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Masseschleife in der Theorie

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Offline doctormolotov

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Re: Masseschleife in der Theorie
« Antwort #15 am: 5.11.2007 10:34 »
Servus Marc,

was meinst Du (in Volt gesprochen) mit Heizspannung "etwas" anheben?

Hab deine Classic-Anleitung vom 6.April diesen Jahres vor mir (Rev. 1.0)...

Erzeugst Du die "Anhebe-spannung" Uref mit R91/R92/C47 - sprich knapp 10% von B+?

Was macht das genau? Bewahrt das die Vorstufenröhren vor zu hoher Ukf?
Hält das die Brummquelle AC-Heizung durch nen Widerstand (R92) von der Masse fern?
Über C47 kommt eine etwaige Brummspannung ja wieder problemlos zur Masseleitung durch...

Gruß Bernhard
« Letzte Änderung: 5.11.2007 10:36 von doctormolotov »

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Offline mac-alex_2003

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Re: Masseschleife in der Theorie
« Antwort #16 am: 5.11.2007 17:40 »
Hallo,

wie Du schon richtig gesehen hast, wird die Referenzmasse für die Heizung auf ca. 50V oder knapp 10% von Ub+ hochgelegt.
Dadurch emittieren keine Elektronen mehr von der Heizung in die Kathode (bei Uref = 0V ist ja die Heizung teilweise negativer als die Kathode) und es kommt zu keinem Brumm.

Das Problem ist hier nicht die Wechselspannung selbst, sondern das Emittieren der Elektronen im 50Hz Rhythmus. Am Knoten R91/R92, also an Uref, sollten keine Wechselspannungen auftreten, wenn der Trafo ordentlich symmetrisch gewickelt wurde. Die Wechselspannung von 6,3V pendelkt damit um einen Wert von 50V herum.

Der zweite Effekt ist die Absenkung der Ukf.

Viele Grüße,
Marc

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Offline Hans

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Re: Masseschleife in der Theorie
« Antwort #17 am: 5.11.2007 18:22 »
Hallo

diese Vorgehensweise hilft auch bei qualitativ fragwürdigen Röhren. Denn das Material zur Isolation von Heizwendel und Kathode ist nicht billig. Vorallem russische 6H8C = 6SN7GT können so vor der Rundablage gerettet werden :devil:.

Anbei noch ein Bild aus Schröder Nachrichtentechnik Band 2. Entscheidend für Brumm aus der Heizung ist der Ris  und der ist nur dann unendlich groß, was er idealerweise sein sollte, wenn das Material etwas taugt.



Salu Hans

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Offline doctormolotov

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Re: Masseschleife in der Theorie
« Antwort #18 am: 6.11.2007 10:28 »
Danke Marc und Hans,

wieder was gelernt!

Warum wirkt das Anheben des Potentials der Heizung überhaupt gegen Brummen? Die ureigenste Aufgabe einer Kathode ist doch, Elektronen zu emittieren... Wenn die Heizung nun positiver ist als die Kathode, dann sollte der Effekt doch wieder genauso auftreten, nur in umgekehrter Richtung.

Funktioniert es also, weil man Ukf im Mittel auf 0V hintrimmt? Oder weil die Kathode kälter als die Heizwendel ist und deshalb weniger emittiert? Oder ganz einfach, weil sie mit dem "Sog" von der Anode schon ausgelastet ist?

Gruß Bernhard
« Letzte Änderung: 6.11.2007 10:44 von doctormolotov »

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Offline Basstler

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Re: Masseschleife in der Theorie
« Antwort #19 am: 6.11.2007 10:37 »
Hallo Marc,

sehr interessanter Ansatz.
Eine Frage noch dazu:
Wie schließt du die Heizwicklung an die Masse an? Über einen Kondensator oder gar nicht? Oder reicht ein zusätzlicher Siebelko für die
"Heizungsdvorspannung"?

Viele Grüße
Eckhard

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Offline mac-alex_2003

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Re: Masseschleife in der Theorie
« Antwort #20 am: 6.11.2007 13:25 »
Wenn die Heizung nun positiver ist als die Kathode, dann sollte der Effekt doch wieder genauso auftreten, nur in umgekehrter Richtung.

Die Heizung ist positiver, also fließen Elektronen von der Kathode zur Heizung. An der Heizung ist ja aber kein Signal angeschlossen, also ist es egal. V.a. da die Kathode ja keinen Brumm hat.

Die Symmetrierung der Heizung erfolgt entweder über einen Mittelabgriff oder 2 100k Rs. Ist also nichts besonderes.

Viele Grüße,
Marc

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Offline Hans

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Re: Masseschleife in der Theorie
« Antwort #21 am: 6.11.2007 13:53 »
Eine Frage noch dazu:
Wie schließt du die Heizwicklung an die Masse an? Über einen Kondensator oder gar nicht? Oder reicht ein zusätzlicher Siebelko für die
"Heizungsdvorspannung"?

Hallo Eckhard

anbei ein Beispiel wie ich das immer mache. Der Schaltungsteil der dich interessiert besteht aus R15,R17,C10,R18.



Salu Hans

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Offline Basstler

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Re: Masseschleife in der Theorie
« Antwort #22 am: 6.11.2007 14:09 »
Hallo Hans,

vielen Dank - genau das wollte ich wissen! ;D

Alles Gute
Eckhard

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Offline Delayar

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Re:Masseschleife in der Theorie
« Antwort #23 am: 10.12.2009 09:04 »
Hallo!

Ich weiß, ich grabe hier einen recht alten Thread aus, aber ich denke, meine Fragen passt gaz gut hier rein.

Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, wass jetzt jeweils zu einem Nullpunkt zusammengefasst wird. Vielleicht ist es mein mangelndens Verständnis, aber sowiet ich das jetzt durchschaut habe, gibt es da 2 unterschiedliche Herangehensweisen:
a) Einmal wird alles zusammengefasst, was zu einem Siebelko gehört, also demnach liegen die Nullpunkte jeweils bei den entsprechenden Siebelkos, und diese werden dann zum Zentralstern geführt.
b) Jede Verstärkerstufe hat ihren eigenen Nullpunkt, auch das Netzteil mit den Siebelkos einen eigenen Nullpunkt. diese werden dann zur Zentralmasse geführt.

Und habe ich das richtig verstanden, dass die Masse der EIngangstufe direkt mit der Masse des Ladeelkos verbunden wird? In dem von Hans geposteten Bild ist dies ja nicht so. Dort werden EIngangsbereich und Netzteil (also auch Ladeelko) an separate Nullpunkte gelötet.

Wo werden jeweils die Mittelabgriffe des Trafos hingelegt?

Und werden die Nullpunkte mit dem Chassis verbunden? Sprich: sind das Ans Chassis geschraubte Lötösen, oder müssen sie davon Isoliert sein und dürfen nur über den Zentralstern kontakt mit dem Chassis haben

Danke für die Info.

Markus

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Offline mac-alex_2003

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Re:Masseschleife in der Theorie
« Antwort #24 am: 10.12.2009 09:32 »
Und werden die Nullpunkte mit dem Chassis verbunden? Sprich: sind das Ans Chassis geschraubte Lötösen, oder müssen sie davon Isoliert sein und dürfen nur über den Zentralstern kontakt mit dem Chassis haben

Hallo,

am besten/einfachsten isolierst Du die einzelnen Massepunkte natürlich vom Chassis, denn sonst hast Du ja wieder eine Masseschleife. Dann getrennt zum Stern führen.
Wenn das brummfrei funktioniert kannst Du versuchen einzelne Massepunkte übers Chassis zum Zentralpunkt zu leiten (also praktisch den Zentralpunkt auflösen). Das kann aber je nach Aufbau dann auch ins Auge gehen.

Viele Grüße,
Marc

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Offline Delayar

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Re:Masseschleife in der Theorie
« Antwort #25 am: 11.12.2009 08:41 »
Danke Marc.

Ich habs mir schon fast gedacht, ich hab aber eben nirgends eine wirkliche Bestätigung gefunden.

Aber was wird jetzt wie zusammengefasst? Oder gibts da einfach mehrere Wege, die alle zum gleichen Ergebnis führen?

mfG
Markus

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Offline mac-alex_2003

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Re:Masseschleife in der Theorie
« Antwort #26 am: 11.12.2009 09:44 »
Hallo Markus,

so wie in der Grafik auf der Seite davor. Die Massen einer Stufe werden jeweils zusammengefasst und dann zur Sternmasse geführt.
Anderweitige Masseverbindungen dürfen nicht vorliegen.

Aber: Gerade bei der Inputbuchse ist das nicht unkritisch, sie zu isolieren. Die Schutzerde und damit Deine Lebensversicherung hängt dann an der Lötstelle.
Wenn man die Litze sauber durch die Lötöse zieht und dann nochmal verzwirbelt geht das. Besser/Sicherer ist aber, wenn Du diese Buchse nicht isoliert montierst.
Musst Du aber ausprobieren, was besser ist.

Viele Grüße,
Marc