[danblue]

Hi miteinander,

ans Hirn kann man sich hinlangen, wenn man so blöd ist wie ich und aus purer Langeweile einen völlig sinnlosen Speakerwechsel in seinem Amp vornimmt und dabei mit dem Akkubohrer abrutscht und ein bleistiftgroßes Loch hineinsticht!!! 

Zum Fachlichen: Also wie gesagt ich bin abgerutscht und mit der Bohrmaschine einmal kompletto in die Membran eingetaucht. Das ganze war bei einem 12 Zoll Eminence Speaker. Die "Einstichstelle" befindet sich ca. 2 cm vom Rand entfernt in der Membran, aber noch so nah an der Sicke, wo der Kleber (oder was das auch ist??? also da wo die Membran noch glänzt) ist. Es fehlt kein Pappkarton und ich kann das Loch noch "verschliessen", wenn ich den Karton wieder hochbiege. Das Loch ist bleistiftgroß, wie gesagt. Kann ich das irgendwie kleben oder so was in der Richtung?

Vielen Dank!
Gruß Daniel

[loco]

Hallo
Als handelsüblicher Kleber empfiehlt sich Pattex-Extreme, die anderen "Pattexe" taugen nicht für diese Arbeit.
Nicht zu dick aufragen, fixieren und mindestens einen Tag in Ruhe lassen.  Gruß --.-loco

[Kramusha]

Eine fachliche Aussage kann ich nicht treffen, aber mich interessiert, inwiefern der Speaker jetzt anders klingt.

Ein Bekannter von mir hat ein Box, wo sie ihm mit einem Stuhl in die Membran gefahren sind, da ist jetzt eine Ecke mit 2x2cm rausgefleddert... Da klingt das total furzig und kacke. Ich würds nicht mehr spielen, ihm taugt das sogar

Lg

[El Martin]

Link Wray.

http://garthmullins.blogspot.com/2005/11/aboriginal-innovator-of-punk-power.html

Ciao
Martin
PS: Man kann es auch rückseitig mit Seide/Lumpenpapier und Gummi Arabicum reparieren.

[danblue]

@ loco: Ach gut, das beruhigt mich, scheint also doch kein absoluter Katastrophenfall zu sein und relativ leicht reparierbar. Aber klingt der dann auch noch wie davor, wenn man da Kleber draufhaut (klar nicht tonnenweise, aber trotzdem).

@ Kramusha: Also ehrlich gesagt kann ich keinen Unterschied im Sound feststellen bis jetzt (vielleicht ein ganz ganz bisschen "kraftloser", aber ich glaube das bilde ich mir ein). Meine Bedenken sind auch weniger wegen dem Klang, als vielmehr, dass die Sache weiter reisst und ich den Speaker irgendwann wegschmeissen kann.

@ El_Martin: Die Perforationsmethode a la Link Wray ist mir dann doch ein wenig zu rustikal! 

VG Daniel

[Martino]

ich hab für sowas immer visaton lts 50 verwendet.
eigentlich als membranbeschichtungsmittel gedacht, eignet es sich auch abhängende pappeteile wieder hinzupappen.

gruß, martin

[Caisa]

Zur Membran,

die Methode Holzleim und Wasser als Lösung zu verwenden funktioniert idR ganz gut, ich verwende wenn kein Membranpapier vorhanden ist Seidenpapier aus dem Bastelladen, geht auch super! Am besten dünn von beiden Seiten der Membran. Wenn die Risse ganz fein sind, kann man es auch nur mit der Holzleimlösung versuchen, manchmal schließt sich der Riss dann auch so ohne extra Papier einzuarbeiten/drüber zu kleben. Am besten die beschädigte Stelle vorher leicht mit Wasser "einweichen"

Sicken, kann man auch mit essigfreiem Silikon oder noch besser mit Lösemittel freiem Latexkleber reparieren (z.B. von Pritt). Den kann man nach Bedarf auch noch ganz leicht mit Wasser verdünnen.

Gruß Stephan