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Bitte um Hilfe beim Verstärkerbau

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Offline Seba

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Bitte um Hilfe beim Verstärkerbau
« am: 2.05.2010 19:52 »
Erstmal ein herzliches "Hallo" in die Runde. Ich bin der Neue, sowohl hier im Forum als auch auf dem Gebiet der Röhren (Elektronik mache ich schon ein paar Tage ;-). Mir wurde jetzt schon öfters erzählt, dass der Klang von Röhren so toll und warm klingen soll, deswegen will ich jetzt auch mal dem Rährensound lauschen und mir einen eigenen Verstärker bauen. Dazu habe ich mir schonmal einen Schaltplan bei Jogi rausgesucht:

http://www.jogis-roehrenbude.de/Verstaerker/Elektor-PP/Elektor-PP.htm

Das ganze möchte ich auf einer Platine aufbauen. Mir wurde schon empfohlen, die Röhren per Printsockel direkt an die Platine zu löten. Hätte nämlich sonst mit Chassisbefestigung und Kabeln gearbeitet. Ich denke das könnt ihr alle unterstreichen, dass die Idee mit Chassis - Kabel - Platine nicht so toll ist? Das wäre jetzt noch die einfachste Frage (meine Meinung), die ich so auf Lager habe.

Das nächste Problem ist der Ausgangsübertrager. Hier habe ich jetzt mal zwei Alternativen herausgearbeitet:

http://www.tube-town.net/ttstore/product_info.php/info/p244_Hammond-125D-Universal.html

http://www.musikding.de/product_info.php/info/p1104_Ausgangsuebertrager-Gegentakt.html

Ich favorisiere momentan den ersten. Das hat den einfachen Grund, dass er günstiger ist. Was mir persönlich jetzt noch Kopfzerbrechen bereitet ist, dass der günstigere auch keine Ultralinear-Anzapfungen hat. Hier im Forum wurde aber diverse Male behauptet, dass das reine Geschmackssache ist, ob nun UL besser klingt oder nicht. Was meint Ihr dazu? Habe ich eine Chance mit dem günstigeren Ausgangstraffo ein akzeptables Soundgefühl zu bekommen?

Und einen hab ich noch: Die Stromversorgung

Habe mir dazu mal einen hübschen Traffo ausgesucht:

http://www.musikding.de/product_info.php/info/p808_Netztrafo-230V----230V--20V--6-3V.html

Der sollte von den Daten her ja passen. Hat zwar keine 250V~, aber mit 230 V x sqrt2 - 1,4 V komme ich immernoch auf ca. 320V statt den im Schaltplan angegebenen 310V. Sollte also nicht das Problem sein? Weiterhin habe ich mal einen Tipp bekommen, dass ich parallel zu jeder der vier Gleichrichterdioden einen kleinen Keramikkondensator  einplanen soll. Könnt ihr euch vorstellen, was das bringen soll? Und wäre auf der Primärseite des Netzteils ein Widerstand in Reihe zu empfehlen (Soll soweit ich das verstanden habe den Innenwiderstand des Trafos erhöhen und somit irgendwelche Vorteile für das Signal bringen)? Wenn ja, welchen Wert sollte ich denn da nehmen?

So, ich hoffe ihr könnt mir dazu was erzählen :)
Vielen Dank und Grüße

SebaCoole Edit-Funktionen habt ihr hier  ;)

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Offline SvR

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Re:Bitte um Hilfe beim Verstärkerbau
« Antwort #1 am: 2.05.2010 20:21 »
Salü,
Willst du eine Gitarren- oder HiFi-Endstufe bauen? Für Gitarre sind Ultralinearanzapfungen unnötig. UL stellt eine Gegenkopplung aufs Gitter2 der Endröhren da und wird bei HiFi-Verstärkern eingesetzt um den Frequenzgang/Klirr zu verbessern (bitte berichtigen wenn ich Mist verzapft hab).
Zitat
Und wäre auf der Primärseite des Netzteils ein Widerstand in Reihe zu empfehlen (Soll soweit ich das verstanden habe den Innenwiderstand des Trafos erhöhen und somit irgendwelche Vorteile für das Signal bringen)? Wenn ja, welchen Wert sollte ich denn da nehmen?
Ich kenn nur den Sag-Widerstand nach dem Gleichrichter aus der Sekundärseite. Dieser Widerstand im Netzteil wird eingesetzt um den Innenwiderstand zu vergößern. Damit wird das Netzteil "weicher", d.h. die Spannung bricht bei Dynamikspitzen ein.
mfg sven
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Offline Seba

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Re:Bitte um Hilfe beim Verstärkerbau
« Antwort #2 am: 2.05.2010 20:34 »
Soll ein Verstärker zum Musikhören und fürs Keyboard werden. Da lässt sich ne Gitarre einstellen :)

Das mit dem SAG-Widerstand hört sich gut an. Ein bisschen softiger/röhrenartiger(?) Klang wäre nett. Was nimmt man denn da für Werte?

http://diy.musikding.de/content/view/23/9/

Hier spricht einer von 100R bei 50W. Die Leistung ist wohl etwas übertrieben in meinem Fall. Wenn auf der Primärseite 0,4A (Das ist aber bei 75mA@230V und 2A@6,3V schon unwahrscheinlich) fließen, dann verheizt der Widerstand "nur" 16W.

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Offline SvR

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Re:Bitte um Hilfe beim Verstärkerbau
« Antwort #3 am: 2.05.2010 20:40 »
Salü,
Das mit dem Sag-Widerstand macht man nur bei E-Gitarrenamps. Bei einem HiFi-Verstärker willst man sowas eigentlich nicht, da soll das Netzteil "hart" sein.
Das mit dem SAG-Widerstand hört sich gut an. Ein bisschen softiger/röhrenartiger(?) Klang wäre nett. Was nimmt man denn da für Werte?
http://diy.musikding.de/content/view/23/9/
Hier spricht einer von 100R bei 50W. Die Leistung ist wohl etwas übertrieben in meinem Fall. Wenn auf der Primärseite 0,4A (Das ist aber bei 75mA@230V und 2A@6,3V schon unwahrscheinlich) fließen, dann verheizt der Widerstand "nur" 16W.
Wie kommst du ständig auf Primärseite? Der Sag-Widerstand liegt in dem von dir verlinkten Schaltplan auf der Sekundärseite des Netztrafos (da gehört er auch hin). Welche Kenntnisse hast du den so in Sachen Elektronik?
mfg sven
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Offline Seba

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Re:Bitte um Hilfe beim Verstärkerbau
« Antwort #4 am: 2.05.2010 21:03 »
Upsala, bin schwer davon ausgegangen, dass der Widerstand auf die Primärseite kommt. Habe das ganze wohl falsch verstanden. Siehe:

"Vermutlich hat er in einem alten Schaltplan die Gleichrichter gegen 1N4004 ersetzt ohne den dann sinkenden Innenwiderstand des Netzteils zu beachten, ein Widerstand von ca. 100 Ohm / 2W in Reihe zur Netzwicklung ist also nicht verkehrt, und wie der eine Leser vorschlägt eine Drossel zwischen den beiden 50uF Elkos."

Da ging's aber nicht um den SAG, sondern darum, dass mit den angegebenen 250V~ eine weitaus höhere Ub erreicht wird. Das wollte der gute Mann mit einem Widerstand verhindern. Aber bei niedriger Musikleistung hat man dann trotzdem eine hohe Betriebsspannung.

Meine Elektronikkenntnisse sind für einen jugendlichen Hobbyisten, der das ganze seit über zwei Jahren macht, wohl schon recht gut. Aber da sind eben noch viele, viele Lücken, die erst in den nächsten fünf Jahren während meines Studium gestopft werden sollen. Von Röhren habe ich keine Ahnung. Bissel Analogelektronik, wenig Digital, dafür mehr Mikrocontroller. Oder worauf willst du hinaus? Denken, (sauber) Routen, Löten, Messen, Aufpassen kann ich ;-)

EDIT: Selbst wenn er auf der Sekundärseite sitzt: Da fließen maximal 75mA. Also sinds nicht mal 0,6W, die am 100R-Widerstand abfallen.
« Letzte Änderung: 2.05.2010 21:07 von Seba »

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Offline Kramusha

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Re:Bitte um Hilfe beim Verstärkerbau
« Antwort #5 am: 2.05.2010 21:06 »
Das Problem bei einem Widerstand in Reihe zur Primärwicklung ist, dass hier auch die Heizungsspannung sinkt.

Lg Stefan :)

PS: Wenn ich raten müsste.. Du bist Bayer oder Österreicher, oder? ;D

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Offline Seba

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Re:Bitte um Hilfe beim Verstärkerbau
« Antwort #6 am: 2.05.2010 21:09 »
Da hätte ich aber auch drauf kommen müssen mit der Heizspannung. Wie blöd kann man sein? Unglaublich *schäm*

Gsuffa  :bier:
(Wenn man's genau nimmt, komm ich aus dem bayrischen Schwaben)

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Offline SvR

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Re:Bitte um Hilfe beim Verstärkerbau
« Antwort #7 am: 2.05.2010 21:14 »
Salü,
Wenn du aufpassen kannst ist schonmal gut  :)
Die Spannungen in einem Röhrenverstärker sind nicht ungefährlich und manchmal hat man hier Leute die einen 100W-Amp bauen wollen und nicht wissen an welchem Ende sie den Lötkolben anfassen sollen (am heißen Ende natürlich ;) )
Wenns dein erstes Röhrenprojekt ist, solltest du vorher viel lesen. Jogis Röhrenbude hast du ja schon gefunden. Hier gibts auch das Sicherheitsboard das sehr lesenswert ist (die anderen Boards natürlich auch). Und viel Fragen kann auch nichts schaden ;) Lieber einmal zuviel gefragt als einmal zuwenig und dann gegrillt. Trotzdem natürlich viel Spass beim Einstieg in die Röhrentechnik :)
mfg sven
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Offline Seba

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Re:Bitte um Hilfe beim Verstärkerbau
« Antwort #8 am: 2.05.2010 21:20 »
Jaja, das heiße Ende. Irgendwann macht jeder die Erfahrung, was am Kolben der Griff ist. Aber das härtet ab. Irgendwann braucht man dann keine "Dritte Hand" zum Stecker ans Kabel löten :)

Aber mal zurück zum Thema: SAG-Widerstand bleibt also draussen bei Hifi, wobei ich ja schon eher Retrostyle als kristallklaren HiFi-Sound möchte. Was meint ihr zum Ausgangsübertrager? Bestimmt nicht das Nonplusultra, aber für den Anfang okay?

--> Trotzdem natürlich viel Spass beim Einstieg in die Röhrentechnik Smiley
Na das hoffe ich doch ;)

P.S.: Wora merkt ma'nn eigndlich, dass i aus Bayern komm?

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Offline Kramusha

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Re:Bitte um Hilfe beim Verstärkerbau
« Antwort #9 am: 2.05.2010 21:25 »
Der Netztrafo ist meiner Meinung für einen 15W Amp zu schwach. Ich hab ihn ein paar Mal verbaut, für eine 5W Endstufe geht grad, aber 15W is Mau.

Als Ausgangsübertrager könntest du diesen hier nehmen: http://www.tube-town.net/ttstore/product_info.php/info/p3208_Hammond-125E-Universal.html

Netztrafo: http://www.tube-town.net/ttstore/product_info.php/info/p3840_Ringkern-Netztrafo-106VA---Marshall-18Watt-Style.html

Lg :)

PS: Du hast bisserl geschrieben. Bin ja selbst Ösi, weiß daher auf was ich achten muss ;D

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Offline SvR

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Re:Bitte um Hilfe beim Verstärkerbau
« Antwort #10 am: 2.05.2010 21:30 »
Salü,
Soll der Verstärker eigentlich Stereo oder Mono sein? Für Stereo ist der von Kramusha verlinkte Netztrafo zu schwach!
mfg sven
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Offline Seba

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Re:Bitte um Hilfe beim Verstärkerbau
« Antwort #11 am: 2.05.2010 21:54 »
Ich fang klein an, Mono reicht hier fürs Erste. Wenn ich Stereo haben möchte, reicht es ja, wenn ich einfach das ganze Teil mit zweitem Trafo nochmal aufbaue.

@Kramusha: Als Ausgangsübertrager reicht der 125D nicht? Elektor gibt in der Stückliste einen 10W-Übertrager an (Pmax_endstufe = 12W). Das wäre exakt der 125D. Und der Trafo bringt angeblich 120mA, obwohl ich nur 75mA brauche. Der von dir verlinkte Traffo hat ja noch geringere Ströme  ??? Das verstehe ich jetzt nicht ganz. Kannst du das näher begründen?

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Offline El Martin

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Re:Bitte um Hilfe beim Verstärkerbau
« Antwort #12 am: 2.05.2010 23:26 »
Nabend!

Der Ringkerntrafo wiegt mehr als doppelt so viel und hat einen besseren
Wirkungsgrad. Mit dem Musikding Trafo kann man schon arbeiten, der 125 D geht auch in diesen Leistungsbereichen. Ich habe den NT zusammen mit einem Fender 20 W Aü laufen. Geht. Geht auch mit dem 125 E und hat etwas mehr Reserve.

Nicht alle Zahlenangaben sind gleich viel wert...

Viel Erfolg und weiter fragen!
Martin




































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Rot ist schwarz und plus ist minus...

Rote Litzen sollst Du küssen, denn zum Küssen sind sie da.

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Offline Seba

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Re:Bitte um Hilfe beim Verstärkerbau
« Antwort #13 am: 3.05.2010 00:13 »
Naja, das klingt doch schon sehr positiv. Dann werde ich das einfach mal so wie geplant mit dem Netztrafo probieren. Laut Elektor sollte es von den Daten her funktionieren, auch wenn die ne höhere Spannung angeben, was meiner Meinung nach nicht nachgedacht war. Wenn's raucht, dann weiß ich, dass es kacke war. Dann verbuche ich das als Lehrgeld :)

Muss jetzt nur noch schauen, ob ich mir den 125E leiste. Der sollte mit seiner "Reserve" auch eine bessere Musikqualität bringen, nicht wahr (so wegen späterer Sättigung des Kerns etc.)?