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Frage zu einem Trafodefekt

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Offline cca88

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Re:Frage zu einem Trafodefekt
« Antwort #15 am: 22.01.2010 20:27 »
Hallo zusammen,
das klingt ja gut! Mal blöd gefragt: Die Glühbirne vor den Verstärker schalten, d.h. mit der Primärseite in Reihe, nicht auf die Sekundärseite?
Auf der Sekundärseite würde sie in Reihe geschalten bei einem Kurzen in der Schaltung zwar durchbrennen, aber quasi als "Sicherung" dienen können?

Zum Thema meines defekten Trafos:
Ich habe den Trafo mal aufgemacht und Fotos gemacht. Da sitzt doch so ein mir völlig schleierhaftes Teil auf dem Trafo. Und das ist auch mit den Primäranschlüssen verbunden. Trafomäßig bin ich leider ein völlig unbedrucktes Stück Papier!

Ich habe daher mal gemessen wie die DC-Widerstände sind:
Primär weiß - Anschlußfahne "Unbekanntes Teil": 0 Ohm, d.h. Durchgang.
Primär schwarz - Anschlußfahne "Unbekanntes Teil":ca. 15 Ohm.
Anschlußfahnen "Unbekanntes Teil", d.h. Widerstand über das Teil: Kein Durchgang.

Kann das mit der von Jochen in Spiel gebrachten Temperaturabsicherung zusammenhängen oder ist das bloß ein Kondensator o.ä.?

Vielen Dank schon mal für Eure Begutachtung.


Grüße
Stephan


Hi Stephan,

an genau so etwas hatte ich gedacht.

Hab es aber selber noch nie in Echt gesehen.

Grüße

Jochen

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Offline chipsatz

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Re:Frage zu einem Trafodefekt
« Antwort #16 am: 23.01.2010 00:15 »
Kann das mit der von Jochen in Spiel gebrachten Temperaturabsicherung zusammenhängen oder ist das bloß ein Kondensator o.ä.?

Hallo Stephan,

das ist eine Temperatursicherung. Ich rate aber davon ab, sie zu überbrücken. Wenn die durch ist, dann wurde der Trafo definitiv zu heiß und hat möglicherweise schon Schaden genommen. So eine Sicherung hat nicht die Aufgabe den Trafo zu schützen, sondern verhindert nur, dass der nicht anfängt zu schmoren oder gar in Flammen aufgeht. Also lieber Trafo ersetzen und vielleicht noch mögliche Fehlerursache suchen.

Die Sache mit der Glühbirne.. mag sein, dass das funzt, wäre mir persönlich aber zu unsicher. Gerade bei solchen Fehlern wie diesen hier ist es wichtig, die Stromaufnahme primärseitig mit einem Messgerät zu überwachen. Auf diese Weise habe ich schon defekte (oder verpolte) Elkos entdeckt, noch bevor Rauchschwaden aufstiegen. ;D

Gruß mike

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Offline Fandango

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Re:Frage zu einem Trafodefekt
« Antwort #17 am: 23.01.2010 00:45 »
Ich rate aber davon ab, sie zu überbrücken.
Hallo mike,
dazu fällt mir ein dass ich mal in einer Werkstatt gearbeitet habe wo ich die Temperatursicherung in manchen Geräten auf Befehl des Chefis überbrücken musste!
Und die dann in diesem Zustand dem Kunden ausgeliefert wurden. (Habe gekündigt)

Aber Du hast schon recht mit dem was Du sagst, aber manchmal geht die auch durch wegen schlechter Belüftung.
Diese Sicherung kann man einfach austauschen, wie ich schon sagte, eigentlich sollte die jeder Fernsehfritze auf Lager haben. Ist Standard.
Irgendwo in meinem Repertoire habe ich auch noch eine Schachtel davon rumfliegen. Für Bügeleisen u.Ä.

Aber zum Probieren kann man die ruhig kurzschließen, kein Problem, man muss nur mal drauf achten dass der Trafo nicht gleich wieder heiss wird.


Gruß,
Georg

I doubt if any of my favorite players even own a soldering iron.

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Offline Nils H.

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Re:Frage zu einem Trafodefekt
« Antwort #18 am: 23.01.2010 01:05 »
@mike: Messgerät ist natürlich immer besser. Ich bin mir aber nicht sicher, was länger dauert: Auf dem Multimeter zu realisieren, dass der Einschaltstrom nicht runter geht, oder zu sehen "oh, die Birne geht nicht aus"  ;D. Bei der Inbetriebnahme meiner Amps leuchtete (man kann fast sagen blitzte) die Birne deutlich weniger als eine halbe Sekunde lang, danach war sie so gut wie aus. Man muss halt wissen, dass die Birne aufgrund des Einschaltstroms wirklich nur aufblitzen darf, und wenn sie sich nicht so verhält, sofort wieder ausschalten. Ein Multimeter braucht deutlich länger, um mir mit einem stabilen Messergebnis zu signalisieren, dass was nicht stimmt  ;D.

Trotzdem ist es natürlich kein Allheilmittel.

Gruß, Nils


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Offline chipsatz

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Re:Frage zu einem Trafodefekt
« Antwort #19 am: 23.01.2010 23:51 »
Hi Nils,

ok, du hast die Erfahrung mit dieser Methode und weißt, wie zu verfahren ist. Mit dem Multimeter stimme ich dir auch zu. Zur Überwachung der Stromaufnahme eignet sich m.M.n. ein einfaches Zeigerinstrument am besten. Ich selber benutze in der Regel einen Regel/Trenntrafo mit Zeigerinstrumenten. Ich schalte den Amp ein und drehe dann vorsichtig die Spannung hoch. Man sieht dann schon auf "halber Strecke ;)"(halbe Spannung), wenn was nicht stimmt.

Gruß mike

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Offline Nils H.

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Re:Frage zu einem Trafodefekt
« Antwort #20 am: 24.01.2010 00:01 »
Moin,
Regeltrenntrafo ist natürlich optimal. Ich hab keinen, da muss man sich halt zu helfen wissen   ;D.

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Offline stephan61

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Re:Frage zu einem Trafodefekt
« Antwort #21 am: 25.01.2010 15:37 »
Hallo zusammen,

da ist ja eine Menge Information zusammengekommen!
Erst mal möchte ich meine Danksagungen loswerden (wenn ich jemanden vergessen haben sollte, bitte ich um Entschuldigung!):

Danke an Jochen, der mich auf die Spur gebracht hat und an bluesfreak für die weiteren Informationen zu dieser Temperaturabsicherung.

Danke an Helmuth und Nils für die Info zu dem Trick mit der Glühbirne.

Zuletzt auch noch danke an mike und Georg für die praktischen Hinweise zum weiteren Vorgehen incl. der Warnungen, nicht so ohne nachzudenken los zu legen.

Zu meinem weiteren Vorgehen:
Ich habe den Besitzer nochmals nach den näheren Umständen des "Ablebens" des Peavey gefragt. Der arme Amp wurde die letzten Stunden seines Daseins als Session-Amp benutzt und musste 5-6 sets bei fast Vollgas ertragen. Das nährt den Verdacht, das es ihm einfach zu viel geworden ist und der Trafo zu heiß.

Das ominöse Teil hat tatsächlich einen Aufdruck, der leider furchtbar klein geschrieben ist und sehr blass, auf gut deutsch: kann man nix anfangen damit.
Ich habe daher einfach mal eine mail an den Hersteller des Trafos, Basler Electric Co., geschrieben und nach näheren Informationen dazu gefragt. Jetzt warte ich erstmal ab, ob und was als Antwort kommt.

Bis auf weiteres

Schöne Grüße
Stephan

"It must schwing!"

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Offline stephan61

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Re:Frage zu einem Trafodefekt
« Antwort #22 am: 12.02.2010 14:39 »
Hallo,

ich bin noch die Antwort schuldig was aus der Sache geworden ist.

Gemäß den Tipps von weiter oben habe ich zu Versuchszwecken den Temperaturschalter gebrückt und primärseitig eine 40W-Glühbirne in Reihe eingebaut.
Mit Glühbirne konnte ich schonmal feststellen, dass auf der Sekundärseite kein Kurzer anliegt, die Spannung blieb aber noch weit unter den Nominalwerten. Lag an der Glühbirne, die doch ein meßbares Spannungsgefälle verursacht hat. Aber sicher ist sicher!

Danach der zweite Test ohne Glühbirne. Alle Spannungen im Normbereich, Gitarre angeschlossen und siehe da, er hat Laut gegeben! Klang ganz normal, aber er wird bei längerem Betrieb unter guter Auslastung ziemlich warm, wenn nicht zu sagen heiß!
Scheint aber normal zu sein(?).

Ich habe danach also sowohl Trafohersteller als auch Peavey per email angefragt, ob sie mir nicht die Daten dieses Temperaturschutzes geben könnten zwecks Austausch.
Wie fast zu erwarten hat der Trafohersteller abgewunken mit der Ausrede das ist Betriebsgeheimnis von Peavey, ich soll dort fragen.
Peavey hat nicht einmal geantwortet.
Zumindest weiß ich nach nochmaligem Lupenstudium des Bauteils, das dieser Thermoschalter ein Produkt der Fa. Thermtech aus hiesigen Landen ist. Die waren bei Nachfrage auch sehr hilfsbereit, leider war aber die Schalttemperatur nicht herauszukriegen, da unleserlich.

Nachdem es sich hier ja auch um ein sicherheitsrelevantes Bauteil handelt, habe ich mich entschlossen nun doch einen neuen Trafo zu bestellen. Dann kann man das Teil nach Wiederherstellung auch ruhigen Gewissens wieder aus der Hand geben.

Vielen Dank nochmal für die Hilfestellungen, hat mir gut geholfen!

Gruß
Stephan

P.S.: der Peavey klingt im Prinzip nicht schlecht, sehr "britisch", hat aber bereits bei halber Vol.stellung saumäßige Ghostnotes! Das meinige wäre das nicht. Ob das auch normal ist?
"It must schwing!"