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Bass Amp mit Auto-Bias

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Offline Mr. Class A

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Re: Bass Amp mit Auto-Bias
« Antwort #15 am: 20.10.2009 16:34 »
Hi jattle,

mit der gezeigten Spannungsaddition (?) wie bei dem alten Hiwatt-Netzteil musst Du nicht arbeiten, solche Netztrafos wirst Du auch kaum finden.

Sollte es bei dem 200-Watt Hiwattprojekt bleiben, brauchst Du einen Netztrafo, der sekundär

1) um die 350 Volt Anodenspannung bringt (350-0-350 V oder um die 180V - 180V ohne Mittelabgriff) und mindestens 400 mA, besser mehr, verträgt

2) eine Wicklung oder Wicklungsabgriff um die 50 Volt (100mA reichen hier dicke) zur Erzeugzung der negativen BIAS-Spannung zu haben (sonst über eine Seite der 350 Volt Anodenspannung zu erzeugen)

3) ein oder mehrere Heizungswicklungen 3,15-0-3,15 V oder 6,3 - 0 V, die (bei 6x EL34) insgesamt mehr als 6x 1,5 A = 9 Ampere plus(!) den Heizstrom der 12AX7 (jeweils 0,3 A) bringen muss. Das schreit nach einem zusätzlichen Heiztrafo... Bei 6x 6L6GC Röhren (I h pro Röhre = 0,9 A) wären es immerhin nur 6 bis 8 A insgesamt mit Vorstufenröhren, hier könntest Du zB den "TT Ringkerntrafo 340VA" nutzen. In der 4x KT88 (I h pro Röhre = 1,6 A) Konfiguration, die ebenfalls um die 200Watt bringen würde, kämst Du ebenfalls mit diesem Trafo aus. Alles andere wird denn halt teurer.

Habe eine aufgepumpte Version des Ampeg Portaflex-Tops mit 6SL7-Eingangsröhre und 4x 6L6 oder KT88/6550 aufgebaut, das Projekt werde ich hier demnächst vorstellen. Schick Dir den vorläufigen Schaltplan wenn Du willst mal per PM, da kannst Du mal im Netzteil-Bereich stöbern. Die endgültige Version des Planes wird dann später hier gepostet.


Grüße

Martin

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Offline jattle

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Re: Bass Amp mit Auto-Bias
« Antwort #16 am: 20.10.2009 20:52 »
Hallo,

erst nochmal danke für die Ausführungen :-)
Ich werde mal auf deinen Schaltplan noch warten den vorläufigen und mich dann mal entscheiden und hier die Schaltpläne reinstellen für die ich mich entschieden habe. Ich hab dann sicherlich noch viele Fragen :-)

Eine jetzt schon, die 6L6 Röhren. Passt das soweiter dann ohne irgendwelche Anpassungen am Verstärker selbst oder was ist, außer der geringen Heizspannung, der Vorteil dieser Röhren. Also KT88 werd ich denk ich nicht nehmen, da sind ja schon die einzelnen Röhren im Vergleich zu den anderen Typen relativ teuerer ;-)

Edit: So noch was vergessen. Was ist denn bei den Ringkerntrafos der Vorteil im Gegensatz zu den konventionellen ? Also außer Preis und Gewicht. Bzw. gibt´s hier irgendwelche Nachteile ? Weil im Prinzip hätte ja der Ringkerntrafo das, was ich ungefähr bräuchte.

Grüße
Jens
« Letzte Änderung: 20.10.2009 20:55 von jattle »
Habe noch Lace Alumitones, falls jemand Interesse hat.

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Offline mc_guitar

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Re: Bass Amp mit Auto-Bias
« Antwort #17 am: 21.10.2009 01:15 »
Hallo,

Die Ringkerntrafos streuen nicht gerichtet und verursachen daher weniger Nebengeräusche bei unsachgemäßer Montage auf dem Chassis. Nachteile sind mir nicht bekannt. Außer vielleicht der Optik, ist halt nix für Vintage-Jünger.

Grüße Micha
Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher...(Albert Einstein)

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Offline jattle

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Re: Bass Amp mit Auto-Bias
« Antwort #18 am: 21.10.2009 07:57 »
Ach solangs praktisch ist, ist das egal. Was ein normaler Trafo durch falsche Montage für Geräusche verursacht hab ich selbst festgestellt.  ;D

Der HiWatt mit den 200W find ich gerade auch eben praktisch, da ich da nicht nur den Bass sondern auch meine Orgel verstärken könnte. Laut den Beschreibungen im Internet waren das ja so "Universalverstärker"
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Offline Han die Blume

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Re: Bass Amp mit Auto-Bias
« Antwort #19 am: 21.10.2009 09:27 »


Edit: So noch was vergessen. Was ist denn bei den Ringkerntrafos der Vorteil im Gegensatz zu den konventionellen ? Also außer Preis und Gewicht. Bzw. gibt´s hier irgendwelche Nachteile ? Weil im Prinzip hätte ja der Ringkerntrafo das, was ich ungefähr bräuchte.


Es kann sein, dass der Ringkern dort wo die Kabel rauskommen EM streut. Bei extrem starken Ringkernen (~500W) bräuchtest Du einen Einschaltstrombegrenzer, bei kleineren kanns sein, dass man die Sicherung auf der Primärseite anpassen muss.

lg

Kai
Der frühe Vogel kann mich mal!

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Offline jattle

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Re: Bass Amp mit Auto-Bias
« Antwort #20 am: 21.10.2009 11:53 »
Hmm ich verstehe was du meinst. Ich hatte das Problem schonmal mit meinem PC, dass der beim Einschalten so viel gezogen hat, dass die Haussicherung rausgeflogen ist.
Wobei das müsste man dann natürlich noch schauen wie das hier der Fall sein wird. Wie so eine Einschaltstrombegrenzung technisch aussieht weiß ich nicht, aber wenn´s nur eine kleine Modifikation ist kann man die ja sowieso zur Sicherheit auch bei nem kleinen Trafo schonmal einbauen.

Gibt es eigentlich bei euch Kennern HiWatt-mäßig einen PreAmp von der Seite, den ihr empfehlen würdet ?
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Offline Grooverock

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Re: Bass Amp mit Auto-Bias
« Antwort #21 am: 21.10.2009 12:57 »
Dieser hier:
http://mhuss.com/Hiwatt/Schematics/AB_DR103.pdf
Erscheint mir als die sauberste Lösong. Mit vier Eingängen hast du dann auch sehr einfach die Möglichkeit, die Kanäle zu mischen.
Viel Erfolg!!!!
Kim
Dreckig und laut...

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Offline jattle

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Re: Bass Amp mit Auto-Bias
« Antwort #22 am: 21.10.2009 15:59 »
Ah ok, ich hätte sonst noch zu diesem hier tendiert. http://mhuss.com/Hiwatt/Schematics/DR_Pre4Input_v0.gif
Was macht deiner Meinung nach den anderen PreAmp sauberer ?

Grüße
jens
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Offline Grooverock

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Re: Bass Amp mit Auto-Bias
« Antwort #23 am: 21.10.2009 16:30 »
Hi!

Bei der von dir vorgeschlagenen Variante bleibt eine Triode ungenutzt, was ich ein Bisschen schade finde, dass aber nur nebenbei.
Die beiden Kanäle werden über Mischwiderstände zusammengefügt, was unter anderen einen Höhenverlust nach sich zieht.

Bei der von mir angegebenen Version hat man keine Gitterwiderstände und die Kanäle werden an den Anoden der Folgestufen gemischt.
Nebenbei sind die Kathoden unterschiedlich beschaltet, was den Brilliant-Kanal etwas heller macht und den den Normal-Kanal etwas "normaler" . ;D
Dadurch steht bei Bedarf auch etwas mehr Gain zur Verfügung.
Diese Version hat auch die "typische" Phasenumkehr, der man eine Schlüsselrolle für den typisch druckvollen Sound nachsagt.
Wie wichtig das allerdings wirklich ist, müssen andere Beurteilen. Das weiß leider nicht genau.
Dreckig und laut...

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Offline jattle

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Re: Bass Amp mit Auto-Bias
« Antwort #24 am: 21.10.2009 19:19 »
ah interessant, dann werd ich mir die schaltpläne mit dem Wissen nochmal anschauen. Also gute Argumente sind es ja  :)
Habe noch Lace Alumitones, falls jemand Interesse hat.

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Offline jattle

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Re: Bass Amp mit Auto-Bias
« Antwort #25 am: 25.10.2009 17:32 »
So hallo zusammen,

ich hab mich jetzt entschieden die Vorstuge zu nehmen die Groovetube vorgeschlagen hat. Allerdings hab ich da noch eine Frage. Woher weiß ich denn wie viel die Widerstände oder Kondensatoren spannungsmäßig aushalten müssen ? In dem anderen Schaltplan steht es teilweise drin ob 2W usw... in dem allerdings nicht. Klar ich könnte theoretisch das entsprechende Teil im anderen Plan suchen und von dort dann die Angabe übernehmen. Aber wie weiß ich das bei den Teilen wo es kein entsprechendes Gegenstück gibt ?

Schönen Sonntag abend noch
Grüße
Jens
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Offline zaphod_beeblebrox

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Re: Bass Amp mit Auto-Bias
« Antwort #26 am: 26.10.2009 09:45 »
Hallo,

zur Spannungsfestigkeit der Kondensatoren:
Alle Kondensatoren, die leitend mit der Betriebsspannung (Widerstände, Draht) verbunden sind, müssen diese aushalten können (dazu steht meistens eine DC-Angabe auf den Kondensatoren). Welche, die nicht leitend angeschlossen sind (zb. die Kathodenwiderstände (da liegt ja ein Vakuum zwischen), müssen auch nicht so spannungsfest sein (hier reichen 25V-Elkos oder 63V Folientypen aus). Im Schaltplan stehen 400V an den hinteren Koppelkondensatoren. Das würde ich dann auch so nehmen.
Der Kathoden-C am Phasendreher muß (wie im Schaltplan angegeben) etwas spannungsfester als die anderen sein.

Nimm einfach überall 2W-Typen. Die lassen sich besser verarbeiten als die ¼W-Typen. Wenn du von denen aber welche hast, kannst du dir ausrechnen, ob du sie nehmen kannst. P=U*I, I ist bei einer halben ECC83 so um die 2mA (eher weniger, aber damit rechnest du sicher). Bsp. erste Stufe: Nehmen wir mal an, da liegen 300V nach der 10K/16uF-Kombi. Dann sollen laut Schaltplan 160V an der Anode anliegen. Der 220K muss also 300V-160V=140V schlucken. Macht bei 2mA: P=140V*0,002A=0,28W. Mit einem ¼Watter biste also an der Kotzgrenze.

Alles klar soweit?

Viele Grüße,
Matthias
Dieser Satz kein Verb.

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Offline jattle

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Re: Bass Amp mit Auto-Bias
« Antwort #27 am: 26.10.2009 13:12 »
Nach mehrmaligem Durchlesen hab ich´s denk ich so weit verstanden  O0

Ich habe noch 1W Metallschicht hier liegen, deshalb hatte ich gefragt, 1/4W wollte ich nicht anwenden ;-)

Dazu aber gerade noch eine Frage. Und zwar gibt es ja auch andere Widerstandstypen. Von der Funktion her kann ich sicherlich überall Metallschicht nehmen. Aber ist das auch vom Klang her soweit gut oder sollte ich an manchen Stellen auf andere Typen zurück greifen ?

Viele Grüße und danke für die Erklärung
Jens
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Offline zaphod_beeblebrox

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Re: Bass Amp mit Auto-Bias
« Antwort #28 am: 26.10.2009 22:54 »
Hi,

Hier kannst du was über den "Klang" von Widerständen lesen.

Falls du es ausprobieren willst: Der Effekt tritt am besten an Stellen mit hohem Signalswig auf (Phasendreher). Ich würde erstmal überall gute Metallfilmwiderstände einbauen und dann gezieht den ein oder anderen gegen CC austauschen. Aber erstmal den Ofen zum laufen bringen... Tunen kann man dann immernoch.

Im Artikel steht:
Zitat
1. high voltage across the resistor is necessary, in the range of 100V on up
2. large signal swings across the resistor are needed - ideally, a large fraction of the static DC voltage so you have signal swings of 50 to 100V too.
3. only positions in the amp that have both high DC voltage and wide signal swings as in 1 and 2 will give you enough resistor distortion to benefit from; other places should be chosen for low noise and/or economy.
4. resistor power rating should be the minimum needed to work for a reasonable life in the circuit to maximize resistor distortion. Maybe a good guideline is that the dissipation should be selected to be as close to two times the average dissipation as possible.
5. as a corollary to the power guideline, we should be prepared to replace CC's every few years as the life at high temp makes them drift and get noisy(-er).

Viel Spaß & VG,
Matthias
« Letzte Änderung: 26.10.2009 22:57 von zaphod_beeblebrox »
Dieser Satz kein Verb.

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Offline jattle

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Re: Bass Amp mit Auto-Bias
« Antwort #29 am: 28.10.2009 09:00 »
Well, thank you very much  :)

Dann werde ich die Tage mal eine Teileliste zusammenstellen und so weiter. Neuigkeiten gibt´s dann wieder hier.
Habe noch Lace Alumitones, falls jemand Interesse hat.