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Welchen Speakerpartner für einen Jensen Neo??? Noch einer? Tornado?

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Offline DocBlues

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Hallo Woifi,

Du hast einen ganz wichtigen Punkt nur am Rand beiläufig erwähnt: Du spielst überwiegend leise.

Erstens verhalten sich manche Speaker ziemlich unterschiedlich, je nachdem ob leise oder laut gespielt.

Zweitens bekommt ja ein Speaker in einer 4x12 Box, die auch noch leise gespielt wird, kaum noch Leistung ab.
Wenn es dann noch 100 Watt Speaker wie Neo und Tornado sind, paßt das alles gar nicht mehr. Trotzdem sind ja die Neo-Speaker auch im leisen Bereich vergleichsweise gut in der Ansprache - aber uneingespielt nicht gerade smooth. Das macht die Sache nochmals problematischer, wenn man eher einen "Weichzeichner-Sound" will. Den bringen die meisten  Speaker (die langsamer ansprechen) bei geringer Lautstärke besser als die Neos.
Hast Du Neo und Tornado in der 4x12 Box mindestens 5 - 6 mal für 1 - 2 Stunden richtig laut gespielt - also die 4x12 Box mit voll aufgerissenem 50 W oder 100 W Top-Teil ?? Wenn nicht - fürchte ich - hast Du die Speaker nie eingespielt kennengelernt. Der Vergleich mit den Weber Speakern ist besonders problematisch, wenn Du die Weber mit wenig Cone-Doping geordert hast. Dann sind die Weber erstens von vornherein ziemlich soft und klingen gerade leise schon wie eingespielt.
Neo und Tornado haben wegen der hohen Leistung relativ viel cone-Dope und brauchen erstmal ein paar Power-Tritte, bis sie smooth werden. Das schlägt gerade bei leisem Spiel ziemlich durch. Das gilt aber ja für viele Speaker mit hoher Nennleistung.
Ich denke, es ist daher sehr problematisch, Speaker zu beurteilen, ganz gleich ob es nun Neo und Tornado sind oder andere Speaker, wenn sie mit minimaler Power und nicht eingespielt betrieben werden.

Ich will nicht das hohe Lied von Tornado und Neo singen. Wenn man es indirekt mit verzögerter Ansprache will, sind das wohl nicht die richtigen Speaker. Ich bin aber nicht so ganz sicher, ob Du den beiden Speakern gerade im Vergleich zu den Weber-Speakern ganz gerecht wirst. Wie gesagt: Ein Weber Speaker mit wenig Dope klingt out of the Box. Die Kehrseite/Nachteile hat man dann ggf. bei höherer Leistung.

Gruß,
DocBlues

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Offline Lupinello

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Hallo Doc,

ich spiel natürlich ab und zu auch mal laut...im Regelfall halt leise.
Meine Webers sind immer moderate doped bei 50W.
Du hast natürlich recht, dass Speaker laut und leise unterschiedlich klingen können.
Da bin ich mit den Webers immer noch zufrieden.

Ich halte Neo und Tornado natürlich auch für ordentliche Speaker...insbes. leise.
Laut bin ich mit dem Neo eher weniger zufrieden...da schreit er mir zu sehr im verzerrten Bereich.

Dennoch und warum nicht nutzt ihn wohl die deutsche Schmiede THC im Surfer oder Sunset. Hab da mal reingelangt und den grünen Neo gesehen und erfühlt. Sie nennen ihn "Neofin" ;D. Ein Bekannter von mir ist sehr zufrieden im Clean- und Cruch-Bereich...mehr braucht er nicht!
Ich hab ihn damit (Sunset + Neofin) schon live gehört und fand den Sound so in Ordnung wie es dem eines Rhythmusgitarristen gebührt...nichts außergewöhnliches...unauffällig.

Ich mag den Tornado bei Gesamtwürdigung etwas mehr.
Er liegt irgendwie tiefer und hat dennoch schöne Höhen. Die Mitten sind so ausgeprägt, damit man auch schön Solo spielen kann. Das Beaming ist imo akzeptabel. Er wirkt nicht ganz so fokussiv, wie ich es mir wünsche (schon etwas fetter), ist aber für mich die erste Wahl bei Neodym-Speakern.

Es spielt ja auch das Gewicht-/Leistungs-Verhältnis eine Rolle. Da sind imo die Jensen-Neos grundsätzlich führend!

Dennoch bleib ich jetzt mal bei der Weber-Silverbell A./Bluedog A.-Kombination:
Ich würde den Silverbell in Richtung G12-65 benennen mit Alnico Anschlagsweichheit.
Der Bluedog soll ja Richtung Bulldog gehen tut das auch ist aber etwas harsch und kalt.
Für mich springt er da einigermaßen in die Presche der Sanftheit des Silverbell.
Perfekt ist es auch nicht...hab aber wenigstens einigermaßen eine Kombination, die alles kann.
Besonders laut sind sie nicht.
Hab auch schon den Gold zum Silverbell...da war der Gold zu laut und nach meinem Geschmack zu breitstreuend in der Verzerrung.
Clean klingen Bulldog, Gold, Bluedog und Silverbell alle wie die Glocken in unterschiedliche Nuancen.
Was will ich da mehr als Glockenklang mit dem von mir bevorzugten fokussiveren Zerrsound bei erträglichem Beaming zu genießen?
Es sind eben meine Vorlieben!


Und jeder hat andere Vorlieben...also ist doch vieles Geschmacksache...ganz abgesehen von den weiteren Testvoraussetzungen (Git., Amp, Box, Anzahl der LS, eingespielt/nicht eingespielt, Verkabelung ser./par, richtige Anpassung, Qualität der Kabel in der Kette...usw...nicht zuletzt die persönliche Stimmung und Wandelung des Geschmacks im Laufe der Zeit...man hört irgendwann was, was einen irgendwie stört).

So sind Hinweise von uns nur Anhaltspunkte...und: Es gibt keinen perfekten Speaker und perfekte Kombinationen auch nicht!...
...und ein Freund von mir sagt:
"Im Bandkontext und abgenommen mit Mikro merkst du den Unterschied eh kaum noch" ;D.

Ich bin nicht ganz seiner Meinung...es soll schon erst mal den eigenen Ansprüchen genügen um dann möglicherweise im Gesamtkontext abzutauchen.

Gruß
da Woifi
« Letzte Änderung: 9.11.2009 22:26 von Lupinello »
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Offline DocBlues

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Hallo Woifi,

das stimmt schon - es gibt mehrere Wege nach Rom und je nach Geschmack sind es auch unterschiedliche "Stadtteile" von Rom.

Schauen wir mal, was Eddie aus unserem gesammelte Input macht und ob und welches  Feedback er hier im Forum gibt.

Gruß,
DocBlues

P.S. Ich war ja vor der Anschaffung von Neo und Tornado auch kurz davor bei Weber zu bestellen. Das Ganze war mir dann aber doch zu umständlich (Vorkasse, Zoll etc.). Irgendwann teste ich wohl auch mal wieder was anderes aber z.Z. kommt mir der Tornado in der 1x12 TTStudio sehr entgegen.

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Offline Lupinello

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Servus Doc,

und ich überleg mir, ob ich meine 4x12-er nicht doch mit 2 zusätzlichen Tornados fülle.
Damit wäre sie rein Tornado...und klingt dann gleichmäßig.
Dann muß ich nicht auf irgendwelche Besonderheiten des Neos (2 waren bisher mit drin) aufpassen.

Gruß
da Woifi

PS: die sind schon ok und eben leicht...in meinem schweren Carlsbro bleibt er auch!
      das Preis-/Leistungsverhältnis stimmt auch!
      Die Farben für Neo und Tornado stimmen imo auch irgendwie.
« Letzte Änderung: 13.11.2009 00:06 von Lupinello »
Sound is a chain gang

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Offline DocBlues

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Hallo Woifi,

zum Tornado in 4x12 kann ich eigentlich nichts sagen. Ich stehe tendenziell eher auf open back und 2x12 oder 1x12 . Was hat denn der Wizard-Test in der 2x12 ergeben - und ggf. der Neo plus Tornado Mix in derselben Box ?

Gruß,
DocBlues

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Offline Lupinello

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Hallo Doc,

ich will hier eigentlich den Thread nicht weiter stören.
Dennoch "kurz" ;):
hab die beiden Neos bei 4x12 nach oben sodaß ich hauptsächlich die hör.
dachte wegen mehr Fokussivität bei den Neos.
Nun schrein sie mir bei höherer Lautstärke etwas zu sehr.
Hab bei den Neos sogar die Beamblocker drin.
Was solls: ich mach gar nichts...fürs Wohnzimmer sind sie sehr angenehm...höchstens über Kreuz einbauen.
Mit Beamblockern bei Neo u. T. verteilt sich der Sound dann noch so, dass man gar nicht mehr weiß, woher er denn wirklich kommt: Neo u. T. verteilt und indirekt (würd ich bei 2x12 nicht machen, bei 4x12 oben jetzt mal schon)
Ich müsste dann leider wieder alles auseianderreißen, da ich immer die gleichen par. schalte und die Pakete dann seriell. Ich hatte da schon zuletzt mit dem vorhandenen Kabelwerk meine Mühe und Not, weil das ja bei den ursprünglich 4 gleichen LS keine Rolle spielte.
Da warn V30 drin.
Wenn man sie leicht löten könnte, würde ich am liebsten gleich ACYs fette Kabel einbauen.
Mal sehn.

Könnte mir schon vorstellen, dass die beiden nebeneinander ein universelles Paar abgeben auch in 2x12...
...nicht nur klanglich und im Zerrcharakter ergänzend sondern auch wegen der gleichen Ansprache...es sind einfach NEOs mit besonderer Schnelligkeit der gleichen Fa. und damit grundsätzlich gleicher Bauart...das passt schon.
Wie gesagt: hab auch schon den GB zusammen mit dem Neo gepaart...
(Ich kanns auch nochmal testen, da das Duett noch zusammenhängt.)
Beim V30 war das sehr ok...der ist lauter und der Neo kommt da nur ergänzend durch!
Der T. im schweren Carlsbro bleibt wo er ist und damit basta ;D!
Dem hab ich auch gleich eine Ausgangsbuchse spendiert, damit ich noch weitere Optionen habe.

Gruß
da Woifi

PS: Wem der Neo gefällt: warum sollte der einen anderen Speaker damit paaren wollen?
     Wem aber etwas abgeht (Bässe und feiner auflösende Höhen), der kann den Tornado dazunehmen.
     Der Zerrcharakter des Tornados ist zudem angenehmer (weicher) als der des Neos. Wem also der Neo zu
     beamig ist, der kann getrost den Tornado mithinzufügen...der gleicht aus.
     Dabei ist zu berücksichtigen, dass der Neo in der Zerre zwar fokussiver aber beamiger wirkt und der Tornado
     breiter aber angenehmer.
     Ich würde zu einem Jensen Neodym immer nur einen weiteren Jensen-Neodym nehmen....Geschmacksache!
     Ich hab aber auch schon in getrennten Boxen bei mir geschmackvollem Abstand zueinander gute Erfahrung
     mit der Paarung Neo/V30 gemacht. So könnte ich mir vorstellen, dass das auch mit dem Governor geht.
     Da der Tornado für mich aber ein besserer V30 ist mit bei weitem besserer Fokussivität, würde ich gleich den
     T. nehmen. Es kommt auch auf den Stil an. Wer nur Brett spielt, dem ist das egal. Wer aber auch im
     Solospiel mal einen enger deffinierten Ton haben möchte, der wählt eher fokussiver wirkende Exemplare.
     Mir persönlich ist der Neo alleine und auch der T. alleine jeweils zu langweilig. Das liegt aber an mir und
     sonst  niemand. Drum hab ich mit beiden auch in 4x12 bei schöner Leichtigkeit rumexperimentiert und tu das
     wohl auch noch weiter.  
     Alles Geschmacksache...also ausprobieren!  
     Jetzt hab ich auch nochmal das Duett Neo/GB getestet und find es eigentlich gar nicht mal so
     schlecht, wie ich es in Erinnerung hatte.
     In den Bässen ergänzen sie sich gegenseitig nicht...das ganze wirkt eher schlanker aber dennoch gut.
     Die Fukussivität des Neos wird von der Breite des GB umgarnt...bleibt aber noch hörbar Ich weiß gar nicht
     mehr, was mich da geritten hat, die Kombi wegen unterschiedlicher Laufzeiten zu verteufeln. Es hatte wohl
     mit Boxen zu tun, die weiter auseinanderstanden. In 2x12 ist das Phänomen wohl eher nicht zu erwarten.
     Man bleibt in der 2-er Kombination beschränt auf max. 50W.
     Als alternatives Duo würde ich aber wegen der mangelnden Bässe dann GB und Tornado wählen oder wegen
     der Fokussivität halt V30 und Neo, die aber wegen der Lautstärke des V30 möglicherweise untergeht.
     Dennoch warne ich vor unterschiedlichen Laufzeiten: ich hab das schon mal deffinitiv in
     nebeneinanderstehenden Boxen mit Neos und Ceramiks gehört...da beist die Maus kein Faden ab.
     Nebenbei: ich mag den GB eigentlich sehr trotz von mir gemeinter Schwächen, sonst wär er schon längst
     weg! Ich mag ihn auch clean, obwohl er da eher dünner und beissender daherkommt.
     In der Verzerrung sind mir die Celestions eher zu breit...es ist immer ein Spagat!
     Meine Eindrücke mit der Kombination aus Neo (obe) und T (unten) bei der 4x12-er haben aber auch etwas
     damit zu tun, dass die 4x12-er nur eine Kunststoffbespannung hat, die wenig Beaming nimmt.
     Bei meinen 2x12-ern hab ich Salt&Pepper. Meine 2x12-er klingen eindeutig besser!
    Sie stehen aber auch auf dem Boden und strahlen mir nicht so ins Gesicht. Außerdem sind sie 1/3 offen.
    Weiterhin sind in der 4x12-er dünne Standardkabel drin. In meinen 2x12-ern hab ich mich doch etwas
    mit fetteren HiFi-Kabeln verkünstelt.
    Die FatBalls von ACY werden wohl auch der Grund sein, warum aus der 4x12-er mit Eminence GB ein
    ordentlicher Sound zu erzielbar ist.
    Da machs recht :).
    Als Sommerkabel-User werde ich wohl mal das 2x4mm für 4-5€/m ausprobieren. Das ist coaxial und somit so
    dünn, dass es sich einfach auf Klinke setzen lässt. Der "Schirm" hat den gleichen Querschnitt wie das
    Innenkabel und dient platzsparend als Minus-Litze. Das Kabel ist hochflexibel.
    Intern werde ich mal auf 4mm HiFi-Ware zurückgreifen. Dabei hab ich jetzt gelernt, daß versilberte Litzen für
    den Hochtonbereich zuständig sind und verzinnte Litzen für den Tieftonbereich. Es gibt bei derartigen Kabeln
    wie die Einspielzeit für den Speaker die sogenannte Einbrennzeit, die zwischen 22 und 44 Stunden liegt.
    Jedenfall sollte man hier mal die verzinnten Kabel verwenden, um Verzerrungen zu vermeiden, die
    hauptsächlich aus dem Bassbereich stammen.
    Ich glaub ich muss mal so ein 4-adriges Kabel besorgen und die 2 verzinnten Litzen rauslösen. Oder ich nehm
    das 2-adrige bei dem jeweils 50% der Litzen verzinnt und 50% versilbert sind.
    Ich werd noch verrückt :).
« Letzte Änderung: 15.11.2009 06:58 von Lupinello »
Sound is a chain gang

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Offline DocBlues

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Hallo Woifi,

danke für die Ergänzungen und Deine ungebrochene Experimentierlust. Ich bin erfreut, daß Du mal das Thema Kabel ansprichst, da ich schon manchmal dachte, ich sei der Einzige, der hier im Forum Wert daraf legt und denn Klangeinfluß hört.
Da müssden wir jetzt nur aufpassen, daß wir nicht gleich wieder von der halb-tauben Voodoo-Polizei auf den Scheiterhaufen der 3-Formel-Elektrotechnik gestellt werden.
Jetzt aber konkret: Ich habe bislang mit folgenden Kabeln/Drähten in der Verbindung Amp/Lautsprecher und inner halb der Boxen gearbeitet:
1. Standardkabel (2 x 1,5 mm2) aus dem Baumarkt.
2. Hifi-Kabel aber basic-Level Hifi.
3. High-End Festdrähte aus dem Hifibereich.
4. Versilberte Teflonlitze
5. Sommer-Lautsprecherkabel 2x1,5 mm2 (ich glaube war die Meridian Serie - kann mich aber täuschen. Es war jedenfalls kein Sommer Hifi-High-End.
Außerdem habe ich mal ein Vovox-Kabel zwischen Amp und Speaker getestet.
Die Unterschiede sind teilweise sehr viel größer als ich in früheren Jahren jemals für möflich gehalten habe. Auch hier heißt das primäre Thema nicht Kapazität, Widerstand und Beeinflussung eines eingeschwungenen, quasi-stationären Frequenzspektrums, sondern das Thema ist Abbildung der Transienten bei der Signalweitergabe im Kabel.

Ensprechend der obigen Nummerierung möchte ich es wie folgt charakterisieren und vielleicht wirft das noch ein zusätzliches Licht auf Deine Speaker-Tests.

zu 1: Eher schwammig und matt - schlappe Impuls-/Transientenabbildung
zu 2: Gnadenlos direkt - wie mit der Karatefaust ins Gesicht. Das war für mich selbst in einer Bass-Box zuviel. In der Gitarrebox fand ich es clean zu hart und im Overdrive ätzend. Da würde man wahrscheinlich eine 20 Jahre weichgesPielten AlNiCo Speaker brauchen, um diese Direktheit in den Impulsen zu bändigen.
zu 3: Habe ich lange Zeit gedankenlos verwendet, da ich mir lange Jahre nie Gedanken über Kabel gemacht habe, bis ich dann mal irgendwann darauf gestossen bin, wie groß die Unterschiede sein können. Der Sound war ähnlich wie beim Baumarktkabel -lediglich etwas klarer und mit etwas besseren Impulsen.
zu 4: Der gleiche Effekt im Vergleich zu Standardlitze wie auc in Effektgeräten und in der internen Gitarrenverkabelung. Der Sound wird direkter, punchiger und brillianter. Ich hatte meine TTStudio intern mit versilberter Teflonlitze verkabelt. Kürzlich habe ich aber festgestellt, daß das gerade in Verbindung mit Neodym-Speakern und ansonsten fasr durchgängiger Verkabelung mit Teflonlitze zu viel für Rock- und Bluessounds wurde. Für Country-Picker oder Speed-Metal Fans ist das aber wahrscheinlich der siebte Himmel. Auch für Chorus-Sounds a la Police ist es genial.
Letztlich habe ich aber auf ein Sommerkabel (wie folgt) umgestellt:
zu 5: Sommer-Lautsprecherkabel: Alle Frequenzen sind gut da aber nicht so direkt in den Transienten wie beim Teflonkabel - insbesondere fällt das in den Präsenzen auf. Das Kabel hat sozusagen einen Weichzeichnereffekt ohne matt zu wirken. Ich empfinde den Soundcharakter ähnlich wie den des Sommer Spirit-Gitarrenkabels.

Zusatz: Vovox verwendet ja Festdraht (keine Litze) und nach meiner Info auch Teflonisolierung. Als Speakerkabel bringt es die Transienten ähnlich wie die Teflonlitze - also ziemlich direkt. Das kann bei einer Bass-Box vorteilhaft sein. Im Recording/Studio Bereich ist es immer ein Vorteil. Für Rock-Gitarre finde ich es zu sehr "in your face". (Country Picker und Speed-Metal Fans werden das wohl wieder anders sehen). Ich verwende Vovox (trotz des reichlich hohen Preises) im Recordingbereich (Micro zum Preamp, Line-Kabel und Interface zu Activ-Monitoren) und für den Bass (es sei denn, ich brauche ein längeres Kabel für die Bühne - da ist mir Vovox einfach zu teuer (bei längeren Kabeln) und zum drauf herumtreten. Beim Recording möchte ich aber wirklich nicht mehr darauf verzichten. Da verschlucken Standardkabel einfach zu viel Punch und Details.

FAZIT: Für Rock- und Bluessounds macht sich das Sommer-Speakerkabel (Meridian) auch für die interne Verkabelung bei Gitarrenboxen gut, wobei ich nicht glaube, daß 4 mm2 Querschnitt nötig oder besser sind.
Teflonlitze ist nur für bestimmte Stilrichtungen für die interne Verkabelung von Gitarrenboxen von Vorteil.
Übrigens verzichte ich bei meim Bass (StingRay upgegraded) nie auf das Vovox-Instrumentenkabel (zumindest nicht bei Aufnahmen). Für die Gitarre verwende ich aber fast ausschließlich Sommer Spirit oder Spirit XXL, manchmal das Sommer Vintage-Kabel SC-CLASSIQUE mit Textil außen herum. (das gibt / gab es auch bei TubeTown).

Als Speaker-Kabel habe ich die anderen Sommer-Kabeltypen noch nicht getestet, weder "Magellan" noch "Elephant" und auch die HiFi-Speaker-Kabel von Sommer hatte ich noch nicht im Einsatz.

Für Deine Speaker-Tests solltest Du auf einheitliche Verkabelung in allen Boxen und bei den Verbindungskabeln von Amp zu Box achten- ganz gleich, welches Kabel Du verwendest. Sonst entstehen leicht falsche Eindrücke.

Gruß,
DocBlues

P.S. Die Voodoo-Polizei kann sich jetzt wieder abregen.



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Offline darkbluemurder

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Hallo Doc,

der Gitarrenbauer meines Vertrauens hat mir am Samstag ein paar Gitarrenkabel von Evidence Audio und Monster zum Testen mitgegeben. Die Ergebnisse kommen aber in einem anderen Fred. Vorwegnehmen kann ich aber, dass ich Unterschiede höre.

Zum eigentlichen Thema zurück: Speakertest Wizard + Neo kommt noch. EDIT: kommt nicht mehr, weil ich mich für Tornado + Neo entschieden habe.

Viele Grüße
Stephan
« Letzte Änderung: 9.12.2009 16:19 von darkbluemurder »
Bauten
Chieftain, HoSo56, Cleartone, Dirty Shirley, CJ 11, Junior Chief, Peggy 40

Conversions
Marshall 1959 SLP RI zu Minimalist HRM, Fender Bassman zu Mark Overdrive Special, Marshall 100W JMP zu Fat BE100, Marshall JTM 45 Reissue zu Dirty Daisy; Guyatone Bassman zu Basstonemaster

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Offline Lupinello

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Servus Doc,

danke für die aufschlussreiche Aufgliederung deiner Erfahrungen.
Ich könnt mir vorstellen, dass das verzinnte Kabel aus dem 4-poligen Via-Blue, das nach Auslösung immer noch ummantelt ist, für interne Verkabelung für Gitarre und traditionellen Bass gut geeignet ist.
(Wir wollen ja nicht über 5-6Khz hinaus.)
Und unnatürliche Verzerrungen im Amp soll es ja auch verhindern.
Als Verbindungskabel kann man dann das zweiadrige nehmen fifty/fifty, um sicher zu sein, dass auch die höheren
Frequenzen zumindest vor der Tür stehn.
Country-Picker können das dann auch intern nehmen.
Für Bi-Amping-Bass wäre auch das 4-adrige als Verbindungskabel geeignet: verzinnt für die Tieftöner, versilbert für die Hochtöner...aufgetrennt auf zwei Stecker.
Völlig aufgetrennt kann man das 4-adrige auch für die interne Verkabelung einer Tweeter-Bassbox im Normalbetrieb verwenden. Dann als Verbindungskabel im Normalbetrieb das Fifty/Fifty (halb verzinnt/halb versilbert).

Wer ein gewaltiges Verbindungskabel mit Klinkeneignung haben will, kann schön das Sommer Magellan 4mm oder 2,5mm nehmen. Die Idee über den "Schirm" das Kabel schlank zu halten find ich toll.
Ob Geflecht (=Schirm) und verdrillte Litzen dabei die gleiche Wirkung haben entzieht sich meiner Kenntnis.
Ausprobieren!

Das ist kein Voodoo...schau mal auf die einschlägigen Pages.
Da wird schon mittlerweile differenziert zumindest zwischen den Durchmessern. Sogar die Laufrichtung des Kabels wird gekennzeichnet (zur Box...zum Amp)
Mal sehn, was ich mach.
Gruß
da Woifi

PS: Trage mich mit dem Gedanken, in die 4x12-er 2GBs über Kreuz und Tornado unten und Neo oben über Kreuz einzubauen...denn alle guten Dinge sind drei :)!
Die Parallelschaltung würde dann jeweils die GBs und die Neodym betreffen und beide Packete in Serie...und das alles mit fetten, verzinnten Kabeln. Als Bassist kann ich die Silberkabel noch als Hornverkabelung in meinen Bassboxen verwenden.Wenns gefällt, dann nehm ich mehr davon (Via Blue).

Was mich mal interessieren würde sind hier zwei technische Fragen:
1. Wenn ich nur z.B. 3 der verdrillten Litzen des Via Blue anlöte: macht das einen Unterschied zur Verlötung aller  7 Litzenpackete?
Ich füg das Bild nochmal ein.
Ich könnt auch im Vorfeld alle 7 Litzenpackete miteinander verlöten um dann nur z.B. 3 letztendlich anzuklemmen.
2. Hat der Schirm beim Sommerkabel bei gleichem Querschnitt andere Werte als die verdrillten Innenlitzen?
« Letzte Änderung: 16.11.2009 20:42 von Lupinello »
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Offline DocBlues

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Hallo Woifi,

Der Übergang von 7 auf 3 Adern bringt nach meiner Einschätzung kaum Klangeinbußen. Es wäre ja etwas anderes, wenn wir Starkstrom hätten und wir die 7 Adern wirklich bräuchten, um nicht das Kabel zu heiß werden zu lassen.

Bei dieser Aussage gehe ich davon aus, daß nach meiner Erfahrung selbst ein 20 cm langes Kabel je nach Machart mehr Einfluß auf den Sound hat als die Art der Stecker, Buchen und Lötverbindungen. Ich habe z.B. auch auf Experimentierleiterplatten äußerst hochwertige Schaltungen aufgebaut und zu meinem eigenen Erstaunen noch nie irgendwelche nachteiligen Effekte festgestellt. Auch den Einfluß verschiedener Stecker oder Buchsen finde ich eher minimal. Dagegen höre ich sofort, wenn ich an den besagten Schaltungen in der Verkabelung auf 10 cm Länge etwas ändere z.B. von versilberter Kupferlitze mit Teflon-Iso auf Standardlitze mit PVC-Iso.

Detaillierte Untersuchengen habe ich aber mit so dicken Kabeln noch nicht gemacht, da ich bislang nicht über 2,5 mm2 hinausgegangen bin. Mehr Querschnitt muß ja auch nicht vorteilhaft sein. Bei Vovox haben auch die Speaker-Kabel einen ziemlich kleinen Querschnitt. Zumindest bei kleinen Längen (so bis 2 m) scheint das kein Problem zu sein - eher im Gegenteil: Bei großen Querschnitten hat man ja eine recht inhomogene Stromdichteverteilung über den Querschnitt durch den Skin-Effekt, der ja bei höheren Frequenzen stärker zum Tragen kommt. Darüber gibt es ja auch reichlich Abhandlungen. Ich gehe da aber eher empirisch ran. Es scheint da einen audiotechnisch optimalen Querschnitt zu geben, der etwa bei 1 mm2 liegt. Die Argumente dafür erscheinen mir physikalisch plausibel - allerdings habe ich es nicht systematisch getestet, sondern nehme eher 1,5 mm2, wenn ich nicht wirklich große Leistungen übertragen will und 2,5 mm2 für das Bass-Boxenkabel. Da hängen bei mir maximal 150 Watt (Sinus) Röhrenendstufe dran - also vielleicht 250 Watt Maximalleistung bei PowerSound.

Nochmal zu Deiner eigentlichen Frage: Wenn man sich anschaut, wie gering die Strom leitenden Querschnitte teilweise im Bereich der Buchen und Stecker sind, würde ich sagen, mit 3 Adern am Stecker geht es auch problemlos. Die Frage ist nur, ob Du nicht mit 2,5 mm2 oder von Speaker zu Speaker mit 1,5 mm2 gut auskommst. Du schickst ja keine 500 Watt in die Gitarrenbox.

Präzisere Erfahrungswerte habe ich dazu nicht. Ich hoffe, es hilft als Anregung trotzdem.

Gruß,
DocBlues


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Offline Lupinello

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Danke Doc,

ich denke, fettere Kabel übertragen die Bässe bässer...das ist sicher Fakt!
Evtl. kommt dann dazu, dass Höhen eher schlechter übertragen werden.
Das kann aber im Gesamtkonsens dann genau den Effekt auslösen, den ich so will...rundere Darstellung und eventuell weniger Beaming.
Quintessenz: hier muss wohl jeder für sich selbst experimentieren...und nun auch ich.
Ich hab auch schon zu den FatBalls (4mm) gelesen, dass zwar viele begeistert sind aber einige auch gerne mal wieder auf weniger Querschnitt setzen.
Möglicherweise lässt sich mit Material und Querschnitt der Anschlußleitungen sogar der Sound des LS etwas tunen?
Ich denk schon! Man bräuchte evtl. gar keinen neuen Speaker...nur ein neues geschmackvoll abgestimmtes Anschlußleitungsset...intern und extern!

Ich hab noch ne 2. Frage angefügt...was meinste dazu...wohl wurscht ob gewendelt oder verdrillt...Hauptsache Kontakt.

Vielen Dank für die Beantwortung meiner Sorge: 3 statt 7 :)

Schönen Gruß
da Woifi

PS: Mglw. ist ein Teil des Beamings auch durch diese vom besagten Hersteller benannte Bassrückkopplung auf den Verstärker zurückzuführen, die zu unerwünschten Verzerrungen führt. Nicht umsonst steigt das Beaming imo oftmals mit erhöhter Lautstärke und damit Auslenkung durch Bässe an.
Nach dieser Theorie (neben mechanischen Störungen) könnte sein, dass ein LS mit höherer Resonanzfrequnz nach meinem Geschmack (weniger Beaming) mit dünnerem Kabel bewirtschaftet werden muss um nicht zu rebellieren und umgekehrt oder völlig umgekehrt...ich weiß es nicht...ausprobieren!
« Letzte Änderung: 17.11.2009 00:46 von Lupinello »
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Offline DocBlues

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Hallo Woifi,

mit dem für Audio optimalen Querschnitt, von dem ich schrieb, ist natürlich der Querschnitt (bei Kupferkabeln) gemeint, bei dem die Frequenzen möglichst ausgewogen und unverfälscht dargestellt werden. Wenn man gerade eine Betonung bestimmter Frequenzen will, sieht die Sache sicher anders aus.

Über gewendelt oder gedrillt habe ich mir noch nie wirklich Gedanken gemacht. Irgendwann kommt man auch in Bereiche, wo man zwar noch irgendwelche Effekte hat, andere Parameter aber ebenso hineinspielen und man bei der kleinsten Änderung schon wieder aus dem "Optimum" hinausläuft. Ich bin mal in solche Bereiche bei meinen Basteleien gekommen und habe einfach festgestellt, daß man irgendwo mit der Detailoptimierung aufhören muß, weil man sonst keinen festen Boden mehr unter die Füße bekommt und am Ende nur frustriert ist. Du kannst mir glauben, daß ich die Details schon sehr hartnäckig verfolge - z.B. bis hin zur Richtungskennzeichnung der Vorzugsrichtung von Kabel-Meterware. Man kann damit sehr viel erreichen - allerdings auch überziehen und irgendwo muß man dann sagen: OK - ich habe es zu 98 % im Kasten und damit ist es gut. In einem anderen Raum, bei anderer Lautstärke etc. klingt es ohnehin wieder etwas anders. Außerdem bewegt man sich ja auch noch im Rahmen dessen, was die Ampschaltung und die Grundklangcharakteristik des Instrument vorgeben.

Für mich ist das Ziel stets, einerseits einen lebendiger Sound mit sehr guter Ansprache des Instruments, des Amps und der Speaker zu realisieren - andererseits will ich aber keine ätzende Härte und trotzdem Brillianz - das alles auch noch im Clean- , im Crunch und bei sattem Overdrive. Da kann man sich schon mit einem sehr guten Kompromis annähern, wenn man Bauteile, Kabel und Schaltungen entsprechend optimiert.

Das Optimieren der Kabel ist sicher eine lohnende Sache, sowohl was Speaker-Kabel, Instrumenmtenkabel und auch interne Verkabelung angeht. Da kann ein anderes Speaker-Kabel einem Speaker genau das mitgeben, was man vorher vermißt hat (wie ich von meiner TTStudio-Box berichtet habe). Ich persönlich würde mir aber über die Wendelung eher keine Gedanken machen. Die Maßnhmen sind sonst nicht mehr reproduzierbar und Effekte lassen sich nicht mehr auf andere Situationen übertragen. Spätestens dann ziehe ich die Reißleine und höre mit der Detailoptimierung auf, denn systematisches Optimieren wird dann unmöglich.

In jedem Fall bin ich aber gespannt, welche Erfahrung Du mit verschiedenern Kabeln machst und welche Systematik Du für Dich daraus ableitest.

Gruß,
DocBlues

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Offline Lupinello

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Servus Doc,

deine Ziele sind meinen sehr nah.
Drum halt eben mal testen...es ist ein weites Feld.

Bis denne

Schönen Grüß und großen Dank

da Woifi
« Letzte Änderung: 17.11.2009 00:51 von Lupinello »
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