Hallo Rolf,
auf Youtube gibt es ein paar schöne Beispiele, in denen Peter Stroud (Gitarrist bei Sheryl Crowe und Miteigentümber von 65Amps) den Soho vorführt. Noch schöner sind allerdings die beiden Videos, in denen Nick Sterling den Monterey und den Stone Pony vorführt. Diese beiden Amps haben dieselbe Vorstufe wie der Soho. Und Nick gefällt mir als Gitarrist auch besser als Peter.
Inzwischen habe ich noch etwas mehr getestet. Am aufschlussreichsten war der Vergleich zu meinem Liverpool. Der HoSo56 kann alle Sounds, die der Liverpool auch kann (kommt zumindest sehr nahe ran), und noch mehr, und er rauscht wesentlich weniger. Clean sind sie absolut ebenbürtig. Im OD hat der Liverpool etwas mehr Punch, aber das kann ich mit einigen Tweaks beim HoSo56 sicher noch hinbekommen (z.B. den Koppel-C nach V1 auf 2,2nf oder 3,3nf zu vermindern und dafür die Ausgangskoppel-Cs am PI auf 47nf erhöhen). Dafür klingt letzterer sauberer aus und rauscht eben weniger. Auch wenn mich das beim Liverpool bisher nicht gestört hat, aber es ist schon verblüffend.
Eine Disziplin, die dieser Amp wirklich hervorragend beherrscht, ist die Reaktion auf das Gitarrenvolume. Gain auf 1 Uhr, Bump und Boost aus, dann geht folgendes: Gitarrenvolume auf 5-6 = clean, Gitarrenvolume auf 10 und leichter Anschlag = leichter crunch (US-Jargon: "with some hair"), harter Anschlag: starker crunch. Sehr schön. Kommt bestimmt klasse in einer Blues(rock)-Band.
Fazit: auch wenn der Weg bis hierher teilweise steinig war, hat es sich gelohnt. Zum Nachbauen empfohlen.
Viele Grüße
Stephan