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Müller Retro: Ein Nachbau

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Offline Delayar

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Müller Retro: Ein Nachbau
« am: 9.11.2009 09:10 »
Hi!

Ich überlege schon länger, mir einen kleinen So-um-die-5-Watt Verstärker zu bauen. Dann hab ich letztens den Müller Retro (http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,4648.0.html) entdeckt, und das Konzept hats mir irgendwie angetan.

Also habe ich mich mal daran gemacht, aus dem Schgaltplan im Original-Thread ein Layout zu erstellen.

Da ich aber noch nicht so erfahren darin bin, gute Layouts zu erstellen, würde es mich freuen, wenn ihr euch das mal anschauen könnt, ob euch noch irgendwelche Fehler auffallen. Der Plan ist ein PDF, der in mhereren Eben gezeichnet ist, die man in Acrobat zur besseren Übersicht auch ein-und ausblenden kann.

mfG
Markus

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Offline mac-alex_2003

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Re: Müller Retro: Ein Nachbau
« Antwort #1 am: 9.11.2009 09:18 »
Morgen Markus,

sieht ja klasse aus. Womit hast Du das Layout denn gezeichnet?

Ein paar Ideen zu Deinem Layout:
R3 gehört direkt an den Sockel
Die Masse der Schiene an den Potis solltest Du hinter dem Gain-Poti trennen und die Eingangsbuchse direkt an Masse von R7 erden.
Den Massestern an die Stelle setzen, an der alle Massekabel zusammenkommen.
C12 auf 100µF erhöhen
Die Heizung hochziehen auf 10% von HV.

Viele Grüße und viel Spaß beim bauen,
Marc

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Online Groove1

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Re: Müller Retro: Ein Nachbau
« Antwort #2 am: 9.11.2009 10:02 »
Zitat
sieht ja klasse aus. Womit hast Du das Layout denn gezeichnet?

Morgen zusammen,
Acrobat meint es wäre Illustrator CS3 gewesen.
Schließe mich dem Marc an, von der Optik her eine Top-Layoutzeichnung, besonders die Idee mit den Ebenen ist klasse!

Gruß Klaus
Ich will die Röhren röhren hören.

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Offline Delayar

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Re: Müller Retro: Ein Nachbau
« Antwort #3 am: 9.11.2009 10:53 »
sieht ja klasse aus. Womit hast Du das Layout denn gezeichnet?

Die Heizung hochziehen auf 10% von HV.
Hallo

Klaus hat recht. Ich habe das Layout mit Illustrator gezeichnet.
Danke für die Verbesserungsvorschläge.

Das Hochlegen der Heizung. Hab jetzt einbißchen das Froum durchforstet, da ich das zwar schon des öfteren mal gehört habe, mir aber bis jetzt nicht klar war, wie das genau gemacht wird.

Ich möchte kurz nochmal zusammenfassen, wie ich das verstanden habe, und hoffe, dass das richtig ist.

Es wird dabei also das Bezugspotential der Heizung nicht auf Masse, sondern eine etwas höhere Bezugsspannung gelegt. (Die Spannung zwischen den Heizfäden bleibt dabei aber gleich. Als Geograph/Kartograph vergleiche ich das jetzt mal damit, wie wenn man ein Gebäude statt auf Meereshöhe auch etwa 1000Meter errichtet. Die Gebäudehöhe (von Fundament bis Dachspitze) und damit die Funktion bleibt gleich, aber die Absolute Höhe des Gebäudes ist jetzt eine andere.) Dadurch ist die Spannungsdifferenz zwischen Heizung und Kathode geringer, und es kommt bei schlechter Isolation der beiden Zu geringeren (oder gar keinem) Stromfluss, der sich als Brummen bemerkbar machen würde.

Praktisch wird das ganze dadurch erreicht, dass die beiden 100 Ohm Widerstände nicht an Masse, sondern an einen Spannungsteiler gelegt werden, der aus der Betriebspannung eine entsprechende Referenzspannung erzeugt. Du meinst also im konkreten Fall, dass diese Referenzspannung 10% der Betriebsspannung betragen sollten, also ca. 27V. Ich hab das demnach also wie im Anhang dargestellt gelöst.

Stimmt das so?

mfG
Markus

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Offline mac-alex_2003

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Re: Müller Retro: Ein Nachbau
« Antwort #4 am: 9.11.2009 11:20 »
Du kannst das so machen oder auch 1M/100k nehmen.

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Offline Delayar

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Re: Müller Retro: Ein Nachbau
« Antwort #5 am: 9.11.2009 14:57 »
Ok, ich hab das Layout jetzt mal nach den Korrekturvorschlägen abgeändert. Allerdings habe ich jetzt noch nicht berücksichtigt, dass ein 100uF Elko deutlich fetter (nein nicht der Klang, nur die Größe ;-) ) ist, als ein 47uF.

Ich hab mir auch nochmal die Bilder von den Müller Retros angeschaut, da ist C12 überall mit 47u drinnen.

Ich nehme an, die Klinkenbuchsen müssen Isoliert eingebaut werden?

Markus

Edit: Layout aktualisiert (C12 mit 100uF)
« Letzte Änderung: 9.11.2009 16:12 von Delayar »

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Offline mac-alex_2003

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Re: Müller Retro: Ein Nachbau
« Antwort #6 am: 9.11.2009 15:00 »
Hallo,

Klinkenbuchsen isoliert.

Ich hab mir auch nochmal die Bilder von den Müller Retros angeschaut, da ist C12 überall mit 47u drinnen.

Bilder sprechen manchmal nicht die Wahrheit ...
Sprich 100µF sind richtig.

Viele Grüße,
Marc

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Offline Beano

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Re: Müller Retro: Ein Nachbau
« Antwort #7 am: 10.11.2009 06:47 »
Hi,

wirklich sehr schöne Layout-Zeichnung.
Mir ist noch eine Kleinigkeit aufgefallen, die Sicherung gehört vor den Schalter.
Ansonsten viel Erfolg, bin schon gespannt wie das Teil fertig aussehen wird.

Grüße,
Mathias

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Offline rolilohse

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Re: Müller Retro: Ein Nachbau
« Antwort #8 am: 10.11.2009 09:50 »
Hallo Markus,

ich habe mir vor etwa einem Jahr den Retro nachgebaut - ein wirklich gut klingender Amp, für zu Hause (dafür habe ich ihn mir gebaut) leider immer noch zu laut.

Der 100µF Kondensator bringt eine Menge bezüglich des Restbrummens, es ist aber immer noch vorhanden. SE-Amps sind da eben ein wenig senibler. Hier im Forum wurde mir vorgeschlagen, eine weitere Filterstufe einzubauen, ich war bisher aber zu faul, diese einzubauen:

http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,10652.msg96520.html#msg96520

Die F+T-Kondensatoren sind verhältnismäßig klein, ich konnte bei mir ohne Probleme einen 47µF gegen einen 100µF F+T austauschen.

C2 war bei mir nicht notwendig, der soll eine mögliche Schwingneigung unterdrücken. Mein Amp ist da hinreichend stabil. Ich würde aber - wenn notwendig - auch kein Mallory einsetzen, sonder ein Keramikkondensator, der ist nämlich deutlich kleiner. Am Röhrensockel wird es ansonsten meines Erachtens zu eng (vielleicht bin ich da auch zu grobmotorisch).

Richtig Spass macht nachher die Abstimmung:

- C5 bestimmt ganz entscheident den Charakter des Amps. Das ist nicht nur ein Treble-, sondern ein erheblicher Gain-Booster. Mit C5 gibt es den amtlichen 80er JCM 800 Sound (clean ist mit Humbuckern kaum möglich), ohne wird es deutlich runder mit weniger Gain. Ich habe diesen Kondensator über ein Push-Pull-Poti schaltbar gemacht, zur Zeit gefällt mir das ohne C5 besser => fliegt bei mir wieder 'raus.

- C7 trägt auch zur Zerr-Charakteristik bei. Ohne wirds für mich ein wenig flach und charakterlos.

- Der JCM 800 hat noch über R5 einen 500pF, auch damit kann man experimentieren.

Hier noch ein Bild von meinem:



Gruß Roland
« Letzte Änderung: 10.11.2009 11:48 von rolilohse »

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Offline stephan61

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Re: Müller Retro: Ein Nachbau
« Antwort #9 am: 10.11.2009 09:55 »
Hi Markus,

sehr schönes Layout!

ein paar kleine Anmerkungen:
- R14 und die Verschaltung von V2 mal bitte nochmal anschauen. Sollte R14 nicht der Anodenwiderstand für V3a sein, d.h. auf HV gehen und nicht auf Masse?
- Stimmt die Pin-Belegung von V3? Kommt mir etwas fremd vor. Bin aber kein EL84-Spezi.
- R14, R20 und R21 sind nur mit einem Beinchen angelötet. Das wäre mir etwas zu unsicher, wenn die Kiste mal transportiert wird. R14 kann man elegant auf Pin 2 und Pin 6 haltern, mit HV auf Pin 6. R20 und R21 kann man evtl. zusätzlich auf freien Pins der EL84 als zweiten Stützpunkt befestigen, das mögen aber bitte die Experten in dieser Runde nochmals kommentieren, ob das bei Endstufenröhren mit Novalsockel geht!

Ansonsten noch viel Spaß und erfolg mit dem Bau!

Grüße
Stephan

P.S.: Hab ich grad das Foto von rolilohses Retro gesehen. Mei, ist der schön!
« Letzte Änderung: 10.11.2009 10:00 von stephan61 »
"It must schwing!"

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Offline Delayar

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Re: Müller Retro: Ein Nachbau
« Antwort #10 am: 10.11.2009 10:32 »
Danke für die Hinweise.

Stephan hat natürlich recht, R14 war falsch verbunden. Ist mir bei der Hin- und Herschieberei passiert.
Ok, ich dachte immer, die Sicherung kommt nach dem Schalter.

Was die Lötstützpunkte betrifft, ist das sicher eine gute Idee. Aber dass ich R14 wischen Pin 2 und 6 löte, kann nicht stimmen, oder? Aber die Novalsockel haben in der Mitte ja meist eine Lötfahne, die man dafür benutzen kann.

Auch Danke für die Abstimmungstipps.
Und ja, rolilohses Retro sieht sehr schön aus.

mfG
Markus

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Offline rolilohse

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Re: Müller Retro: Ein Nachbau
« Antwort #11 am: 10.11.2009 12:29 »
Aber dass ich R14 wischen Pin 2 und 6 löte, kann nicht stimmen, oder?

Richtig, stimmt nicht. R14 wird zwischen Pin 1 und Pin 6 gelötet. Und dann noch eine Verbindung zwischen Pin 1 und Pin 7. Hier das Ceriatone-Layout für den 2204, das ist für die Vorstufe recht hilfreich:

http://www.ceriatone.com/images/layoutPic/marshallLayout/JCM800_2204Ceriatone.jpg

Das einzelne Widerstände mit nur einem Beinchen verlötet werden sollen, finde anscheinend nicht nur ich weniger besorgniserregend:

http://www.muelleramplification.de/gallery/gallery/Retro/slides/retro_6_4_web.html

Und ja, rolilohses Retro sieht sehr schön aus.

Danke, das geht 'runter wie Butter. Allerdings war mein Layout nicht ansatzweise so schön wie Deins!

Hier noch mal ein Bild vom schönen Rücken:



Gruß Roland

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Online Groove1

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Re: Müller Retro: Ein Nachbau
« Antwort #12 am: 10.11.2009 12:42 »
Servus rolilohse,

wie hast Du denn Deinen Schriftzug vorne auf dem Amp gefertigt?
Gedruckt, geätzt, selbst gemacht? Oder in Auftrag gegeben?

Klasse Amp, das Auge hört halt mit ;D

Gruß KLaus
Ich will die Röhren röhren hören.

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Offline rolilohse

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Re: Müller Retro: Ein Nachbau
« Antwort #13 am: 10.11.2009 13:00 »
wie hast Du denn Deinen Schriftzug vorne auf dem Amp gefertigt?
Gedruckt, geätzt, selbst gemacht? Oder in Auftrag gegeben?

Das kann man nur hier in Hamburg bei der Spezialfirma Iwan Budnikowsky anfertigen lassen, nur die haben die notwendige Expertiese  ;D.

Mal im Ernst, das war recht einfach:

- Layout in einem beliebigen Grafikprogramm machen.
- Datei auf USB-Stick kopieren.
- Bei Budnikowsky (oder einer anderen Drogeriekette Deiner Wahl) am Photodrucker ausdrucken.
- Mit Sprühkleber auf etwas festere Pappe kleben.
- Mit transparenter Folie überziehen, wird dann ein wenig haltbarer.
- Mit doppelseitigem Klebeband halbherzig auf den Verstärker pappen.

Das Foto schönt ein wenig, in Wirklichkeit sieht das nicht ganz so elegant aus. Ein neues Logo steht auf der ToDo-Liste, entweder mache ich das so änlich wie oben aber auf einem Alu-Träger statt des Papiers oder ich lasse mir einen Schriftzug beim Schlüsseldienst gravieren a la Hiwatt.

Gruß Roland

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Offline stephan61

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Re: Müller Retro: Ein Nachbau
« Antwort #14 am: 10.11.2009 13:03 »
Richtig, stimmt nicht. R14 wird zwischen Pin 1 und Pin 6 gelötet. Und dann noch eine Verbindung zwischen Pin 1 und Pin 7.

Asche auf mein Haupt! Sorry, klar, Pin 1 ist gemeint, Pin 2 ist ja Gitter.

Das einzelne Widerstände mit nur einem Beinchen verlötet werden sollen, finde anscheinend nicht nur ich weniger besorgniserregend:
http://www.muelleramplification.de/gallery/gallery/Retro/slides/retro_6_4_web.html
Gruß Roland
Man muss ja nicht alles nachmachen... ;)

Gruß
Stephan
"It must schwing!"