Klangregelung

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Offline pentatone

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ineffektive Klangregelung
« am: 20.09.2009 18:19 »
Hallo -

wie sich vielleicht einige von Euch erinnern können, habe ich mit mr.bassman's Hilfe einen um den Tremolokanal reduzierten Gibson GA40 nachgebaut - http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,8873.0.html .

Nun ist es so, dass ich die Klangregelung sehr ineffektiv finde im Vergleich zum Klampfomaten meines Sohnes. Im Vergleich zum Klampfo hat man fast das Gefühl, dass es egal ist, wo der Regler steht.

Ich habe unten noch mal mr.bassman's Schaltplan und ein Foto von den Innereien angehängt. Vielleicht kann ja mal einer von Euch seinen Senf dazugeben, ob diese geringe Effizienz jetzt systembedingt (schaltungsbedingt) ist, ob ich da einen Wurm drin habe oder ob meine alten Ohren "ne Macke" haben. Wenn es schaltungsbedingt ist, würde ich es so lassen (ich kann da gut mit leben). Wenn ich da allerdings einen Fehler drin habe, würde ich den ganz gerne korrigieren. Sollten es die Ohren sein, muss ich mal wegen eines Hörgerätes überlegen.

Also - schaltungsbedingt oder Wurm - was meint Ihr?

Viele Grüße

Arne


P.S. Übrigens - mit der Presence-Regelung meines 5F4 habe ich genau das gleiche Problem - viel drehen bringt wenig Effekt.

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Offline Bierschinken

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Re: ineffektive Klangregelung
« Antwort #1 am: 20.09.2009 18:27 »
Moin Arne,

du hast da halt nur eine simple Tonblende, die mit den ausgewählten Werten über einen weiten Regelbereich nichts macht.

Wenn du die Regelung beibehalten möchtest, dann kannst du locker auf 250k beim Poti runtergehen.
Alternativ wären natürlich andere Regelung wie die Garnet aus dem Klampfo oder z.b. eine Tweed-Blende möglich.

Grüße,
Swen

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Offline pentatone

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Re: ineffektive Klangregelung
« Antwort #2 am: 20.09.2009 18:36 »
Danke Swen -


also meinst Du, dass das ein Systemproblem ist?! Wie ich schon sagte, kann ich da ganz gut mit leben, aber ein Fehler hätte mich schon gestört - ich habe die Dinge immer ganz gern so wie sie sein sollen.

Viele Grüße

Arne

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Offline Bierschinken

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Re: ineffektive Klangregelung
« Antwort #3 am: 20.09.2009 19:40 »
Hallo Arne,

mit einem C von 4n7 ist der 1M einfach sehr groß.
Damit sich beim 1M Poti über den gesamten Regelweg etwas tut, müsste man den C deutlich größer machen.
Geht man aber hin und vergrößert den C, sind sämtliche Einstellungen links von 12 Uhr nurnoch dumpf und nicht zu gebrauchen.
Deswegen würde man lieber das 1M-Poti gegen ein kleineres austauschen.

Dadurch ergäbe sich dann eine einfache aber gut funktionierende Höhenblende.
Die kann eben nur Höhen wegnehmen, nichts anderes. Da musst du wissen, ob das dir reicht.

Reicht es dir nicht, dann kann man andere "Klangstellwerke" benutzen, die dem gewünschten näher kommen.

Also, was brauchst du?  :)

Grüße,
Swen

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Offline frosch1986

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Re: ineffektive Klangregelung
« Antwort #4 am: 20.09.2009 19:44 »
Hi,

Du könntest auch bei dem Voicing regler einfach den "Masse" anschluss schalten wie im BadCat Hot Cat 30 das Brilliance Pot!!! Damit kann man klasse regeln ;-) den hab ich nachgebaut!!!

Lg
Timo

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Offline pentatone

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Re: ineffektive Klangregelung
« Antwort #5 am: 20.09.2009 20:42 »
Hallo!

@Swen
Noch einmal danke! Im Prinzip vermisse ich klangregelmäßig (wat'n Wort  O0) nichts. Ich habe mich nur gefragt, wie Gibson diese Mimik "voicing" nennen konnte wenn sich doch so herzlich wenig tut und dachte, ich hätte da irgendetwas falch gemacht. Ich werde mal, wenn ich wieder bei Dirk ordere, ein 250 Ohm Poti mitbestellen und schauen, wie es mir dann gefällt. Ich bin ja eigentlich ein Fan von gar keiner Klangregelung am Verstärker (grübele zur Zeit über einen Gibson GA8 mit Feldspulenlautsprecher, und nur einer Lautstärkeregelung, wobei sich die Beschaffung eines adäquaten Speakers nicht ganz so problemlos gestaltet wie ich dachte) - und bin bislang immer gut mit den Möglichkeiten der Gitarre hingekommen.
Für mich ist es erst einmal gut zu wissen, dass das jetzt so ist wie es ist und kein Fehler drin ist.

@Timo
Hast Du einen Link zu Deinem Werk?


Viele Grüße


P.S. Timo - ich glaube, ich bin total bescheuert. Ich habe ein Wochenende in Berlin verbracht und glaube, das hat meine mentale Aufnahmefähigkeit zum Erliegen gebracht - habe den Schaltplan schlicht und ergreifend übersehen.

 Ich denke, ich gehe jetzt am besten mal in die Waagrechte  :gutenacht:
« Letzte Änderung: 20.09.2009 20:47 von pentatone »

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Offline Bierschinken

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Re: ineffektive Klangregelung
« Antwort #6 am: 21.09.2009 07:00 »
Morgen Arne,

nur damit kein Missverständnis entsteht, das Poti sollte 250k haben!

Den Wert kannst du übrigens auch anders erreichen, indem du einen Widerstand parallel zum Poti hängst.
So kannst du dann auch Zwischenwerte ausprobieren.

Grüße,
Swen

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Offline Hucky

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Re: ineffektive Klangregelung
« Antwort #7 am: 21.09.2009 08:26 »
Beim G40 "Les Paul" Replica ist das "voicing" als einfacher passiver Hi-Cut ausgelegt. Speziell daran ist die Tatsache dass sich dieser "ToneBieger" weit hinten im Amp in der Endstufe befindet.
Aus historischer Sicht ist dies sicherlich gerade im Todesjahr von LesPaul ein interessantes Bauprojekt.

Im Gegensatz dazu ist der "KlampAmp" eine aktuelle sehr innovative Neuentwicklung.
Zu EQ (equalizer) würde der Tontechniker sagen: 2-fach semiparametrisch  on single Knob - einfach genial für Musiker.
Der Tonregler ist als aktive Klangregelung ausgeführt. Gleichzeitig arbeitet er in zwei verschiedenen Rückkopplungszweigen der Vorstufe und "schiebt" dort sowohl Pegel und Frequenzen für Bässe und Höhen.
Das geniale Konzept bedient sich dabei zwar den innovativen Designs der näheren Vergangenheit (Garnet) bringt es jedoch in einem eigenständigen Konzept unter.
Das Entwicklungsziel des G40 bestand darin einen möglichst einen einfachen lautstarken Bühnenbegleiter für LesPaul zu bauen. Viel Power mit drei Röhren - einfach und zuverlässig und dabei natürlich kosteneffektiv.
Der "moderne" Klampomat hat sicherlich auch das Ziel eine möglichst einfache Schaltung zu sein. Dabei geht es jedoch einzig darum den möglichst besten Ton für eine "solidbody" Guitar zu kreiren. Um dieses Ziel möglichst einfach und problemlos zu erreichen bedient man sich der Röhrentechnik.
In ein paar Jahren werden wir den "Klampfomat" sicherlich als geiles Programm in den fractalen Fx-en und Poden finden.
Aber bis dahin muss sicherlich noch einwenig viel programmiert werden.
Bis dahin - wir sind ja ungeduldige und sitzen vor heissen Löteisen - ist es sicherlich die einfachere und erfolgreichere Lösung den Klampomat mit bleihaltigem Lötzinn und Metallgittern aufzubauen  ... und darum sind wir ja hier.

Hucky

PS:
Wenn ich so sehe wie sich die Jünger dieses Forums bemühen die historischen Replicas auf die Beine zu bringen und dann staunen wie ineffektiv diese nach heutigen Gesichtspunken so rüberkommen, kommt mir meisten nur ein Gedanke mit dem Hintergedanken an den Klampfomat:
Der König im eigenen Land ......

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Offline pentatone

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Re: ineffektive Klangregelung
« Antwort #8 am: 21.09.2009 09:30 »
Hallo!

Swen - logisch 250k.

Wie ich schon sagte, Berlin hat mich geschafft.

Hucky - Danke für Deine Ausführungen. Ich denke, da ist dann wohl mit den vorhandenen Werten in der vorhandenen Schaltung nicht mehr Klangregelung zu erwarten. Das ist für mich ok.
Wie gesagt, werde ich bei Gelegenheit mal einen anderen Poti ausprobieren sowie verschiedene parallel geschaltete Widerstände testen. Auch Timos Idee werde ich mal in die Tat umsetzen und sehen, wie sich das macht.

Viele Grüße

Arne

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Kpt.Maritim

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Re: ineffektive Klangregelung
« Antwort #9 am: 21.09.2009 09:36 »
Hallo Hucky

vielen Dank für die Lobhuddelei. Ich sauge mir gerade den Honig aus dem Bart.   ;)

Zitat
Im Gegensatz dazu ist der "KlampAmp" eine aktuelle sehr innovative Neuentwicklung.

naja, er ist nüchtern betrachtet eine im Arbeitspunkt auf Zerre ausgelegte Gibsonette mit Garnet Klangregelung.

Zitat
Wenn ich so sehe wie sich die Jünger dieses Forums bemühen die historischen Replicas auf die Beine zu bringen und dann staunen wie ineffektiv diese nach heutigen Gesichtspunken so rüberkommen, kommt mir meisten nur ein Gedanke mit dem Hintergedanken an den Klampfomat:
Der König im eigenen Land ......

Du meisnt sicherlich den Propheten im eigenen Land, so geht das Bibelwort wenigstens. Ich sehe das aber nicht so drastisch. Der Klampfo ist kein geniales Konzept, das irgendwie zu Unrecht verfemt und nicht beachtet wurde. Ich freue mich, wenn er eines von vielen guten Konzepten ist.

Viele Grüße
Martin

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Offline röhrenlehrling-ordi

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Re: ineffektive Klangregelung
« Antwort #10 am: 21.09.2009 09:45 »

naja, er ist nüchtern betrachtet eine im Arbeitspunkt auf Zerre ausgelegte Gibsonette mit Garnet Klangregelung.


Ahhh ehh nur.  :devil: kA was du damit meinst. Werd mir das jetzt mal anschaun ;)

mfg ordi
http://ordoalephysik.wordpress.com/

Geologische Fragen an mich, elektrotechnische an euch!

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Offline darkbluemurder

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Re: ineffektive Klangregelung
« Antwort #11 am: 21.09.2009 09:45 »
Hallo,

diese Poti-Kondensator-Kombination ist exakt dieselbe wie das Treble-Poti im Matchless Chieftain - 1MA mit 4700pf. Das hat sich für mich nach den ersten Versuchen ebenfalls als wenig effektiv ausgewirkt. Bei zugedrehtem Tonpoti verschwinden einfach die obersten Höhen, ohne dass sich an der Klangfarbe groß etwas ändert. Es liegt also kein Schaltungsfehler vor. Mit einem 250kA-Poti verteilst Du nur den Regelweg auf eine breitere Basis, effektiver wird das dadurch aber nicht. Diesen Effekt bekommt man durch einen Cut-Regler viel besser hin.

Ich habe in meinem Chieftain Clone jetzt den 4700pf durch einen 0.01uf ersetzt. Klar, wenn man den zudreht, dann nimmt das schon gewaltig Höhen und auch obere Mitten weg, aber die Klangfarbe lässt sich einfach besser regeln. Und noch ein Tip (meine persönliche Empfindung): für alle Kondensatoren gegen Masse mag ich die, die im Signalweg eher dumpf sind wie z.B. die Paper in Oil Caps. Gegen Masse geschaltet habe ich den Eindruck, dass sie eben weniger Obertöne gegen die Masse ableiten und deswegen den Sound durchsichtiger machen.

Viele Grüße
Stephan
Bauten
Chieftain, HoSo56, Cleartone, Dirty Shirley, CJ 11, Junior Chief, Peggy 40

Conversions
Marshall 1959 SLP RI zu Minimalist HRM, Fender Bassman zu Mark Overdrive Special, Marshall 100W JMP zu Fat BE100, Marshall JTM 45 Reissue zu Dirty Daisy; Guyatone Bassman zu Basstonemaster

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Offline pentatone

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Re: ineffektive Klangregelung
« Antwort #12 am: 21.09.2009 10:38 »
Hallo Stephan -

auch Dir vielen Dank! Ich werde das auch mal ausprobieren - ich habe noch massenweise alte 0.01uF Kondensatoren aus Röhrenradios rumfliegen, die aussehen wie aufgewickeltes Papier (leider fehlt mir der technische Background, um sagen zu können, was das für eine Sorte ist).

Viele Grüße

Arne

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Kpt.Maritim

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Re: ineffektive Klangregelung
« Antwort #13 am: 21.09.2009 11:22 »
Hallo

das sind Teerpappen und ein Nono, aus Sicherheitsgründen auf keinen Fall verbauen. Die Dinger sind die Ausfallursache Nr. 1 in alten Radios. Sie ziehen gerne Feuchtigkeit und dann ist de Isolation dahin.

Viele Grüße
Martin


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Offline pentatone

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Re: ineffektive Klangregelung
« Antwort #14 am: 21.09.2009 11:41 »
Hi Martin -

gut, dass Du immer mit Deinem Rat parat stehst. OK - dann die nicht!

Danke und Grüße

Arne